Landesentwicklungsbericht 2010 - Landesentwicklung - Freistaat ...
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zurückgegangen. Für die Mittelzentren als Ergänzungsstandort im ländlichen Raum mit Einwohnerzahlen<br />
unter 15.000 galt als „Ersatz“-Kriterium die Kreisstadtfunktion. Eben diese Funktion<br />
haben aber fünf dieser Mittelzentren im Zuge der Kreisgebiets- und Funktionalreform 2008 verloren.<br />
Unter den Rahmenbedingungen des fortschreitenden demografischen Wandels müssen somit die<br />
Ausweisungskriterien für Zentrale Orte überprüft werden.<br />
21 Mittelzentren konnten trotz Wirtschaftskrise 2009 einen Zuwachs an sozialversicherungspflichtigen<br />
Arbeitsplätzen gegenüber 2005 verzeichnen. Nach dem Rückgang zu Beginn des Berichtszeitraums<br />
konnten hier die Arbeitsplatzzahlen wieder ansteigen und damit die Funktion der Mittelzentren<br />
als Wirtschaftsstandort stabilisiert werden.<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
-<br />
Annaberg-Buchholz<br />
MZStV Silberberg<br />
Marienberg<br />
Arbeitsplätze (sv-pflichtig Beschäftigte am Arbeitsort) in den Mittelzentren 2005 bis 2009<br />
Stollberg/Erzgeb.<br />
Döbeln<br />
Freiberg<br />
Mittweida<br />
MZStV Göltzschtal<br />
Oelsnitz/Vogtl.<br />
Reichenbach im Vogtland<br />
Crimmitschau<br />
Glauchau<br />
MZStV Sachsenring<br />
Limbach-Oberfrohna<br />
Werdau<br />
Kamenz<br />
Radeberg<br />
Löbau<br />
Niesky<br />
Weißwasser/O.L.<br />
Zittau<br />
Coswig<br />
Abb. 4: Entwicklung der Arbeitsplatzzahlen in den Mittelzentren 2005 bis 2009<br />
2005 2006 2007 2008 2009<br />
Auch wenn 20 Mittelzentren bezüglich Verfügbarkeit von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen<br />
nicht mehr die Kriterien des LEP 2003 erfüllen, hat sich angesichts sinkender Einwohnerzahlen<br />
das Netz der bestehenden Mittelzentren, insbesondere unter dem Kriterium der flächendeckenden<br />
Erreichbarkeit zentralörtlicher Funktionen zur Sicherung der Daseinsvorsorge, bewährt. Dies gilt<br />
für die Bereiche des Gesundheitswesens, der Bildung, der Versorgung mit Waren des mittel- und<br />
langfristigen Bedarfs oder der öffentlichen Verwaltung. Dabei kommt vor allem den Mittelzentren<br />
außerhalb der Verdichtungsräume eine entscheidende Rolle zu.<br />
Von den 38 Mittelzentren verfügen 34 über ein Krankenhaus der Regelversorgung. Mit Ausnahme<br />
von Coswig und Stollberg/Erzg. (beide im Verdichtungsraum) verfügen alle Mittelzentren über mindestens<br />
eine Rettungswache. Mehrere vollstationäre Pflegeeinrichtungen gehören ebenfalls zur Ausstattung<br />
der Mittelzentren. Alle Mittelzentren besitzen Gymnasialstandorte sowie bis auf fünf Ausnahmen<br />
auch mindestens eine Berufsschule. Auch die Verteilung weiterer öffentlicher Behörden<br />
Einrichtungen orientiert sich am Netz der vorhandenen Mittelzentren.<br />
Bis auf zwei Ausnahmen haben alle Mittelzentren einen räumlich abgrenzbaren Verflechtungsbereich,<br />
auch als Mittelbereich bezeichnet. Diese Mittelbereiche werden im Wesentlichen durch die<br />
36<br />
Großenhain<br />
Meißen<br />
Radebeul<br />
Riesa<br />
Dippoldiswalde<br />
Freital<br />
Pirna<br />
Borna<br />
Grimma<br />
Markkleeberg<br />
Wurzen<br />
Delitzsch<br />
Eilenburg<br />
Oschatz<br />
Schkeuditz<br />
Torgau