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Burschenschaftliche Blätter 2015 - 1

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Aus dem burschenschaftlichen Leben<br />

<strong>Burschenschaftliche</strong><br />

<strong>Blätter</strong><br />

Salamandria ehrt Friedrich Ludwig Jahn<br />

Die zu tiefster „DDR“-Zeit 1966 in Dresden<br />

geheim gegründete Burschenschaft Salamandria,<br />

die 2014 zur Probe in unseren<br />

Verband aufgenommen wurde, beging Anfang<br />

Dezember ihren 48. Gründungstag.<br />

Der veranstaltende Bundesbruder hatte<br />

Freyburg in Sachsen-Anhalt, nahe Naumburg,<br />

für die Feier ausgesucht. Aus diesen<br />

Anlaß hatten sich alle Bundesbrüder und<br />

zahlreiche Gäste eingefunden.<br />

In Freyburg hatte Friedrich Ludwig Jahn<br />

lange Zeit gewohnt, als er nach seiner Haftentlassung<br />

einen Wohnsitz in einer Stadt<br />

wähnen mußte, in der es keine Universität<br />

und kein Gymnasium gab. Freyburg führt<br />

heute den Zusatz der „Wein- und Jahnstadt“<br />

in der Ortsbezeichnung. Im Programm<br />

der Gründungsfeierlichkeiten war<br />

neben Naumburg auch der Besuch in<br />

Jahn’s Wohnhaus vorgesehen. Das ist<br />

heute ein empfehlenswertes Museum.<br />

Darin werden seine Person und sein Wirken<br />

gewürdigt. Schwerpunktmäßig geht es dabei<br />

um die Turnbewegung, die auch das<br />

Museum unterhält, doch ist sein Wirken für<br />

die Einrichtung der Burschenschaft<br />

keinesfalls ausgespart. Für Burschenschafter<br />

ein stets lohnendes Ausflugsziel, zumal<br />

an der Unstrut eine sehr trinkbarer Wein<br />

wächst.<br />

Im ehemaligen Garten vor dem Haus hat<br />

Jahn im Jahre 1936 auch seine letzte Ruhestätte<br />

gefunden, nachdem er vorher schon<br />

einmal umgebettet wurde. So lag es nahe,<br />

daß die Salamandria die Gelegenheit<br />

nutzte, um am Grab eine Ehrung vorzunehmen.<br />

Nach einer Ansprache wurde ein<br />

Salamandria ehrt „Turnvater“ Jahn als einen der Ideengeber der Burschenschaft an seinem Grab in Freyburg.<br />

Kranz niedergelegt. Einleitend erklang das<br />

Jahn gewidmete Lied „Wenn alle untreu<br />

werden“, das Burschenschafterlied schloß<br />

die würdige Ehrung ab.<br />

Anwesend war auch der Bürgermeister von<br />

Freyburg, der die Burschen begrüßte. In<br />

seiner Ansprache vor der Ehrung sprach er<br />

vor allem über die angestrebte Ernennung<br />

der Region Saale- und Unstruttal zum Weltkulturerbe.<br />

Über den Antrag wird die UNE-<br />

SCO Mitte <strong>2015</strong> entschieden. Begründet<br />

wurde der Antrag mit der Einzigartigkeit<br />

und Zahl von Monumenten des Hochmittelalters<br />

in der Region. So heißt es: „Keine<br />

zweite Landschaft weist auf so engem<br />

Raum eine derart hohe Dichte an qualitativ<br />

herausragenden Monumenten und Elementen<br />

der Kulturlandschaft aus der Zeit<br />

zwischen 1000 und 1300 auf.“ In der Kernzone<br />

sind 13 aufgelistet – zum Beispiel der<br />

Naumburger Dom, Schloss Neuenburg,<br />

Stadtkirche und Altstadt Freyburg, Kloster<br />

Schulpforte, die Rudelsburg, Burg Saaleck<br />

oder die Weinberge. Nach dem das Gründungstagtreffen<br />

in jeder Hinsicht in<br />

betont herzlicher Gastlichkeit durchgeführt<br />

werden konnte, wünscht Salamandria<br />

viel Erfolg für den Antrag bei der<br />

UNESCO.<br />

Wolfgang Gäbler<br />

(Cheruscia Dresden, Vandalia Hamburg,<br />

Salamandria Dresden)<br />

Heft 1 - <strong>2015</strong> 31

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