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Best-Practice-Studie - IHI Zittau

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10<br />

2 EINLEITUNG<br />

7. Ist kurz- / mittel- oder langfristig mit Konkurrenzprojekten zu rechnen, welche das formulierte Geschäftsmodell<br />

negativ beeinflussen könnten?<br />

Lassen sich derartige Konkurrenzprojekte vertraglich ausschließen?<br />

8. Können sich Nachfrage- / Auslastungsschwankungen auf die Projektfinanzierung auswirken?<br />

Lassen sich die möglichen Auswirkungen vertraglich regeln?<br />

Kann das Unternehmen die Nachfrage / Auslastung steuern?<br />

9. Sind die wesentlichen Risiken im Rahmen des formulierten Geschäftsmodells bekannt?<br />

Lassen sich diese quantifizieren und monetarisieren?<br />

Inwieweit kann das Unternehmen sie steuern oder beeinflussen?<br />

Welche Gewährleistungspflichten bestehen? Inwieweit sind die Risiken versicherbar?<br />

10. Sind die steuer- und vergaberechtlichen Anforderungen<br />

(z. B. Umsatzsteuerpflicht, EU-weite Ausschreibung)<br />

genau bekannt?<br />

Können sie – in einem angemessenen Zeitrahmen –<br />

bewältigt werden?<br />

Ist dafür ggf. externe Beratung notwendig?<br />

Sind geeignete Berater verfügbar?<br />

11. Existieren Musterverträge, die – ggf. in angepasster Form –<br />

eingesetzt werden können?<br />

12. Ist kurz-, mittel- oder langfristig mit gesetzlichen Veränderungen<br />

zu rechnen, die das formulierte Geschäftsmodell<br />

negativ beeinflussen könnten?<br />

13. Welche Gremien und Strukturen für das Projektmanagement<br />

müssen geschaffen werden?<br />

Ist ein Aufsichts- oder Beirat notwendig bzw. gewünscht?<br />

14. Soll ggf. Personal übergeleitet werden?<br />

Wenn ja, welche Anforderungen sind dabei zu beachten?<br />

15. Welche Verfahren sind für den Konfliktfall bzw. eine<br />

etwaige Schlichtung vorzusehen?<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

2 Einleitung<br />

2.1 Ausgangslage<br />

24,6 24,7 24,3<br />

2 EINLEITUNG<br />

Abbildung 2: Sachinvestitionen der Gemeinden<br />

Datengrundlage Statistisches Bundesamt und Deutscher Städtetag<br />

Angaben ohne Stadtstaaten in Mrd. Euro<br />

Der ZVEI beabsichtigt die Möglichkeiten der verstärkten (Teil-) Privatisierung öffentlicher Aufgaben<br />

durch ÖPP für seine im Verband organisierten Unternehmen der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie<br />

thematisch aufzubereiten. Die Darstellung von Rahmenbedingungen, Marktpotentialen und -hemmnissen<br />

sowie diesbezüglichem Veränderungsbedarf und „<strong>Best</strong>-<strong>Practice</strong>“ (Erfolgsbeispiele) soll dabei einen<br />

Orientierungsrahmen bieten. Vor diesem Hintergrund hat die FSG Group die nachfolgende <strong>Studie</strong> als<br />

„<strong>Best</strong>-<strong>Practice</strong>-<strong>Studie</strong> – Projektfinanzierung und Öffentlich-Private Partnerschaften im Markt der<br />

Elektrotechnik- und Elektronikindustrie“ erstellt.<br />

Öffentlich-Private Partnerschaften und vergleichbare Formen der privaten Finanzierung öffentlicher<br />

Infrastruktur in Deutschland gewinnen an Bedeutung. Allerdings ist gegenwärtig häufig noch offen, wie<br />

neuartige Formen der Zusammenarbeit für beide Seiten erfolgreich umgesetzt werden können. Seit dem<br />

Jahr 2000 wird ein Rückgang der Sachinvestitionen der Gemeinden und Gemeindeverbände festgestellt<br />

23,3<br />

21,4 21,2<br />

18,7 18,6*<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

* Prognose deutscher Städtetag<br />

(siehe Abbildung 2). Der besorgniserregende Rückgang<br />

bei den Ausgaben für die kommunalen Sachinvestitionen<br />

der letzten Jahre hat sich nach Angaben des Deutschen<br />

Städtetages auch in 2005 fortgesetzt. Für das Jahr 2006<br />

rechnen die kommunalen Spitzenverbände mit 18,6 Mrd.<br />

Euro, was eine Stagnation auf diesem unzureichenden<br />

Niveau bedeutet. In der diesbezüglichen Veröffentlichung<br />

der kommunalen Spitzenverbände in Deutschland heißt<br />

es: „Die bestehenden hohen Ausgabenverpflichtungen<br />

(der Gemeinden) führen in den Jahren 2005 und 2006<br />

zu hohen Finanzierungssalden und erlauben nur einen<br />

geringfügigen Spielraum für unbedingt notwendige<br />

Investitionen in die kommunale Infrastruktur.“ Der<br />

gleichzeitige Zuwachs der Kassenkredite auf ein<br />

Rekordniveau von 23,7 Mrd. Euro hat zur Folge, dass<br />

die Kommunen ihre laufenden Zahlungen nur durch<br />

neue Kredite sicherstellen können, weil sie nachhaltig<br />

unterfinanziert sind.<br />

Die finanzielle Situation der öffentlichen Haushalte (Investitionsstau) in Verbindung mit defizitären<br />

Verwaltungshaushalten der Gemeinden wird die Entscheidungsträger in den nächsten Jahren zu einer<br />

verstärkten Nutzung von ÖPP zwingen. Die wesentlichen programmatischen Forderungen des ZVEI, des<br />

BDI und weiterer kooperierender Unternehmensverbände dazu können wie folgt zusammenfasst werden:<br />

1) Vorrang für materielle Privatisierung und<br />

2) Erfüllung aller Aufgaben unter Einbeziehung von Privaten, sofern die Beteiligung des Staates nicht<br />

(mehr) erforderlich ist,<br />

3) Chancen für „Win-Win“-Situationen durch schnellere, effektivere und effizientere Realisierung durch<br />

Private bei gleichbleibender oder besserer Leistungsqualität.<br />

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