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03/2004 - Die DPG

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Persistent Identifier: urn:nbn:de:0294-pm-<strong>2004</strong>-3-7<br />

detektierbare Gehalte an FB1. <strong>Die</strong> aus den infizierten Spargelstangen gewonnenen<br />

F.proliferatum- Isolate erwiesen sich allerdings bei einem Screening<br />

mit Hilfe eines ELISA-Tests in vitro als positiv hinsichtlich ihres Mykotoxinbildungsvermögens.<br />

20<strong>03</strong>er Untersuchungen von Spargelstangen aus<br />

mehrjährigen Spargelanlagen österreichischer Standorten wurden in zwei<br />

Probennahmen während der Haupterntezeit auf Infektionen mit<br />

F.proliferatum untersucht. So wurden zur Probennahme im Mai 13% und im<br />

Juni 16% der Spargelstangen gefunden, die mit F. proliferatum kontaminiert<br />

waren. <strong>Die</strong>se mit F. proliferatum kontaminierten Stangen enthielten nur sehr<br />

geringe durchschnittlich FB1 Konzentrationen. Weiterführenden Untersuchungen<br />

mussen klären, welche Bedeutung diese Fumonisinbildung hat bzw.<br />

welche Ertrags- und Qualitätsverluste durch Infektionen mit F. proliferatum<br />

bei Spargel auftreten können.<br />

Helicobasidium - Tuberculina: eine einmalige pflanzenparasitischpilzparasitische<br />

Lebens- und Interaktionsstrategie mit interspezifischem<br />

Kerntransfer.<br />

Lutz, M., Bauer, R., Oberwinkler, F., Universität Tübingen, Lehrstuhl Spezielle Botanik<br />

und Mykologie, Auf der Morgenstelle 1, D-72076 Tübingen, Deutschland<br />

<strong>Die</strong> Basidiomycetengattung Helicobasidium umfaßt Pflanzenparasiten, die<br />

als Erreger der violetten Wurzelfäule vor allem in Ostasien von großer landwirtschaftlicher<br />

Bedeutung sind. Helicobasidium (sterile Form: Rhizoctonia<br />

crocorum bzw. Thanatophytum) umgibt die Wurzeln seiner Wirtspflanzen<br />

mit einem dichten Hyphenmantel. <strong>Die</strong> befallenen Pflanzen beginnen zu welken<br />

und sterben schließlich ab. Oberirdisch sichtbar wird Helicobasidium nur<br />

im Stadium sexueller Fortpflanzung, wenn, meist an der Sproßachsenbasis<br />

befallener Pflanzen, ein feines, tief violettes Mycel ausgebildet wird, auf<br />

dessen Oberfläche Basidien windverbreitete Basidiosporen abschleudern. Als<br />

Wirte sind weltweit über 120 Gefäßpflanzenarten aus über 50 Familien bekannt<br />

Ganz anders leben Arten der Gattung Tuberculina. Sie sind Mykoparasiten<br />

und parasitieren Rostpilze. Da das Auftreten von Tuberculina mit einer<br />

massiven Beeinträchtigung der Rostentwicklung verbunden ist, wird immer<br />

wieder ein Einsatz von Tuberculina als Mittel der biologischen Rostpilzbekämpfung<br />

diskutiert.<br />

Anhand von molekularen und elektronenmikroskopischen Untersuchungen<br />

und anhand von Infektionsversuchen konnten wir zeigen, daß es sich bei<br />

Tuberculina um das asexuelle Vermehrungsstadium der Gattung Helicobasidium<br />

handelt.<br />

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