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1 mut! – Mädchen und Technik - Akzente Salzburg

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MädcHEN IN tEcHNIScHEN AUSBIldUNGEN<br />

HTBLA saalfelden<br />

Der Fokus wurde im Projekt „Lebensraum für Burschen <strong>und</strong> <strong>Mädchen</strong>, Burschen fördern <strong>–</strong> <strong>Mädchen</strong> stärken“ auf<br />

die <strong>Mädchen</strong>- UND Burschenarbeit gelegt. Für alle ersten Jahrgänge <strong>und</strong> Klassen wurde ein Burschen workshop<br />

unter der Leitung des Männerbüros <strong>Salzburg</strong> zum Thema „Risikoverhalten <strong>und</strong> Gewalt“ bzw. „Identität, Rollenbilder<br />

Mann <strong>–</strong> Frau“ wahlweise angeboten. Die bereits beste hende <strong>Mädchen</strong>arbeit wurde weitergeführt, u.a. in<br />

Form eines <strong>Mädchen</strong>tags, wel cher der Bestärkung der jungen <strong>Technik</strong>erinnen <strong>und</strong> der Vertiefung des Kontakts<br />

untereinander dienen sollte. Für die Lehrkräfte wurde ein Vortrag zum Thema „Pubertät <strong>und</strong> Burschen“ angeboten,<br />

der v.a. die Frage behandelte, wie man das auffällige Verhalten von Burschen besser verstehen könnte.<br />

HTBLVA st. pölten<br />

Die Schule stellte das Projekt unter das Motto „Für <strong>Technik</strong> ist man nie zu jung“ <strong>und</strong> ging eine Kooperation mit<br />

der Otto-Glöckel-Volksschule ein. Ziel war es, die Volksschulkinder auf den Beruf eines <strong>Technik</strong>ers/einer <strong>Technik</strong>erin<br />

aufmerksam zu machen. In Form von Workshops sollte spielerisch die Möglichkeit geboten werden, schon<br />

in diesem Alter techni sche Fähigkeiten <strong>und</strong> Interessen zu erkennen. Auch sollten die HTL-Schüler/innen in ihrer<br />

Berufswahl bestärkt werden <strong>und</strong> für den erfolgreichen Abschluss der gewählten Ausbildung motiviert werden.<br />

Deutlich wurde durch dieses Projekt, dass jüngere Kinder <strong>–</strong> vor allem auch <strong>Mädchen</strong> - unvoreingenommen an<br />

die Aufgabe herangehen. Das Projekt wird in den kommenden Schuljahren fortgesetzt werden. Erwähnenswert<br />

ist an dieser Stelle die Prämierung mit dem „Teachers award“ der Industriellenvereinigung in der Kategorie<br />

„Kreativität, Innovation <strong>und</strong> Technologie“.<br />

HTBLA Wels<br />

Das „Rollenverhalten der Schüler/innen im Chemielabor“ wollte die Schule im Rahmen des GeKoS-Projektes<br />

aufzeigen. Dadurch sollte ein Reflexionsprozess bei Schülern <strong>und</strong> Schü lerinnen sowie bei den Lehrkräften in<br />

Gang gesetzt werden. Um die Ausgangslage zu ermit teln, wurden Befragungen bei den Schüler/innen <strong>und</strong> in<br />

Folge Workshops in geschlechterhomogenen Gruppen durchgeführt. Für die <strong>Mädchen</strong> standen die Stärkung<br />

des Selbstbewusstseins <strong>und</strong> das Bewusstmachen von geschlechtsspezifisch unter schiedlichem Verhalten im Mittelpunkt.<br />

Mit den Burschen wurde zu Gruppenbildungsprozess <strong>und</strong> Aufzeigen von Körpergrenzen gearbeitet.<br />

Um die Lehrer <strong>und</strong> Lehrerinnen auf das Pro jekt aufmerksam zu machen, wurde ein Vortrag angeboten. Dieser<br />

vermittelte deutlich, dass Gender Mainstreaming alle angeht. Der erhoffte Reflexionsprozess konnte sowohl bei<br />

den Schüler/innen, aber auch bei den Lehrern <strong>und</strong> Lehrerinnen durch das Projekt in Gang gesetzt werden.<br />

HTBLA Wien 10<br />

Das Projekt „Gender goes Tech“ hatte zum Ziel, Gender Mainstreaming im Bewusstsein der Lehrer <strong>und</strong> Lehrerinnen<br />

zu verankern. Dazu wurden drei Workshops abgehalten, wobei ein Workshop als Gendertrai ning konzipiert<br />

war <strong>und</strong> die beiden anderen „Gendergerechte Sprache“ bzw. „Gen dergerechte Didaktik“ zum Inhalt hatten.<br />

Gender Mainstreaming ist durch das Projekt zu einem bedeutsamen Thema im Bewusstsein der Lehrenden<br />

geworden.<br />

Die Wahrnehmung von Genderaspekten wurde verstärkt <strong>und</strong> fließt in die Un terrichtsgestaltung <strong>und</strong> -organisation<br />

ein. Die erworbenen Genderkompetenzen werden von den Multiplikatoren <strong>und</strong> Multiplikatorinnen an der<br />

Schule weitergeben.<br />

Plattformscreening <strong>–</strong> kurzbeschreibung der Studie<br />

Im April 2008 wurde seitens des BMUKK die Studie „Die technisch-gewerblichen <strong>und</strong> kunstgewerblichen Lehranstalten<br />

