Belastungsinduzierte Veränderungen von Thrombozyten ...
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Zusammenfassung<br />
In Folge des Laufbandstufentests kam es in der Auswertung <strong>von</strong> CD62P und PAC-1 zu einem<br />
minimalen, aber signifikanten Anstieg der <strong>Thrombozyten</strong>aktivität in den unfixierten und<br />
nachträglich fixierten Proben. Nach der direkten Fixierung waren die Aktivitätsunterschiede<br />
nicht mehr messbar, da der Einfluss der Belastungsintervention durch die Fixierungswirkung<br />
vollständig überlagert wurde. Nach dem Fahrradstufentest konnte eine signifikante Zunahme<br />
der <strong>Thrombozyten</strong>aktivität nur für PAC-1 nicht aber für CD62P gefunden werden.<br />
Nach moderater Stimulation mit TRAP-6 und ADP fand sich jeweils eine signifikante<br />
Zunahme der Reaktivität der <strong>Thrombozyten</strong> (CD62P, PAC-1). Hingegen waren nach starker<br />
Stimulation keine Unterschiede mehr nachweisbar und es darf gefolgert werden, dass in Folge<br />
der Stufentests in erster Linie die Reaktivität der vorhandenen <strong>Thrombozyten</strong>population<br />
erhöht wird und nicht vermehrt reaktivere <strong>Thrombozyten</strong> ausgeschüttet werden. Gleichzeitig<br />
fand sich nach dem Laufbandstufentest ein signifikanter Anstieg <strong>von</strong> löslichem P-Selektin im<br />
Plasma und es stellte sich die Frage, warum angesichts der erreichten Ausbelastung nur ein so<br />
geringer Anstieg <strong>von</strong> aktivierten <strong>Thrombozyten</strong> gemessen werden konnte.<br />
Unter der Vorstellung, dass singuläre aktivierte <strong>Thrombozyten</strong> zügig aus der Zirkulation<br />
entfernt werden aber auch die Fähigkeit zur Adhäsion an Leukozyten besitzen, erfolgte in<br />
Teilstudie II erstmalig die Messung <strong>von</strong> <strong>Thrombozyten</strong>-Leukozyten Konjugaten. Obwohl<br />
nach der submaximalen Dauerbelastung keine messbare Veränderung der Thromboyztenakti-<br />
vität (CD62P) gefunden werden konnte, so ergab sich dennoch ein hochsignifikanter Anstieg<br />
an Konjugaten. Ebenso fand sich eine klare Zunahme der Reaktivität (CD62P).<br />
In Teilstudie III wurde die Methodik der Messung <strong>von</strong> Konjugaten zu einer 3-Farben-Analyse<br />
mit dem Ziel einer Differenzierung <strong>von</strong> Leukozytensubpopulationen ausgebaut. Die Auswahl<br />
der hochintensiven Kurzzeitbelastung erfolgte vor der Fragestellung, ob sich durch einen<br />
maximal intensiven Reiz eine Zunahme der <strong>Thrombozyten</strong>aktivität provozieren lässt. Erneut<br />
konnte keine Zunahme der <strong>Thrombozyten</strong>aktivität (CD62P) gefunden werden. Dies wurde<br />
durch die Messung <strong>von</strong> CD63, einem eigenständigen Aktivierungsmarker, bestätigt. Wiederum<br />
ergab sich eine signifikante Zunahme der <strong>Thrombozyten</strong>reaktivität (CD41, CD62P) und<br />
der Bildung <strong>von</strong> Konjugaten. Dabei besaßen Monozyten die stärkste, Granulozyten eine<br />
mittlere und Lymphozyten die geringste Neigung zur Konjugatbildung.<br />
Die Durchflusszytometrie bietet eine hochsensitive Methode, auch kleine <strong>Veränderungen</strong> der<br />
Aktivität und Reaktivität <strong>von</strong> <strong>Thrombozyten</strong> auf Einzelzellebene bei gleichzeitiger Erfassung<br />
einer großen Zellzahl zu untersuchen. Die Verwendung <strong>von</strong> Vollblut beugt durch den<br />
Verzicht auf Zentrifugations- oder Waschschritte einem Zellverlust vor und wirkt durch eine<br />
Reduktion der Probenmanipulation einer artifiziellen Aktivierung der <strong>Thrombozyten</strong> ex vivo<br />
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