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Märkte & Gemeinden<br />
Markt Mittenwald<br />
Mittenwald liegt zwischen Karwendel- und Wetterstein -<br />
gebirge an einer der ältesten Römer- und Handelsstraßen.<br />
Die erste urkundliche Erwähnung fällt in die Zeit Bischof<br />
Meginwards (1078–1098). Die Verlegung des Marktes der<br />
Venediger Kaufleute von Bozen nach Mittenwald im Jahre<br />
1487 und die zunehmende Bedeutung der Wasserrott auf<br />
der Isar führten zu einer 200-jährigen Periode des Wohlstandes.<br />
Die Glanzzeit erlosch, als der Bozner Markt an<br />
seinen Ursprungsort zurückverlegt wurde.<br />
Die folgende Notzeit konnte erst vom Mittenwalder<br />
Matthias Klotz beendet werden, der um 1685 den Geigenbau<br />
einführte. Geschäftstüchtige Verleger knüpften in der<br />
Folgezeit weltweite Beziehungen und verbreiteten so den<br />
Ruf der Mittenwalder Geigen. 1858 wurde die Geigenbauschule<br />
gegründet, die heute als staatliche Berufsfach- und<br />
Fachschule für Musikinstrumentenbau geführt wird. Die<br />
Tradition des Geigenbaus wird nach wie vor gepflegt. Das<br />
Geigenbaumuseum bietet interessante Einblicke in die<br />
Geschichte des Geigenbaus.<br />
Um die vorletzte Jahrhundertwende kamen die ersten<br />
Gäste zur Sommerfrische. Der Tourismus blühte mit der<br />
Fertigstellung der Mittenwaldbahn von Garmisch-Partenkirchen<br />
nach Innsbruck auf. Trotz mehrerer verheerender<br />
Brände hat Mittenwald sein historisch gewachsenes Ortsbild<br />
bewahrt. Der Markt liegt auf 912 m ü. NN, seine<br />
höchste Erhebung ist die östliche Karwendelspitze (2537 m<br />
ü. NN). Im Ort gibt es rund 540 Beherbergungsbetriebe mit<br />
ca. 4200 Betten sowie etwa 65 Restaurationsbetriebe.<br />
Neben einer gut ausgebauten Infrastruktur (u. a. Kunsteisstadion,<br />
Erlebnisbad, Tennishalle, Sessellift, Bergbahn,<br />
Wanderwegenetz) ist Mittenwald auch bekannt für sein altüberliefertes,<br />
kulturelles Brauchtum. Alle fünf Jahre findet<br />
dort der „Bozner Markt“ statt, außerdem auch alle vier<br />
Jahre der Internationale Geigenbauwettbewerb.<br />
Wappen<br />
In Rot drei grüne Tannen, von denen die äußeren auf beiderseits<br />
ansteigenden silbernen Felsen stehen; der Stamm<br />
der mittleren ist überdeckt mit einem auf dem Felsen<br />
stehenden golden gekrönten schwarzen Mohrenkopf.<br />
Die Bäume zwischen den Bergen versinnbildlichen den<br />
Namen Mittenwald und beziehen sich zugleich auf seine<br />
landschaftliche Lage. Der Mohrenkopf ist dem Wappen<br />
des Bistums Freising entnommen, das durch Kauf 1294<br />
Mittenwald samt Garmisch, Partenkirchen und das Obere<br />
Loisachtal erworben hat.<br />
Kontakt & Info:<br />
Dammkarstraße 3<br />
82481 Mittenwald<br />
Tel. 08823 33-0<br />
info@markt-mittenwald.de<br />
www.mittenwald.de<br />
Erster Bürgermeister: Adolf Hornsteiner<br />
Einwohner (2014): 7323<br />
Fläche (km²): 132,84<br />
Gästeübernachtungen (2014): 530 458<br />
Neben dem Fremdenverkehr<br />
ist<br />
Mittenwald durch<br />
seine lange Tradition<br />
im Gei gen bau<br />
bekannt.<br />
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