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Belastungsinduzierte Veränderungen von Thrombozyten ...

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Diskussion<br />

dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Leukozytensubpopulationen in ihrer Neigung<br />

zur Konjugatbildung in der Auswertung der MFI für CD41-PE stärker zu Tage traten, als dies<br />

in der Auswertung nach % positiven Zellen zuvor zu erwarten gewesen war. Die überpro-<br />

portional hohe MFI für CD41-PE, wie sie vor allem für die Monozyten beobachtet werden<br />

konnte, beruht darauf, dass ein weißes Blutkörperchen gleichzeitig mehrere <strong>Thrombozyten</strong><br />

binden kann. Entsprechend geht eine größere Neigung zur Konjugatbildung neben einem<br />

höheren Anteil an Konjugaten in der Auswertung nach % positiven Zellen auch mit einer<br />

Zunahme der Konjugatgröße durch Anlagerung mehrerer <strong>Thrombozyten</strong> einher. Bereits in<br />

einer der ersten Arbeiten zur Bildung <strong>von</strong> Konjugaten in vitro beschrieben JUNGI et al. nach<br />

der mikroskopischen Untersuchung einer gemischten Lösung aus isolierten Leukozytensubpopulationen<br />

und mit Thrombin stimulierten <strong>Thrombozyten</strong> die Entstehung sogenannter<br />

Rosettenformen, bestehend aus einem zentralen weißen Blutkörperchen und einem Ring <strong>von</strong><br />

angelagerten Blutplättchen (160). Vor Einführung durchflusszytometrischer Analysen bestand<br />

die Quantifizierung der Konjugate in der mikroskopischen Handauszählung solcher<br />

Rosettenformen. Abbildung 34 zeigt eine eigene<br />

fluoreszenzmikroskopische Aufnahme eines einzelnen<br />

Leukozyten mit mehreren adhärenten <strong>Thrombozyten</strong>.<br />

Abbildung 34:<br />

Fluoreszenzmikroskopische Aufnahme eines Leukozyten<br />

(CD45-FITC, grün) mit mehreren anheftenden <strong>Thrombozyten</strong><br />

(CD41-PE; orange) in typischer Rosettenformation<br />

(Vergrößerung 630-fach)<br />

In einer späteren Folgestudie, die über den Rahmen der vorgelegten Arbeit hinausgeht, wurde<br />

die Methodik unter Verwendung eines Cytomics TM FC500 Durchflusszytometers (Beckman<br />

Coulter) auf eine 5-Farben-Analyse ausgebaut (138). Nach Durchführung eines erneuten 90-<br />

Sekunden Tests (all out) konnten die Ergebnisse <strong>von</strong> Teilstudie III reproduziert werden und es<br />

zeigte sich, dass bevorzugt junge Monozyten (CD14 + 16 - ) gegenüber reiferen Monozyten<br />

(CD14 + 16 + ) zur Konjugatbildung neigen und dass diese Konjugate die höchste Expression für<br />

CD62P aufweisen. Durch eine zusätzliche Stimulation mit TRAP-6 ließ sich die Konjugatbildung<br />

nach Belastung weiter verstärken. Eine vermehrte Bildung <strong>von</strong> Konjugaten nach<br />

einem Stufentest und einer Dauerbelastung <strong>von</strong> 90 % der IAS fand sich später auch für<br />

Patienten mit einem Diabetes mellitus Typ II sowie einer gesunden Kontrollgruppe (137).<br />

Auch nach Dauerbelastungen <strong>von</strong> 80 % und 100 % der IAS bei untrainierten Normalpersonen<br />

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