(HTLs) in Öster reich <strong>–</strong> aus der Gender- <strong>und</strong> Diversity-Perspektive“ in Auftrag gegeben. Dieses Projekt<br />

setzt sich aus zwei Teilprojekten zusammen: Im Teilprojekt I war eine Status Quo- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>är analyse von<br />

quantitativen Daten sowie ein „Gender Screening“ der Websites der österreichi schen HTLs vorgesehen. Die im<br />

Rahmen der Quali tätsinitiative Berufsbildung gesetzten Aktivitäten zu den Bereichen Qualitätsmanagement <strong>und</strong><br />

MädcHEN IN tEcHNIScHEN AUSBIldUNGEN<br />

Gender sollten ebenfalls Berücksichtigung finden. Im Rahmen des Gender Screenings wurden alle HTL-Webseiten<br />

in den Blick genommen (i.B. für die Bereiche Schulleitbild, Schulprofil <strong>und</strong> <strong>–</strong>programm, <strong>Technik</strong>vermittlung,<br />

Bilder auf der Startseite, <strong>Mädchen</strong> an HTL, Hinweise auf Jahresberichte <strong>und</strong> Initiativen, geschlechter gerechte<br />

Sprache, u.a.)<br />

Im Teilprojekt II wurden an fünf ausgewählten HTL-Standorten Einzel- <strong>und</strong> Gruppeninter views mit Direktorinnen<br />

<strong>und</strong> Direktoren, Abteilungsvorständ/inn/en, Lehrer/innen, Schüler/innen <strong>und</strong> ausgewählten Expertinnen <strong>und</strong><br />

Experten durchgeführt. Ziel dieser Interviews war, einen dia gnostischen Blick auf die HTLs zu werfen <strong>und</strong> dabei<br />

die Fachkulturen näher zu beleuchten.<br />

Ein Maßnahmenkatalog mit Empfehlungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Schüler/innen, Absolvent/inn/en<br />

<strong>und</strong> Lehrende im HTL-Bereich soll zu Projektende vorliegen <strong>–</strong> <strong>und</strong> langfristig zur Hebung des Anteils<br />

von Frauen in diesem Bereich in Öster reich führen sowie die Implementierung von Gender Mainstreaming <strong>–</strong> im<br />

Sinne einer Qualitäts steigerung <strong>–</strong> auch in den HTLs auf unterschiedlichen Ebenen fördern.<br />

Das Projekt soll im Herbst 2009 abgeschlossen werden; die Ergebnisse werden in Folge der Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht.<br />

diskussion mit den Beteiligten:<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsangebote zu Gender werden gesetzt. Da die Angebote auf Freiwilligkeit basieren,<br />

können dadurch jedoch nicht alle Lehrpersonen erreicht werden. (siehe Positionspapier Punkt a))<br />

Aus Sicht von Frau MinR in Mag.ª Saipt ist es nicht sinnvoll, Lehrpersonen mit Zwang zur Nutzung der Angebote<br />

zu bewegen.<br />

Eine Lehrerin aus einer HTL berichtet über ihre Position als <strong>Mädchen</strong>beauftragte an der Schule. In ihrer Position<br />

ist sie Einzelkämpferin <strong>und</strong> erhält kaum Unterstützung vom Lehrer/innenkollegium.<br />

Das <strong>mut</strong>!-Team berichtet über positive Beispiele aus dem Projekt, macht Mut zur Fortsetzung <strong>und</strong> ruft zur<br />

Einforderung von Unterstützung durch Direktorinnen <strong>und</strong> Direktoren <strong>und</strong> dem Lehrer/innenkollegium auf.<br />

Bericht einer Teilnehmerin über die langsame Öffnung von Betrieben gegenüber Frauen in technischen<br />

Berufen/Ausbildungen.<br />

Diskussion um die Budgetverteilung zugunsten von Frauenförderung.<br />

Bericht über ein Projekt an der HTL Wels im Rahmen eines GEKOS-Projektes (siehe oben). Das Angebot wird<br />

von <strong>Mädchen</strong> sehr gut angenommen. Die <strong>Mädchen</strong> haben auch in einem zweitägigen WS zu ihrer eigenen<br />

Geschlechterrolle als <strong>Technik</strong>erinnen gearbeitet <strong>und</strong> reflektiert.<br />

Erfolgskriterien im BMUkk: (aus Sicht von Frau S<strong>mut</strong>ni <strong>und</strong> Frau Saipt)<br />

gendergerechte Sprache<br />

Schulungen für Lehrpersonen<br />

Strategiegruppe Schülerinnen an HTBLA: Strategiepapier<br />

Lehrplan optimieren<br />

Ergebnisse:<br />

Das <strong>mut</strong>!-Positionspapier unterstützt bestehende Maßnahmen. Weiterarbeit im BMUKK von Frau S<strong>mut</strong>ni<br />

<strong>und</strong> Frau Saipt in ihren Arbeitsbereichen.<br />

<strong>mut</strong>!-Know-how wird in verschiedenen Schulen umgesetzt.<br />

<strong>Mädchen</strong>beauftragte sind oftmals immer noch Einzelkämpferinnen <strong>–</strong> siehe Positionspapier Punkt b).<br />

Türen in den Schulen sind offen; Implementierung ist jedoch kein ‚Selbstläufer‘ <strong>und</strong> kann nur durch aktive<br />

Teilnahme des gesamten Schulsystems zu einem Erfolg werden <strong>–</strong> siehe Positionspapier Punkt b).<br />

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<strong>mut</strong>! <strong>–</strong> Bleibender Eindruck.

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