Weltmeisterschaft - Chronik des deutschen Karateverbandes
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eachten. Diese Parameter entscheiden ebenfalls<br />
über Erfolg oder scheitern. Abgrenzen vom Distanzspiel<br />
muss man aber das Waffenhandling. Denn es<br />
ist letztendlich unerheblich welche Bo-Länge man<br />
nutzt, im Körper spielt sich das selbe Bewegungsmuster<br />
ab, d.h. Angriffs- oder Abwehrtechniken verlangen<br />
die selbe Koordination der Muskel und<br />
Gelenke. Jürgen Buchwald erklärt die Sonderformen<br />
<strong>des</strong> Bos: zu sehen ist das Eku (Paddel) und im<br />
Hintergrund der Hanbo (90 cm) und der.....Bo (270<br />
cm) Es wird schnell klar, dass man sich auch auf<br />
einer theoretischen Ebene mit Budo auseinandersetzen<br />
muss um Fortschritte zu machen. Ab einem<br />
bestimmten Level ist es unerlässlich psychomotorisch<br />
und zugleich kognitiv zu lernen. Erst wenn<br />
man Grundsätze dieser Art wirklich verstanden und<br />
verinnerlicht hat ist man in der Lage stilübergreifend<br />
zu arbeiten und auch zu unterrichten.<br />
Die Kurzwaffe, hier das Tonfa in den Händen von<br />
Jürgen Buchwald, sucht zur Kontrolle die nahe Dis-<br />
Die Abt. Karate <strong>des</strong> SV Saar 05 feiert ihr<br />
40. Jubiläum. Was am 15.10.1969 in der Turnhalle<br />
der Grundschule Eschberg durch<br />
19 Sportler begann, wird bis heute mit viel<br />
sportlichem Elan weitergeführt.<br />
Die Gründung der Abt. Judo/Karate erfolgte durch<br />
A. Zahnhausen (1. Dan Judo/2. Dan Karate) und<br />
weitere 18 Kampfsportler. Innerhalb von nur zwei<br />
Jahren wuchs die Mitgliederzahl rasant auf 120<br />
Sportler an. 1971 kamen <strong>des</strong>halb zur Unterstützung<br />
<strong>des</strong> einzigen Übungsleiters, der das Training für<br />
Judo und Karate leitete, drei weitere Trainer hinzu<br />
und die Trainingszeiten konnten auf 12 Stunden an<br />
4 Tagen in der Woche aufgestockt werden. Für die<br />
Karateka war dies Michael Schaeidt, der die Abt.<br />
Karate später übernahm und bis zum heutigen Tage<br />
nicht nur führt, sondern auch noch aktiv trainiert.<br />
Die sportlichen Erfolge ließen nicht lange auf sich<br />
warten. Sowohl im Judo, wie auch im Karate waren<br />
die Saar 05er sehr erfolgreich und stellten in den<br />
folgenden Jahren viele Stadt-, Lan<strong>des</strong>- und südwest-<br />
Saarland<br />
deutsche Meister. 1982 musste die Sparte Judo aus<br />
Teilnehmermangel leider aufgelöst werden, dafür<br />
allerdings nahmen die Trainingsmöglichkeiten für<br />
Karate noch mehr zu und es konnte ein spezielles<br />
Kindertraining angeboten werden.<br />
Die Schüler und Jugendlich knüpften an die vorhandenen<br />
Erfolge an und stellten ebenfalls wieder zahlreiche<br />
Lan<strong>des</strong>meister sowie Teilnehmer an <strong>deutschen</strong><br />
Meisterschaften (Akt. Jennifer Schmitt, Niklas<br />
Quint und Sascha Meier, der den Team-Titel auf der<br />
<strong>deutschen</strong> Meisterschaft der Länder 2009 im Kumite<br />
erkämpfte). Für die Karateka von Saar 05 steht<br />
aber nicht nur der Sport an erster Stelle, sondern<br />
gleichbedeutend die Kameradschaft, was sich in<br />
ihrem alljährlichen Trainingslager in Spanien widerspiegelt,<br />
das bereits seit 15 Jahren stattfindet.<br />
Länder<br />
40 Jahre: Vereinsjubiläum SV Saar 05, Abteilung Karate<br />
Damals auf dem Eschberg<br />
tanz und raubt dem Angreifer die Vorteile <strong>des</strong> Bos.<br />
Eine Sonderform <strong>des</strong> Bos verdient zudem Beachtung:<br />
das Eku. Es ist nichts anderes als ein Paddel,<br />
welche okinawanische Fischer in früheren Zeiten zu<br />
ihren Gebrauchsgegenständen zählten. Das Eku<br />
zeichnet sich nicht durch eine veränderte Waffenlänge<br />
aus sondern durch eine asymmetrische<br />
Gewichtung. Das Blatt, oder auch Monouchi<br />
genannt überwiegt an Masse und verlangt der<br />
Waffe ein spezielles Handling ab. Sie eignet sich<br />
sehr gut für Rotationstechniken da hierdurch eine<br />
enorme Schlagkraft entwickelt wird. Eine weitere<br />
Spezialtechnik welche die Waffe bietet ist das<br />
„Sandwerfen” - man steckt das Eku in den Boden<br />
und schleudert dem Gegner mittels einer Hüftbewegung<br />
Sand o.ä. in die Augen.<br />
Nun beinhaltet jeder Budostil oder jede Kampfsportart<br />
eine praktische Komponente - die Selbstverteidigung.<br />
Natürlich befindet sich nur selten ein<br />
Eku in unser Reichweite, welches zur Verteidigung<br />
eingesetzt werden kann. Doch das Verständnis für<br />
die Waffe erlaubt es auch eine Schaufel oder einen<br />
Besen in gleicher Art und Weise zu nutzen um<br />
Angriffen auf den eigenen Körper zu begegnen.<br />
Man erkennt, dass Jürgen Buchwald nicht nur Wert<br />
auf die Weitergabe der Techniken legt sondern<br />
zusätzlich ein Verständnis für die Hintergründe vermittelt.<br />
In der Kyu-Prüfung am Ende <strong>des</strong> Seminars stellten<br />
übrigens 12 Prüflinge ihr Können und Wissen<br />
erfolgreich unter Beweis. Alle waren gut vorbereitet<br />
und überzeugten mit sicherem Waffenhandling.<br />
Es werden weitere Seminare dieser Art folgen,<br />
welche interessierten Budokas die Möglichkeiten<br />
bieten, ihren Horizont zu erweitern.<br />
Kontakt: ATV-Dudweiler - Gunter Maier<br />
E-Mail: maiergunter@johndeere.com<br />
Zum 40-jährigen Jubiläum wurde ein Lehrgang mit<br />
Volker Schwinn (6. Dan) und Patrick Waldraff (dt.<br />
Kumite-Team Sieger) ausgerichtet. Anschließend<br />
erhielt unser Vereinsleiter Michael Schaeidt die<br />
Ehrenurkunde und Ehrenmedaille <strong>des</strong> DKV „FÜR<br />
BESONDERE VERDIENSTE IN DER KAMPFKUNST<br />
KARATE“. Sie wurde durch den Präsidenten <strong>des</strong><br />
SKV, Stefan Louis, überreicht.<br />
Zur anschließenden Feier trafen sich Gründungsmitglieder,<br />
Gäste, ehemalige und aktive Sportler.<br />
Es werden hoffentlich noch viele schöne, sportliche<br />
Jahre folgen.<br />
Pressewart Dr. Carsten Schoppe<br />
www.karate.de<br />
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