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Tierärztliche Hochschule Hannover Vergleichende Studie zur

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Übergreifende Diskussion<br />

Übergreifende Diskussion<br />

Ziel dieser <strong>Studie</strong> war es, drei Anästhesieprotokolle hinsichtlich ihrer hormonellmetabolischen<br />

Schmerzreaktion sowie kardiovaskulärer und hämodynamischer<br />

Auswirkungen während einer Nabeloperation beim Kalb zu untersuchen. Das<br />

markanteste Ergebnis dieser Arbeit ist, dass die hohe Epiduralanästhesie mit Xylazin<br />

und Procain in Kombination mit einer Lokalanästhesie sowie der präoperativen<br />

Applikation eines nichtsteroidalen Antiphlogistikums (NSAIDs) eine im Vergleich <strong>zur</strong><br />

Inhalationsnarkose, welche als „Goldstandard“ gilt, ebenso überzeugende Form der<br />

gleichmäßig anhaltenden Schmerzausschaltung für die Nabeloperation des Kalbes<br />

darstellte (Kapitel 2). Die Injektionsnarkose mittels Xylazin und Ketamin stellte sich<br />

hinsichtlich der analgetischen Potenz und Narkosetiefe als schwer steuerbar sowie<br />

unzuverlässig heraus. Letzteres entsprach nicht den Erwartungen, da die für diese<br />

<strong>Studie</strong> gewählte Dosierung von 0.2 mg kg -1 Xylazin und 5.0 mg kg -1 Ketamin im<br />

Bereich der üblichen Empfehlungen von Waterman (1981), Thurmon (1986) sowie<br />

Carroll und Hartsfield (1996) lag, um beim Rind eine ausreichende Analgesie für<br />

chirurgische Interventionen zu erreichen. Bei niedrigerer Dosierung (0,088 mg kg -1<br />

Xylazin und 4,4 mg kg -1<br />

Ketamin) machten bereits Rings und Muir (1982) die<br />

Erfahrung einer beim Rind un<strong>zur</strong>eichend herbeigeführten Analgesie. Mit dieser<br />

<strong>Studie</strong> konnte wissenschaftlich belegt werden, dass die Epiduralanästhesie durch die<br />

einfache und kostengünstige Anwendbarkeit eine überzeugende Anästhesiemethode<br />

für abdominalchirurgische Eingriffe bei Kälbern darstellt, die der Inhalationsnarkose<br />

ebenbürtig und der Xylazin/Ketamin Injektionsnarkose deutlich überlegen ist<br />

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