Mitteilungen des LFA Säugetierkunde Brandenburg - Berlin 1/2006 verschiedene Laubbaumarten. Alle Tiere wiesen die für Mückenfledermaus typischen Merkmale auf. Männchen - UA 29,1 mm, 5.F. 35,2 mm, Masse 6,5 g; erstes Weibchen - UA 30,8 mm, 5.F. 38,3 mm, Masse 8 g; zweites Weibchen - UA 29,7 mm, 5.F. 36,1 mm, Masse 8g. Das Vorkommen von P. mygmaeus beschränkt sich also nicht nur auf Laubmischwaldgebiete, sie kommt ebenso in Kiefernforsten vor, soweit ausreichend Kleingewässer oder Feuchtgebiete vorhanden sind. Ob es sich bei diesen Tieren um Durchzügler handelt oder um Ortsansässige wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Jörn Horn, Flemsdorfer Str. 19, 16303 Schwedt Gibt es in Wulkow bei Booßen Weißbrustigel Erinaceus concolor? Diese Aufnahme entstand am Feuerlöschteich in Wulkow bei Booßen (Landkreis MOL) MTB/Q 3552/4 am 25.05.2005 durch einen Spalt an einer Garage. Meine Idee einen Igel zu fotografieren hatte ich an diesem Abend eigentlich aufgegeben, denn der linke dunkelbraune Igel, welcher sich an diesem Abend zeigte, verschwand unter der Feuerwehrgarage, als ich den Fotoapparat zur Hand nahm. Der Versuch das entwischte Tier dennoch durch einen Spalt zu fotografieren, bescherte mir die unscharfe Aufnahme eines zweiten Igels. Später fragte ich mich, ob es sich bei dem rechten Tier eventuell um einen Weißbrustigel handeln könnte. Bei der Nachsuche im Internet fand ich die untere Abbildung eines Weißbrustigels, die dem Tier auf dem oberen Bild sehr ähnlich sieht. Ein Vorkommen dieser Art halte ich in der Gegend nicht für völlig ausgeschlossen, da bei STRESEMANN (1987) die westliche Verbreitungsgrenze in Odernähe liegt. Eine gezielte Nachsuche ist sicher lohnenswert, denn M. STUBBE, D. HEIDECKE, A. STUBBE (1994) schreiben über die ostdeutschen Bundesländer vom Aussterben der Arten Nerz, Große Hufeisennase, Ziesel und Ostigel in den letzten 100 Jahren. Leider fand ich keine Fotos von Weißbrustigeln, auf denen die Bauchseite zu sehen ist. Nicht einmal Bilder von der Brustseite des Braunbrustigels konnte ich ausfindig machen. Literatur M.STUBBE, D.HEIDECKE, A.STUBBE (1994): Säugetierarten und deren feldökologische Erforschung im östlichen Deutschland, Tiere im Konflikt 3/1994, Seite 44 STRESEMANN (1987): Exkursionsfauna Band 3 Wirbeltiere, 10. Auflage, Seite 283 Gabriel Pelz - 48 -
Mitteilungen des LFA Säugetierkunde Brandenburg - Berlin 1/2006 Hausrattenfund Durch den Fang einer Hausratte Mitte März 2005 in Rauen, LOS, MTB/Q 3650/3 konnte das Vorkommen aktuell bestätigt werden (s. Abb. U6 u. U8). P. Rogowitz - 49 -