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Weltmeisterschaft - Chronik des deutschen Karateverbandes

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Kata-Team Junioren mit Jion Kata-Team Juiorinnen mit Unsu<br />

über einen Österreicher nicht auch gegen den Franzosen<br />

Drame als Sieger von der Tatami gehen konnte.<br />

Dies bedeutete Platz 5 für den Kämpfer aus Eberbach.<br />

Da wäre noch einiges mehr erreichbar gewesen.<br />

Ebenfalls sehr knapp an einer Medaille scheiterte<br />

die junge Berliner Kämpferin Duygu Bugur in der<br />

Kategorie U21 Kumite weiblich -53 kg. Mit dem 8:0-<br />

Sieg gegen eine Bulgarische Kämpferin gelang ihr ein<br />

Super-Einstieg in den Wettkampf. Nach der Entscheidung<br />

zu ihren Gunsten, im Pflichtentscheid gegen<br />

eine Kämpferin aus Venezuela, und dem 2:1-Sieg<br />

gegen eine Slowenin stand die Berlinerin im Halbfinale<br />

der WM! Doch dort musste sie sich aber denkbar<br />

knapp mit 1:2 gegen eine Algerierin geschlagen<br />

geben. Duygus Schritt auf das Treppchen vereitelte<br />

eine Slowakin, die den Kampf um Platz 3 gegen<br />

Duygu für sich entscheiden konnte. Dies bedeutete<br />

Platz 5 für den Schützling von Bun<strong>des</strong>trainer Thomas<br />

Nitschmann und Veysel Bugur.<br />

Junioren Einzel<br />

In der Klasse Kumite Junioren -61kg war für Ricardo<br />

Giegler, ebenfalls aus Berlin, eine WM-Medaille zum<br />

Greifen nahe. Er gewann seine erste Begegnung mit<br />

1:0 gegen einen Mexikaner und ging auch gegen<br />

einen estnischen (2:0), und einen spanischen Kämpfer<br />

(2:0) siegreich von der Tatami. Das Poolhalbfinale<br />

verlor Ricardo dann leider mit 0:2 gegen den Franzosen<br />

Garin. In der Trostrunde, im Match mit dem<br />

Türken Eitemur, hatte Ricardo dann leider wiederum<br />

das Nachsehen und musste sich mit dem undankbaren<br />

7. Platz zufrieden geben. Im Kata-Einzel der<br />

Junioren und Juniorinnen gingen mit Paul Baum und<br />

Jasmin Bleul zwei aussichtsreiche Medaillen-Kandidaten<br />

an den Start. Leider scheiterte die amtierende<br />

Vize-Europameisterin, Jasmin, nach ihrem Erstrunden-Sieg<br />

über Estland anschließend gegen eine<br />

Tschechin. Paul Baum musste sich leider nach der<br />

ersten Runde mit 2:3 gegen einen Sportler aus<br />

Kuwait aus dem Wettkampfgeschehen verabschieden.<br />

Gute Leistungen, doch keine Medaille bei der<br />

Jugend<br />

Bei den Jugendlichen konnte die Altenburgerin Jessy<br />

Neumann mit Platz 5 das beste Ergebnis erreichen.<br />

Jessy gewann in der Kategorie Kumite weiblich -47kg<br />

ihre erste Begegnung gegen eine Kroatin, nach 0:0 in<br />

der regulären Kampfzeit, im Sai Shiai mit 3:0.<br />

Anschließend siegte sie gegen eine Bulgarin mit 4:0<br />

sowie gegen eine Holländerin mit 3:0. Immer wieder<br />

konnte sie, sehr zur Freude ihres Bun<strong>des</strong>trainers<br />

Klaus Bitsch, mit ihrem schnellen Gyaku Tsuki-Konter<br />

ihre Gegnerinnen überraschen. Leider hatte die stark<br />

aufkämpfende Thüringerin dann im Halbfinale, sehr<br />

zum Leidwesen ihrer Deutschen Fans, gegen eine<br />

Türkin mit 0:2 das Nachsehen. Auf dem Weg zu<br />

Bronze war eine Ägypterin leider eine nicht zu überwindende<br />

Hürde für Jessy.<br />

Lisa Schmid aus Kempten startete wirklich sehr überzeugend<br />

in die WM. In der Gewichtsklasse -54 kg<br />

und konnte sie ihre beiden ersten beiden Kämpfe<br />

souverän mit 9:1 (Bosnien-Herzegowina) und 5:0<br />

