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Mitteilungen des LFA Säugetierkunde Brandenburg - Berlin 1/2006<br />

Weitere Notizen zu Hausrattenfunden Rattus rattus (L.1758)<br />

aus der Niederlausitz und aus dem Fläming<br />

Gabriel Pelz<br />

Einleitung<br />

Nachdem ich 1997 nach Lübben in den Spreewald gezogen bin, habe ich mich bedingt<br />

durch das Auftreten von Hausratten in meiner unmittelbaren Umgebung, intensiver mit<br />

diesen Nagetieren beschäftigt.<br />

Durch Gespräche mit anderen Kleinsäugerspezialisten wie z.B. Herrn Dr. E. Grimmberger<br />

(Steinfurth) und Herrn Dr. A. Schmidt (Beeskow) habe ich festgestellt, dass schon in den<br />

sechziger und siebziger Jahren in Lübben und Umgebung intensiv nach Hausratten<br />

gesucht wurde.<br />

Die in den letzten Jahren von mir zusammengetragenen Funddaten ergänzen sehr gut das<br />

durch SCHMIDT (2004) dargestellte Verbreitungsbild von Rattus rattus im Beeskower<br />

Raum und dem Niederlausitzer Landrücken.<br />

Hausratten, die auch als Dachratten bezeichnet werden, kommen im Untersuchungsraum<br />

immer wieder in unregelmäßigen Zeitabständen vor (ERFURT, RÖDER und SCHUSTER<br />

1986). Im Beitrag von Bernd von BÜHLOW aus der Zeitschrift für Angewandte Zoologie<br />

Heft1/1981 werden von BÜHLOW Funde von 1975 aus Uckro durch Iglisch, (briefl.<br />

1979) mitgeteilt.<br />

Im Beitrag von BÜHLOW (1981) wird E. Grimmberger, (briefl. 1979) erwähnt, der<br />

zwischen 1969 und 1970 in Lübben/ Spreewald unter 5140 Kleinsäugern aus Gewöllen<br />

nur 3 Hausratten, aber keine Wanderratten fand. Bemerkenswert sind auch die<br />

Fallenfänge von E. Grimmberger und V. Creutzburg aus der Zeit zwischen 1970 -1973.<br />

Hier wurden am Spreeufer, in Hausgärten und auf dem Gelände der Nervenklinik, der<br />

heutigen Landesklinik, 14 Hausratten, jedoch keine Wanderratte gefangen.<br />

Für die Mitteilung weiterer Angaben zu Hausrattenfunden, die in der Tabelle 3 aufgeführt<br />

wurden, möchte ich mich bei Herrn Dr. E. Grimmberger recht herzlich bedanken.<br />

Dass es zwischen 1975 und 1992 keine Hausrattenfunde im Raum um Lübben gegeben<br />

hat, ist sicher auf die fehlende Nachsuche zurückzuführen, denn aus Gesprächen mit<br />

Stadt- und Dorfbewohnern wurde mir immer wieder das Vorkommen der Art in diesem<br />

Zeitraum mitgeteilt. Katzen erbeuteten <strong>hier</strong> gelegentlich die Hausratten.<br />

Die Methodik<br />

Die von mir bisher angewandte Methodik zur Erfassung von Hausratten beschränkte sich<br />

im Wesentlichen auf die Befragung von Stadt- und Landbevölkerung. Regelmäßige<br />

Gespräche über Ratten und das Vermitteln eines ernsten Interesses an der Übergabe toter<br />

Tiere sind unverzichtbar, wenn man zu nachvollziehbaren Ergebnissen kommen möchte.<br />

Auch über Gewöllanalysen konnte der eine oder andere Hausrattennachweis erbracht<br />

werden.<br />

Fallenfänge waren erst erfolgreich, als mit Lebendfallen für Katzen gearbeitet wurde.<br />

Diese Fallen wurden aus Tierschutzgründen alle vier Stunden kontrolliert. Die Hausratten,<br />

welche in Fallen gefangen wurden, begannen sofort mit dem Zernagen der Fanggeräte und<br />

hatten sich nach etwa neun Stunden selbst befreit. Sind durch Unachtsamkeit gefangene<br />

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