Ende der Show-Politik, Covid-U-Ausschuss jetzt!
FPÖ fordert parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Corona-Aufarbeitung
FPÖ fordert parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Corona-Aufarbeitung
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Nr. 8 . Freitag, 24. Februar 2023<br />
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Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />
ÖVP pervertiert gezielt den<br />
Umweltschutzgedanken<br />
„Verhin<strong>der</strong>n war gestern. Total-Blockade ist heute“, scheint das<br />
Motto <strong>der</strong> Salzburger Landesumweltanwaltschaft (LUA) zu sein.<br />
Die von den Grünen am Leben gehaltene Behörde bekämpft<br />
mit Unterstützung <strong>der</strong> ÖVP jedes genehmigte Bauvorhaben,<br />
kritisiert FPÖ-Landeschefin Marlene Svazek. S. 13<br />
Foto: FPÖ Salzburg<br />
<strong>Ende</strong> <strong>der</strong> <strong>Show</strong>-<strong>Politik</strong>,<br />
<strong>Covid</strong>-U-<strong>Ausschuss</strong> <strong>jetzt</strong>!<br />
FPÖ for<strong>der</strong>t parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Corona-Aufarbeitung<br />
S. 2/3<br />
Wir wollen Erster werden, damit<br />
Österreich wie<strong>der</strong> Österreich wird!<br />
Foto: FPÖ/Alois Endl<br />
Kickl sagt am politischen Aschermittwoch den Systemparteien den Kampf an – S. 4/5<br />
PARLAMENT<br />
AUSSENPOLITIK<br />
WIEN<br />
MEDIEN<br />
Neutralitäts-Petition<br />
Grüner Aufstand<br />
„Wiener Irrweg“<br />
System Staatsfunk<br />
Um <strong>der</strong> von Schwarz-Grün unterstützten<br />
Kriegstreiberei <strong>der</strong> EU<br />
in <strong>der</strong> Ukraine Einhalt zu gebieten,<br />
starten die Freiheitlichen eine<br />
Petition. Sie wollen eine Rückbesinnung<br />
Österreichs auf seine<br />
Neutralität und seine Rolle als Friedensvermittler.<br />
S. 6<br />
Deutschlands Asylpolitik überfor<strong>der</strong>t<br />
die Gemeinden. Grüne Kommunalpolitiker,<br />
die mit den Folgen<br />
<strong>der</strong> unkontrollierten Masseneinwan<strong>der</strong>ung<br />
konfrontiert sind, for<strong>der</strong>n<br />
eine Neuausrichtung <strong>der</strong> Asylpolitik,<br />
die den Vorschlägen <strong>der</strong><br />
FPÖ sehr nahe kommt. S. 8/9<br />
Rund eine Milliarde Euro hat <strong>der</strong><br />
„Irrweg“ des roten Wien in Sachen<br />
Corona verschlungen. Die FPÖ<br />
verlangt <strong>jetzt</strong> Aufklärung, wer an<br />
dem von <strong>der</strong> Wiener SPÖ verordneten<br />
Masken-, Impf- und Testzwang<br />
mitgeschnitten und Steuer-Millionen<br />
kassiert hat. S. 11<br />
Was Schwarz-Grün als Reform<br />
verkauft, ist <strong>der</strong> Erhalt des status<br />
quo. Die Österreicher dürfen weiter<br />
einen ORF finanzieren, <strong>der</strong> für die<br />
Regierung Verlautbarungs-Organ<br />
spielen darf. Das System <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>verträge<br />
und -pensionen bleibt<br />
unangetastet. S. 14
2 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Andreas Ruttinger<br />
andreas.ruttinger@fpoe.at<br />
AUS DER<br />
REDAKTION<br />
Das nennt man wohl politisches<br />
G’spür: Die FPÖ brachte diese<br />
Woche die Petition „Aktive Friedens-<br />
und Neutralitätspolitik statt<br />
Kriegstreiberei!“ ein. Gleichzeitig<br />
veröffentlicht eine ÖVP-Truppe,<br />
angeführt vom EU-Integrationisten<br />
Othmar Karas einen Appell, in dem<br />
sie die Neutralität zu einer Illusion<br />
erklärten.<br />
Laut Karas verhalte sich Österreich<br />
so, als „wäre die Welt am 23.<br />
Februar 2022 – am Tag vor dem<br />
russischen Angriff auf die Ukraine<br />
– stehengeblieben“.<br />
Frieden o<strong>der</strong> Krieg<br />
Also noch mehr Knieschuss-<br />
Sanktionen gegen Russland und<br />
noch mehr Geld für Waffen an<br />
die Ukraine aus <strong>der</strong> sogenannten<br />
„Friedensfazilität“, in die auch Österreichs<br />
Steuerzahler einzahlen.<br />
Als ultima ratio bleibe Österreich,<br />
so Karas, nichts an<strong>der</strong>es übrig als<br />
Finnland und Schweden in die<br />
NATO zu folgen.<br />
Das bedeutet im <strong>Ende</strong>ffekt, dass<br />
bei weiterer Einmischung <strong>der</strong> EU<br />
und <strong>der</strong> NATO in den Konflikt die<br />
beiden selbst Kriegspartei werden<br />
und österreichische Soldaten in einen<br />
Krieg ziehen müssten.<br />
Erinnert sich Karas nicht mehr,<br />
dass das „Friedensprojekt EU“<br />
2012 den Friedensnobelpreis erhalten<br />
hat, weil sie „zur För<strong>der</strong>ung<br />
von Frieden und Versöhnung, Demokratie<br />
und Menschenrechten in<br />
Europa beigetragen hat“.<br />
Wie wäre es mit einer Rückbesinnung<br />
darauf, Herr Karas – und<br />
gleichzeitig auf die Neutralität Österreichs,<br />
die besonnen agierende<br />
<strong>Politik</strong>er wie Bruno Kreisky eingesetzt<br />
haben, um zwischen Konfliktparteien<br />
zu vermitteln.<br />
Die Österreicher und die Europäer<br />
wünschen sich Frieden – und<br />
kein Heraufbeschwören eines dritten<br />
Weltkriegs auf Europas Boden.<br />
FPÖ: Echte Aufarbeitung des<br />
Freiheitliche lehnen Nehammers „Selbstuntersuchungskommission“ ab u<br />
Der ÖVP-Kanzler schiebt die Schuld auf die Experten ab, <strong>der</strong> grüne<br />
Ex-Gesundheitsminister auf seine überfor<strong>der</strong>ten Beamten und<br />
<strong>der</strong> rote Wiener Gesundheitsstadt hat nur zur Wahrung des „nationalen<br />
Konsens“ mitgemacht. Genau deswegen verlangt die FPÖ einen<br />
Untersuchungsausschuss zur Aufarbeitung des Corona-Wahnsinns.<br />
Seit Monaten for<strong>der</strong>n die Freiheitlichen<br />
eine Aufarbeitung des<br />
Corona-Wahnsinns, aber ebenso<br />
lang stand die Regierung bisher<br />
auf <strong>der</strong> Bremse. Statt endlich einen<br />
Schlussstrich unter die Maßnahmen<br />
zu ziehen, lässt die Koalition<br />
die Maßnahmenverordnungen bis<br />
zu ihrem Ablaufdatum im Juni aufrecht.<br />
Amnestie für Verwaltungsstrafen<br />
„Es ist Zeit, <strong>jetzt</strong> einen Schlussstrich<br />
zu ziehen“, for<strong>der</strong>te FPÖ-Sozialsprecherin<br />
Dagmar Belakowitsch.<br />
Ein erster Schritt dabei<br />
wäre eine ausnahmslose Amnestie<br />
für alle Betroffenen in Verwaltungsstrafverfahren<br />
im Zusammenhang<br />
mit den Corona-Maßnahmen,<br />
so wie die Rücküberweisung aller<br />
bisher eingehobenen und eingetriebenen<br />
