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1 mut! – Mädchen und Technik - Akzente Salzburg

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dIE SUMME dER EINzElNEN tEIlE<br />

Wien: <strong>mut</strong>!-Strategiegruppe<br />

In Wien wurden Vertreter/innen der Pädagogischen Hochschule <strong>und</strong> des<br />

Stadtschulrats von Beginn an aktiv in die Detailkonzeption der Projektaktivitäten<br />

eingeb<strong>und</strong>en. Über die im Rahmen von <strong>mut</strong>!3 in Wien umzusetzenden<br />

Maßnahmen wurde im Herbst 2007 entschieden <strong>–</strong> die Strategie gruppe<br />

traf laufend zusammen <strong>und</strong> die Teilnehmer/innen waren auch in der Umsetzung<br />

aktiv. Im Rahmen einer Zukunftswerkstatt erarbeiteten Vertreter/innen<br />

der Bildungseinrichtungen jene Inhalte, die nun im neu erschienenen Folder<br />

‚Was braucht eine gendersensible orientierte Wiener Bildungslandschaft?‘ zusammengefasst sind.<br />

Dieser Weg hat sich als sehr effektiv <strong>und</strong> nachhaltig erwiesen <strong>–</strong> dass Vertreter/innen der relevanten Institutionen<br />

zusammengebracht werden, gemeinsam entscheiden, was in ihrem Bereich umgesetzt werden soll, auch in die<br />

weitere Umsetzung integriert sind <strong>und</strong> die Entwicklungen maßgeblich beeinflussen <strong>und</strong> unterstützen, sowohl in<br />

ihrer eigenen Organisation als auch organisationsübergreifend. Dass die bereits vorgestellte Lehrveranstaltung<br />

an der Pädagogischen Hochschule ein Pflichtmodul im Lehrgang Berufsorientierung bildet, ist dem Engagement<br />

dieser Gruppe zu verdanken.<br />

Burgenland: Strategischer Beirat<br />

Der Beirat wurde als beratendes Gremium für das Projekt <strong>mut</strong>! Burgenland bestehend aus Vertreter/innen des<br />

LSR, der PH Burgenland, der Frauen- <strong>und</strong> Männerberatungsstellen, des Frauenbüro, des AMS Burgenland <strong>und</strong><br />

der <strong>mut</strong>! Mitarbeiter/innen installiert, die Beschlüsse des Beirats haben empfehlenden Charakter.<br />

Steiermark: Ro<strong>und</strong> table<br />

In der Steiermark wurden Ro<strong>und</strong> Tables mit Vertreterinnen <strong>und</strong> Vertretern des steirischen Schul- <strong>und</strong> Bildungssystems<br />

umgesetzt. Der nächste findet am 29. Mai statt <strong>und</strong> kann mit sehr interessanten Referentinnen <strong>und</strong> Referenten<br />

aufwarten: einen Input liefern Dr. Peter Härtel von der Steirischen Volkswirtschaftlichen Gesellschaft <strong>und</strong><br />

Dr. in Helga Stadler, Physikerin an der Universität Wien.<br />

kärnten<br />

… was aus einem R<strong>und</strong>en Tisch aller im Bereich Berufsorientierung aktiven Institutionen alles entstehen kann,<br />

zeigt das Beispiel Kärntens: der R<strong>und</strong>e Tisch ‚Schulische Berufsorientierung Kärnten‘ 5 hat in der zweiten Laufzeit<br />

seine Arbeit als Vernetzungsgremium aufgenommen <strong>–</strong> im Rahmen von <strong>mut</strong>!3 wurde das Gütesiegel ‚Berufsorientierung‘<br />

gemeinsam konzipiert <strong>und</strong> verliehen. Das Gütesiegel versteht sich als Auszeichnung, um hervorragende<br />

Leistungen <strong>und</strong> Initiativen r<strong>und</strong> um das Thema zu würdigen. Ausgezeichnete Berufsorientierung muss, so eine<br />

Auflage des Gütesiegels, in jedem Fall geschlechtssensibel sein, d.h. u. a. zur Herstellung von Gleichberechtigung<br />

am Arbeitsmarkt für Frauen <strong>und</strong> Männer beitragen (<strong>Technik</strong>motivation für <strong>Mädchen</strong>, Vorbildmänner aus<br />

Sozialberufen für Jungen, etc.). Daneben wurden als weitere Kriterien für die Vergabe u. a. Realbegegnungen<br />

(Betriebsbesichtigungen, Schnupperpraktika, etc.), Elternarbeit, methodische Vielfalt <strong>und</strong> Persönlichkeitsbildung<br />

festgelegt. Für 2009-2012 geht das Gütesiegel an 5 Hauptschulen <strong>und</strong> eine Polytechnische Schule in Kärnten.<br />

Ich habe zu Beginn meiner Präsentation von der Bedeutung personenunabhängiger (gesetzlicher) rahmenbedingungen<br />

gesprochen. Im Zuge der Etablierung der Pädagogischen Hochschulen wurden neue Curricula für<br />

die Lehrer/innenausbildung entwickelt (bzw. werden immer noch), neue (Hochschul-)Lehrgänge konzipiert.<br />

Es freut mich, Ihnen zum Abschluss auch noch berichten zu können, dass es <strong>mut</strong>! gelungen ist, die ohne Zweifel<br />

vorhandene Expertise auch bei der Erstellung von Curricula bereitstellen zu können.<br />

