Intramedullärer skelettaler kinetischer Distraktor ISKD - Orthofix.com
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PRÄOPERATIVE PLANUNG<br />
Abb. 1<br />
Abb. 2<br />
Abb.1,2,3 aus:Paley,D.,Herzenberg,J.E.,Tetsworth,K.,<br />
McKie, J., Bhave, A. Deformity Planning for Frontal and<br />
Sagittal Plane Corrective Osteotomies. Orthopaedic Clinics of<br />
North America, 25:3, 1994<br />
Messen der Beinlängendifferenz<br />
Die Beinlängendifferenz wird mit zwei Verfahren gemessen, einem klinischen und einem<br />
röntgenologischen. Zwischen beiden Verfahren sollte eine Korrelation bestehen.<br />
Das klinische Verfahren<br />
Zu Anfang erfolgt eine klinische Untersuchung, bei der der Patient ohne Schuhe im<br />
Untersuchungszimmer steht. Unter dem verkürzten Bein werden eine Reihe von Brettchen<br />
platziert, bis der Arzt das Becken optisch und haptisch als horizontal bewertet (Abb. 1). Der<br />
Fuß sollte dabei so ausgerichtet sein, dass die Kniescheibe (Patella) nach vorne zeigt. Hierzu<br />
kann eine Drehung des Fußes erforderlich sein (Abb. 2). Die Gesamthöhe der benötigten<br />
Brettchen wird als klinischer Beinlängenunterschied erfasst. Sollte bei dem Patienten eine<br />
signifikante Fußfehlstellung vorliegen, die eine plantigrade Position des Fußes verhindert,<br />
können die Brettchen auch nur unter dem plantigraden Anteil des Fußes platziert werden<br />
(z. B. unter der Ferse). Alternativ kann eine Messung von der Spina iliaca anterior<br />
(Darmbeinstachel) bis zum medialen Fersenballen durchgeführt werden. Es ist wichtig, den<br />
Beinlängenunterschied mit einer hohen Genauigkeit (maximal 0,5 cm Toleranz) zu messen.<br />
Das röntgenologische Verfahren<br />
Das zweite und präzisere Verfahren besteht in der Verwendung von Röntgenaufnahmen<br />
des belasteten Beins. Vor der Aufnahme wird die Beinlängendifferenz, wie oben beschrieben,<br />
klinisch gemessen. Die ap Röntgenaufnahme wird dann mit dem so ermittelten<br />
Beinlängenausgleich durchgeführt.<br />
Anteroposteriore (mit parallelen Hüften und dem Beinlängenausgleich unter dem<br />
verkürzten Bein) und laterale Ansichten des ganzen, stehenden Beins sollten sowohl von<br />
dem verkürzten als auch gesundem Bein erstellt werden. Bei der Röntgenaufnahme muss<br />
entweder eine Röntgenmarkierungskugel auf Höhe der Hüfte oder ein röntgendichtes Lineal<br />
auf Knochenhöhe verwendet werden. Die Höhe des Beinlängenausgleichs sollte auf der<br />
Röntgenaufnahme dokumentiert werden. Es wird eine Röntgenaufnahme gemacht, um die<br />
Ursprungslänge des betroffenen Femurs, den Durchmesser des Markraums und die Länge<br />
des gesunden Femurs zu bestimmen. Winkel und anatomische sowie mechanische Achsen<br />
werden ebenfalls präoperativ vermessen, um Kontrakturen bzw. Deformitäten zu<br />
dokumentieren. Anschließend werden zwei Messungen an den Röntgenaufnahmen<br />
vorgenommen.<br />
1) Mit der ersten Messung wird die Länge einzelner Knochensegmente bestimmt. An der<br />
Oberseite des Femurkopfes, an der Unterseite des Femurkondylus, an der Oberseite des<br />
Tibiaplateaus und an der Unterseite des Pilon tibiale werden Referenzlinien angezeichnet.<br />
Danach wird die Länge jedes Abschnitts durch Messen entlang der mechanischen Achse<br />
zwischen allen Referenzlinien bestimmt. Bei der Berechnung dieser Maße müssen<br />
Vergrößerungsfehler berücksichtigt und korrigiert werden.<br />
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