Jahresbericht des Jugendamtes des Kreises ... - Kreis Paderborn
Jahresbericht des Jugendamtes des Kreises ... - Kreis Paderborn
Jahresbericht des Jugendamtes des Kreises ... - Kreis Paderborn
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
8 Vormundschaften und<br />
Pflegschaften<br />
Darstellung der Leistungen<br />
��� �����<br />
Die gesetzliche Vertretung von Minderjährigen<br />
ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt.<br />
In der Regel wird die Personensorge mit all ihren<br />
Wirkungskreisen für die Gesundheit, das Vermögen<br />
oder den Aufenthalt eines Kin<strong>des</strong> oder Jugendlichen<br />
von den leiblichen Eltern ausgeübt.<br />
Sofern diese dazu selbst nicht in der Lage sind,<br />
zum Beispiel aufgrund von Erziehungsunfähigkeit<br />
oder auch aus Gründen von Abwesenheit<br />
oder Krankheit, wird ein Vormund oder Pfleger<br />
vom zuständigen Amtsgericht bestellt. Eine bestellte<br />
Vormundschaft umfasst die komplette elterlichen<br />
Sorge für alle Wirkungskreise. Sie wird<br />
nur eingerichtet, wenn eine Pflegschaft für einzelne<br />
Wirkungskreise wie Gesundheit, Vermögen<br />
oder das Recht, Sozialleistungen zu beantragen,<br />
nicht ausreicht.<br />
Im Unterschied zu bestellten Vormundschaften<br />
und Pflegschaften, die immer durch Gerichtsbeschluss<br />
und auf Antrag eingerichtet werden,<br />
gibt es auch die gesetzliche Vormundschaft. Sie<br />
tritt z. B. automatisch als gesetzliche Vorschrift<br />
ein, wenn Minderjährige Eltern werden und<br />
selbst nicht geschäftsfähig sind. Sie endet mit<br />
Volljährigkeit der Eltern.<br />
������� ������ ������<br />
Minderjährige im <strong>Kreis</strong> <strong>Paderborn</strong> mit<br />
bestellter Amtsvormundschaft<br />
(umfassende elterliche Sorge mit allen<br />
Wirkungskreisen):<br />
2008: 90<br />
2007: 91<br />
2006: 103<br />
2005: 102<br />
2004: 112<br />
Minderjährige im <strong>Kreis</strong> <strong>Paderborn</strong> mit<br />
bestellter Amtspflegschaft<br />
(nur Teile der elterlichen Sorge):<br />
2008: 68<br />
2007: 67<br />
2006: 70<br />
2005: 82<br />
2004: 79<br />
Minderjährige im <strong>Kreis</strong> <strong>Paderborn</strong> mit<br />
gesetzlicher Amtsvormundschaft<br />
(Beispiel: Eltern sind selbst noch<br />
minderjährig)<br />
2008: 16<br />
2007: 23<br />
2006: 30<br />
2005: 32<br />
2004: 24<br />
Entwicklungen und Ausblick<br />
Die Gesamtzahl der Amtsvormundschaften/Pflegschaften<br />
ist weiterhin leicht rückläufig. In diesem<br />
Jahr wurden insgesamt 174 Fälle gezählt.<br />
Zum Vergleich: Im Jahr 2007 waren es 181 Fälle.<br />
Bereits im Jahr 2006 wurden mit 203 Fällen<br />
rund 13 Fälle weniger registriert als in den Jahren<br />
2004 und 2005.<br />
Ein Grund für diese Entwicklung ist in der Übernahme<br />
der Vormundschaften durch Einzelvormünder<br />
zu sehen, die seit 2004 gezielt vom<br />
Jugendamt angestrebt wird.<br />
Im Jahr 2008 wurden insgesamt 41 Fälle von<br />
Einzelvormündern geführt, die zuvor in der<br />
Verantwortung <strong>des</strong> <strong>Jugendamtes</strong> lagen.<br />
Hier ein Überblick über die Einzelvormundschaften:<br />
13 Fälle ehrenamtliche Einzelvormünder<br />
10 Fälle Pflegeeltern<br />
4 Fälle Verwandte<br />
11 Fälle Berufsvormünder<br />
3 Fälle Vereinsvormundschaft<br />
Ziel ist es, auch weiterhin jeden einzelnen Fall<br />
im Interesse <strong>des</strong> Minderjährigen auf die Möglichkeit<br />
<strong>des</strong> Einsatzes eines Einzelvormunds zu<br />
überprüfen.<br />
61