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Experimentelle Untersuchungen zur Transgenese bei Nutztieren

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esistent gegen die bovine spongiforme Enzephalitis (BSE) sein, erste Ergebnisse aus in vitro<br />

Versuchen scheinen diese Resistenz zu bestätigen (Richt et al., 2007). BSE-resistente Rinder<br />

sind insbesondere für das Pharming von Interesse, da hier alle Produktionsschritte nach Good<br />

Manufacturing Practices (GMP) durchgeführt werden müssen, und Freiheit von möglichen<br />

Pathogenen gewährleistet sein muss.<br />

Bisher sind keine transgenen Tiere für die landwirtschaftliche Produktion zugelassen.<br />

Mittlerweile werden transgene Zierfische kommerziell in den USA, Hong Kong, Taiwan und<br />

Malaysia gehandelt (Niemann und Kues, 2007). Bei den Medaka (Oryzias latipes) und<br />

Zebrabärblingen (Danio rerio) werden verschiedene fluoreszente Proteine im Muskelgewebe<br />

exprimiert (Chou et al., 2003; Gong et al., 2003), die die Eigenfärbung der Fische<br />

überstrahlen. Ein Bericht der Food and Drug Administration der USA (FDA, 2003) stellte<br />

fest, dass diese transgenen Fische unbedenklich sind. Die transgenen Zierfische können<br />

möglicherweise zu einer veränderten Einstellung der Öffenlichkeit gegenüber gentechnisch<br />

veränderten Tieren <strong>bei</strong>tragen.<br />

2.6 Neuere Methoden der <strong>Transgenese</strong><br />

2.6.1 Klonen durch somatischen Kerntransfer<br />

1997 wurde erstmals das erfolgreiche Klonen eines Säugers über den Kerntransfer einer<br />

somatischen Zelle in eine entkernte Oozyte beschrieben (Wilmut et al., 1997). Damit wurde<br />

gezeigt, dass somatische Zellen grundsätzlich reprogrammierbar sind und nach<br />

Reprogrammierung eine komplette Ontogenese durchlaufen können. In der Folge wurde das<br />

somatische Klonen zu einer Schlüsseltechnik für die Grundlagenforschung, um Prozesse der<br />

Reprogrammierung, der Pluripotenz und der zellulären Differenzierung untersuchen zu<br />

können. Daneben wird das Klonen von genetisch wertvollen Tieren durch somatischen<br />

Kerntransfer mittlerweile kommerziell angeboten (Panarace et al., 2006).<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass über das Klonen auch transgene Ansätze ermöglicht<br />

wurden, die zuvor im Nutztier nicht verfügbar waren (Cibelli et al., 1998). So können in der<br />

Maus über etablierte ES-Zellen Gene knock-out-Mutanten erhalten werden. Für Nutztiere sind<br />

bis heute keine echten ES-Zellen isoliert worden, und die klassische Knock-out-Technik ist<br />

daher nicht verfügbar. Mit dem somatischen Klonen eröffnet sich die Möglichkeit, zunächst<br />

einen Gene knock-out in primären somatischen Zellen durchzuführen (Schnieke et al., 1997;<br />

Dai et al., 2002; Lai et al., 2002), und vorselektionierte Zellen mit Knock-out dann als<br />

Kernspenderzellen einzusetzen (Kolber-Simonds et al., 2004; Abb. 4).<br />

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