Verwaltungsstrafen<br />
sowie die vollständige finanzielle<br />
Wie<strong>der</strong>gutmachung für alle gesundheitlich,<br />
sozial und wirtschaftlich<br />
Geschädigten in Österreich<br />
– und ebendiese umfassende Untersuchung<br />
aller Vorgänge auf <strong>der</strong><br />
Ebene des Vollzugs und aller Beschaffungsvorgänge<br />
sowie <strong>der</strong> politischen<br />
Entscheidungsprozesse.<br />
Nach <strong>der</strong> ÖVP-Pleite bei<br />
<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>österreich-Wahl ließ<br />
ÖVP-Kanzler Karl Nehammer da-<br />
SPITZE FEDER<br />
mit aufhorchen, doch eine Kommission<br />
einsetzen zu wollen, um<br />
die Corona-Entscheidungen <strong>der</strong><br />
Regierung aufzuarbeiten.<br />
„Diese Selbstuntersuchungskommission<br />
ist ein Verhöhnungsprozess<br />
– aber mit Sicherheit kein<br />
Versöhnungsprozess. Eine <strong>der</strong>art<br />
inszenierte Weißwaschung funktioniert<br />
nur in <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> ÖVP,<br />
sonst aber nirgendwo“, kritisierte<br />
FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert<br />
Kickl die Ankündigung des<br />
ÖVP-Kanzlers.<br />
Die einzig ehrliche und richtige<br />
Aufarbeitung für das Corona-Totalversagen<br />
von Nehammer und<br />
Co. könne nur aus drei Schritten<br />
bestehen. Erstens: ein öffentliches<br />
Schuldeingeständnis <strong>der</strong> Bundesregierung,<br />
ihrer rot-pinken Steigbügelhalter<br />
und des Bundespräsidenten.<br />
Zweitens: Der Rücktritt <strong>der</strong><br />
Regierung als Buße und Drittens:<br />
Neuwahlen, sofort!<br />
Vorgetäuschter Aufklärungswille<br />
Kein Österreicher glaube ernsthaft<br />
daran, dass die ÖVP an einer<br />
ehrlichen Aufarbeitung interessiert<br />
sei, erklärte Kickl. Spätestens seit<br />
<strong>der</strong> Landtagswahl in Nie<strong>der</strong>österreich<br />
dämmere es <strong>der</strong> Volkspartei,<br />
dass Millionen Menschen noch immer<br />
wegen dieser in <strong>der</strong> Zweiten<br />
Grün-Schwarz-Rote „Corona-Aufarbeitung“.<br />
Foto: NFZ<br />
Herbert Kickl lehnt Nehammers „Selbs<br />
Er for<strong>der</strong>t eine ehrliche Aufarbeitung a<br />
Republik bisher einschneidensten<br />
Eingriffe in ihre Grund- und Freiheitsrechte<br />
verärgert sind.<br />
Für ihn, Kickl, sei das angesichts<br />
<strong>der</strong> immer desaströser ausfallenden<br />
Umfragewerte für die<br />
ÖVP eine Flucht nach vorne: „Das<br />
ist nicht glaubwürdig und ein<br />
leicht zu durchschaubares Spiel.<br />
Ohne den entschiedenen Wi<strong>der</strong>stand<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung hätten Nehammer,<br />
Schallenberg, Edtstadler,<br />
Mückstein, Rauch, Rendi-Wagner,<br />
Meinl-Reisinger und alle Corona-Totalitaristen<br />
ihre <strong>Politik</strong> knallhart<br />
durchgezogen.“<br />
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Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />
des Freiheitlichen Parlamentsklubs.
Nr. 8 Freitag, 24. Februar 2023<br />
g<br />
Corona-Wahnsinns<br />
nd for<strong>der</strong>n eine parlamentarische Untersuchung<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Foto: Parlamentsdirektion/Topf<br />
Innenpolitik 3<br />
Steuergeld für „Klima-Kleber“?<br />
Der freiheitliche Nationalratsabgeordnete<br />
Christian Ragger (Bild) reagierte empört auf<br />
Hinweise, wonach das grüne „Klimaschutzministerium“<br />
NGOs finanziere mit dem<br />
Zweck, Klima-Aktivisten die Reise zur Weltklimakonferenz<br />
in Ägypten zu spendieren:<br />
„Ich verlange eine umfassende Aufklärung<br />
von Ministerin Gewessler. Wenn Aktivisten<br />
glauben, in ihrer Freizeit freiwillig auf Klimaschutz<br />
aufmerksam machen zu müssen, ist<br />
das eine Sache. Steuergeld für diese Zwecke<br />
zu missbrauchen, ist jedoch etwas an<strong>der</strong>es.“<br />
tuntersuchungskommission“ zum schwarz-grünen Corona-Wahnsinn ab.<br />
ller Verstöße gegen die Grund- und Freiheitsrechte <strong>der</strong> Österreicher.<br />
Leistbares Wohnen<br />
Die Freiheitlichen werden den Mietenstopp<br />
und den zugehörigen Gesetzesantrag<br />
im kommenden parlamentarischen Bautenausschuss<br />
unterstützen, erklärte FPÖ-Bautensprecher<br />
Philipp Schrangl (Bild). Er<br />
for<strong>der</strong>te dazu auch eine Dynamisierung <strong>der</strong><br />
Abschreibungen (AfA), um eine höhere Sanierungsquote<br />
am Gebäudesektor zu erreichen.<br />
Zusätzlich werden die Freiheitlichen<br />
per Antrag den Einzug <strong>der</strong> Spekulation im<br />
sozialen Wohnbau über Anlegerwohnungen<br />
zu verhin<strong>der</strong>n versuchen.<br />
Foto: FPÖ<br />
FPÖ will Corona-U-<strong>Ausschuss</strong><br />
Daher werde die FPÖ in <strong>der</strong><br />
nächsten Parlamentssitzung Anträge<br />
für die Einrichtung eines<br />
Corona-Untersuchungsausschusses<br />
sowie für eine Generalamnestie<br />
<strong>der</strong> Corona-Strafen einbringen:<br />
„Das wird dann nicht nur die Nagelprobe<br />
für Schwarz-Grün, son<strong>der</strong>n<br />
auch für SPÖ und Neos, die<br />
mit ihren Stimmen die notwendige<br />
Zweidrittel-Mehrheit für jene<br />
völlig überschießenden Maßnahmen<br />
wie Lockdowns, Masken- und<br />
Impfzwang, den Test-Wahnsinn an<br />
Symptomlosen o<strong>der</strong> den völlig unnötigen<br />
Schulschließungen gesichert<br />
haben.“<br />
Die Bevölkerung habe ein Recht<br />
darauf, dass diese Untersuchungen<br />
nicht von denjenigen durchgeführt<br />
werden, die diese Maßnahmen gegen<br />
das eigene Volk veranlasst haben,<br />
erklärte dazu FPÖ-Generalsekretär<br />
Christian Hafenecker: „Es<br />
ist nicht hinzunehmen, dass die Regierung<br />
einen parlamentarischen<br />
Untersuchungsausschuss als untauglich<br />
abqualifiziert. Die Kontrollrechte<br />
des Parlaments sind die<br />
Grundlage für die Gewaltentrennung<br />
in einer Demokratie.“<br />
Foto: Parlamentsdirektion/Simonis<br />
Mehr nützliche Frauenpolitik<br />
Der Frauengesundheitsbericht zeigt die<br />
Prioritäten <strong>der</strong> Koalition auf, kritisierte<br />
FPÖ-Frauensprecherin Rosa Ecker (Bild):<br />
„In Sachen Corona-Impfung werden noch<br />
immer -zig Millionen Euro ausgegeben, aber<br />
in Sachen Frauengesundheit schafft es die<br />
schwarz-grüne Regierung nicht einmal, eine<br />
ordentliche Datenerhebung zu gewährleisten.“<br />
Der Bericht zeige jedoch ganz klar auf,<br />
