Zeitschrift für Rohstoffgewinnung, Energie, Umwelt - RDB eV
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Ausstellungsräume, während die andere<br />
die Freiluftausstellung befuhr.<br />
Das Museum ist deutschlandweit einzigartig<br />
und befindet sich auf einem Ölfeld,<br />
der sogenannten Teufelsinsel. Im Ausstellungsraum<br />
werden ständig die aktuellen<br />
Themen Erdöl, Erdgas und Fernwärme<br />
beantwortet. Die Erdölgeschichte um<br />
Wietze wird mit Hilfe von Modellen und<br />
Fotos dargestellt, dazu werden dem Besucher<br />
ausführliche Informationen über Geologie,<br />
Bohr- und Fördertechniken, sowie<br />
die Verwertung von Kohlenwasserstoffen<br />
geboten. Auf dem großen Freigelände sind<br />
Originale der Bohr- und Fördergeräte zusehen,<br />
die teilweise noch aus der Zeit des<br />
Wietzener Erdölbooms zwischen 1900 bis<br />
1920 stammen; auch wurde ein untertägiger<br />
Abbaubetrieb errichtet, der einen Einblick<br />
in die bergmännische Gewinnung von<br />
ölhaltigen Sanden gibt. Viele der aufgebauten<br />
Exponate sind in betriebsfähigem<br />
Zustand und wurden zu Anschauungszwecken<br />
in Betrieb gesetzt. Es sind auch moderne<br />
Geräte darunter, wie der 53 m hohe<br />
Original-Bohrturm, der inzwischen zum<br />
Wahrzeichen von Wietze geworden ist.<br />
Die Geschichte des Erdöls um Wietze<br />
hat eine lange Tradition, denn bereits<br />
1652 wird von Bauern berichtet, die ölhaltigen<br />
Sand aus den sogenannten „Teer-<br />
Förderturm im Deutschen Erdölmuseum-<br />
Wietze als markantes Wahrzeichen<br />
<strong>RDB</strong>-Betriebserfahrungsaustausch<br />
kuhlen“ gruben, das Öl heraus wuschen,<br />
um es danach als Schmiermittel zu verkaufen.<br />
1858 stieß man bei der Suche<br />
nach Braunkohle in 35 m Teufe auf reines<br />
Erdöl, der weltweit erste Vorgang dieser<br />
Art. Nachdem im Jahre 1963 das Erdölfeld<br />
in Wietze stillgelegt wurde, kann dessen<br />
Technik seit 1970 im Deutschen Erdölmuseum<br />
bestaunt werden.<br />
Die Firma RWE-DEA betreibt heute in<br />
Wietze ein Forschungslabor zur Untersuchung<br />
von Bohrkernen aus aller Welt.<br />
Die Fülle an hochinteressanten Informationen<br />
war derartig groß, dass wir einen<br />
ganzen Tag nur im Erdölmuseum hätten<br />
verbringen können. Unsere beiden Führer<br />
waren so engagiert, dass der Busfahrer<br />
uns um 18.00 Uhr zur Heimreise drängen<br />
musste. Herzlichen Dank an Peter Lindner<br />
und Jürgen Schwarz, auch da<strong>für</strong>, dass sie<br />
uns <strong>für</strong> die Rückfahrt 2 Flaschen Ratzeputz<br />
(58%!) als Wegzehrung mitgaben.<br />
Unser Dank gilt auch Dr. Udo Grossmann,<br />
sowie Dr. Harald Kirst, die uns<br />
gastfreundlich empfangen und uns in die<br />
Technik des Bohrens und Förderns eingeführt<br />
haben. Nicht zuletzt danken wir auch<br />
unserem <strong>RDB</strong>-Kameraden vom BV Erdöl<br />
und Erdgas Celle, Dipl.-Ing. Karl-Heinz<br />
Blödorn, der uns bei der Organisation des<br />
Tagesablaufs hilfreich zur Seite stand.<br />
Roland Ziarnetzky<br />
Hans-Jürgen Lewer<br />
BV Langendreer<br />
Besuch im Rheinischen Revier – Tagebau Inden<br />
Nach intensiver Vorbereitung<br />
durch unseren Kameraden Frank<br />
Günzel des BV Lausitzer Braunkohle<br />
aus dem Tagebau Welzow<br />
starteten wir voll großer Erwartungen<br />
in das Rheinische Braunkohlenrevier.<br />
Am Donnerstag,<br />
dem 07.06., war es soweit.<br />
Gegen 7.00 Uhr trafen wir uns<br />
an der Hauptverwaltung der<br />
VE Mining & Generation AG in<br />
Cottbus, um unsere viertägige<br />
Exkursion zu den Kollegen vom<br />
Tagebau Inden zu beginnen.<br />
Unsere Gruppe bestand aus<br />
25 Mitgliedern des BV aus den<br />
Bez. Gr. Welzow, Nochten und<br />
Jänschwalde.<br />
„Eine Busfahrt, die ist lustig, eine Busfahrt,<br />
die ist schön ….“ unter diesem Motto<br />
kamen wir nach rund 10 h am frühen<br />
Abend in der Stadt Eschweiler nahe dem<br />
Tagebau Inden an. Am Hotel „Best Western<br />
de Ville“ empfingen uns die Kameraden<br />
Herbert Zimmermann und Michael<br />
Empfang im Restaurant „Lersch“ mit<br />
sportlicher Betätigung auf der hauseigenen<br />
Kegelbahn<br />
Matischek von der Bez.Gr. Tagebau Inden<br />
sowie Albert Dingler als Vorsitzender des<br />
BV Rheinische Braunkohle.<br />
Nach einer kurzen Erfrischung und<br />
Ruhepause in unseren Zimmern spazierten<br />
wir zum Restaurant „Lersch“, um<br />
gemeinsam einen gemütlichen Abend zu<br />
verbringen. Herbert Zimmermann begrüß-<br />
te offiziell alle angereisten Kameradinnen<br />
und Kameraden und erläuterte den „Fahrplan“<br />
der nächsten Tage. Nach einem exklusiven<br />
Abendessen ließen wir dann den<br />
Abend auf der hauseigenen Kegelbahn<br />
sportlich ausklingen.<br />
Am Freitagmorgen ging es voller Erwartung<br />
unserem ersten Ausflugziel –<br />
dem Tagebau Inden – entgegen. An den<br />
Tagesanlagen, wie sie aus unserer eigenen<br />
Arbeit bekannt sind, empfing uns der<br />
ehemalige Vorsitzende des BV Rheinische<br />
Braunkohle, Kamerad Theo Schlößer.<br />
Er gab uns einen kurzen theoretischen<br />
Einblick in den Tagebau, bevor es mit den<br />
MTW in Richtung Grube ging.<br />
Die Befahrung führte anfangs am umgesiedelten<br />
Ort Pier, angegliedert an<br />
die Ortschaft Inden/Altdorf, vorbei. Weiter<br />
ging es zum „Indemann“, einem Aussichtsturm,<br />
auf einer Abraumhalde nahe<br />
dem Tagebau gelegen und benannt nach<br />
dem Fluss „Inde“, der sich ursprünglich<br />
durch das Tagebaufeld schlängelte. Nach<br />
192 Treppenstufen und mit Wetterunterstützung<br />
belohnte uns eine grandiose<br />
Aussicht über nah und fern.<br />
Anschließend ging es dann am<br />
Bandsammelpunkt des Tagebaues vorbei<br />
bergbau 10/2012 467