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Intramedullärer skelettaler kinetischer Distraktor ISKD - Orthofix.com

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POSTOPERATIVES MANAGEMENT<br />

Belastung<br />

Der Patient kann ab dem 1. oder 2. Tag nach Entfernung der Drainage mobilisiert werden. Hierbei<br />

ist jedoch noch jegliche Belastung zu vermeiden. Nach einer Woche kann mit Teilbelastung (halbes<br />

Körpergewicht) mit Gehhilfen begonnen werden. Hierzu ist in jedem Fall die Anweisung des<br />

behandelnden Chirurgen zu befolgen. Die Teilbelastung darf nur unter ständiger Kontrolle<br />

durchgeführt werden. Es besteht ein Risiko der Überanspruchung des Implantats, insbesondere im<br />

frühen Stadium, abhängig von Weichgewebespannung und Zuverlässigkeit des Patienten. Der Patient<br />

kann wieder vollbelasten, wenn 3 von 4 Kortices sichtbar sind.<br />

Von Anfang an sollte isometrisches Muskeltraining der gesamten Extremitäten durchgeführt<br />

werden. Nach vier Tagen kann, je nach Schmerzempfinden des Patienten, mit vorsichtiger<br />

Mobilisierung des Knies begonnen werden. In der Regel wird direkt eine gute Knie- und<br />

Hüftbeweglichkeit erzielt. Ein zu intensives Physiotherapieprogramm kann schädlich sein<br />

und insbesondere eine zu schnelle Verlängerung bewirken. Daher sollte diese nur auf spezielle<br />

Anweisung des Arztes durchgeführt werden.<br />

Kontrolle des Verlängerungsvorgangs<br />

Der <strong>ISKD</strong> ist darauf ausgelegt, sich bei physiologischen Bewegungen zu verlängern. Im Allgemeinen<br />

wird die Verlängerung durch alltägliche Aktivitäten in Verbindung mit kontrollierter Mobilisierung<br />

und Teilbelastung erzielt. Für den Patienten ist der <strong>ISKD</strong> Monitor das wichtigste Hilfsmittel, um die<br />

Verlängerung zu verfolgen. Dessen Einsatz ist während der Distraktionsphase mehrmals täglich<br />

erforderlich. Der Patient muss vor dem Eingriff vom Chirurgen in die Verwendung des Monitors<br />

eingewiesen werden. (Detaillierte Informationen zur Verwendung des Monitores finden Sie in der<br />

Gebrauchsanweisung für den <strong>Orthofix</strong> <strong>ISKD</strong> Monitor.) Durch Variation von Aktivitätsintensität und -<br />

umfang sollte der Patient in der Lage sein, die Verlängerungsrate exakt auf den vom Arzt<br />

vorgegebenen Wert hin zu steuern. Während der Distraktionsphase sollte sich das Sekretariat des<br />

Chirurgen täglich mit dem Patienten in Verbindung setzen, um den tatsächlichen<br />

Verlängerungsvorgang sowie die Einhaltung der Überwachung zu bestätigen.<br />

Der Verlängerungsvorgang sollte für die Tibia am 5. postoperativen Tag begonnen werden und für das<br />

Femur am 3. Tag, da das Femur eher zu einer schnelleren Konsolidierung neigt. Der Fortschritt der<br />

Verlängerung sowie die Funktionsfähigkeit des Monitors sollten regelmäßig durch röntgenologische<br />

Nachsorgeuntersuchungen der Verlängerungsrate und der Qualität des Regenerats kontrolliert<br />

werden. Zwar wird im Allgemeinen 1 mm pro Tag empfohlen, jedoch können klinische und<br />

röntgenologische Untersuchungen nahelegen, dass die Verlängerung beschleunigt oder verlangsamt<br />

werden sollte. Beginnend in der ersten Woche nach dem Eingriff wird empfohlen, durchschnittlich<br />

alle zwei Wochen, röntgenologische Untersuchungen durchzuführen. In Abhängigkeit von den<br />

Fortschritten des Patienten kann die Häufigkeit der Untersuchungen erhöht oder verringert werden.<br />

Hinweis: Der Monitor funktioniert nur bis zu einem maximalen Abstand von 50mm zum<br />

Magneten des <strong>ISKD</strong>. Wird ein Abstand von 55 mm überschritten, fällt der Monitor als<br />

Prüfinstrument aus und es müssen entsprechend häufiger Röntgenaufnahmen gemacht<br />

werden, um den Verlängerungsfortschritt zu überprüfen.<br />

In Fällen, bei denen mit normaler Mobilisierung keine adäquaten Verlängerungsergebnisse erzielt<br />

werden können, muß der Patient eine manuelle Manipulation der betroffenen Extremitäten<br />

vornehmen. Bei dieser Vorgehensweise muss der Fortschritt des Verlängerungsvorgangs häufig mit<br />

dem Monitor kontrolliert werden. In manchen Fällen wird angeraten, dass ein Familienmitglied oder<br />

eine andere Person dem Patienten bei den täglichen Übungen hilft.<br />

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