03/2004 - Die DPG
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Persistent Identifier: urn:nbn:de:0294-pm-<strong>2004</strong>-3-7<br />
schung zur Verfügung stehenden Methoden der Transkriptionsanalyse sind<br />
für die Erstellung von Transcriptionsprofilen phytopathogener Pilze jedoch<br />
wenig geeignet. <strong>Die</strong> klassische Methode der subtraktiven Hybridisierung<br />
liefert nur einzelne Genfragmente und gewährt keinen globalen Einblick in<br />
das Transkriptom. Auch das Differential Display und cDNA-AFLP liefern in<br />
ihren Standardformen keine quantitativ auswertbaren Transkriptionsprofile,<br />
sondern werden vielmehr für die Klonierung einzelner Gene genutzt. Bei<br />
anderen Methoden handelt es sich entweder um geschlossene Systeme (Microarrays,<br />
differentielle Hybridisierung) oder sie liefern repräsentative Ergebnisse<br />
für schwach exprimierte Gene nur bei einem hohen<br />
Sequnzierungsaufwand (SAGE, EST-Sequenzierung). Hochdurchsatzsysteme<br />
MPSS (Lynx Therapeutics, Inc.) und GeneCalling (CuraGen Corporation)<br />
besitzen diese Nachteile nicht, sie stehen der akademischen Forschung jedoch<br />
selten zur Verfügung.<br />
Ziel unserer Arbeit war, Differential Display weiter zu entwickeln, damit<br />
diese Methoden für die Erfassung des globalen Transkriptionsprofils unseres<br />
Modellpathogens Leptosphaeria maculans nach seiner Interaktion mit der<br />
Wirtspflanze genutzt werden kann. Zunächst wurde durch eine konsequente<br />
Trennung der Auswertung der Bandenmuster vor ihrer präparativen Gewinnung<br />
eine Basis für die Erzeugung qualitativ hochwertiger Daten geschaffen.<br />
Eine quantitative Auswertung der Bandenmuster mit anschließender numerischer<br />
Bearbeitung der Daten lieferte statistisch auswertbare Transkriptionsprofile.<br />
<strong>Die</strong>se Modifizierung des Differential Displays bzw. der cDNA-<br />
AFLP-Methode ermöglicht die Erstellung von globalen Transkriptionsprofilen<br />
pathogener Pilze zu vertretbaren Kosten.<br />
Analyse des Transkriptoms mehltaubefallener Gerste<br />
Zierold, U. und Schweizer, P., IPK Gatersleben, Corrensstraße 3, 06466 Gaterswe<br />
leben<br />
<strong>Die</strong> pflanzliche Epidermis ist von grundlegender Bedeutung für die Wirt- und<br />
Nicht-Wirt-Abwehr einer großen Anzahl von Pilzkrankheiten, einschließlich<br />
des Gerstenmehltaus, der durch Blumeria graminis (DC.) E.O. Speer f.sp.<br />
hordei verursacht wird. Um den Mechanismus in der Epidermis, der letzlich<br />
zu Anfälligkeit oder dauerhafter Resistenz führt, besser zu verstehen, charakterisierten<br />
wir das Transkriptom der isogenen Linien Ingrid Mlo (anfällig)<br />
und Ingrid BC mlo5 (resistent). Ein cDNA Array, der mit 3136 Genen die<br />
mRNA Population der Epidermis mehltaugestresster resistenter Gerste (Ingrid<br />
BC mlo5) repräsentiert, wurde mit cDNA Sonden aus Spoßepidermis<br />
beider isogener Linien, inokuliert und nicht inokuliert, hybridisiert. 242 diffe-<br />
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