Tierärztliche Hochschule Hannover Vergleichende Studie zur

Einleitung
abdominalchirurgische Eingriffe angesehen, jedoch limitiert der damit verbundene
finanzielle und technische Aufwand deren Anwendung außerhalb klinischer
Einrichtungen. Die derzeit am häufigsten verwendete Narkoseform der praktischen
Tierärzte in Deutschland ist eine Injektionsnarkose mit Xylazin und Ketamin. Mit
dieser Narkoseform sind jedoch erhebliche Nebenwirkungen auf das Herz-Kreislauf-
System verbundenen und laut Rings and Muir (1982) ist es fraglich, ob diese
Methode eine ausreichende Schmerzausschaltung für Nabeloperationen erzielt. Eine
Epiduralanästhesie mit dem Lokalanästhetikum Procain in Kombination mit dem
Alpha-2-Agonisten Xylazin in einem großen Volumen (0.5 - 0.6 ml kg -1 ) wurde von
Meyer et al. (2007) als effektive, sichere und kostengünstige Alternative für
Nabeloperationen beim Kalb propagiert. Dabei führt die verzögerte Resorption des
epidural applizierten Xylazins zu einer abgeschwächten kardiovaskulären
Beeinträchtigung (Mpanduji et al., 1999, Meyer et al., 2009). Die drei genannten
Verfahren zur Schmerzauschaltung wurden im Zuge eines multimodalen
Schmerzmanagements mit der parenteralen Applikation von nichtsteroidalen
Antiphlogistika sowie einer Lokalanästhesie im Bereich des Nabels kombiniert.
In einem Großteil der bekannten Studien über anästhetische und antinozizeptive
Effekte verschiedener Medikamente und deren Kombinationen bei Rindern wurde ein
kontrollierter Schmerzreiz durch elektrische Strömungen oder Nadelstiche gesetzt
(Skarda et al., 1990, Junhold and Schneider, 2002, Prado et al., 1999). Obwohl diese
Methoden gute Annäherungen darstellen, um antinozizeptive Effekte zu studieren,
sind sie dennoch nicht mit einem chirurgischen Trauma gleichzusetzen, da die
endokrine Stressantwort durch die Freisetzung vasoaktiver Substanzen durch den
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