Heft 2 - Sauerländer Heimatbund e.V.
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SAUERLAND NR. 2/2010 57<br />
Dem Endverbraucher<br />
weniger bekannt<br />
dürften die WEPA-Papierfabrik<br />
und die Heitkamp<br />
& Thumann<br />
Group sein. Dabei begegnen<br />
einem die Produkte<br />
bzw. Teilprodukte<br />
dieser beiden<br />
Unternehmen fast täglich<br />
im Haushalt in<br />
Form von u. a. Papiertaschentüchern<br />
und<br />
Küchenrollen oder Batterien<br />
für den Milchaufschäumer.<br />
Auch das Bierbrauen<br />
hat in Marsberg eine<br />
lange Tradition. Die<br />
Produkte der Gräflich<br />
zu Stolberg’schen Brauerei<br />
Westheim werden<br />
regelmäßig u. a. seitens<br />
der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft<br />
(DLG) prämiert.<br />
Viele unserer heimischen Firmen<br />
wollen künftig im Standort Marsberg<br />
weiter investieren. Bei all den Aktionen<br />
und Investitionen geht es um den Erhalt<br />
und die Schaffung von Arbeitsplätzen<br />
bzw. Unterstützung der heimischen<br />
Wirtschaft.<br />
Für mich stellen sich in diesem<br />
Zusammenhang folgende Fragen:<br />
• In welchem Bereich entstehen<br />
in Zukunft die meisten<br />
Arbeitsplätze?<br />
• Wo steckt das Potenzial für<br />
Marsberg?<br />
Ein wesentliches Ziel hierbei ist, den<br />
demografischen Wandel für Marsberg<br />
positiv zu gestalten!<br />
Die demografische Entwicklung betrifft<br />
nicht nur einen begrenzten Personenkreis.<br />
Vielmehr geht sie uns alle<br />
an, weil es jeden betrifft. Sie zieht sich<br />
wie ein roter Faden durch fast alle Bereiche<br />
des öffentlichen und privaten Lebens.<br />
Wir müssen uns dieser Herausforderung<br />
stellen. Und da sind wir auf<br />
die Hilfe von allen gesellschaftlichen<br />
Schichten angewiesen. Allein ist es von<br />
der Politik und Verwaltung nicht zu<br />
schaffen.<br />
Glasbläser der Firma Ritzenhoff in Marsberg (1987)<br />
Gesundheit und Vitalität ist der Megatrend<br />
der nächsten Jahrzehnte. Eine Generation<br />
der vitalen Alten wächst heran.<br />
Die Menschen werden älter und vitaler,<br />
aber auch weniger. Dies zeigt ein Ergebnis<br />
eines von der Bertelsmann-Stiftung<br />
in der Stadt Marsberg durchgeführten<br />
Demografie-Trainings, an dem Vertreter<br />
aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung<br />
teilgenommen haben.<br />
Gesundheit und Vitalität in Verbindung<br />
mit Tourismus zeigt Nischenmärkte<br />
auf, die es gilt zu entwickeln. Dies<br />
geht als Ergebnis aus vielen empirischen<br />
Untersuchungen hervor.<br />
Große touristische Unternehmen haben<br />
es bereits erkannt und entwickeln<br />
entsprechende Angebote im Gesundheitstourismus.<br />
Ein Thema, welches wir<br />
besetzen, und mit Politik, Verwaltung,<br />
Bürgerschaft und der Marsberger Ärzteschaft<br />
gemeinsam entwickeln sollten.<br />
Vielleicht heißt es in Zukunft:<br />
Marsberg – Heimat vitaler<br />
Generationen –<br />
Im Juli 2008 wurde der Prozess der<br />
„Zukunftsinitiative Gesundheitsstandort<br />
Marsberg“ angestoßen. Zunächst sollte<br />
geprüft werden, ob und wie sich die<br />
Stadt Marsberg als Gesundheitsstandort<br />
im vorhandenen Umfeld etablieren<br />
Fotos: Karl Jochen Schulte<br />
kann. Dieser Prozess ging jedoch weit<br />
über die ursprünglich geplante Erstellung<br />
einer Standortkonzeption hinaus.<br />
Durch die Zusammenarbeit von Vertretern<br />
Marsberger Unternehmern, des somatischen<br />
Krankenhauses „St.-Marien-<br />
Hospital“, der Einrichtungen des Landschaftsverbandes<br />
Westfalen-Lippe, der<br />
niedergelassenen Ärzte und Apotheker<br />
und der Politik wurden verschiedene<br />
Projekte angestoßen. Im Wesentlichen<br />
verfolgt die Initiative zwei Ziele:<br />
• Sicherung und Schaffung von<br />
Arbeitsplätzen im Bereich Gesundheit,<br />
• Sicherstellung einer medizinischen<br />
Versorgung für die Bevölkerung<br />
einschließlich der präventiven<br />
Gesundheitsvorsorge, z. B. im betrieblichen<br />
Gesundheitswesen.<br />
Marsberger<br />
Gesundheitsstiftung<br />
Auf Initiative des Hospizvereins Marsberg<br />
wurde kürzlich die Marsberger Gesundheitsstiftung<br />
gegründet. Mit dieser<br />
Stiftung wird die Förderung der Gesundheit<br />
auf ein breites bürgerschaftliches<br />
Engagement gestellt. Die Stiftung ist als<br />
eine Bürgerstiftung angelegt, in der Unternehmen<br />
sowie auch Privatpersonen<br />
als Stifter tätig werden können. Bereits