Intramedullärer skelettaler kinetischer Distraktor ISKD - Orthofix.com
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Mindest<br />
abstände<br />
Mindest<br />
abstände<br />
OPERATIONSVERFAHREN<br />
Sie müssen<br />
proximal<br />
einen<br />
Mindest<br />
abstand<br />
von 3 cm<br />
zu den<br />
Verriegelungs<br />
bolzen<br />
einhalten.<br />
Je nach<br />
geplanter<br />
Verlängerung,<br />
müssen Sie<br />
distal einen<br />
Mindest<br />
abstand<br />
von 3 cm<br />
zuzüglich<br />
der geplanten<br />
Verlängerung,<br />
zum distalen<br />
Ende des<br />
dickeren Teils<br />
des <strong>ISKD</strong><br />
einhalten.<br />
Markraumentlüftung<br />
Das Einbringen des <strong>ISKD</strong> stellt eine Form der geschlossenen Femurnagelung dar, falls die<br />
Osteotomie erst nach dem Aufbohren durchgeführt wird. Hierdurch kann während des<br />
Aufbohrens ein sehr hoher intramedullärer Druck erzeugt werden. Es besteht grundsätzlich<br />
das potenzielle Risiko eines Kompartmentsyndrom oder einer Fettemboli. Aus diesem<br />
Grund können Entlüftungslöcher im Femur präpariert werden, die vor dem Aufbohren<br />
und/oder Einbringen des <strong>ISKD</strong>s eine Senkung des intramedullären Drucks bewirken.<br />
Diese Entlüftungslöcher sollten einen Durchmesser von 6 mm haben und soweit wie möglich<br />
distal positioniert werden. Führen Sie eine Kanüle in das Loch ein, so dass dessen Spitze<br />
mit der intramedullären Oberfläche der Kortikalis bündig sitzt. Die Kanüle sollte nicht bis<br />
in den Markraum hineinragen, da sie sonst das intramedulläre Aufbohren behindern könnte.<br />
Der ungehinderte Fluss intramedullärer Fragmente aus dem Kanal durch die Kanüle muss<br />
im Verlauf des Eingriffs häufig überprüft werden, indem die Kanüle mit einem<br />
Führungsdraht gereinigt wird. Die Entlüftungskanüle muss nach dem Einbringen des <strong>ISKD</strong><br />
und vor der distalen Verriegelung entfernt werden.<br />
Hinweis: Eine alternative Methode, je nach chirurgischer Präferenz, besteht in der<br />
Möglichkeit vor der Markraumaufbohrung den Knochen zu osteotomieren. Das<br />
austretende Bohrmehl kann an der Osteotomie die Kallusbildung fördern.<br />
Osteotomie<br />
Die Höhe der Osteotomie sollte so gewählt werden, daß das Regenerat im Verlauf der<br />
Distraktion sich immer im Bereich des breiteren proximalen Teil des <strong>ISKD</strong>s befindet und<br />
nicht im kleineren distalen Teil. Um dies zu erreichen, muss die Osteotomie oberhalb des<br />
Kalibersprungs des proximalen zum distalen Teil des <strong>ISKD</strong> liegen, wobei sich der Abstand<br />
aus der geplanten Distraktion plus weiteren 3 cm errechnet. Bei einer Verlängerung um<br />
beispielsweise 3,5 cm sollte die Osteotomie mindestens 6,5 cm proximal vom Kalibersprung<br />
liegen. Die Osteotomie kann weiter proximal gewählt werden, sollte aber nach distal diesen<br />
Wert nicht unterschreiten. Die proximalste Osteotomiehöhe sollte 3 cm distal der am<br />
weitesten distal liegenden proximalen Verriegelungsbolzen liegen.<br />
Die Osteotomie darf keinesfalls in den proximalen oder distalen metaphysären<br />
Abschnitten durchgeführt werden. Dort kann der größere Durchmesser des<br />
Markraums zur Instabilität des distrahierten Segments führen. Außerdem können die<br />
auftretenden höheren Biegemomente eine Überlastung des <strong>ISKD</strong> verursachen.<br />
Die Osteotomie kann mit einer Markraumsäge, einer Gigli-Säge oder mit einem Meissel in<br />
Form einer Bohrosteoklasie durch eine kleine Inzision erfolgen. Bei allen diesen Methoden<br />
ist es wichtig, das Periost zu erhalten, um die Blutversorgung des Knochenregenerats<br />
aufrechtzuerhalten. Die Verwendung eines Periostalelevatoriums zum Abheben des Periosts<br />
vom Knochen, vermindert das Risiko einer Schädigung des Periosts. Die posteriore<br />
Kortikalis ist möglicherweise schwierig zu durchtrennen und kann durch Osteoklasie mittels<br />
Rotation der Fragmente frakturiert werden. Die Osteotomie sollte glatt und transversal sein,<br />
um eine problemlose Rotation zu gewährleisten. Da es unbedingt erforderlich ist, dass sich<br />
die beiden Knochensegmente unabhängig voneinander frei drehen lassen, muss ein<br />
Rotationstest durchgeführt werden.<br />
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