Thermenland Magazin November 2015
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RAT & TAT<br />
www.thermenlandverlag.de<br />
2030 gibt es 14.395 Pflegebedürftige im Stadt- und Landkreis Passau<br />
Kostenloser DAK-Pflegecoach unterstützt pflegende Angehörige<br />
Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt laut<br />
Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in den<br />
kommenden 15 Jahren um 35 Prozent an. Im<br />
Stadt- u. Landkreis Passau wächst die Zahl der<br />
Betroffenen von derzeit 10.663 auf 14.395 Personen<br />
im Jahr 2030. Angesichts dieser Entwicklungstrends<br />
hat die DAK-Gesundheit ein neuartiges<br />
Online-Angebot gestartet: Der kostenlose<br />
DAK-Pflegecoach kann auch von pflegenden<br />
Angehörige im Passauer Land genutzt werden.<br />
Dahinter verbirgt sich ein zertifizierter Pflegekurs,<br />
der jederzeit und ganz flexibel im Internet<br />
besucht werden kann. Das in dieser Form bislang<br />
einzigartige Angebot unter www.dak.de/pflegecoach<br />
steht Versicherten aller Krankenkassen kostenlos<br />
zur Verfügung.<br />
Zeitlich unabhängige Kurse<br />
„Wer sich neben Familien- und Berufsleben<br />
noch um die Pflege eines Angehörigen kümmert,<br />
hat oft keine Zeit für einen regelmäßigen<br />
Kurs“, sagt Hermann Amsl, DAK-Chef in Pocking.<br />
Hier schafft der DAK-Pflegecoach Lösungen: Die<br />
von Videos unterstützten Lernmodule können<br />
absolviert werden, wann immer es zeitlich passt.<br />
Auch die Reihenfolge der Inhalte kann jeder<br />
Nutzer nach den eigenen Bedürfnissen und<br />
Vorkenntnissen gestalten. Zusätzlich bietet das<br />
Online-Angebot ein soziales Netzwerk, in dem<br />
sich angemeldete Nutzer auch anonym über<br />
Fragen und Probleme austauschen können.<br />
Pflege kann krank machen<br />
Mit dem neuen Pflegecoach reagiert die DAK-<br />
Gesundheit auf die Belastungen vieler pflegender<br />
Angehöriger. Nach dem aktuellen DAK-Pflegereport<br />
<strong>2015</strong> leidet ein Fünftel aller Pflegenden<br />
an Depressionen. Nimmt man weitere Leiden<br />
wie Angst- und Schlafstörungen hinzu, sind über<br />
die Hälfte aller pflegenden Angehörigen von<br />
psychischen Erkrankungen betroffen. Das sind<br />
zehn Prozent mehr als bei nicht-pflegenden<br />
Menschen. Auch Rückenbeschwerden kommen<br />
häufiger vor. „Das zeigt, welcher psychische und<br />
physische Druck auf pflegenden Angehörigen<br />
lastet“, sagt Hermann Amsl.<br />
Hilfe ohne Hürden<br />
Ein weiteres Ergebnis des Pflegereports: Externe<br />
Hilfsangebote für pflegende Angehörige werden<br />
nur selten genutzt. So wissen zwar zwei von drei<br />
Befragten, dass es kostenlose Pflegekurse gibt.<br />
Jedoch hat nur ein Fünftel ein solches Seminar<br />
bereits genutzt. „Deshalb wollten wir mit dem<br />
DAK-Pflegecoach ein Angebot schaffen, das<br />
genau auf die Bedürfnisse pflegender Angehöriger<br />
im Alltag zugeschnitten ist“, sagt Amsl.<br />
„Unser Internetkurs bietet Hilfe ohne Hürden.“<br />
DAK<br />
Internet-Führer durch den Pflegedschungel: Der<br />
Online-Coach der DAK hilft pflegenden Angehörigen,<br />
den Überblick zu behalten, gibt Tipps für Probleme<br />
rund um die Pflege und bietet einen anonymen<br />
Erfahrungsaustausch.<br />
Foto: DAK<br />
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