07.02.2013 Aufrufe

Intramedullärer skelettaler kinetischer Distraktor ISKD - Orthofix.com

Intramedullärer skelettaler kinetischer Distraktor ISKD - Orthofix.com

Intramedullärer skelettaler kinetischer Distraktor ISKD - Orthofix.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

OPERATIONSVERFAHREN<br />

Einbringen des Führungsdrahts<br />

Der Führungsdraht wird durch das Loch in den Markraum eingeführt. Hierbei ist es<br />

hilfreich, den Draht in einen kanülierten T-Griff einzuspannen, um eine kontrolliertere<br />

Führung zu ermöglichen. Das Einbringen des Führungsdrahts sollte am besten mit<br />

Kontrolle des Bildwandlers erfolgen.<br />

Berücksichtigen Sie, dass zuerst der Bohrer und anschließend der <strong>ISKD</strong> dem Verlauf des<br />

Führungsdrahts folgen werden. Wird die Spitze des Drahtes am Kondylus medialis zu weit<br />

medial positioniert, hat dies zur Folge, dass das Ende des <strong>ISKD</strong>s im Kondylus medialis<br />

platziert wird, was zu einer Valgusstellung führt. Gleichermaßen wird eine Varusstellung<br />

erzeugt, wenn sich die Spitze des Drahts zu weit im Kondylus lateralis befindet. Ein weiterer<br />

wichtiger Grund für die zentrale Lage des Führungsdrahts liegt darin, dass ein exzentrisch<br />

geführter Draht zu einer asymmetrischen Bohrung führen kann. Das würde bedeuten,<br />

dass auf einer Seite die Kortikalis übermäßig abgetragen werden würde.<br />

Der Führungsdraht verläuft mittig, während er eingeführt wird, bis seine Spitze im<br />

subchondralen Knochen, möglichst genau auf dem Dach der Fossa intercondylaris in der<br />

Mitte zwischen den Femurkondylen sitzt. In osteoporotischen Knochen muss mit Vorsicht<br />

vorgegangen werden, da die dünne Kortikalis perforiert werden könnte.<br />

Aufbohren<br />

Der Markraum wird nun beginnend mit dem 9mm Bohrer in 0,5mm Schritten aufgebohrt.<br />

Dabei sollte der Markraum 2mm gegenüber dem Durchmesser des geplanten <strong>ISKD</strong>s<br />

überbohrt werden. Während des Bohrens sollte eine Gewebeschutzhülse verwendet werden.<br />

Das Aufbohren bis über den Isthmus hinaus ist dringend erforderlich, damit der <strong>ISKD</strong> nicht<br />

zu eng im Markraum sitzt. Auf diese Weise wird die, für die Funktionsfähigkeit des<br />

Verlängerungsmechanismus, erforderliche Drehbewegung ermöglicht. Während des<br />

langsamen Aufbohrens sollte gleichmäßiger Druck ausgeübt werden. Außerdem muss<br />

überprüft werden, ob sich der Bohrer auch jedes Mal vorwärts bewegt. Sollten Sie<br />

übermäßigen Druck beim Aufbohren aufwenden müssen oder sich der Bohrer nicht<br />

vorwärts bewegen, könnte das daran liegen, dass der Bohrkopf mit Knochenfragmenten<br />

verstopft ist. In solchen Fällen ist es sehr wichtig, den Bohrkopf zu reinigen. Bei jungen<br />

Patienten mit harter Knochensubstanz kann dies häufiger notwendig sein.<br />

Lässt sich die Bohrer trotz Reinigung nicht problemlos vorschieben, muss er ausgetauscht<br />

werden. Danach wird die zuvor verwendete Größe eingeführt und in dem Kanal langsam<br />

zweimal vor- und zurückgeschoben. Stellen Sie sicher, dass die Bohrköpfe in der richtigen<br />

Reihenfolge verwendet werden, also ausschließlich in Schritten von 0,5 mm. Ein Bohrer, der<br />

sich – aus welchen Gründen auch immer – nicht vorschieben lässt, kann erhebliche<br />

thermische Schäden an Knochen und Weichgewebe hervorrufen. Vermeiden Sie es, die<br />

Bohrmaschine zu stoppen, solange sich der Bohrer noch im Kanal befindet. Hierdurch könnte<br />

der Bohrer blockieren. Beim Zurückziehen des Bohrers kann es vorkommen, dass der<br />

Führungsdraht ein kleines Stück zurückrutscht. Dieses Problem kann vermieden werden,<br />

indem vor Beginn des Aufbohrens leicht auf den Führungsdraht geklopft wird, um diesen<br />

oberhalb der Fossa intercondylaris in der harten Substantia spongiosa zu verankern. Er sollte<br />

ebenfalls in dieser Position gehalten werden, indem Sie, während des Zurückziehens der<br />

Bohrer, das proximale Ende mit einer Klemme festhalten. Schließlich wird nach Abschluss<br />

des Aufbohrens der Führungsdraht entfernt und der Zugang mit physiologischer<br />

Kochsalzlösung ausgespült, um sicherzustellen, dass alle Knochenfragmente entfernt wurden.<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!