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08/09 - Evangelische Kirchen in Erfurt

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13 THEMA: BLICK ÜBER DEN TELLERRAND<br />

„Über den Tellerrand<br />

schauen“ – e<strong>in</strong>e Satire?<br />

Kar<strong>in</strong> Eisbrenner<br />

Ich habe über me<strong>in</strong>em Schreibtisch e<strong>in</strong><br />

Sammelsurium an Karten, Karikaturen,<br />

Sprüchen – welche, die mich erfreuen und<br />

welche, die mich provozieren. Bei abgedruckter<br />

weiß ich noch nicht recht, wie<br />

ich sie nehmen soll. Aber irgendwie passt<br />

sie zum Thema der ER�URTER BLÄTTER<br />

„Weitblick“ – „Über den Tellerrand schauen“.<br />

Oder wird vielleicht die Hierarchie<br />

<strong>in</strong> der Kirche – mitsamt der mittleren Ebene<br />

deutlich?<br />

Da gibt es welche, die sitzen oben oder<br />

ganz oben. Es sche<strong>in</strong>t, als hätten sie den<br />

besten Weitblick. Haben sie eigentlich<br />

auch e<strong>in</strong>en Überblick? Um ganz oben zu<br />

sitzen, braucht es Menschen, die e<strong>in</strong>en<br />

tragen und der unterste, der muss nun<br />

wirklich aufrecht stehen können. Muss<br />

Lasten über Lasten tragen und hat trotzdem<br />

nur e<strong>in</strong> sehr begrenztes Blickfeld.<br />

Dass der nun überhaupt noch so steht,<br />

grenzt an e<strong>in</strong> Wunder, aber vielleicht liegt<br />

es an der Standfestigkeit: eben mit beiden<br />

Be<strong>in</strong>en auf dem Boden der Tatsachen<br />

und nicht <strong>in</strong> der Luft hängend.<br />

Was geht mir noch durch den Kopf beim<br />

Betrachten? Also man/frau (der/die Erste)<br />

steht unten – mit beiden Be<strong>in</strong>en <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

<strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de. Und da schaut man<br />

aus: nach K<strong>in</strong>dern, nach �amilien – das<br />

Blickfeld ist begrenzt; man kann sich ja<br />

auch kaum bewegen.<br />

Da s<strong>in</strong>d die f<strong>in</strong>anziellen Nöte, die festgelegten<br />

Dienste, die räumlichen und zeitlichen<br />

Zwänge – da bleibt wenig Spielraum<br />

zum Drehen und um e<strong>in</strong>e neue Sicht<br />

zu gew<strong>in</strong>nen. „Es muss alles so bleiben<br />

wie es ist“ – e<strong>in</strong> Spruch, der immer wieder<br />

gehört wird – trotz der Veränderungen<br />

durch den Stellenplan. Man sieht e<strong>in</strong> paar<br />

K<strong>in</strong>der, aber wenige – e<strong>in</strong> paar �amilien.<br />

Vielleicht entdeckt man/frau noch, dass<br />

es Menschen <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de gibt, die<br />

ihr Leben <strong>in</strong> der Nachfolge Christi sehen<br />

und das leben; und das nicht nur <strong>in</strong> der<br />

<strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de: da gibt es die Musikschule<br />

und �reizeitangebote und den Sport<br />

und da gibt es<br />

das Muße-haben-wollen<br />

und<br />

nicht immer gehetzt<br />

werden<br />

von e<strong>in</strong>em Term<strong>in</strong><br />

zum nächsten.<br />

Der Zweite ist<br />

zwar nicht so<br />

sehr weit von der<br />

Realität entfernt,<br />

aber immerh<strong>in</strong><br />

….<br />

E<strong>in</strong>gequetscht<br />

zwischen den<br />

anderen hat er<br />

nun auch se<strong>in</strong>en<br />

Blickw<strong>in</strong>kel. Die<br />

Übersicht<br />

sche<strong>in</strong>t besser.<br />

Nun ist es möglich,<br />

schon mal<br />

<strong>in</strong> die Region zu<br />

schauen. Ach ja,<br />

da gibt es auch<br />

K<strong>in</strong>der – wenige<br />

– und die könnten<br />

doch mit den<br />

anderen zusammen<br />

zu e<strong>in</strong>er<br />

K<strong>in</strong>derfreizeit<br />

e<strong>in</strong>laden werden<br />

oder zu e<strong>in</strong>er<br />

K<strong>in</strong>derbibelwoche.<br />

Und – da<br />

gibt es auch<br />

noch Schulk<strong>in</strong>-

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