dass es mehr Frauen- anstatt Gleichstellungspolitik<br />
brauche, betonte Ecker. Zwar würden<br />
Frauen länger leben als Männer, aber ihr<br />
Gesundheitszustand sei aufgrund einer vielfachen<br />
Mehrbelastung bedeutend schlechter.<br />
SPRUCH DER WOCHE<br />
„Ich habe mit vollstem Einsatz nach bestem Wissen<br />
und Gewissen gehandelt – evidenzbasiert<br />
auf Basis des damaligen Wissensstandes,<br />
<strong>der</strong> natürlich mit dem heutigen<br />
nicht zu vergleichen ist.“<br />
Foto: NFZ<br />
Rudolf Anschober<br />
17. Februar 2023<br />
Der heutige Wissensstand war<br />
auch damals schon vorhanden.<br />
Nur die Koalition und Herr Anschober<br />
haben diese renommierten<br />
Wissenschafter einfach als<br />
Corona-Leugner diffamiert.<br />
BILD DER WOCHE<br />
Weil die Polizei sie auf einer Schil<strong>der</strong>brücke<br />
in Wien kleben ließ, beschwerten sich die Aktivisten, dass sie sich –<br />
nach sechs Stunden – selbst „befreien“ mussten.<br />
Foto: Twitter / Letzte Generation
4 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
„Wenn <strong>der</strong> Nehammer nächste<br />
Woche auftritt: Eine Rede zur<br />
,Lage <strong>der</strong> Nation‘ von <strong>der</strong><br />
größten Plage <strong>der</strong> Nation.“<br />
Thema<br />
<strong>der</strong><br />
Woche<br />
„Geheißen hat es: Die Pandemie bleib<br />
reicher – nicht nur hier beim politische<br />
„Den größten Fachkräftemangel<br />
haben wir bei <strong>der</strong> Regierung und<br />
bei den Landeshauptleuten.“<br />
„Ein ORF-Luxuspensionist ist<br />
die Zukunftshoffnung <strong>der</strong> SPÖ.<br />
Das sagt alles aus über den<br />
Zustand dieser Partei.“<br />
„Niemand<br />
Herbert Kickl stellt den po<br />
Nach <strong>der</strong> Corona-bedingten<br />
Pause konnte die FPÖ wie<strong>der</strong><br />
ihren sehnlichst erwarteten<br />
politischen Aschermittwoch in<br />
<strong>der</strong> Jahn-Turnhalle in Ried im<br />
Innkreis abhalten. Die rund 2.000<br />
Platzkarten waren binnen weniger<br />
Tage verkauft, die Stimmung<br />
war bei Bier und Heringsteller<br />
und den deftigen Reden von<br />
Manfred Haimbuchner und Herbert<br />
Kickl hervorragend.<br />
„Wir sind wie<strong>der</strong> da!“, eröffnete<br />
Oberösterreichs FPÖ-Landesparteiobmann<br />
Manfred Haimbuchner<br />
den Abend. Es folgte eine Breitseite<br />
gegen die schwarz-rot-grün-pinke<br />
Corona-Einheitskoalition: „Dass<br />
wir so lange nicht hier sein konnten<br />
verdanken wir dem schwarz-grünen<br />
Faschingsverein und ihrem<br />
Corona-Umzug. Aber heute ist<br />
wie<strong>der</strong> politischer Aschermittwoch<br />
und von hier die klare Botschaft<br />
für Wien: Der Fasching <strong>der</strong><br />
schwarz-grünen Bundesregierung<br />
ist endgültig aus!“<br />
Alle Fotos: FPÖ/Alois Endl<br />
Rückenwind für die FPÖ<br />
Die Koalitionsparteien müssten<br />
sich warm anziehen, denn wie<br />
die Wahlen in Tirol und Nie<strong>der</strong>österreich<br />
gezeigt haben, weht ihnen
Nr. 8 Freitag, 24. Februar 2023<br />
g<br />
Innenpolitik 5<br />
t, die FPÖ geht. Jetzt ist aber so: Die Pandemie ist vorbei, die FPÖ ist da“, bemerkte Herbert Kickl zum ungebrochenen Zuspruch <strong>der</strong> Östern<br />
Aschermittwoch in Ried, son<strong>der</strong>n auch im Kärntner Landtagswahlkampf und den bereits geschlagenen Wahlen in Tirol und Nie<strong>der</strong>österreich.<br />
kann uns Freiheitliche stoppen!“<br />
litischen Führungsanspruch, um den Österreichern ihre alte Heimat zurückgeben zu können<br />
ein kräftiger Wind entgegen, <strong>der</strong><br />
die Freiheitliche nach oben treibt.<br />
„Die Lockdowns sind endgültig<br />
Geschichte, <strong>der</strong> ,Knock-Down‘ für<br />
Schwarz-Grün kommt bald – bei<br />
den hoffentlich sehr bald stattfindenden<br />
Nationalratswahlen“, erklärte<br />
Oberösterreichs FPÖ-Chef.<br />
Der wahre Spaltpilz im Land sei<br />
die schwarz-grün-rot-pinke Elite.<br />
Dagegen helfe nur die FPÖ,<br />
da sie „<strong>Politik</strong> für unsere Heimat,<br />
unsere Kultur und unsere Kin<strong>der</strong>“<br />
mache, sagte Haimbuchner.<br />
Davon waren zumindest die 2.000<br />
Besucher überzeugt, die Herbert<br />
Kickl mit stehendem Applaus empfingen,<br />
<strong>der</strong> diesem fast die Sprache<br />
verschlug: „Ich bin fast sprachlos,<br />
was aber kein guter Einstand für<br />
eine Rede ist.“<br />
Und gleich zu Beginn seiner Rede<br />
fasste er die Themen des Tages zusammen:<br />
„Der Aschermittwoch ist<br />
das Hochamt <strong>der</strong> Frieden-, Freiheitund<br />
Neutralitätspartei, weil wir die<br />
einzige Parte sind, die das vertritt.“<br />
Dafür werde man von <strong>der</strong> politischen<br />
Konkurrenz, den sich diesen<br />
andienenden Medien, angeführt<br />
vom ORF angegriffen und<br />
ins Eck gestellt. Letzteren nahm er<br />
auch gleich wegen <strong>der</strong> Ausweitung<br />
<strong>der</strong> Zwangsgebühr ins Visier: „Der<br />
ORF steht 2023 für: Organisierte<br />
Regierungs-Fake-News. Serviert<br />
wird ein Schmarrn, den man auch<br />
noch bezahlen muss, selbst wenn<br />
man ihn gar nicht bestellt hat.“<br />
Niemand kann die FPÖ stoppen<br />
Es folgte eine Abrechnung mit<br />
den „Corona-Maßnahmen“, welche<br />
die Koalition wie auch die<br />
zwei Scheinoppositionsparteien,<br />
am liebsten vergessen machen<br />
möchte. Aber die Österreicher haben<br />
im Gedächtnis, dass man ihnen<br />
drei Jahre lang das Leben so<br />
schwer gemacht, wie es nur geht<br />
„Dafür kommt bei den Wahlen<br />
<strong>jetzt</strong> die Rechnung“, erklärte Kickl.<br />
Denn ÖVP, SPÖ, Grüne und Neos<br />
fragen sich nicht, was sie falsch gemacht<br />
haben, son<strong>der</strong>n was die beste<br />
Strategie gegen die FPÖ sei.<br />
„Aber sie werden uns nicht stoppen<br />
können – nicht einmal <strong>der</strong><br />
Bundespräsident“, hielt dem Kickl<br />
entgegen. Mit Alexan<strong>der</strong> Van <strong>der</strong><br />
Bellen ging <strong>der</strong> FPÖ-Chef dann hart<br />
ins Gericht: Mit seiner FPÖ-Anfeindungen<br />
habe er sich zum „Demokratie-<br />
und Staatsgefähr<strong>der</strong>“<br />
gemacht, betonte Kickl. Denn er<br />
glaube <strong>jetzt</strong> „Staatsoberhaupt in einem<br />
NATO-Staat“ zu sein und nicht<br />
in einem neutralen Land zu sein.<br />
Blaues Erfolgstrio in Ried: Landeshauptmannstellvertreter Manfred<br />
