03/2004 - Die DPG
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Persistent Identifier: urn:nbn:de:0294-pm-<strong>2004</strong>-3-7<br />
Wirksamkeit hydrophobisierter Diatomeenerden unter hohen relativen<br />
Luftfeuchten<br />
Efficacy of hydrophobe diatomaceous earth at high relative humidity’s<br />
1 Ulrichs, Ch., 1 Mewis, I. & 2 Reichmuth, Ch. 1 Humboldt-Universität zu Berlin, LGF,<br />
Urbaner Gartenbau, Lentzeallee 75, 14195 Berlin, Email:<br />
christian.ulrichs@agrar.hu-berlin.de 2 Biologische Bundesanstalt für Land- und<br />
Forstwirtschaft, Institut für Vorratsschutz, Königin-Luise-Str. 19, 14195 Berlin<br />
Diatomeenerde (DE) wird im Vorratschutz als alternatives Insektizid<br />
verwendet. <strong>Die</strong> Wirkung der DE lässt sich auf eine Beschädigung der<br />
Insektenkutikula durch Absorption und Adsorption von Lipiden<br />
zurückführen, wobei dann die Insekten durch den mit der Beschädigung<br />
verbundenen Wasserverlust sterben. Diatomeenerden sind jedoch nicht nur<br />
lipophil sondern auch hydrophil, welches die Wirksamkeit bei höheren<br />
relativen Luftfeuchten stark herabsetzt. Durch die Einmischung<br />
hochdisperser synthetischer Kieselsäuren lässt sich eine wasserabweisende<br />
Wirkung erzeugen.<br />
In Laborversuchen mit dem Kornkäfer Sitophilus granarius und dem Reismehlkäfer<br />
Tribolium confusum wurden solche hydrophoben DE im Vergleich<br />
mit herkömmlichen Erden auf ihre Wirksamkeit hin untersucht. Dabei konnte<br />
eine erhöhte Mortalität für den Kornkäfer für die hydrophobisierten DE festgestellt<br />
werden, wobei die Mortalitätsrate mit dem Grad der Hydrophobisierung<br />
korrelierte. Der amerikanische Reismehlkäfer reagierte, unabhängig<br />
vom Grad der Hydrophobisierung, weniger empfindlich auf die eingesetzten<br />
DE als der Kornkäfer.<br />
Kontrolle der Termiten Reticulitermes flavipes (Kollar) in Hamburg – ein<br />
Projekt der Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung<br />
Landsberger, B. und Plarre, R., Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung,<br />
Berlin<br />
Das Vorkommen von Erdtermiten in Hamburg ist seit den 30iger Jahren des<br />
20. Jahrhunderts bekannt. Es handelt sich dabei um die amerikanische Gelbfußtermite<br />
Reticulitermes flavipes. Wie die Einschleppung dieses für<br />
Deutschland Neozoons in das Stadtgebiet von Hamburg erfolgt ist, kann im<br />
Einzelnen nicht mehr nachvollzogen werden. <strong>Die</strong> lokale Ausbreitung erfolgte<br />
dann entlang des unterirdisch verlaufenden Fernheizungssystems, das den an<br />
sich nicht kälteresistenten Tieren auch das Überwintern ermöglichte. Massive<br />
Bekämpfungsmaßnahmen durch Ausbringen von Insektiziden ins Mauerwerk<br />
und in Holzbauteile betroffener Gebäude sowie in das Erdreich um diese<br />
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