Interessen der Land- und Gewässernutzer im Untersuchungsgebiet ...
Interessen der Land- und Gewässernutzer im Untersuchungsgebiet ...
Interessen der Land- und Gewässernutzer im Untersuchungsgebiet ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Zwischenbericht Kleiner Rhin/Döllnitz<br />
7. Die Sicht des Leibnitz-Instituts für Gewässerökologie <strong>und</strong><br />
Binnenfischerei<br />
Bearbeiter: Ulrike Garbe <strong>und</strong> Reinhart Herzog<br />
Interviewpartner war Dr. Peter Casper, Mikrobiologe.<br />
Aufgabe des Instituts ist es, die angewandten Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> die Forschungen zur<br />
Gewässerökologie miteinan<strong>der</strong> zu koordinieren.<br />
Das Institut forscht <strong>im</strong> Gebiet Berlin, Brandenburg <strong>und</strong> <strong>im</strong> südlichen Mecklenburg-<br />
Vorpommern.<br />
Auf die Arbeit des Instituts wirken sich beson<strong>der</strong>s för<strong>der</strong>lich aus:<br />
• Die Zusammenarbeit mit dem Gesamtinstitut in Berlin<br />
• Die Sachausrüstung (Neubau am See)<br />
Als hin<strong>der</strong>lich werden empf<strong>und</strong>en:<br />
• die finanzielle Unsicherheit des Berliner Haushalts sowie<br />
• personelle Probleme, (Mangel an Doktoranden!)<br />
Die quantitative Verfügbarkeit des Wassers<br />
wird für Vergangenheit <strong>und</strong> Gegenwart als angemessen gesehen.<br />
Für die Zukunft allerdings wird sie als zu gering eingestuft. Als Begründung nennt <strong>der</strong><br />
Gesprächspartner den Kl<strong>im</strong>awandel <strong>und</strong> den damit <strong>im</strong> Zusammenhang stehenden zu<br />
geringen Nie<strong>der</strong>schlägen.<br />
Die qualitative Verfügbarkeit des Wassers<br />
Wird in allen Fällen als gut bewertet. Das liegt zum einen <strong>im</strong> Potenzial des Wassers selbst,<br />
zum an<strong>der</strong>en an den geringen Einträgen.<br />
Als sehr gut bis gut wird die Kommunikation zwischen dem Institut <strong>und</strong> den Kommunen<br />
eingestuft. Wünsche o<strong>der</strong> For<strong>der</strong>ungen zur Verbesserung gibt es daher keine.<br />
Kenntnisse über die Wasserrahmenrichtlinie sind vorhanden:<br />
• Der Zustand sämtlicher Gewässer soll erfasst werden<br />
• Hierbei ist nicht nur das Gewässer unmittelbar zu bewerten, son<strong>der</strong>n das Gewässer<br />
mit seinem gesamten Einzugsgebiet<br />
• Bis zum Jahr 2015 ist ein Leitbild zum <strong>Land</strong>schaftswasserhaushalt zu erstellen.<br />
Die Konsequenzen für das Institut werden durch den ganzheitlichen Ansatz als för<strong>der</strong>lich<br />
für die l<strong>im</strong>nologische Forschung eingestuft.<br />
Ansätze zur quantitativen <strong>und</strong> qualitativen Verbesserung <strong>der</strong> Gewässerbeschaffenheit<br />
sind gegeben durch:<br />
• die Initiierung mehrerer Sanierungsprojekte:<br />
o Induzierte Calcitfällung<br />
o Biomanipulation<br />
• Entwicklung einer Strategie zur Gewässersanierung<br />
Gewünscht wird die weitere, v.a. finanzielle, Unterstützung durch B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Län<strong>der</strong>.<br />
Weitere Vorschläge zur quantitativen <strong>und</strong> qualitativen Verbesserung <strong>der</strong><br />
Gewässerbeschaffenheit <strong>im</strong> Einzugsgebiet.<br />
Kurzfristig, 1-3 Jahre<br />
• Unterbindung jeglicher Schad- o<strong>der</strong> Nährstoffeinleitung<br />
• <strong>Land</strong>wirtschaft ohne Belastung <strong>der</strong> Gewässereinzugsgebiete<br />
BMBF Projekt<br />
Bewirtschaftungsmöglichkeiten <strong>im</strong> Einzugsgebiet <strong>der</strong> Havel<br />
30