Haimbuchner, Herbert Kickl und Vizebürgermeister Thomas Dim.<br />
Natürlich sprach er die „Festung<br />
Österreich“ an, denn es müsse sich<br />
in <strong>der</strong> Asylpolitik etwas än<strong>der</strong>n, so<br />
wie in Ungarn. „Ungarn hatte im<br />
Jänner 9.000 Aufgriffe, aber nur 9<br />
Asylanträge. In Österreich gab es<br />
über 4.000 Aufgriffe und ebenso<br />
viele Asylanträge“, erklärte Kickl.<br />
Deswegen „Festung Österreich“<br />
und „wir lassen uns nicht mehr auf<br />
<strong>der</strong> Nase herumtanzen!“, erklärte<br />
Kickl unter dem tosenden Applaus<br />
<strong>der</strong> Menschen.<br />
Auch nicht von <strong>der</strong> ÖVP, <strong>der</strong>en<br />
Führungsebene aus Machtsüchtigen<br />
bestehe, die ihre Sucht mit <strong>der</strong> Beschaffungskriminalität<br />
namens Korruption<br />
stille. Nicht von <strong>der</strong> SPÖ,<br />
die nur mehr eine Selbsthilfegruppe<br />
sei, die von Mitleidsbeiträgen lebe.<br />
Der mächtigste Verbündete stehe<br />
dagegen voll hinter <strong>der</strong> FPÖ: die<br />
Österreicher. Es ist in Bewegung<br />
in Österreich, das spüre er bei allen<br />
Veranstaltungen im Land, erklärte<br />
Kickl: „Das bringt alle an<strong>der</strong>en Parteien<br />
zum Schwitzen.“<br />
Und ja, er wolle Bundeskanzler<br />
werden, um den Menschen im Land<br />
zu dienen: „Unser Ziel kann nur<br />
sein, stärkste Partei zu werden und<br />
den Bundeskanzler zu stellen. Alles<br />
an<strong>der</strong>e haben wir ja schon in zwei<br />
Koalitionen probiert.“
6 Parlament<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Norbert Nemeth<br />
Klubdirektor <strong>der</strong> FPÖ<br />
HOHES<br />
HAUS<br />
Unmittelbar vor dem FPÖ-Triumph<br />
bei <strong>der</strong> NÖ-Landtagswahl<br />
überraschte Bundespräsident Van<br />
<strong>der</strong> Bellen mit <strong>der</strong> Aussage, <strong>der</strong><br />
FPÖ im Falle, sie würde stärkste<br />
Partei, keinen Regierungsauftrag<br />
erteilen zu wollen. Nun hat die<br />
grüne Klubchefin Sigrid Maurer<br />
nachgelegt. Für sie sei es nicht fix,<br />
dass die FPÖ nach <strong>der</strong> nächsten<br />
Wahl den Ersten Nationalratspräsidenten<br />
stellt – selbst wenn sie<br />
stimmenstärkste Partei wird.<br />
Nix is fix.<br />
Dazu einige Anmerkungen: Tatsächlich<br />
ist nix fix. Dass die drei<br />
stimmenstärksten Parteien die<br />
drei Nationalratspräsidenten stellen,<br />
ist rechtlich in keiner Weise<br />
verankert, son<strong>der</strong>n lediglich eine<br />
Usance. Die Abgeordneten können<br />
wählen, wen sie wollen.<br />
Nix ist fix, gilt aber auch für<br />
eine an<strong>der</strong>e Frage, nämlich ob<br />
sich für die Grünen die Frage,<br />
wen sie wählen, überhaupt stellen<br />
wird. Denn zwischen dem Heute<br />
und <strong>der</strong> NR-Präsidentenwahl findet<br />
das statt, was man gemeinhin<br />
als Wahl bezeichnet.<br />
Dann erst wird feststehen, wer<br />
überhaupt im Nationalrat sitzen<br />
wird. Ob Frau Maurer und die Grünen<br />
ein Teil davon sein werden,<br />
wird sich erst zeigen. Erfahrungen<br />
mit dem Hinausfliegen haben<br />
sie ja, Peter Pilz sei Dank. Dass<br />
sich die Geschichte wie<strong>der</strong>holt, ist<br />
nicht unmöglich. Derzeit grundeln<br />
die Grünen im einstelligen Bereich<br />
herum, sind gemeinsam mit <strong>der</strong><br />
ÖVP so stark wie die FPÖ.<br />
Eine weitere linke Partei wie die<br />
KPÖ o<strong>der</strong> eine von Marco Pogo<br />
angeführte Liste könnte ihnen das<br />
Licht ausblasen. Frau Maurer würde<br />
die NR-Präsidentenwahl dann<br />
wohl nur noch via TV-Apparat<br />
verfolgen können.<br />
Foto: Parlamentsdirektion/SIMONIS<br />
CORONA-HILFSGELDER<br />
Aufdecker-Arbeit wirkt<br />
Die Entscheidung des Vizekanzleramts, wonach<br />
diverse Seniorenbund-Vereine insgesamt 2,4 Millionen<br />
an unrechtmäßig erhaltenen Corona-För<strong>der</strong>ungen<br />
zurückbezahlen müssen, bestätigt für FPÖ-Generalsekretär<br />
Christian Hafenecker die Erkenntnisse<br />
des ÖVP-Korruptions-Untersuchungsausschusses:<br />
„Der U-<strong>Ausschuss</strong> hat hier wie<strong>der</strong> ganze Arbeit geleistet<br />
und diese wie<strong>der</strong>holte Dreistigkeit zum Schaden<br />
<strong>der</strong> Steuerzahler aufgedeckt.“<br />
Foto: NFZ<br />
KLIMAPOLITIK<br />
Instrumentalisierung?<br />
Zwölf Kin<strong>der</strong> und Jugendliche haben<br />
beim Verfassungsgericht eine<br />
„Klima-Klage“ eingebracht. Unterstützt<br />
wird diese Klage von jenem<br />
Verein, dessen Obfrau die Kläger<br />
auch als Anwältin vertritt. FPÖ-Generalsekretär<br />
Christian Hafenecker<br />
vermutet daher die Instrumentalisierung<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> für diese Klage.<br />
Aktive Neutralitätspolitik,<br />
um Frieden zu schaffen<br />
Regierung soll Frieden vermitteln, statt den Krieg weiter anzufeuern<br />
Freiheitliche wollen per Petition<br />
eine Rückkehr zur Neutralitätspolitik,<br />
damit Österreich<br />
als glaubwürdiger Friedensvermittler<br />
im Ukraine-Krieg tätig<br />
werden kann.<br />
„Österreich hätte als neutraler<br />
Staat niemals in diese Kriegstreiberei<br />
aus Brüssel einstimmen dürfen.<br />
Es wäre nicht nur verfassungsrechtlich<br />
geboten, son<strong>der</strong>n auch<br />
aus außenpolitischer Perspektive<br />
dringend notwendig, den neutralen<br />
Status Österreichs wie<strong>der</strong>herzustellen“,<br />
begründete FPÖ-Generalsekretär<br />
Christian Hafenecker die<br />
Petition <strong>der</strong> Freiheitlichen.<br />
Neutraler Vermittler<br />
Nur so könne sich Österreich,<br />
seiner außenpolitischen Tradition<br />
21 Fragen zur Asylpolitik richtete<br />
die FPÖ im Bundesrat an<br />
EU-Ministerin Karoline Edtstadler.<br />
Diese bestätigte einmal mehr die<br />
FPÖ will Neutralitätspolitik, wie<br />
sie die Verfassung vorschreibt.<br />
entsprechend, als glaubwürdiger<br />
Vermittler zwischen den Kriegsparteien<br />
einbringen und Wien als Verhandlungsort<br />
anbieten, um einen<br />
Beitrag für die Wie<strong>der</strong>herstellung<br />
Foto: NFZ<br />
des Friedens in Europa leisten zu<br />
können, betonte Hafenecker.<br />
Die For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> freiheitlichen<br />
Petition: Wie<strong>der</strong>herstellung einer<br />
dem Neutralitätsgebot entsprechenden<br />
Außenpolitik; den Einsatz<br />
für einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen<br />
zwischen <strong>der</strong><br />
Ukraine und Russland; dafür Wiens<br />
als Verhandlungsort anbieten; die<br />
Einstellung von Finanztransfers an<br />
die Ukraine, bilateral wie auch über<br />
die EU; den Stopp <strong>der</strong> Zahlungen<br />
an die „Europäische Friedensfazilität“;<br />
kein Beitritt Österreichs zu<br />
einem Militärbündnis; Ausstieg aus<br />
EU-Militärformationen; Stopp von<br />
Militärtransporten durch Österreich<br />
in Kriegs- und Krisengebiete.<br />
Sie können die Petition <strong>der</strong> Freiheitlichen<br />
auf <strong>der</strong> Webseite des Parlaments<br />
unterstützen.<br />
ÖVP ratlos zu gescheitertem Asylsystem<br />
hoffnungslose Überfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
schwarz-grünen Koalition mit <strong>der</strong><br />
Materie und das bange Hoffen <strong>der</strong><br />
ÖVP auf Lösungen aus Brüssel.<br />
„Es muss Schluss sein mit dem<br />
Warten auf Lösungen aus Brüssel.<br />
Entwe<strong>der</strong> beginnen Nehammer,<br />
Edtstadler und Co. endlich mit <strong>der</strong><br />
Arbeit, o<strong>der</strong> sie treten zurück“,<br />
for<strong>der</strong>te Kärntens FPÖ-Bundesrat<br />
Josef Ofner (Bild). Der im Wahlkampf<br />
versprochene „harte Asylkurs“<br />
<strong>der</strong> ÖVP sei nicht einmal im<br />
Ansatz umgesetzt worden.<br />
Dass es auch ohne Brüssel zu<br />
schaffen sei, habe Ungarn bewiesen,<br />
erläuterte Ofner. Unser östlicher<br />
Nachbar hatte ganze 46 Asylanträge<br />
im gesamten Jahr 2022 zu<br />
verzeichnen. „Es geht, wenn man<br />
nur will. Die Verantwortung <strong>jetzt</strong><br />
auf die EU zu schieben, ist ein<br />
reiner Akt mutwilliger Untätigkeit<br />
und Unfähigkeit und nicht zuletzt<br />
eine unterlassene Schutzleistung<br />
gegenüber <strong>der</strong> eigenen Bevölkerung,<br />
wenn man sich die Zahl<br />
<strong>der</strong> von Asylwerbern begangenen<br />
Straftaten ansieht“, betonte Ofner.<br />
Als Hilfe für die Koalition brachten<br />
die FPÖ-Bundesräte per Antrag<br />
den „23-Punkte-Katalog“ <strong>der</strong> Freiheitlichen<br />
ein, um dem Massenansturm<br />
endlich Herr zu werden.
Nr. 8 Freitag, 24. Februar 2023<br />
g<br />
ORF-Zwangsabgabe für alle Haushalte<br />
Schwarz-grüne Belastungskoalition zwingt den Österreichern die nächste Steuer auf<br />
Die Koalition will ihre nächste Belastung als „ORF-Reform“ verkaufen:<br />
Je<strong>der</strong> Haushalt soll, unabhängig von <strong>der</strong> Nutzung des<br />
ORF-Angebots, für das „Fass ohne Boden“ am Küniglberg zahlen. Die<br />
FPÖ macht – wie<strong>der</strong> einmal – als einzige Partei gegen diesen Anschlag<br />
auf die Geldbörsen <strong>der</strong> teuerungsgeplagten Österreicher mobil.<br />
Parlament 7<br />
Nicht einmal mehr mit einer<br />
Milliarde Euro – 676 Millionen<br />
GIS, 220 Millionen Werbe- und<br />
130 sonstige Einnahmen – findet<br />
<strong>der</strong> Moloch ORF heuer sein Auskommen.<br />
Der „Wettbewerb“ kann<br />
keine Ausrede sein, schließlich<br />
kassiert <strong>der</strong> ORF die europaweit<br />
zweithöchste Zwangsgebühr ab.<br />
Der von <strong>der</strong> Kanzlerpartei ÖVP<br />
ins Amt gehievte Generaldirektor<br />
Roland Weißmann schafft es sogar,<br />
bis 2026 ein Finanz-Loch von mehr<br />
als 325 Millionen Euro zu produzieren.<br />
Statt das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs<br />
(VfGH) dafür<br />
zu nutzen, das Fossil Staatsfunk<br />
per Zwangsgebühr abzuschaffen<br />
wie in Dänemark, Frankreich o<strong>der</strong><br />
Großbritannien, wollen Schwarz-<br />
Grün zusammen mit <strong>der</strong> rot-pinken<br />
Schein-Opposition das Relikt<br />
Zwangsgebühren-Rundfunk weiter<br />
am Leben erhalten (siehe S. 14).<br />
Mit dem Verbrennerverbot<br />
in die Mobilitäts-Steinzeit<br />
Hafenecker: Grüner Ökomarxismus.<br />
Als ein „Zurück in die technologische<br />
Steinzeit“ kritisierte FPÖ-Verkehrssprecher<br />
Christian Hafenecker<br />
den Beschluss des EU-Parlaments<br />
für ein Verbot von Verbrennungsmotoren<br />
bei <strong>der</strong> Neuzulassung von<br />
Fahrzeugen ab dem Jahr 2035.<br />
„Das ist nichts an<strong>der</strong>es als ein<br />
Ideologie-triefen<strong>der</strong> Knieschuss gegen<br />
die Mobilität <strong>der</strong> Bürger und die<br />
Automobilwirtschaft, die allein in<br />
Österreich direkt und indirekt rund<br />
400.000 Arbeitsplätze sichert“, erklärte<br />
Hafenecker. Da die E-Autos<br />
für die Mehrheit <strong>der</strong> Menschen nach<br />
wie vor unleistbar seien, würde die<br />
Masse <strong>der</strong> Bevölkerung vom Individualverkehr<br />
de facto ausgeschlossen:<br />
Das sei Ökomarxismus, von<br />
dem nur die „oberen Zehntausend“<br />
profitieren.<br />
Darüber hinaus sei <strong>der</strong> Umwelt-Aspekt<br />
mehr als fragwürdig,<br />
erläuterte Hafenecker: „Woher soll<br />
<strong>der</strong> Strom für die E-Autos kommen?<br />
Etwa aus den einem heuchlerischen<br />
,Greenwashing‘ unterzogenen<br />
Atomkraftwerken? Wie soll die<br />
Entsorgung <strong>der</strong> Batterien durchgeführt<br />
werden? Genauso muss noch<br />
bedacht werden, dass die Leitungsinfrastruktur<br />
für die Ladestationen<br />
nicht einmal ansatzweise vorhanden<br />
ist.“<br />
Das einzige Ziel, das die EU<br />
im Verbund mit <strong>der</strong> schwarz-grünen<br />
Bundesregierung erreiche,<br />
sei die Zerstörung <strong>der</strong> österreichischen<br />
Automobilwirtschaft, die<br />
Vernichtung von rund 400.000 Arbeitsplätzen<br />
und eine völlige Innovations-Blockade,<br />
betonte Hafenecker:<br />
„Es geht hier we<strong>der</strong> um<br />
Umwelt, noch um Klimaschutz,<br />
son<strong>der</strong>n um grüne Verbots-Ideologie,<br />
die Autofahren zum ,großen<br />
Bösen‘ erklärt.“<br />
Foto: NFZ<br />
Kickl: „Ein klares ,Nein‘ zu dieser ORF-Zwangssteuer!“<br />
100 Millionen mehr für ORF<br />
Zumindest 16,50 Euro soll die<br />
monatlich automatisch vom Gehalt<br />
eingezogene Haushaltsabgabe<br />
betragen. Das macht bei rund vier<br />
Millionen Haushalten 792 Millionen<br />
Euro pro Jahr. Von „Einsparungen“<br />
kann daher gar keine Rede<br />
sein. Einzig <strong>der</strong> ORF spart sich<br />
jährlich 40 Millionen Euro durch<br />
den Wegfall <strong>der</strong> GIS-Beschaffungskosten.<br />
Angesichts <strong>der</strong> bereits<br />
