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Thermenland Magazin November 2015

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GESUNDHEIT & WELLNESS<br />

www.thermenlandverlag.de<br />

Kräuterlexikon<br />

Von Hollastaudn und Kronawittn<br />

FILIPENDULA ULMARIA –Echtes Mädesüß<br />

Spierstaude, Rüsterstaude, Wiesengeißbart oder<br />

Wiesenkönigin wird es auch manchmal<br />

genannt. Es wächst in Gräben, an Bach- und<br />

Flussufern oder in feuchten oder moorigen Wiesen.<br />

Der Name der Pflanze leitet sich aber nicht<br />

von „Mädchen“ ab, wie man annehmen könnte,<br />

sondern von „Met“. Die Blätter und Blüten dieses<br />

Krautes wurden diesem alkoholischen<br />

Honiggetränk zugesetzt und gaben ihm ein<br />

leichtes Mandelaroma. In England verwendet<br />

man es vereinzelt immer noch um Bier und<br />

Wein zu würzen und zu süßen.<br />

Man erntet die oberen Pflanzenteile wenn sie<br />

voll erblüht sind, von etwa Juni bis September.<br />

In kleinen Bündeln im Schatten trocknen oder<br />

auf Darren ausbreiten. Legen Sie Papier oder ein<br />

Tuch darunter, da die Blüten leicht abfallen. So<br />

gehen sie nicht verloren und man kann sie später<br />

einfach zusammenschütteln. Trocken zerkleinern<br />

und am besten in Glas- oder Porzellangefäßen<br />

lagern.<br />

Mädesüß enthält Flavonglykoside, ätherisches<br />

Öl, Schleim und Gerbstoffe sowie Salicylsäureverbindungen<br />

(Nicht anwenden, wenn diesbezügliche<br />

Unverträglichkeiten bekannt sind!). Es<br />

wirkt blutreinigend, harn- und schweißtreibend,<br />

außerdem leicht beruhigend, schmerzlindernd<br />

und fiebersenkend. Bei Ärzten ist der Wert dieser<br />

Heilpflanze sehr umstritten. Trotzdem wird<br />

es in der Volksmedizin recht häufig angewandt.<br />

Man benutzt es für sogenannte Blutreinigungskuren,<br />

wobei man bis zu 4 Tassen Tee am Tag<br />

trinkt (zusätzlich zur normalen Trinkmenge von<br />

etwa 1,5 bis 2 Litern) und durch die erhöhte<br />

Harnmenge Körpergifte ausschwemmt. Es wird<br />

eingesetzt gegen Gicht und Rheuma, gegen<br />

Wassersucht, als Nierenmittel, zur allgemeinen<br />

Unterstützung der Ausscheidungsfähigkeit des<br />

Organismus und bei grippeähnlichen Zuständen.<br />

In den Blüten sind die meisten Salicylsäureverbindungen<br />

enthalten. Sie lindern die Symptome<br />

von grippalen Infekten. Das Fieber sinkt,<br />

Kopf- und Gliederschmerzen werden gelindert.<br />

Hier ist folglich der reine Blütentee am wirksamsten.<br />

Sie bereiten den Tee indem Sie 1 bis 2 Teelöffel<br />

zerkleinertes Kraut (bei reinem Blütentee nur 1<br />

Teelöffel) mit 1/4 Liter kochendem Wasser<br />

überbruḧen und 10 Minuten ziehen lassen. 2x<br />

täglich schluckweise eine Tasse davon trinken.<br />

Bei grippalem Infekt und zum Schweißtreiben,<br />

so heiß wie möglich trinken. Äußerlich sind Fußbäder,<br />

Packungen oder Kompressen aus einem<br />

starken Teeauszug bei geschwollenen Beinen<br />

und Füßen wirkungsvoll.<br />

Rezept für Aromazucker:<br />

100g Zucker mit einer bis zwei ganzen Blütenrispen<br />

von Mädesüß in einen Mixer oder eine<br />

andere Küchenmaschine mit Zerkleinerungsmesser<br />

geben. Die Blüten sollten noch<br />

geschlossen, aber kurz vor dem Aufblühen sein.<br />

In diesem Stadium haben sie das intensivste<br />

Mandelaroma, das sie dann in den Zucker abgeben.<br />

Lassen Sie das Gerät so lange laufen, bis<br />

die Blüten komplett zerkleinert sind und homogen<br />

im Zucker verteilt sind. Nun ist der Zucker<br />

etwas feucht und muss dünn aufgeschüttet, luftig<br />

getrocknet werden. Wenn er dann hart<br />

geworden ist, kann man ihn von Hand wieder<br />

zerreiben, oder evtl. einen Mörser oder nochmals<br />

das Küchengerät benutzen. Gelagert wird<br />

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