03/2004 - Die DPG
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Persistent Identifier: urn:nbn:de:0294-pm-<strong>2004</strong>-3-7<br />
FAO-Kodex 3 , der Stockholm-Convention 4 und an der Rotterdam Convention<br />
(PIC-Verfahren) 5 . Insbesondere das PIC-Verfahren sei eine Forderung, die<br />
PAN schon seit der Gründung festgeschrieben habe.<br />
Ein Erfolg sei, insgesamt betrachtet, dass PAN aufgrund seiner Sachkompetenz<br />
und kritischen Einstellung zum chemischen Pflanzenschutz in den Entscheidungsgremien<br />
international und national gehört würde. Durch PAN<br />
habe sich auch die Wahrnehmung der durch „Pestizide“ verursachten Probleme<br />
in der Öffentlichkeit und damit in der Politik geändert. <strong>Die</strong> seit vielen<br />
Jahren verlangte Verfügbarkeit von Behörden-Informationen hätte sich etwas<br />
gebessert, obwohl in diesem Bereich die Ziele noch lange nicht erreicht seien.<br />
Noch immer gäbe es nicht ausreichende Informationen zu “Pestiziden“,<br />
die frei zugänglich seien. An mehr Behördentransparenz müsse in Zukunft<br />
verstärkt gearbeitet werden.<br />
Zu den „Lektionen aus 20 Jahren internationaler Pflanzenschutzpolitik“ nahm<br />
Prof. Hermann Waibel vom Institut für Gartenbauökonomie der Universität<br />
Hannover Stellung. Er überschrieb seinen Vortrag mit dem Titel „20 Jahre<br />
Pflanzenschutzpolitik in Deutschland - tausendmal berührt - tausendmal ist<br />
nichts passiert“. Waibel verwies auf eine Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen,<br />
die belegten, dass in der deutschen Landwirtschaft ein erhebliches<br />
Einsparpotential an PSM bestünden. <strong>Die</strong>ses Einsparpotenzial liege<br />
zwischen 37% bis 75%, ausgehend vom derzeitig bekannten Einsatzniveau.<br />
Dem stünde ein mengenmäßig weitgehend konstantes und kostenmäßig steigendes<br />
Einsatzniveau gegenüber. Relativ zu anderen Inputs gäbe die Landwirtschaft<br />
einen stetig wachsenden Anteil zur Bekämpfung von<br />
Schadorganismen aus. Waibel machte deutlich, dass PSM nicht nur als Betriebsmittel<br />
sondern als knappe natürliche Ressourcen zu betrachten seien.<br />
<strong>Die</strong> Existenz verschiedener externer Kosten, die PSM verursachten, seien<br />
dafür ein Beleg. Externe Kosten würden jedoch immer noch vernachlässigt,<br />
indem beispielsweise die Kosten für das Monitoring (z. B. in Wasser und<br />
Nahrungsmitteln) und die Kosten, die Behörden verursachten (z. B. Beratung,<br />
Kontrolle und Zulassungsverfahren) nicht vollständig den Preisen der<br />
Pflanzenschutzmitteln zugeschlagen würden. Auch wenn die externen Kosten<br />
aufgrund der Problematik bei der Bewertung nicht marktfähiger Güter<br />
3 Internationaler Verhaltenskodex für das Inverkehrbringen und die Anwendung von<br />
Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln.<br />
4 Stockholm Convention (POP-Convention): Kontrolle und Einstellung der Produktion<br />
und Verwendung bestimmter persistenter organischer Chemikalien<br />
5 Rotterdam-Convention (PIC-Verfahren): Informationsaustausch über Risiken und<br />
Gefahren von bestimmten gefährlichen Chemikalien sowie bestimmten gefährlichen<br />
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