03/2004 - Die DPG
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Persistent Identifier: urn:nbn:de:0294-pm-<strong>2004</strong>-3-7<br />
Effektes direkt gehemmt wird, sondern dieser durch eine gesteigerte Aggressivität<br />
der Isolate überlagert wird.<br />
Fusarium-Befall an Winterweizen in Rheinland und Westfalen in den<br />
Jahren 2001 - 20<strong>03</strong><br />
Meyer, G., Institut für Pflanzenkrankheiten, Nussallee 9, 53115 Bonn<br />
Im Rahmen des vorbeugenden Verbraucherschutzes hat die Mykotoxinbildung<br />
durch Fusarium-Arten im Getreideanbau eine immer größere Bedeutung<br />
erlangt. Dabei konzentrierte sich die Forschung in den letzten Jahren vor<br />
allem auf Fusarium graminearum und damit auf die von ihm gebildeten<br />
(Leit-)Toxine Deoxynivalenol (DON) und Zearalenon (ZON). In wieweit<br />
sich die Befallssituation an Weizen aus anderen Bundesländern auf Nordrhein-Westfalen<br />
übertragen lässt, soll durch Untersuchungen von Kornproben<br />
aus fünf Standorten in Rheinland und Westfalen geklärt werden. Für die<br />
Befallsuntersuchungen wurden von 2001 bis 20<strong>03</strong> aus sieben unterschiedlich<br />
anfälligen Sorten Proben gezogen. <strong>Die</strong> Befallshäufigkeit mit den verschiedenen<br />
Fusarium-Arten wurde durch Auslegen auf Selektivnährmedium ermittelt<br />
und diese anschließend mikroskopisch bestimmt.<br />
Höhere Niederschläge im Sommer führten 2001 in Westfalen mit rund 16 %<br />
befallener Körner zu einem deutlich höheren Befall als im Rheinland mit<br />
circa 4%. Der Anteil der einzelnen Fusarium-Arten an den verschiedenen<br />
Standorten variierte erheblich, wobei mit Ausnahme von Haus Düsse, sowohl<br />
im Rheinland als auch in Westfalen F. avenaceum und F. poae dominierten.<br />
Der Anteil der von F. graminearum und F. culmorum befallenen Körner lag<br />
im Rheinland bei unter 0,3%, erreichte in Ascheberg und Lage-Ohrsen 2-3%<br />
und bei Haus Düsse nach der Vorfrucht Mais knapp 10%. Im Jahr 2002 lag<br />
das Befallniveau im Rheinland in Kerpen ungefähr doppelt so hoch wie 2001,<br />
während der Befall in Neukirchen-Vluyn wiederum sehr gering war. Auffällig<br />
war trotz später Ernte ein geringerer Befall in Westfalen und das starke<br />
Auftreten von Fusarium tricinctum am Standort Ascheberg.<br />
Im Jahr 20<strong>03</strong> trat trotz des trockenen Sommers mit Ausnahme von Kerpen-<br />
Buir an allen Standorten der höchste Befall aller Untersuchungsjahre auf.<br />
Während im Rheinland der Anteil befallener Körner zwischen 2% und 8%<br />
lag und wiederum F. poae bzw. F. avenaceum dominierten, traten in Ascheberg<br />
und Lage-Ohrsen bei 35% bzw. 28% befallener Körner zwar F. graminearum<br />
und F. culmorum verstärkt auf, aber es dominierten F. tricinctum<br />
bzw. F. avenaceum. In Haus Düsse lag der Anteil nach der Vorfrucht Zuckerrüben<br />
befallener Körner bei über 60%, wobei über 40% von F. graminearum<br />
und F. culmorum befallen waren.<br />
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