Interessen der Land- und Gewässernutzer im Untersuchungsgebiet ...
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5. Die Sicht <strong>der</strong> Wasserwirte<br />
Bearbeiterin: Ulrike Garbe<br />
Zwischenbericht Kleiner Rhin/Döllnitz<br />
Für die Befragung stellten sich Mitarbeiter <strong>der</strong> beiden für das <strong>Untersuchungsgebiet</strong><br />
zuständigen unteren Wasserbehörden (UWB) zur Verfügung. Darüber hinaus wurde ein<br />
Mitarbeiter des Gewässerunterhaltungsverbandes (GUV) „Oberer Rhin/Temnitz“ <strong>und</strong> eine<br />
Mitarbeiterin des Trink- <strong>und</strong> Abwasserverbandes Zechlin befragt.<br />
Die regionalen Zuständigkeiten sind bei den UWBn entsprechend den <strong>Land</strong>kreisen. In den<br />
<strong>Land</strong>kreisen leben 166 000 EW in Oberhavel <strong>und</strong> 115 000 in Ostprignitz-Ruppin. Der GUV<br />
bearbeitet das gesamte Einzugsgebiet von oberem Rhin <strong>und</strong> Temnitz <strong>und</strong> damit das<br />
gesamte <strong>Untersuchungsgebiet</strong>.<br />
Die UWBs sind verantwortlich für die Umsetzung des Wasserrechtes <strong>und</strong><br />
Genehmigungsbehörden für<br />
- bauliche Anlagen<br />
- Wasserentnahmen<br />
- Abwassereinleitungen <strong>und</strong><br />
- Gr<strong>und</strong>wasserabsenkung.<br />
Keiner <strong>der</strong> Befragten nannte för<strong>der</strong>liche Faktoren für die eigene Tätigkeit. Als Hemmnisse<br />
wurden Personalmangel (UWB) <strong>und</strong> vom GUV ungünstige bauliche Verhältnisse genannt.<br />
Letzteres sind beispielsweise Gebäude <strong>und</strong> Zäune, die zu dicht ans Wasser gebaut sind. Bei<br />
<strong>der</strong> Lösung dieses Problems könnten die konsequente Einhaltung des Wassergesetzes <strong>und</strong><br />
die Beteiligung an den Genehmigungsverfahren hilfreich sein.<br />
Die quantitative Verfügbarkeit des Wassers wird für Vergangenheit, Gegenwart <strong>und</strong><br />
Zukunft als angemessen bzw. schwankend je nach Jahreszeit <strong>und</strong> Witterung gesehen. Die<br />
Wasserqualität sehen drei <strong>der</strong> Befragten in allen drei zeitlichen Kategorien als gut bzw.<br />
ausreichend bis gut an. Einmal wird ein Trend zum Positiven genannt. Die Gründe hierfür<br />
seien<br />
• rückläufige <strong>Land</strong>wirtschaft <strong>und</strong> damit weniger Einträge<br />
• abwassertechnische Erschließung des ländlichen Raums<br />
• Verschärfung <strong>der</strong> Einleitwerte durch den Gesetzgeber.<br />
Differenziert von gut bis unzureichend wird die Gewässerqualität vom GUV eingeschätzt.<br />
Dies ist abhängig von Gewässer <strong>und</strong> Abfluss. Ursachen für die gute Qualität <strong>der</strong> Döllnitz ist<br />
das naturräumliche Potenzial in <strong>der</strong>en Einzugsbereich. Der Kleine Rhin wird nur mit<br />
ausreichend bewertet, da er seinen Ursprung <strong>im</strong> Dollgowsee, einem fischereiintensiven<br />
Gewässer hat.<br />
Die Kommunikation zwischen den relevanten Nutzern wird von allen als insgesamt gut<br />
bezeichnet. Als Ursachen werden<br />
• gemeinsame Abst<strong>im</strong>mung<br />
• Einhalten von Absprachen<br />
• Gleichbehandlung <strong>und</strong><br />
• Kompromissbereitschaft<br />
genannt.<br />
Einmal wird das Verhältnis zum Naturschutz als mittelmäßig bis gut bezeichnet. Das läge<br />
daran, dass es manchmal extreme Wünsche seitens des Naturschutz gäbe.<br />
Alle Befragten haben bereits von <strong>der</strong> WRRL gehört. Der Kenntnisstand über die Inhalte ist<br />
sehr unterschiedlich. Er reicht von „grob informiert“ bis hin zu sehr detailliertem Wissen.<br />
Als Konsequenzen aus <strong>der</strong> WRRL für die eigene Behörde/den eigenen Verband wurde<br />
folgende angeführt:<br />
• muss zunächst ins Brandenburger Wassergesetz eingearbeitet werden<br />
BMBF Projekt<br />
Bewirtschaftungsmöglichkeiten <strong>im</strong> Einzugsgebiet <strong>der</strong> Havel<br />
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