gebildeten 118 Millionen Euro an<br />
Rücklagen für die „Edel-Pensionisten“<br />
des Staatsfunks allerdings nur<br />
ein Klacks.<br />
„Das ist ein weiterer Beweis dafür,<br />
dass diese Regierung keine<br />
Lösungen für die Teuerung anbietet,<br />
son<strong>der</strong>n Teil des Problems ist.<br />
Daher: Ein klares ,Nein‘ zu die-<br />
FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />
119 Anzeigen gegen<br />
Schlepper<br />
FPÖ-<strong>Politik</strong>er Christian Ries<br />
wollte von ÖVP-Innenminister<br />
Gerhard Karner wissen, wie<br />
viele Schlepper im Jahr 2022<br />
von <strong>der</strong> Polizei angezeigt wurden,<br />
und brachte anlassbezogen<br />
pro Bundesland eine Anfrage<br />
ein. Der Minister beantwortete<br />
die Serienanfrage gesammelt in<br />
einem Stück. Es gab 119 Anzeigen.<br />
Die meisten davon in Tirol<br />
(28) gefolgt von Kärnten (25)<br />
und <strong>der</strong> Steiermark (23).<br />
Museen: Hohe Kosten<br />
durch Klima-Chaoten<br />
Immer wie<strong>der</strong> haben Klima-Chaoten<br />
durch das Beschütten<br />
von Kunstwerken für Wirbel<br />
gesorgt. Bundesmuseen mussten<br />
daher etwa durch die Verglasung<br />
von Werken und mehr Sicherheitspersonal<br />
Kosten von<br />
185.000 Euro investieren, so <strong>der</strong><br />
grüne Vizekanzler Werner Kogler<br />
auf Anfrage von FPÖ-Abgeordneten<br />
Thomas Spalt.<br />
ser ORF-Zwangssteuer!“, empörte<br />
sich FPÖ-Bundesparteiobmann<br />
Herbert Kickl über das nächste<br />
schwarz-grüne „Reform-Desaster“.<br />
Er for<strong>der</strong>te eine lückenlose Offenlegung<br />
aller Ausgaben des ORF und<br />
ein <strong>Ende</strong> <strong>der</strong> Zwangsgebühr.<br />
Flugkosten des<br />
„Klimaministeriums“<br />
Weil die Grüne „Klimaschutzministerin“<br />
Leonore Gewessler<br />
mehr als die Hälfte aller Nationalratssitzungen<br />
gefehlt habe,<br />
stellte FPÖ-Mandatar Walter<br />
Rauch einige Fragen zu ihren<br />
Reisetätigkeiten. 2022 waren<br />
31.793,10 Euro an Flugkosten<br />
für Kabinettsmitarbeiter notwendig.<br />
Gewessler selbst, die angibt,<br />
lieber mit <strong>der</strong> Bahn zu fahren,<br />
flog um 6.855,32 Euro – berappt<br />
durch den Steuerzahler. Geflogen<br />
wurde in <strong>der</strong> Economy-Class.<br />
Dennoch entstanden insgesamt<br />
Kosten von mehr als 38.000 Euro.<br />
Dies ergibt außerdem ein Treibhausgas-Äquivalent<br />
(CO2-Ausstoß)<br />
von stolzen 43.173,72 kg.<br />
Vielleicht nimmt sie nächstes<br />
Mal doch ihr Dienstfahrrad.<br />
Foto: NFZ<br />
Foto: NFZ
8 Außenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Harald Vilimsky<br />
EU: Für „Klima-Rettung“<br />
729 Millionen verpulvert<br />
729 Millionen Euro hat die Union<br />
in die von ihr im Jahr 2007 gegründete<br />
und 2020 eingestellte Initiative<br />
„Globale Allianz gegen<br />
den Klimawandel“ gepumpt. Der<br />
EU-Rechnungshof urteilte nun,<br />
dass das Programm die Erwartungen<br />
keineswegs erfüllt hat, nämlich<br />
den Entwicklungslän<strong>der</strong>n bei <strong>der</strong><br />
Bewältigung <strong>der</strong> Folgen des Klimawandels<br />
zu helfen.<br />
„Hier wurden hun<strong>der</strong>te Millionen<br />
Euro an EU-Gel<strong>der</strong>n mit <strong>der</strong><br />
Gießkanne ins EU-Ausland gepumpt.<br />
Dieser leichtsinnige Umgang<br />
mit den Gel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> europäischen<br />
Steuerzahler ist ein Skandal.<br />
Brüssel hat völlig sinnlos hun<strong>der</strong>te<br />
Millionen Euro verbrannt, die Europa<br />
gerade <strong>jetzt</strong> in <strong>der</strong> Krise dringend<br />
brauchen könnte“, kritisierte<br />
die freiheitliche Europasprecherin<br />
Petra Steger.<br />
Das Geld wurde leichtfertig verschwendet,<br />
wie Steger aus dem<br />
Rechnungshofbericht zitierte: „Im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Initiative ist we<strong>der</strong><br />
nachgeprüft worden, ob sich die<br />
FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />
Verbrenner-Aus durch<br />
Brüsseler Geisterfahrer<br />
Jetzt ist es da, das Aus für den<br />
Verbrennungsmotor ab 2035. Die<br />
EU beweist einmal mehr, was<br />
ihre Kernkompetenz ist: Verbote.<br />
In einer ersten Etappe soll <strong>der</strong><br />
Ausstoß bis 2030 um 55 Prozent<br />
reduziert werden. Schon das ist<br />
unrealistisch. Dafür müssten<br />
etwa in Österreich, laut ÖAMTC,<br />
rund 2,5 Millionen E-Autos zugelassen<br />
werden. Im Vorjahr waren<br />
es gerade 34.000 reine E-Autos.<br />
Mit dem Ausbau <strong>der</strong> Lade-Infrastruktur<br />
schaut es ähnlich aus.<br />
Das ist typisch für den „Green<br />
Deal“: Zuerst werden unrea-<br />
Foto: NFZ<br />
listische Ziele festgelegt, aber<br />
keiner weiß, wie und ob man<br />
die tatsächlich erreichen kann.<br />
Die Auswirkungen dieser Brüsseler<br />
Geisterfahrerpolitik sind<br />
schwerwiegend: Für die Bürger<br />
wird Autofahren jedenfalls deutlich<br />
teurer, für die europäische<br />
Industrie kann das zum existenziellen<br />
Problem werden.<br />
Laut EU-Sozialkommissar Nicolas<br />
Schmit hängen in <strong>der</strong> EU<br />
zwölf Millionen Arbeitsplätze an<br />
<strong>der</strong> Autoindustrie. Die Batterieproduktion<br />
für die E-Autos findet<br />
bereits in Asien statt, wohin man<br />
auch die Solarzellen-Fertigung<br />
hat abwan<strong>der</strong>n lassen. Damit<br />
steigt die Abhängigkeit Europas.<br />
Dabei ist das Kernziel – die<br />
Verringerung des CO2-Ausstosses<br />
– nicht einmal sicher: Denn<br />
<strong>der</strong> Strom für die E-Autos muss<br />
ja auch irgendwie erzeugt werden.<br />
Je nachdem, welchen Mix<br />
man dabei annimmt, kann man<br />
sich die Auswirkungen nach<br />
Belieben schönrechnen. Der<br />
„Green Deal“ lässt grüßen.<br />
Situation <strong>der</strong> Menschen verbessert<br />
hat, noch ist <strong>der</strong> Schwerpunkt ausreichend<br />
auf die Bedürfnisse <strong>der</strong><br />
Menschen gelegt worden. Die Hilfe<br />
ist zudem nicht immer bei den<br />
schutzbedürftigen Empfängern angekommen.“<br />
„Es muss endlich damit Schluss<br />
sein, dass die EU hier die Gel<strong>der</strong><br />
ihrer Mitgliedslän<strong>der</strong> kreuz und<br />
quer über den Globus verteilt – und<br />
dann kommt nichts Positives dabei<br />
heraus“, for<strong>der</strong>te die freiheitliche<br />