5 Alpen-Adria-Universität, Arbeiterkammer, Arbeitsmarktservice, Industriellenvereinigung, Landesfrauenreferat, Landesschulrat,<br />

<strong>Mädchen</strong>zentrum Klagenfurt, Pädagogische Hochschule <strong>und</strong> Wirtschaftskammer<br />

Expertise bei der Erstellung von curricula <strong>und</strong> Modulen<br />

<strong>Salzburg</strong><br />

Geschlechtssensible Berufsorientierung ist fix in einem Pflichtmodul des Lehramt-Studiums für Volksschulen integriert.<br />

Außerdem konnten dank der guten Kooperationsbasis mit der Pädagogischen Hochschule <strong>Salzburg</strong> <strong>mut</strong>!-<br />

Inhalte in das Modul ‚Pädagogik der Vielfalt‘ eingebracht werden. Die <strong>mut</strong>!-Mitarbeiterinnen werden auch für die<br />

Umsetzung dieser Inhalte im Rahmen der Lehrveranstaltungen angefragt.<br />

Niederösterreich<br />

Die Implementierung des Moduls „Gender <strong>und</strong> GeseBO“ im Curriculum des Lehrgangs für Berufsorientierung <strong>und</strong><br />

des Lehrgangs für Schüler/innenberatung (APS) an der PH NÖ. Dadurch ist eine nachhaltige strukturelle Verankerung<br />

von GeseBO in NÖ gelungen. Dies ist ein Ergebnis der guten Vernetzung von <strong>mut</strong>! NÖ mit der PH NÖ.<br />

kärnten<br />

Das <strong>Mädchen</strong>zentrum konnte an der Konzeption des Curriculums für den geplanten Hochschullehrgang zum<br />

Thema Berufsorientierung <strong>und</strong> Lebensk<strong>und</strong>e an der Pädagogischen Hochschule Kärnten mitwirken <strong>und</strong> eine Stellungnahme<br />

zum Studienplan abgeben. Die Vorschläge wurden aufgegriffen <strong>und</strong> führten u.a. zur Erweiterung um<br />

ein eigenes Modul zur geschlechtssensiblen Berufsorientierung.<br />

überregional war eine Mitarbeiterin von <strong>mut</strong>!, Mag.ª Helga Gschwandtner, auch in die Erstellung des Curriculums<br />

für BO-Koordinatorinnen <strong>und</strong> -Koordinatoren an AHS involviert.<br />

Dieses Curriculum ist Teil des Maßnahmenpakets des BMUKK <strong>und</strong> der Sozialpartner/innen zum Ausbau der Berufsorientierung<br />

<strong>und</strong> Bildungsberatung in Österreich, auf das Herr MinR. Mag. Kern in seinem Input in der Themenr<strong>und</strong>e<br />

1 im Anschluss genauer eingehen wird.<br />

Bisher wurden im Rahmen der dritten Laufzeit von <strong>mut</strong>! über 10.000 personen erreicht.<br />

dIE SUMME dER EINzElNEN tEIlE<br />

Wir sind nun wieder in der Gegenwart angelangt. Diese Präsentation geht damit ihrem Ende zu. Die Umsetzungsphase<br />

der dritten Laufzeit des Projekts <strong>mut</strong>! <strong>–</strong> <strong>Mädchen</strong> <strong>und</strong> <strong>Technik</strong> wird mit diesem Sommersemester zu Ende<br />

sein, bis Ende september 2009 steht die überregionale Servicestelle noch für Anfragen zur Verfügung.<br />

Was ich Ihnen in den vergangenen 40 Minuten näher bringen wollte <strong>und</strong> hoffentlich konnte, waren nicht nur Teile<br />

<strong>und</strong> Highlights eines erfolgreichen Projekts, sondern auch die Summe dieser Teile, die nicht für sich allein stehen<br />

<strong>und</strong> nicht für sich allein stehen können.<br />

Im Prozess der Berufsorientierung braucht es ein Zusammenspiel all dieser Teile,<br />

dieses trägt dazu bei, wie das Gesamtbild <strong>–</strong> in diesem Fall die Ausbildungs- <strong>und</strong><br />

Berufswahl von Schülerinnen <strong>und</strong> auch Schülern <strong>–</strong> aussieht. Als Vertreterin des unterrichtsministeriums, als Lehrerin<br />

<strong>und</strong> Lehrer, als angehende pädagoginnen, als <strong>mut</strong>ter <strong>und</strong> Vater, Tante, Onkel, als Vertreterin <strong>und</strong> Vertreter<br />

Ihrer Berufsrolle, haben sie bewusst oder unbewusst Einfluss auf den Berufsorientierungsprozess von<br />

Jugendlichen <strong>–</strong> sie sind ein Teil dieses Bilds <strong>und</strong> tragen dazu bei, wie es in Zukunft aussehen wird. Welche<br />

Methoden, Wege <strong>und</strong> Möglichkeiten es gibt, dieses zu gestalten <strong>und</strong> wahrzunehmen, dazu erhalten Sie in den kommenden<br />

St<strong>und</strong>en hoffentlich zahlreiche Anregungen, <strong>und</strong> ich hoffe, diese Veranstaltung kann ein Impuls sein,<br />

damit das österreichische schulsystem <strong>und</strong> die projektlandschaft in Zukunft nicht ganz ‚<strong>mut</strong>!-los‘ sein wird.<br />

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit <strong>und</strong> freue mich auf spannende Diskussionen!<br />

21<br />

<strong>mut</strong>! <strong>–</strong> Bleibender Eindruck.

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