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Zeitschrift für Rohstoffgewinnung, Energie, Umwelt - RDB eV

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<strong>Energie</strong>technik<br />

7 Eurasische Gasnetz 8 IWTT<br />

Braunkohlenvorkommen. Energetisch gesehen<br />

wird die Braunkohle eine Hebamme<br />

der DDR in den fünfziger Jahren, später in<br />

den achtziger zu einem Totengräber aus<br />

ökonomischer und ökologischer Sicht.<br />

Von 1952 bis 1954 gründet sich die<br />

Brennstofftechnische Gesellschaft, die<br />

1956 mit der Gründung des Deutschen<br />

Brennstoff-Institutes DBI in Freiberg in<br />

Sachsen ihre wissenschaftlich-technische<br />

Heimstatt findet. 1969 vollendet sich dieses<br />

Institut, wiederum der <strong>Energie</strong>wirtschaft<br />

angegliedert und mit der Bergakademie<br />

Freiberg eng kooperierend, mit den<br />

Eingliederungen des Torfinstitutes Rostock,<br />

der Versuchskokerei Chemnitz, der<br />

Versuchsbrikettierung Bitterfeld und des<br />

bereits gebildeten Gaszentrums Leipzig.<br />

Damit verbinden sich die beiden ostdeutschen<br />

Gaszentren Freiberg in Sachsen<br />

und Leipzig, hier ist das Unternehmen<br />

Verbundnetz Gas VNG zuhause. Beide<br />

Unternehmungen DBI und VNG sind 1970<br />

bis 1990 in das zentralistische Gaskombinat<br />

Schwarze Pumpe eingeordnet. In diesem<br />

<strong>Energie</strong>-Wirtschaftsverbund sind die<br />

Aufgaben einer sich rasant entwickelnden<br />

Gaswirtschaft, wie auch in ganz Deutschland,<br />

zu bewältigen (Bild 6):<br />

● Aufbau und Erweiterung eines dichten<br />

Gasrohrnetzes <strong>für</strong> den Transport und<br />

die Verteilung von 3 unterschiedlichen<br />

9 IBF 10 DBI<br />

448 bergbau 10/2012<br />

Gasarten an die Haushalte, Büros und<br />

Industrie<br />

- Stadtgas aus der Kohlenvergasung in<br />

der Niederlausitzer Schwarze Pumpe<br />

bei Cottbus<br />

- energiearmes Erdgas aus der Altmark<br />

als die immerhin zweitgrößte on shore<br />

(auf dem Land) - Erdgaslagerstätte<br />

Europas<br />

- energiereiches russisches Erdgas,<br />

das über einen Transportweg von<br />

4 000 bis 5 000 km durch den Ostblock<br />

heran zu holen ist, auch <strong>für</strong> Westeu-<br />

ropa (Wer erinnert sich nicht an das<br />

damalige Gasröhrengeschäft? West-<br />

deutschland, Mannesmann, lieferte<br />

die großen Gasrohre, die ostdeut-<br />

schen Techniker u. a. bauten die Gas-<br />

leitungen, die Sowjetunion förder-<br />

te und lieferte das Erdgas).<br />

Das auch 1990 wiedergekoppelte deutsche<br />

Erdgasnetz, nun mit einer einzigen energiereichen<br />

Gasqualität, ist in das große eurasische<br />

Gasnetz eingegliedert, das Europa<br />

mit Sibirien und Nordafrika über Land und<br />

durch Meere verbindet. Durch dieses „Ader-<br />

�������� ������ ���� ������� ������� ���� ����dingte<br />

Voraussetzung einer globalen Wirtschaft<br />

und bringt aus dieser wirtschaftlichen<br />

Abhängigkeit politische Bindungen (Bild 7).<br />

● Erkundung und Bau großer unterirdischer<br />

Gasspeicher in verschiedenen<br />

geologischen Formationen, die im<br />

Sommer mit Erdgas gefüllt werden,<br />

das in der Winter-Spitzenzeit des Gasverbrauchs<br />

technisch und politisch verfügbar<br />

ist. 25 % des Jahresverbrauchs<br />

werden im Untergrund gespeichert<br />

● <strong>Energie</strong>effizienter Einsatz des Erdgases<br />

in Industrie und Haushalt mit<br />

seinen ökonomischen (energetischer<br />

Wirkungsgrad bei 90 %) und ökologischen<br />

(relativ geringer CO2 – Ausstoß)<br />

Vorteilen. Diese Vorteile verbinden sich<br />

heute ideal mit der Kombination zu den<br />

erneuerbaren <strong>Energie</strong>n.<br />

Mit dieser gastechnischen Kompetenz<br />

gelang den Unternehmen die politischwirtschaftliche<br />

Wende 1990 relativ problemarm.<br />

Gemeinschaftlich mit der gesamten<br />

deutschen Gaswirtschaft wurde die „Erd-<br />

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fortgesetzt, so dass der Erdgasanteil am<br />

<strong>Energie</strong>spektrum in den „Neuen“ Bundesländern<br />

heute höher als in den „Alten“ ist.<br />

Aus der Freiberger Lampadius-Sicht<br />

bündelt sich das Gas-Kompetenzzentrum<br />

2012 in 3 Institutionen<br />

2 Institute der TU Bergakademie Freiberg<br />

- Institut <strong>für</strong> Bohrtechnik und Fluidbergbau<br />

(IBF), vormals Institut <strong>für</strong> Tiefbohrtechnik,<br />

Erdöl- und Erdgasgewinnung<br />

(Bild 9)

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