Intramedullärer skelettaler kinetischer Distraktor ISKD - Orthofix.com
Intramedullärer skelettaler kinetischer Distraktor ISKD - Orthofix.com
Intramedullärer skelettaler kinetischer Distraktor ISKD - Orthofix.com
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
EINFÜHRUNG<br />
Der <strong>ISKD</strong> verbindet die Vorteile der intramedullären Stabilisierung mit der Mechanik einer<br />
externen Distraktion. Da der <strong>ISKD</strong> vollständig implantiert wird, ist das potenzielle<br />
Infektionsrisiko gegenüber Verlängerungsverfahren mit externen Distraktionsgeräten<br />
deutlich geringer. Der <strong>ISKD</strong> ist für eine graduelle Verlängerung ausgelegt. Gegenläufige<br />
Rotationsbewegungen ab 3° lösen bereits eine Distraktion aus. Insgesamt ist jedoch ein<br />
Bewegungsumfang von bis zu 9° möglich. Um die gewünschte Verlängerung zu erreichen,<br />
müssen Ausgangs- und Endlänge des <strong>ISKD</strong> in der präoperativen Planungsphase sorgfältig<br />
geplant werden.<br />
Die im Rahmen dieses chirurgischen Verfahrens gegebenen Empfehlungen sollen lediglich<br />
als Orientierung für den Einsatz des <strong>ISKD</strong> dienen. Sie sollten entsprechend der Einschätzung<br />
und technischen Fachkenntnisse des jeweiligen Chirurgen angepasst werden.<br />
Sicherheitshinweise:<br />
1) Eine exakte präoperative Planung ist Voraussetzung, um den Beinlängenunterschied<br />
und die geplante Verlängerung zu ermitteln.<br />
2) Den chirurgischen Details muss höchste Aufmerksamkeit entgegengebracht werden.<br />
3) Die Patientenauswahl ist entscheidend für den Erfolg der Operation.<br />
• Der Patient muss in der Lage sein, gegenläufige Drehbewegungen von 3° bis 9°<br />
im Bereich der Osteotomie durchzuführen, damit die Distraktion erfolgen kann.<br />
• Der Patient muss in der Lage und bereit sein, die Extremität während der<br />
gesamten Distraktionsphase sowie während eines großen Teils der<br />
Konsolidierungsphase mit nicht mehr als 22 kg zu belasten. Der <strong>ISKD</strong> hält den<br />
Kräften einer Vollbelastung nicht stand.<br />
• Der <strong>ISKD</strong> darf nicht zur Verlängerung verwendet werden, wenn die<br />
Epiphysenfugen noch nicht geschlossen sind. Er ist also nur für Patienten geeignet,<br />
bei denen die Epiphysenfugen (Wachstumszonen) bereits geschlossen sind.<br />
• Patienten mit fehlendem Fugenschluss, schwerer Adipositas, undefinierten oder<br />
deformierten intramedullären Kanälen, bei einer malignen Tumorerkrankung,<br />
schlechter Knochenqualität oder stoffwechselbedingten Knochenstörungen,<br />
akuten Infektionen, nicht ausbehandelten Polytraumen, peripherer<br />
Gefäßerkrankung oder einem Herzschrittmacher sind keine geeigneten<br />
Kandidaten für den Einsatz des <strong>ISKD</strong>.<br />
• Rauchen sowie die chronische Einnahme von Steroiden und<br />
entzündungshemmenden Substanzen können sich negativ auf die Qualität des<br />
Regenerats auswirken.<br />
• Patienten, die nicht in der Lage oder bereit sind, die postoperativen Anweisungen zu<br />
befolgen und einzuhalten, sind ebenfalls als Kandidaten für den <strong>ISKD</strong> ungeeignet.<br />
4) Patienten, die sich einer <strong>ISKD</strong> Implantation unterziehen, müssen darauf hingewiesen<br />
werden, dass sie mit implantiertem <strong>ISKD</strong> keine MRT-Untersuchungen durchführen<br />
lassen dürfen.<br />
1