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03/2004 - Die DPG

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Persistent Identifier: urn:nbn:de:0294-pm-<strong>2004</strong>-3-7<br />

Gliocladium catenulatum: Ein Pilz gegen Pilzkrankheiten an Wurzeln,<br />

Blättern und Früchten<br />

Peters, A. 1 ; Lahdenperä, M-L. 2 , Ehlers, R.-U. 3; 1 e~nema GmbH, Raisdorf, 2 Verdera<br />

Oy, Espoo, Finnland, 3 Institut für Phytopathologie, Kiel Universitä<br />

Der Pilz Gliocladium catenulatum wird seit 6 Jahren in Skandinavien, den<br />

USA und Kanada zur Unterdrückung verschiedener Pilzkrankheiten im Zierpflanzen-<br />

und Gemüsebau eingesetzt. Der Pilz ist in verschiedenen Formulierungen<br />

erhältlich. Eine auf Tonmineral-basierende Formulierung wird zum<br />

Einmischen in das Substrat verwendet. Prestop WP ist als wasserlösliches<br />

Pulver formuliert und kann so zum Tauchen von Setzlingen und Stecklingen,<br />

zur Applikation über Bewässerungssysteme, aber auch zum Besprühen oberirdischer<br />

Pflanzenteile verwendet werden. In einer Vielzahl von Versuchen<br />

wurde eine wachstumsfördernde Wirkung von G. catenulatum sowie eine<br />

Wirkung gegen pilzliche Krankheitserreger an der Wurzel und an oberirdischen<br />

Pflanzenteilen festgestellt. Im Einzelnen wurden Wirkungen gegen<br />

Pythium ultimum, Rhizoctonia solani und Phytophthora cryptogea nachgewiesen.<br />

Im Sprühverfahren wurde die Besiedlung von Blüten und Blättern<br />

(z.B. Cyclamen) sowie Früchten von Erdbeeren mit Botrytis cinerea signifikant<br />

vermindert. Der Befall von Gurken mit dem Pilz Didymella bryoniae<br />

wird durch eine Gießbehandlung mit G. catenulatum ebenfalls herabgesetzt.<br />

<strong>Die</strong> Wirkung von G. catenulatum beruht auf einer raschen Besiedlung des<br />

Pflanzengewebes und somit der kompetitiven Unterdrückung des Wachstums<br />

von Schadpilzen. Außerdem wurden Appressorien-ähnliche Strukturen des<br />

Pilzes am Myzel von Rhizoctonia solani beobachtet, was auf eine parasitische<br />

Wirkung hindeutet. Antibiotika werden von G. catenulatum nicht produziert.<br />

Wege zur Zulassung des Präparats in Deutschland werden geprüft.<br />

Vergleich verschiedener Formulierungen des Pilzes Hirsutella rhossiliensis<br />

für die Bekämpfung des Rübenzystennematoden Heterodera schachtii<br />

Slaats, B.E. 1 , Patel, A. 2 , Beitzen-Heineke, W. 3 , Müller, J. 1 und Hallmann, J. 1;<br />

1<br />

Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für Nematologie<br />

und Wirbeltierkunde, Toppheideweg 88, 48161 Münster, 2 Bundesforschungsanstalt<br />

für Landwirtschaft, Institut für Technologie und Biosystemtechnik, Bundesallee 50,<br />

38116 Braunschweig, 3 BIOCARE GmbH, Dorfstr. 4, 37574 Einbeck; e-mail:<br />

b.slaats@bbba.de<br />

<strong>Die</strong> kommerziele Nutzung des nematophagen Pilzes Hirsutella rhossiliensis<br />

als biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel gegen pflanzenparasitäre<br />

Nematoden setzt eine entsprechende Formulierung voraus. <strong>Die</strong>se sollte neben<br />

einer guten Lagerfähigkeit ein gutes Rückquellverhalten sowie Auswachsen<br />

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