Europasprecherin.<br />
Steger: Schluss mit Verschwendung.<br />
Foto: reporter.co.at<br />
Grüne Realpolitiker<br />
härteren Asylkurs<br />
Abschiebungen, besserer Schutz <strong>der</strong> EU-Außengr<br />
Deutschlands Gemeinden und Städte sind bei <strong>der</strong> Aufnahme von Asylwerbe<br />
gelangt. Deshalb for<strong>der</strong>n <strong>jetzt</strong> auch grüne Kommunalpolitiker eine drastisch<br />
Deutschlands Gemeinden und Städte sind mit <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong><br />
von Berlin geduldeten unkontrollierten Masseneinwan<strong>der</strong>ung<br />
überfor<strong>der</strong>t. Jetzt for<strong>der</strong>n erstmals grüne <strong>Politik</strong>er eine Neuausrichtung<br />
<strong>der</strong> Asylpolitik, die den Vorschlägen <strong>der</strong> Freiheitlichen in Österreich<br />
schon sehr nahe kommt.<br />
Mehr als eine Million ukrainischer<br />
Kriegsflüchtlinge und eine Viertelmillion<br />
Asylwerber aus dem Vorjahr<br />
bringen das deutsche Asylsystem an<br />
die Grenze des Machbaren – wenn<br />
nicht schon darüber hinweg.<br />
Das lässt zumindest jener Brief<br />
erahnen, den die Stadt Lörrach in<br />
Baden-Württemberg an Mieter von<br />
Gemeindewohnungen verschickt<br />
hat: „Wie Sie wissen, hat Deutschland<br />
einen erheblichen Zustrom von<br />
Flüchtlingen aus <strong>der</strong> Ukraine und<br />
an<strong>der</strong>en Weltregionen zu verzeichnen.<br />
Auch die Stadt Lörrach und<br />
<strong>der</strong> Landkreis sind zur Unterbringung<br />
von Flüchtlingen verpflichtet<br />
(…) Wegen <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Eignung<br />
werden wir unsere Liegenschaft (…)<br />
für diesen Zweck zur Verfügung<br />
stellen. Für Sie bedeutet das, dass<br />
wir in Kürze das mit Ihnen vereinbarte<br />
Mietverhältnis kündigen werden.“<br />
Asylpolitik ist gescheitert<br />
„Es fehlt an Wohnungen, an Kita-Plätzen,<br />
an Lehrern für Schulen<br />
und Sprachkurse. Auch deshalb vergrößern<br />
sich die gesellschaftlichen<br />
Spannungen“, sprach Reinhard Sager<br />
(CDU), Präsident des Landkreistags,<br />
die Probleme vor einem – dann<br />
ergebnislos endenden - Asyl-Gipfel<br />
im Berliner Innenministerium an,<br />
dem SPD-Kanzler Olaf Scholz seine<br />
gefor<strong>der</strong>te Anwesenheit verweigert<br />
hat.<br />
Doch <strong>der</strong> Protest gegen die unkontrollierte<br />
Asyl- und Einwan<strong>der</strong>ungs-<br />
Die Stadt Lörrach kündigt Mieter ihrer<br />
pflichtung, Flüchtlinge unterzubringen,
Nr. 8 Freitag, 24. Februar 2023<br />
g<br />
for<strong>der</strong>n <strong>jetzt</strong><br />
in Deutschland<br />
enze und Asylzentren außerhalb <strong>der</strong> EU<br />
rn und Kriegsflüchtlingen finanziell und organisatorisch an ihre Grenzen<br />
e Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Asylpolitik, wie sie auch von <strong>der</strong> FPÖ gefor<strong>der</strong>t wird.<br />
politik greift um sich: Vergangene<br />
Wochen haben grüne Kommunalpolitiker<br />
ein „Memorandum für eine<br />
an<strong>der</strong>e Migrationspolitik in Deutschland“<br />
veröffentlich, das 76 grüne<br />
„Realos“, angeführt vom Tübinger<br />
Bürgermeister Boris Palmer, unterschrieben<br />
haben.<br />
Der Hauptgeschäftsführer des<br />
Städte- und Gemeindebunds, Gerd<br />
Landsberg, hat die For<strong>der</strong>ung nach<br />
einem härteren Asylkurs laut „Handelsblatt“<br />
sofort begrüßt: „Wir brauchen<br />
eine Wende in <strong>der</strong> Migrationspolitik,<br />
auch, um die Akzeptanz in<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft zu sichern.“<br />
Gemeindewohnungen, um <strong>der</strong> Vernachkommen<br />
zu können.<br />
Foto: twitter.com/Carmen62100722<br />
Asylzentren an EU-Außengrenze<br />
In ihrer Selbstbeschreibung nennen<br />
sich die grünen Rebellen „wertkonservative<br />
Grüne, Grünliberale,<br />
grüne Kommunalpolitiker, Ökolibertäre,<br />
sozialliberale Grüne“, vor<br />
allem „Menschen aus <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong><br />
bürgerlichen Gesellschaft“.<br />
Ihre „Grüne Migrationspolitik“<br />
sei zwar offen für Verän<strong>der</strong>ungen,<br />
orientiere sich aber „dabei eindeutig<br />
an den Regeln <strong>der</strong> freiheitlich<br />
demokratischen Grundordnung:<br />
Die Gleichberechtigung <strong>der</strong> Geschlechter,<br />
die Trennung von Staat<br />
und Religion, Freiheit und Gleichberechtigung<br />
unterschiedlicher individueller<br />
Lebensentwürfe sind<br />
für uns nicht verhandelbar.“<br />
Die grünen Realos scheuen auch<br />
vor harter Kritik an <strong>der</strong> Parteispitze<br />
und <strong>der</strong> Koalition in Berlin nicht<br />
zurück: Der „aktuell schleichenden<br />
Erosion dieser Werte unter dem<br />
Banner einer falschen Toleranz“<br />
gelte es, entschieden entgegenzutreten.<br />
Die wichtigste For<strong>der</strong>ung, die<br />
für Aufregung sorgte, ist aber jene,<br />
mit <strong>der</strong> sie „verpflichtende Aufenthaltszonen<br />
an den EU-Grenzen<br />
sowie außerhalb <strong>der</strong> EU unter<br />
EU-Kontrolle“ for<strong>der</strong>n. Also die<br />
Verlagerung des Asylverfahrens an<br />
die EU-Grenze o<strong>der</strong> in Drittstaaten<br />
– wie sie auch die Freiheitlichen<br />
for<strong>der</strong>n.<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Außenpolitik 9<br />
Erneut Erdbeben in Kroatien<br />
Kroatien wurde letzte Woche abermals<br />
von einem Erdbeben überrascht, das auch in<br />
Teilen Sloweniens und Österreichs spürbar<br />
war. Besorgt zeigte sich darüber FPÖ-Umweltsprecher<br />
Walter Rauch bezüglich <strong>der</strong><br />
Gefahr für das Atomkraftwerk Krško im slowenisch-kroatischen<br />
Grenzgebiet: „Experten<br />
warnten bereits nach dem schweren Beben<br />
im März 2020 vor nachfolgenden größeren<br />
Erdbeben am Balkan. Gerade das AKW<br />
Krško liegt inmitten einer Erdbebenzone. Es<br />
muss daher schnell gehandelt und das AKW<br />
endlich geschlossen werden, um eine fatale Katastrophe rund um dieses<br />
Schrott-AKW zu verhin<strong>der</strong>n.“<br />
Enorme Kriegskosten<br />
Foto: NFZ<br />
Der Krieg in <strong>der</strong> Ukraine kommt die Weltwirtschaft<br />
teuer zu stehen. Die „Rheinische<br />
Post“ veröffentlichte eine Studie des Kölner<br />
Instituts <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft (IW), wonach<br />
