Landesentwicklungsbericht 2010 - Landesentwicklung - Freistaat ...
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Raumkategorie<br />
Anzahl<br />
Gemeinden<br />
Einwohner Einwohneranteil Flächenanteil<br />
Verdichtungsräume 88 2.241.133 54 % 17 %<br />
verdichtete Bereiche im<br />
ländlichen Raum (VBLR)<br />
62 536.259 13 % 10 %<br />
ländlicher Raum<br />
(ohne VBLR)<br />
335 1.391.340 33 % 73 %<br />
Tab. 5: Anteile der Raumkategorien in Sachsen<br />
Die großflächige Raumkategorie ländlicher Raum ist in sich sehr heterogen strukturiert. Auch außerhalb<br />
der verdichteten Bereiche im ländlichen Raum befinden sich Klein- und Mittelstädte, darunter<br />
19 Städte mit mehr als 10.000 Einwohnern, die durchaus ebenfalls kleinräumig verdichtete Strukturen<br />
aufweisen, aber allein die Ausweisung als „verdichteter Bereich“ nicht rechtfertigen. Andererseits<br />
gibt es vor allem peripher gelegene Gemeinden, die sich im Vergleich zum gesamten ländlichen<br />
Raum durch ihre Strukturschwäche hervorheben, die zumeist mit einer sehr niedrigen Siedlungsdichte<br />
und Erreichbarkeitsdefiziten einhergeht. Die im LEP 2003 neu aufgenommene Raumkategorie<br />
der verdichteten Bereiche im ländlichen Raum lässt sich auf dem aktuellen Gebietsstand mit den<br />
zugrunde liegenden Kriterien kaum noch als geschlossene Gebietskulisse abgrenzen. Sie hat auch in<br />
der Fachplanung keine Anwendung gefunden.<br />
Für die Raumkategorien ergibt sich damit das Erfordernis einer Prüfung, inwieweit die zu Grunde<br />
liegenden Kriterien anzupassen sind. Problematisch ist dabei u.a.:<br />
angesichts immer größerer Gemeindegebiete die gemeindebezogene, nicht ortsteilbezogene<br />
Gebietsabgrenzung der Raumkategorien<br />
die in der Realität stärkere Differenzierung innerhalb des ländlichen Raumes z. B. zwischen<br />
Stadt-Umland-Bereichen und peripheren, dünn besiedelten ländlichen Regionen mit spezifischen<br />
Handlungserfordernissen<br />
3.1.6 Überregionale Verbindungsachsen und Einbindung in transeuropäische Netze<br />
Die Ausweisung der überregionalen Achsen im LEP 2003 erfolgte schematisch und veranschaulicht<br />
insbesondere die Fernverbindungen zwischen den Oberzentren des <strong>Freistaat</strong>es sowie die Anbindung<br />
der sächsischen Verdichtungsräume an die nationalen und transnationalen Verkehrsnetze. Gemäß<br />
LEP 2003 sind die Mittelzentren durch leistungsfähige Verkehrsverbindungen mit den Oberzentren<br />
zu verbinden (Z 2.3.9). Neben einer Ausformung der überregionalen Achsen wurde das Netz in den<br />
Regionalplänen in Umsetzung des LEP-Auftrages (Z 2.6.2) durch Regionale Verbindungs- und Entwicklungsachsen<br />
ergänzt. Dabei können die verkehrsträgerbezogenen Trassen deutlich detaillierter<br />
dargestellt werden, insbesondere dann, wenn die Achsenverläufe von Straße und Schiene – häufig<br />
topographisch bedingt – sehr unterschiedlich sind.<br />
Zur Vermeidung von Bandsiedlungen entlang der Achsen wurden durch die Regionalplanung regionale<br />
Grünzüge und Grünzäsuren ausgewiesen, die eine Gliederung der Bebauung zulassen, ortsrandnahe<br />
Erholungsflächen sichern und eine Verbindung der Freiräume in den Interaxialräumen ermöglichen<br />
(Z 2.6.3).<br />
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