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Mitteilungen des LFA Säugetierkunde Brandenburg - Berlin 1/2006<br />

Zu einzelnen Arten<br />

Der Großen Abendsegler Nyctalus noctula, eine der häufigsten Arten, ist mit<br />

Wochenstuben (Wo) und Paarungsquartieren (PQ) vertreten. Seine Jagdgebiete liegen im<br />

bzw. am Nationalpark (NP), <strong>hier</strong> konnte besonders intensiver Flugbetrieb entlang der<br />

Hohensaaten-Friedrichstaler-Wasserstraße beobachtet werden. Winterquartiere (WQ) sind<br />

nicht bekannt. Einzelne Individuen sind bis November in den Fledermauskästen<br />

festgestellt worden.<br />

Den Kleinen Abendsegler Nyctalus leisleri konnte W. Hahn (2005) im<br />

Nationalparkgebiet MTB/Q 2851/4 mit dem Detektor nachweisen.<br />

Das Große Mausohr Myotis myotis ist mit einer großen Wo (ca. 150 Tiere) am NP<br />

ansässig. Kleinere Gesellschaften (Wo) von ca. 5 Tiere befinden sich in unmittelbarer<br />

Nähe. Die Jagdgebiete liegen sowohl im als auch weit entfernt vom NP. In den bekannten<br />

WQ gelangen Nachweise von Einzeltieren.<br />

Die Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus gehört zu den am häufigsten festgestellten<br />

Arten in den untersuchten Ortschaften. Eine Wo mit ca. 100 Tieren ist bis jetzt bekannt.<br />

Winterquartiere sind in Schwedt an Plattenbauten festgestellt worden.<br />

Von der Wasserfledermaus Myotis daubentoni sind Wo (Baumquartiere) bekannt,<br />

einzelne Männchen konnten unter Brücken festgestellt werden. Ihre Jagdgebiete liegen<br />

hauptsächlich im NP. Durch Netzfänge sind adulte Weibchen und juvenile Tiere<br />

nachgewiesen. In den bekannten WQ stellt sie nach der Fransenfledermaus den<br />

zweithöchsten Besatz.<br />

Der Fund einer weiblichen Teichfledermaus Myotis dasycnéme gelang erstmalig im<br />

August 1999 (Wenk/Horn) in der Altstadt von Schwedt (MTB/Q 2951/2), dieses Tier flog<br />

am helllichten Tag in ein Geschäft und verbarg sich dort in der Schaufensterauslage. Zur<br />

selben Zeit fand in ca. 60 Metern der Abriss einer Tabakscheune statt. Möglicherweise<br />

befand sich das Tagesquartier der Teichfledermaus dort. Insgesamt gelang im Zeitraum<br />

von 1999 - 2005 noch weitere 7 Nachweise von männlichen Teichfledermäusen<br />

ausschließlich in Fledermauskästen.<br />

Die Fransenfledermaus Myotis nattereri ist in den Sommermonaten im<br />

Nationalparkgebiet noch nicht festgestellt worden. In den bekannten WQ ist sie die<br />

dominierende Art.<br />

Rauhhautfledermäuse Pipistrellus nathusii sind von Mai bis Ende September<br />

regelmäßig und in ansehnlicher Zahl in den angrenzenden Kastenrevieren mit Wo und in<br />

Paarungsgruppen anzutreffen. Eine Wochenstubengesellschaft mit ca. 100 Tieren ist<br />

hinter einer Holzverkleidung (Bungalow) bekannt. Ab Ende September sind alle Tiere aus<br />

den Kästen verschwunden, Winternachweise sind m. W. nicht bekannt.<br />

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