Tierärztliche Hochschule Hannover Vergleichende Studie zur
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Einleitung<br />
Einleitung und Fragestellung der Arbeit<br />
Die Herausforderung in der Anästhesie von Nutztieren liegt darin, praxistaugliche<br />
Medikationen im Rahmen des gültigen Arzneimittelgesetzes (AMG) zu etablieren, die<br />
am Tier einen sicheren und weitgehend schmerzfreien operativen Eingriff<br />
ermöglichen und dabei betriebswirtschaftliche Aspekte nicht aus dem Auge verlieren.<br />
Der Verbraucher legt heute zunehmend Wert darauf, dass Produkte tierischer<br />
Herkunft aus Produktionssystemen stammen, die den Aspekten des „Animal Welfare“<br />
angemessen Rechnung tragen. Hierzu zählt auch eine umfassende<br />
Schmerzausschaltung im Rahmen operativer Eingriffe. Es muss daher auch die<br />
Bereitschaft von Seiten der Landwirte bestehen, Mehrkosten für eine adäquate<br />
Schmerzmedikation ihrer Tiere zu tragen. Umfragen ergaben, dass Landwirte bereit<br />
sind, finanzielle Ressourcen in ein adäquates Schmerzmanagement ihrer Tiere zu<br />
investieren, solange der Markt im Gegenzug die Bereitschaft zeigt, die anfallenden<br />
Mehrkosten für die Fleisch- und Milchproduktion zu übernehmen. Die Bereitwilligkeit,<br />
in Verbesserungen des Wohlbefindens der Tiere zu investieren, wurde zwar durch<br />
Konsumentenumfragen deutlich signalisiert, jedoch reflektiert das Kaufverhalten der<br />
Konsumenten jene Werte, die von diesen <strong>Studie</strong>n abgeleitet werden, nicht wider<br />
(Moran and McVittie, 2008).<br />
Durch den Druck des internationalen Wettbewerbes ist die Wirtschaftlichkeit nach wie<br />
vor der entscheidende Faktor in modernen Produktionssystemen. Oftmals rechtfertigt<br />
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