Burschenschaftliche Blätter 2015 - 1
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Aus dem burschenschaftlichen Leben<br />
<strong>Burschenschaftliche</strong><br />
<strong>Blätter</strong><br />
Plaktat am Haus der Hamburger Burschenschaft Germania.<br />
Nacht vom 11. auf den 12. Februar eine<br />
Kampagne zum Thema „Refugees Welcome<br />
in Wohlstandsvierteln“. Zu diesem<br />
Zwecke klebten unsere aktiven Mitglieder<br />
Plakate und verteilten Flugblätter in Harvestehude<br />
rund um die Sophienterrasse.<br />
Darin hieß es: „Refugees Welcome in<br />
Harvestehude, in der Schanze, in Eppendorf!<br />
Die gutsituierten Porsche-Fahrer sollten mal etwas Platz machen...<br />
… Und in all den anderen Vierteln, in denen<br />
diejenigen gutsituierten Wohlstandsgrünen<br />
leben, die am lautesten aufschreien, wenn<br />
Nicht-so-gut-Verdiener nur die leiseste Kritik<br />
an der völlig ungesteuerten Zuwanderung<br />
äußern.“ Und weiter: „Wer Bleiberecht<br />
für alle fordert, sollte selber einmal erfahren,<br />
was das in der Realität bedeutet.<br />
Die Anwohner der Feuerbergstraße, die<br />
täglich von kriminellen ,Flüchtlings’-kindern<br />
aus dem dortigen Heim terrorisiert werden,<br />
sowie die Polizei und die Sozialarbeiter in<br />
den Heimen haben diese Erfahrungen<br />
schon machen dürfen.“<br />
Aus unserer Sicht ist es nicht hinnehmbar,<br />
daß ein Flüchtlingsheim in Harvestehude,<br />
ein Wohngebiet mit mehrheitlich wohlhabenden<br />
Bewohnern, angeblich nicht „gebietsverträglich“<br />
sein soll, während das<br />
Problem der Unterbringung<br />
in ohnehin<br />
überlasteten<br />
Stadtteilen wie Billstedt<br />
aber kein Problem<br />
zu sein<br />
scheint. Als Reaktion<br />
darauf erhielten<br />
wir Post eines<br />
linken Journalisten,<br />
der uns unterstellte,<br />
wir würden pauschal<br />
gegen alle<br />
Asylsuchenden<br />
Stimmung machen.<br />
Dazu erkläre ich:<br />
„Wir unterscheiden<br />
in unserer Aktion<br />
deutlich zwischen<br />
Asylsuchenden, die<br />
tatsächlich vor Krieg und Verfolgung flüchten<br />
müssen und somit ein unbestreitbares<br />
Recht auf Asyl haben, und denen, die lediglich<br />
aus wirtschaftlichen Gründen ihre<br />
Heimat verlassen und versuchen, hier als<br />
‚Asyl suchende‘ ein Bleiberecht zu erwirken.<br />
Letztgenannte Gruppe diskreditiert mit<br />
ihrem Gebaren in letzter Konsequenz auch<br />
Menschen, die aufgrund von Verfolgung einen<br />
tatsächlichen Anspruch auf Asyl<br />
haben.“<br />
Letztendlich führte der Streit um das geplante<br />
Flüchtlingsheim zu keinem unerwarteten<br />
Wahlergebnis in Hamburg. Die<br />
SPD darf die nächsten fünf Jahre wohl mit<br />
den Grünen regieren, damit wird der unkontrollierte<br />
Zustrom von illegalen Flüchtlingen<br />
wahrscheinlich weiter geduldet<br />
werden. Die Hamburger Burschenschaft<br />
Germania begrüßt das Wahlergebnis daher<br />
auf ihre Art: Seit dem Tag nach der<br />
Wahl prangt am Balkon ihres Hauses in<br />
der Sierichstraße im Hamburger Stadtteil<br />
Winterhude ein großes Transparent<br />
mit der eindeutig zweideutigen Aufschrift:<br />
„REFUGEES WELCOME IN WOHL-<br />
STANDSVIERTELN – Wer Zuwanderung<br />
will, der soll auch Platz machen!“ Ob die<br />
linksgrünen Wohlstandsbürger das ver -<br />
stehen?<br />
Raphael Thiermann<br />
(Germania Hamburg 2011, Raczeks Breslau<br />
zu Bonn 2013)<br />
Heft 1 - <strong>2015</strong> 33