Jahresbericht des Jugendamtes des Kreises ... - Kreis Paderborn
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5 Pflegekinderdienst<br />
Darstellung der Leistungen<br />
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Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen<br />
nicht in ihren Herkunftsfamilien aufwachsen<br />
können, brauchen Hilfe zur Erziehung. Bei<br />
allen stationären Hilfsangeboten für Kinder<br />
geht die familiäre Lebensform vor, sofern<br />
nicht besondere Störungen einen anderen<br />
Rahmen wie z. B. in der Heimerziehung einfordern.<br />
Diese familiäre Lebensform wird im<br />
Kontext der Jugendhilfe als „Vollzeitpflege“<br />
beschrieben, <strong>des</strong>sen Ziele je nach dem unterschiedlichen<br />
erzieherischem Bedarf im Rahmen<br />
<strong>des</strong> Hilfeplanverfahrens ausgerichtet<br />
werden. Die rechtliche Grundlage beschreibt<br />
der § 33 im SGB VIII. Das wesentliche Ziel <strong>des</strong><br />
Pflegekinderdienstes ist es, Kindern in Krisensituationen<br />
einen beschützenden familienähnlichen<br />
Entwicklungsrahmen anzubieten,<br />
der an Stelle der Herkunftseltern notwendige<br />
entwicklungspsychologische Bedarfe<br />
wie Schutz und Geborgenheit, aber auch Bindung,<br />
Beziehung und Erziehung sicher stellt.<br />
Das Spektrum der Leistungen vollzieht sich<br />
von der Ergänzungsfamilie bis hin zur Ersatzfamilie.<br />
Das Leistungsprofil <strong>des</strong> Pflegekinderdienstes<br />
spiegelt die unterschiedlichen<br />
Bedarfe von Kindern wider, wie z.B.<br />
- vorübergehender Schutz in einer<br />
Krisensituation<br />
- beschützende Familienform bei der Klärung<br />
weiterer Perspektiven für das Kind<br />
- vorübergehende beschützende und erziehende<br />
Lebensform auf Zeit während<br />
der Wiederherstellung der Erziehungsfähigkeit<br />
der Eltern<br />
- dauerhafte Lebensform mit dem Ziel der<br />
späteren Verselbstständigung, wenn<br />
eine Rückkehr in die Ursprungsfamilie<br />
nicht mehr zu erwarten ist.<br />
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Insgesamt wurden 217 Pflegekinder (2007:<br />
212) im Berichtsjahr 2008 im <strong>Kreis</strong> <strong>Paderborn</strong><br />
betreut. Davon waren 207 Pflegekinder<br />
minderjährig, in weiteren 10 Fällen<br />
lebten junge Erwachsene im Sinne einer<br />
Nachbetreuung und Nachreifung auch nach<br />
Volljährigkeit noch in ihrer Pflegestelle. 91<br />
Pflegekinder wurden für andere Jugendämter<br />
betreut, die jeweils die Kosten erstatten.<br />
Demgegenüber erstattet der <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Paderborn</strong> Kosten für 34 Kinder, die nicht<br />
in Pflegefamilien <strong>des</strong> <strong><strong>Kreis</strong>es</strong> <strong>Paderborn</strong> leben.<br />
Von den 217 Kindern wurden 54 Kinder<br />
nicht vom Pflegekinderdienst <strong>des</strong> <strong>Jugendamtes</strong><br />
betreut:<br />
18 Kinder über Einzelvereinbarungen in<br />
Sozialpädagogischen Pflegestellen<br />
10 Kinder im Rahmen eines Leistungsvertrages<br />
mit anderen Leistungserbringern<br />
18 Kinder in sogenannten Bereitschaftspflegestellen<br />
vom Allgemeinen Sozialen<br />
Dienst (ASD) im Sinne von Schutz- und<br />
Klärungsstellen in Konflikt- und Krisensituationen<br />
8 Kinder in Kurzzeitpflegestellen vom Allgemeinen<br />
Sozialen Dienst (ASD) (z.B. bei<br />
vorübergehendem Unterbringungsgrund,<br />
z.B. Krankenhausaufenthalt der Eltern)<br />
Darüber hinaus wurden im Jahr 2008 insgesamt<br />
163 Kinder (2007: 158 Kinder) allein<br />
vom Pflegekinderdienst <strong>des</strong> <strong><strong>Kreis</strong>es</strong><br />
<strong>Paderborn</strong> in auf Dauer angelegten Vollzeitpflegefamilien<br />
vom Pflegekinderdienst<br />
betreut.<br />
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