(Korea) für sich entscheiden. Gegen eine sehr defensiv<br />

kämpfende Irin unterlag Lisa dann etwas ungerechtfertigt<br />

mit 1:3. Lisa, die bei ihrer WM-Premiere<br />

wirklich sehr engagiert und motiviert auf der Kampffläche<br />

auftrat, hätte wirklich eine Platzierung mehr als<br />

verdient gehabt. Bei den Jungen erreichten Marcel<br />

Möller und Marvin Rockstroh (Kumite männlich +70<br />

kg bzw. -70 kg) jeweils den 7. Rang. Bei beiden fehlte<br />

in der Trostrunde gegen einen Japaner bzw. einen<br />

Slowaken nur ein ganz kleines Quäntchen und das<br />

deutsche Team hätte die eine oder andere Medaille<br />

mehr im Gepäck gehabt. Die Jugendliche Kata-Athletin<br />

Annika Rummel gewann nach einem Freilos mit<br />

Kata Jion gegen eine Bulgarin, unterlag aber dann<br />

mit ihrer Goju-shiho-sho gegen die Französin<br />

Hugues mit 1:4. Konstantinos Thomos, bei den<br />

männlichen Jugendlichen, gewann die erste Runde<br />

mit 4:1 gegen einen Schotten, hatte aber dann, trotz<br />

eines sehr guten Kata-Vortrages, gegen einen slowakischen<br />

Kontrahenten das Nachsehen.<br />

Toller WM-Abschluss:<br />

WM-Bronze für das Mädchen-Kata-Team!<br />

Doch der Deutsche Karate-Verband sollte nach diesen<br />

vielen denkbar knappen Angelegenheiten, wobei<br />

unsere jungen Sportler wirklich immer nur um einen<br />

Hauch an einem Platz auf dem Treppchen vorbeischrammten,<br />

doch noch einmal belohnt werden. Mit<br />

großen Zielen und trotz einer nicht gerade einfachen<br />

Auslosung startete das Kata-Team der Juniorinnen<br />

optimal in den Mannschafts-Wettbewerb. Jasmin<br />

Bleul, Sophie Wachter und Fabienne Dyroff setzten<br />

mit ihrem 3:2-Sieg gegen die Türkei (Jion) schon ein<br />

klares Zeichen auf Erfolg. Dem fulminanten 4:1-Sieg<br />

gegen den Erzrivalen Spanien (Kanku Dai) folgte ein<br />

klares 5:0 über England (Goju-shiho-dai) und somit<br />

die Qualifikation für das Halbfinale gegen die ägyptische<br />

Auswahl. Leider verlor das deutsche Trio diese<br />

Begegnung, trotz einer starken Unsu und einigen<br />

Wacklern der Konkurrenz. In der entscheidenden<br />

Begegnung um Platz 3, gegen die Equipe Frankreichs,<br />

ließen Jasmin, Fabienne und Sophie mit ihrer<br />

Goju-shiho-sho aber keine Zweifel aufkommen und<br />

sicherten sich mit einem deutlichen 4:1-Sieg die<br />

Bronzemedaille! Nach diesem Erfolg gab es dann<br />

wirklich kein Halten mehr bei den jungen Sportlerinnen.<br />

Die drei Erfolgsathletinnen und alle Deutschen<br />

Trainer, Offizielle und mitgereisten Fans kamen gar<br />

nicht mehr aus dem Jubeln heraus. Mit diesem Erfolg<br />

setzten die DKV-Sportler bei der Jugend- und Junioren-<strong>Weltmeisterschaft</strong><br />

sowie dem U21-Weltcup in<br />

Marokko einen erfolgreichen Schlusspunkt. Der<br />

Deutsche Karate-Nachwuchs braucht sich auch auf<br />

Weltebene wirklich nicht zu verstecken. Letzten<br />

En<strong>des</strong> fehlte bei einigen Athleten nur ein ganz kleines<br />

Bisschen an Erfahrung, Routine und natürlich<br />

auch Glück um den wirklich großen Erfolg auf internationaler<br />

Ebene zu erreichen. Schon im Februar<br />

2010, bei der Jugend- und Junioren-EM sowie beim<br />

U21-Europacup in Izmir/Türkei, können die Deutschen<br />

Karate-Youngster ihre Klasse wieder beweisen.<br />

Christian Grüner<br />

Ein Teil der Deutschen Auswahl vor dem Team-Quartier<br />

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