Interessen der Land- und Gewässernutzer im Untersuchungsgebiet ...
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6. Die Sicht von Planungs- <strong>und</strong> Entwicklungsbehörden<br />
Bearbeiterin: Ulrike Garbe<br />
Zwischenbericht Kleiner Rhin/Döllnitz<br />
Es wurden zwei für das <strong>Untersuchungsgebiet</strong> relevante Planungs- <strong>und</strong><br />
Entwicklungsinstitutionen befragt: das Amt für Flurneuordnung <strong>und</strong> ländliche Entwicklung<br />
(AFlE) <strong>und</strong> die Regionale Planungsgemeinschaft Prignitz-Oberhavel.<br />
Von seiten des Amtes nahmen zwei Mitarbeiter an <strong>der</strong> Befragung teil.<br />
Frau Haase ist zuständig für För<strong>der</strong>ungen <strong>im</strong> ländlichen Raum. Dazu gehören Programme<br />
wie Dorferneuerung, agrarstrukturelle Entwicklungsplanung, Urlaub <strong>und</strong> Freizeit auf dem<br />
<strong>Land</strong> <strong>und</strong> Entwicklung des Ländlichen Raums.<br />
Herr Dietrich ist mit <strong>der</strong> Planung <strong>und</strong> Durchführung von Bodenneuordnungsverfahren<br />
befasst. Dabei handelt es sich zumeist um großflächige Verfahren <strong>und</strong> um die<br />
Zusammenführung von Boden <strong>und</strong> Gebäuden.<br />
Die Planungsgemeinschaft, vertreten durch Herrn Kuschel, erstellt <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong><br />
Kreisbehörden einen Regionalplan <strong>und</strong> bewertet öffentliche Planungen.<br />
Der regionale Zuständigkeitsbereich bei<strong>der</strong> Institutionen umfasst die <strong>Land</strong>kreise Prignitz,<br />
Ostprignitz-Ruppin <strong>und</strong> Oberhavel. In diesem Gebiet leben ca. 400 000 Menschen.<br />
Als för<strong>der</strong>lich für ihre Tätigkeit empfinden die Mitarbeiter des Amtes die konstruktive<br />
Zusammenarbeit mit den Antragstellern <strong>und</strong> den ehrlichen Umgang mit Problemen. Seitens<br />
<strong>der</strong> Planungsgemeinschaft werden als positiv die gesetzlichen Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> hier<br />
insbeson<strong>der</strong>e das Regionalplanungsgesetz des <strong>Land</strong>es Brandenburg gewertet.<br />
Für die Arbeit hin<strong>der</strong>lich werden<br />
• zuviel Bürokratie,<br />
• Personal- <strong>und</strong> Mittelknappheit sowie,<br />
• Konkurenzverhalten <strong>der</strong> Planungsträger <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>und</strong> in den <strong>Land</strong>kreisen<br />
eingeschätzt.<br />
Zur Frage <strong>der</strong> quantitativen <strong>und</strong> qualitativen Verfügbarkeit des Wassers <strong>im</strong><br />
<strong>Untersuchungsgebiet</strong> machten die Mitarbeiter des Amtes keine Angaben. Herr Kuschel von<br />
<strong>der</strong> Planungsgemeinschaft schätzt ein, dass die quantitative Verfügbarkeit in Vergangenheit<br />
<strong>und</strong> Gegenwart angemessen war/ist. Die Qualität bewertet er mit gut bis ausreichen für die<br />
Vergangenheit <strong>und</strong> mit gut für die Gegenwart. Künftig werde die quantitative Verfügbarkeit<br />
eher schwanken. Als Ursachen dafür nannte er:<br />
• Folgen <strong>der</strong> globalen kl<strong>im</strong>atischen Entwicklungen<br />
• Nie<strong>der</strong>gang <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>moore<br />
• Verlust <strong>der</strong> Wasserrückhaltefähigkeit <strong>der</strong> Böden<br />
• nach wie vor Auswirkungen <strong>der</strong> Melioaration.<br />
Die Wasserqualität werde in <strong>der</strong> Zukunft gut sein. Gründe hierfür sind:<br />
• Investitionen in die Abwasserbehandlung<br />
• Uferrandstreifenschutz<br />
• Weniger Eintrag von Pestiziden u.ä.<br />
• Deutlicher Rückgang von Einleitungen.<br />
Die Zusammenarbeit <strong>und</strong> Kommunikation des AFlE mit verschiedenen <strong>Interessen</strong>ten <strong>und</strong><br />
Nutzern <strong>im</strong> <strong>Untersuchungsgebiet</strong> ist unkompliziert <strong>und</strong> gut. Das ergibt sich aus <strong>der</strong> Tätigkeit<br />
des Amtes. Es unterstützt ländliche Entwicklung <strong>und</strong> ist Geldgeber. In Bezug auf die<br />
Wassernutzung gab es bisher sehr wenige Kontakte.<br />
Seitens <strong>der</strong> Planungsgemeinschaft wird die Kommunikation mit an<strong>der</strong>en Akteuren als<br />
mittelmäßig eingeschätzt. Im Bereich <strong>der</strong> Beteiligung von Trägern öffentlicher Belange gibt<br />
es nur wenig unmittelbaren Kontakt. Wenn, dann findet dieser <strong>im</strong>mer auf Gesetzesgr<strong>und</strong>lage<br />
BMBF Projekt<br />
Bewirtschaftungsmöglichkeiten <strong>im</strong> Einzugsgebiet <strong>der</strong> Havel<br />
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