Jahre Wende - Humanistischer Verband Deutschlands
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ausspRache<br />
Nichts Neues im Eichsfeld<br />
Gegen eine staatliche Schule mit<br />
christlichem Leitbild (diesseits<br />
88/2009)<br />
Die Bedenken vor der Gründung<br />
einer staatlichen Schule mit christlichem<br />
Leitbild verstehe ich nicht ganz,<br />
denn ich habe im Eichsfeld nichts<br />
anderes kennengelernt. Nach dem<br />
Besuch meiner Kinder im staatlichen<br />
Kindergarten mit kleinem Gebet vor<br />
den Mahlzeiten ging es zur Grundschule.<br />
Auf den Wunsch, unsere Kinder<br />
vom Religionsunterricht zu befreien,<br />
erhielt ich von der Direktorin<br />
die Auskunft, dies sei nicht möglich.<br />
Meine Kinder seien die einzigen der<br />
ganzen Schule und ihnen würde<br />
dann ja ein Unterrichtsfach fehlen.<br />
Nach Auskunft des Schulrats wusste<br />
ich, dass das so nicht stimmt. Unwissenheit<br />
oder vorsätzliche Lüge der<br />
Schuldirektorin? Mein Sohn geht nun<br />
seit einigen Wochen auf ein staatliches<br />
Gymnasium. Am ersten Elternabend<br />
saß ich im Gemeinschaftsraum unter<br />
einem Jesus am Kreuz. Statt kath.<br />
Religionsunterricht 2 Stunden wöchentlich<br />
wird Ethik angeboten, aber<br />
nur eine Stunde wöchentlich und am<br />
Ende eines anstrengenden Schultages.<br />
Die Freude auf ein verspätetes Immatrikulationsfest<br />
der Klassen 5 wurde<br />
mir verdorben, als ich die Einladung<br />
las. Es wird in die Pfarrkirche gebeten,<br />
wo die Kinder mit ihren Lehrern<br />
eine kleine Andacht gestalten…<br />
Gertraud Holtz, Krombach<br />
Gutes Angebot<br />
Zur Berichterstattung über das<br />
neue Patientenverfügungsgesetz<br />
(diesseits 88/2009)<br />
Zunächst möchte ich Ihnen allgemein<br />
für das letzte Heft von diesseits meine<br />
hohe Anerkennung aussprechen. Es<br />
ist in jedem Artikel informativ, anspruchsvoll<br />
und anregend und macht<br />
Lust auf Mehr.<br />
(…) Weil mir bisher nicht bewusst<br />
war, dass sich auch der Humanistische<br />
<strong>Verband</strong> so intensiv um die<br />
Patientenverfügung bemüht, bin ich<br />
Mitglied in der Gesellschaft für Humanes<br />
Sterben geworden (…) Sehr<br />
gerne nehme ich die in diesem Heft<br />
angebotene Gelegenheit wahr, meine<br />
Patientenverfügung von Ihnen überprüfen<br />
zu lassen (…)<br />
Dr. Renate Zoepffel, Freiburg<br />
Niederländische Praxis<br />
Zum Leserbrief Feierkultur (diesseits<br />
83/2008)<br />
(…) Insgesamt fällt mir auf, dass<br />
gerade die Seite Aussprache in den<br />
verschiedenen diesseits-Ausgaben<br />
doch sehr informative und anregende<br />
Artikel enthält. (…) Anlass meines<br />
heutigen Briefes ist ein Besuch,<br />
den ich mit der Emdener Gruppe<br />
des Humanistischen <strong>Verband</strong>es am<br />
5.9. in Groningen gemacht habe. Es<br />
wurde dort auch deutlich, dass zwischen<br />
Groninger Humanisten und<br />
der deutschen Zentrale in Berlin<br />
Kontakte bestehen. Für uns deutsche<br />
Humanisten in einer Randlage<br />
<strong>Deutschlands</strong> war schon beeindruckend,<br />
dass es im Raum Groningen<br />
… 800 Vereinsmitglieder gibt, ein<br />
Vereinszentrum in relativ zentraler<br />
Lage und ein Vereinsleben inklusive<br />
monatlich erscheinender eigener<br />
Zeitschrift. Jeden Dienstag und<br />
Der Diesseits -Gedanke<br />
Mittwoch … kann jedermann ins<br />
Zentrum kommen für eine Tasse<br />
Kaffee oder auch in die humanistische<br />
Bibliothek, … so dass man<br />
in Groningen wohl der von Thorsten<br />
Sommer im Leserbrief in Nr.<br />
83/2008 ersehnten Feierkultur in<br />
nicht übertriebener Weise etwas näher<br />
gekommen ist.<br />
Wolfgang Zipper, Meppen<br />
Der Mensch dachte sich sein eigenes Gegenteil;<br />
da hatte er seinen Gott.<br />
Christian Friedrich Hebbel, 1813 – 1863,<br />
deutscher Dramatiker und Lyriker<br />
4/2009 39