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Felix Möbius: Literaturtheoretische Aspekte - Ältere Deutsche ...

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Er zeichnet den Weg von der Allmacht eines Erzählers (auktorialer Erzähler) bis zum völligen<br />

Verschwinden und Aufgehen in einer personalen Erzählsituation. Der auktoriale Erzähler<br />

erzählt nicht wertfrei, er vermischt beim Erzählen die Geschichte mit seinen eigenen<br />

Wahrnehmungen und Urteilen, 83 was nicht vergessen werden darf, dass auch die<br />

Erzählinstanz je nach Absicht des Textes konstruiert ist.<br />

Es muss darauf hingewiesen werden, dass der Erzähler immer in Verbindung zum Leser steht.<br />

Er adressiert seine Ausführungen immer an ein Publikum.<br />

IV. 2. Erzählinstanzen im Film<br />

Für die Klärung einer Erzählinstanz in Filmen wird stark auf die Arbeit von Britta Neitzel<br />

zurückgegriffen und ausgehend von ihrer Arbeit die Erzählinstanz im Film beschrieben<br />

werden. Im Film sind ebenfalls verschiedene Möglichkeiten gegeben eine Erzählinstanz<br />

auftauchen zu lassen. Nach Britta Neitzel ist der Erzähler im Film nicht so klar zu<br />

identifizieren wie in der Literatur, da er sich meist nicht als ein Erzähler vorstellt, sondern im<br />

Film als Stilmittel agiert. 84 z.B. im Film „Sin City“, es handelt sich dabei um die Umsetzung<br />

des gleichnamigen Comics von Frank Miller aus dem Jahr 2005. Regisseur ist Robert<br />

Rodriguez und Frank Miller. Der Film begleitet diverse Charaktere auf ihrem brutalen Alltag<br />

in der fiktiven Stadt Basin City. Der Plot teilt sich in mehreren übernatürlichen Geschichten<br />

auf, die weitgehend unabhängig voneinander sind und auch so erzählt werden. Die jeweiligen<br />

Protagonisten der Teilgeschichten tauchen auch als Erzähler auf, die einem imaginärem<br />

Publikum, dass im Film nicht zu sehen ist ihre Geschichte in Form von Rückblenden, so wie<br />

gleichzeitigen Erzählungen präsentieren jedoch wird der Sprechakt nicht visualisiert, denn die<br />

Stimme des erzählenden Protagonisten ist nicht zu sehen, d.h. es handelt sich zwar um die<br />

Stimme des Protagonisten der jeweiligen Geschichte, jedoch ist er beim Sprechakt nicht zu<br />

beobachten. Es wird aber nicht in jeder der Geschichten gleich erzählt, in der Marv-episode<br />

(Sin City (The Hard Goodbye)), wird in Form einer Rückblende erzählt, „homodiegetischer<br />

intradiegetischer Erzähler, d. h. er erscheint als Erzähler in der Geschichte und erzählt dann<br />

seine eigene Geschichte.“ 85 Es kommt ebenfalls in That Yellow Bastard – Teil 2 zu einer<br />

Rückblende. Jedoch wechselt die Erzählsituation nicht nur unter den Episoden, sondern auch<br />

in den Episoden.<br />

83 Vgl. Schardt, Reinhold. Narrative Verfahren, S. 61.<br />

84 Vgl. Neitzel, Diss., S. 122.<br />

85 Vgl. Neitzel, Diss., S. 122.<br />

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