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Felix Möbius: Literaturtheoretische Aspekte - Ältere Deutsche ...

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durchleben. Der Spieler bekommt eine virtuelle Realität gezeigt, in der die Figur (Desmond)<br />

das selbe tut wie der Spieler, er erlebt und agiert in einer virtuellen Realität mit Hilfe einer<br />

Maschine, Desmond ist demnach ebenso immersiven Effekten unterworfen wie der Spieler<br />

selbst, dadurch wird wieder die Identifikation und Partizipation mit bestimmt. Dem Spieler<br />

wird also im Spiel gezeigt, was ihm selbst widerfährt, das Hineingezogen werden in eine<br />

virtuelle Realität mit Hilfe von Technik. Dadurch entsteh eine Selbstreflexivität, die dafür<br />

sorgt, dass das Videospiel zur Kunst erhoben werden kann.<br />

Damit sind wir beim zweiten Punkt der immersiven Effekte, nämlich der Immersion die durch<br />

Technik erreicht wird. Desmond wird mit Hilfe des Animus, einer Maschine, die den<br />

Benutzer seine Erinnerungen durchleben lässt in eben eine solche virtuelle Realität versetzt. 34<br />

Dadurch erhält er die Möglichkeit seine Erinnerungen als sein Vorfahr Altair zu durchleben.<br />

Der Animus als technische Möglichkeit eine virtuelle Realität zu erzeugen und darüber in sie<br />

einzutauchen, ist das Abbild des technischen Interface, welches der Spieler benutzt um in das<br />

Spiel einzutauchen und bestärkt dadurch die immersiven Effekte, es bietet für den Spieler die<br />

Möglichkeit der Identifikation, da im Grunde der Spieler nichts anders tut als Desmond, er<br />

taucht mit Hilfe einer Technik in eine virtuelle Welt ein. Somit ist der Animus als technisches<br />

Mittel, das die Immersion bei AC verstärkt zu sehen, im Zusammenspiel mit dem Avatar<br />

Desmond kann somit von einem hohen Grad der Immersion im Hinblick auf diese beiden<br />

Faktoren gesprochen werden.<br />

Ein weiterer Vergleichspunkt ist der des Tutorial, denn es ist nicht wie in anderen Spielen von<br />

der Gesamthandlung losgelöst, sondern in sie integriert, das Spiel verweist darauf, dass es<br />

nicht für den Spieler geschaffen wurde, sondern ein von einer Figur im Spiel geschaffenes<br />

(Prof. Vidic) Trainingsprogramm für Desmond zum Umgang mit dem Animus.<br />

Somit ist die Illusion sozusagen perfekt gemacht. Das was Desmond sieht wenn er sich im<br />

Animus befindet, ist auch das was der Spieler sieht, wenn er das Spielmenü aufruft. Es stellt<br />

sich also die Frage ob Desmond auch Altair aus derselben Perspektive sieht wie der Spieler.<br />

Kann davon gesprochen werden, dass die Perspektive von Desmond und dem Spieler zu einer<br />

verschmelzen? Das Spiel jedenfalls lässt m. E. keinen Zweifel daran, dass es versucht den<br />

Spieler während dem Verweilen in der virtuellen Welt Altairs mit Desmond gleich zu setzen,<br />

denn an keiner Stelle wird von einem Spieler überhaupt gesprochen, Desmond ist innerhalb<br />

seiner Handlung eindeutig Avatar des Spielers, wenn er in den Animus eintaucht wird Altair<br />

der Avatar von Desmond, also müssen Position des Spielers und Desmonds sich so weit<br />

annähern, dass sie fast deckungsgleich sind, damit Altair auch zum Avatar für den Spieler<br />

34 http://www.youtube.com/watch?v=qwr5tWimbeU&feature=PlayList&p=FDF7F0EC95580221&index=0<br />

19.03.10, 12:00, 04:25min. – 06:40min.<br />

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