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Interessen der Land- und Gewässernutzer im Untersuchungsgebiet ...

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Zwischenbericht Kleiner Rhin/Döllnitz<br />

Wasser besser regulieren. Dieses Jahr ist eine Ausnahme, sonst liegt <strong>der</strong> Wasserspiegel 30<br />

cm niedriger. Lieber tagsüber etwas mehr Wasser ablassen, dafür nachts weniger.<br />

Von <strong>der</strong> Wasserrahmenrichtlinie hat <strong>der</strong> Vertreter <strong>der</strong> unteren Fischereibehörde Kenntnis.<br />

„Als Zielsetzung ist <strong>der</strong> Wasserhaushalt ist zu verbessern. Das bedeutet für unsere Region,<br />

die Wasserrückhaltung in Verbindung mit Naturschutzmaßnahmen (=Renaturierung) zu<br />

verbessern.“<br />

Als Konsequenz werden positive Auswirkungen durch zunehmende Attraktivität <strong>der</strong><br />

Gewässernutzung, v.a. durch Sportfischer, gesehen.<br />

Hierzu formuliert <strong>der</strong> Berufsfischer folgende For<strong>der</strong>ung:<br />

Für die eigene Nutzung darf sich nichts verschlechtern. Zu DDR-Zeiten wurde besser<br />

bewirtschaftet, z.T. wurden Seen „abgelassen“ 1 bzw. nicht befischt. Das war eine bessere<br />

<strong>und</strong> nachhaltigere Bewirtschaftung.<br />

Ansätze zur quantitativen <strong>und</strong> qualitativen Verbesserung <strong>der</strong> Gewässerbeschaffenheit<br />

werden nicht genannt. Es wird betont, dass durch die Arbeit <strong>der</strong> Wasser- <strong>und</strong> Bodenverbände,<br />

die Renaturierungen seitens des Naturschutzes <strong>und</strong> die geordnete Abwasserbeseitigung<br />

alles in die richtige Richtung läuft.<br />

Die Frage zu möglichen eigenen Beiträgen zur Verbesserung <strong>der</strong> Gewässerbeschaffenheit<br />

<strong>im</strong> Einzugsgebiet beantwortet <strong>der</strong> Berufsfischer: „Ich mach nichts dreckig!“<br />

Vorteile durch eine bessere Gewässerbeschaffenheit <strong>im</strong> Einzugsgebiet gibt es für den<br />

Berufsfischer nicht. Die Nährstoffvermin<strong>der</strong>ung min<strong>der</strong>t auch seinen Fangerfolg.<br />

Vorteile liegen aus Behördensicht in <strong>der</strong> bereits genannten verbesserten Attraktivität <strong>der</strong><br />

Gewässer.<br />

Auf die Bitte, Max<strong>im</strong>alfor<strong>der</strong>ungen für das Wassermanagement aus dem Blickwinkel<br />

an<strong>der</strong>er <strong>Interessen</strong>sgruppen zu stellen, wurden folgende For<strong>der</strong>ungen gestellt:<br />

<strong>Land</strong>wirte<br />

• schnelle Hochwasserabführung <strong>und</strong> ständig ausreichend Bewässerungswasser.<br />

Forst<br />

• max<strong>im</strong>ale Wasserrückhaltung<br />

Tourismus<br />

• Wasser in <strong>der</strong> <strong>Land</strong>schaft halten<br />

Naturschutz<br />

• max<strong>im</strong>ale Wasserrückhaltung<br />

Fischer<br />

• Immer ausreichend Wasser für die Fische mit entsprechen<strong>der</strong> Wasserqualität<br />

• Nicht so intensiv befischen durch verschiedene Nutzer<br />

• Weg mit dem Kormoran, Naturschutz sieht nur die Vögel, nicht die Fische<br />

Als gemeinsamer Nenner zwischen allen Beteiligten wurde gesehen:<br />

• vom 01.01. bis 31.06. keine Stellnetzfischerei außer zu Ostern.<br />

• Reusengebiete aufteilen.<br />

• Aalbesatz 2,5 – 3 to <strong>im</strong> Mai/Juni, da in dieser Zeit 3 Wochen lang Kormorane<br />

geschossen werden dürfen (20 Stück)<br />

• Beratende Aktivitäten des Wasserbeirates beachten<br />

• Wasserrückhaltung unter angemessener Berücksichtigung landwirtschaftlicher<br />

Bewirtschaftbarkeit<br />

1 Zu DDR-Zeiten wurde <strong>der</strong> Wasserspiegel vieler Seen häufig zu Gunsten <strong>der</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Havelschifffahrt aber zum Leidwesen <strong>der</strong> Fischerei abgesenkt. Rückblickend wird das offensichtlich<br />

als fischereilich nachhaltige Bewirtschaftung angesehen.<br />

BMBF Projekt<br />

Bewirtschaftungsmöglichkeiten <strong>im</strong> Einzugsgebiet <strong>der</strong> Havel<br />

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