diese 2022 die Summe von 1.600 Milliarden<br />
o<strong>der</strong> 1,6 Billionen US-Dollar erreicht<br />
haben. Begründet wird dies mit den vom Krieg<br />
verursachten Liefer- und Produktionsstörungen<br />
sowie dem Anstieg <strong>der</strong> Energiepreise und<br />
in <strong>der</strong>en Folge das Anschwellen <strong>der</strong> Inflation.<br />
Das ist aber noch nicht alles: Da <strong>der</strong> Krieg anhält,<br />
dürften sich heuer „die weltweiten Produktionsausfälle auf nochmals<br />
rund 1.000 Milliarden US-Dollar belaufen”, heißt es in <strong>der</strong> Studie.<br />
Gefährlich: EZB stürzt von<br />
einem Extrem ins an<strong>der</strong>e<br />
Zuerst hat die Europäische Zentralbank<br />
den Euroraum auch dann<br />
noch mit Geld geflutet, als die<br />
Warnsignale für eine massiv steigende<br />
Inflation bereits unübersehbar<br />
waren. Jetzt versucht sie viel zu<br />
spät, mit ständigen Zinserhöhungen<br />
die von ihr mitverursachte steigende<br />
Inflation zu bekämpfen.<br />
„Der Schlingerkurs <strong>der</strong> Europäischen<br />
Zentralbank stellt eine ernsthafte<br />
Bedrohung für Unternehmer<br />
dar, die wegen des rapiden Zinsanstiegs<br />
plötzlich ihre Kredite nicht<br />
mehr bedienen können“, erklärte<br />
dazu <strong>der</strong> freiheitliche Europaparlamentarier<br />
Roman Hai<strong>der</strong>.<br />
Er verwies darauf, dass die EZB<br />
seit dem Amtsantritt von Präsidentin<br />
Christine Lagarde ihre Bilanzsumme<br />
um 90 Prozent erhöht und<br />
damit über drei Jahre hinweg täglich<br />
4,5 Milliarden Euro in Umlauf<br />
gebracht habe: „Allein diese Zahlen<br />
zeigen deutlich, wie weit sich<br />
die EZB von ihrem Kernauftrag <strong>der</strong><br />
Preisstabilität entfernt hat, dem sie<br />
<strong>jetzt</strong> genauso hilflos hinterherläuft.“<br />
Foto: EP<br />
Der Hintergrund für das wilde<br />
Gelddrucken war einzig die Unterstützung<br />
von Pleiteregierungen im<br />
Euroraum, betonte Hai<strong>der</strong>. Um politische<br />
Partikularinteressen zu verfolgen,<br />
habe Lagarde die Stabilität<br />
des Euro zerstört und diese hohe<br />
Inflation ermöglicht.<br />
„Die Kursän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> EZB erfolgte<br />
viel zu spät und zu abrupt.<br />
Wie soll ein ordentlicher Unternehmer<br />
planen, wenn die EZB plötzlich<br />
von einem Extrem ins an<strong>der</strong>e<br />
umschwenkt“, kritisierte Hai<strong>der</strong>.<br />
Hai<strong>der</strong>: Gefährlicher EZB-Kurs.<br />
Foto:EU
10 Leserbriefe<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Nur Kriegstreiber überall<br />
Die Ukraine boykottiert die Wiener<br />
OSZE-Tagung. Zur Erinnerung:<br />
Die „Organisation für Sicherheit<br />
und Zusammenarbeit in<br />
Europa“ ist eine Staatenkonferenz<br />
zur Friedenssicherung. Das<br />
zeigt den Friedenswillen des Herrn<br />
Selenskyj und seiner Hintermänner<br />
in den USA und in <strong>der</strong> EU, die<br />
Russland zerstören wollen und dabei<br />
Europa vernichten – sehr zur<br />
Freude des US-Präsidenten, <strong>der</strong><br />
Multimilliardäre und Konzerne, die<br />
hinter ihm stehen und dessen Wünsche<br />
er erfüllt. Von <strong>der</strong> UNO hört<br />
man kein Wort – keine Bemühungen<br />
um Frieden. Man bietet dem<br />
ukrainischen Präsidenten sogar<br />
überall eine Bühne für seine frechen<br />
For<strong>der</strong>ungen. Mich hätte es<br />
nicht gewun<strong>der</strong>t, wenn ihn unsere<br />
Regierung samt Kommissionspräsidentin<br />
von <strong>der</strong> Leyen zum Opernball<br />
eingeladen hätte, um ihm dort<br />
eine weitere Gelegenheit für neue<br />
For<strong>der</strong>ungen zu bieten. Deutschland<br />
und die EU wollen den „totalen<br />
Krieg“. Wie man von <strong>der</strong> NATO<br />
hört, so überlegt man dort eine<br />
„aktive“ Rolle im Kriegsgeschehen.<br />
Traurig, was Biden, Selenskyj,<br />
von <strong>der</strong> Leyen, die Grünen und alle<br />
an<strong>der</strong>en EU-hörigen Kriegstreiber<br />
mit unserer Heimat machen.<br />
Grotesk ist, dass es ausgerechnet<br />
Herr Erdoğan ist, <strong>der</strong> den Beitritt<br />
Schwedens und Finnlands zum<br />
Kriegsverein NATO blockiert. Man<br />
kann nur hoffen, dass <strong>der</strong> Anschlag<br />
auf die Nord Stream-Pipelines endlich<br />
aufgeklärt wird und das Ergeb-<br />
LESER AM WORT<br />
nis die NATO „zerreißt“.<br />
Stephan, Pestitschek, Strasshof<br />
Massiver Vertrauensverlust<br />
Wenn diese menschenverachtende,<br />
verantwortungslose Gesellschaftsspaltung<br />
in <strong>der</strong> Corona-Zeit,<br />
unterstützt von einseitigen<br />
Experten, langfristig als Vorbereitungs-Test<br />
zur weiteren Entmündigung<br />
<strong>der</strong> Bürger vorgesehen war,<br />
ging <strong>der</strong> mutmaßliche Übungsschuss<br />
wohl am Ziel vorbei. Bei<br />
vielen Menschen, ob geimpft o<strong>der</strong><br />
nicht, fand ein Aufwachen aus dem<br />
Tiefschlaf durch die permanenten<br />
Grundrechtsverletzungen und <strong>der</strong><br />
respektlosen Intoleranz ohne realer<br />
Evidenz-Grundlage statt. Da<br />
nützt auch keine neuartige, hochansteckende<br />
Variante, die uns wie<strong>der</strong><br />
alle dahinraffen könnte. Der<br />
Vertrauensverlust ist zu groß geworden.<br />
Die Staatsbürger haben<br />
zum Schutz ihrer freien und friedlichen<br />
Demokratieform diese „Nötigungen“<br />
durchschaut. Es gibt aber<br />
noch immer betriebsblinde Spit-<br />
Foto: BKA<br />
zenpolitiker, die diese grausame<br />
Zeit als „erfolgreich“ bewältigt bezeichnen,<br />
trotz aller angerichteten<br />
massiven Schäden. Das erinnert an<br />
einen abgehobenen Gerichtshof in<br />
zur Schau gestellter „Moral“ ohne<br />
Prozessordnung.<br />
Alois Neudorfer, Vöcklabruck<br />
Fehler im Asylsystem<br />
Wenn man 13 Jahre lang das<br />
Asylheim Traiskirchen geleitet<br />
hat und erst danach in einem Gespräch<br />
mit <strong>der</strong> „Kronen Zeitung“<br />
die Missstände im Asylwesen anprangert,<br />
mit welchen Tricks hier<br />
täglich auf Kosten <strong>der</strong> österreichischen<br />
Steuerzahler Missbrauch<br />
betrieben wird, ja dann entsteht<br />
eher <strong>der</strong> Eindruck, dass man seine<br />
Schäfchen für eine Pension bereits<br />
im Trockenen hat. Hier <strong>jetzt</strong><br />
zu versuchen, sein Gewissen reinzuwaschen,<br />
hat nichts mit Aufdecken<br />
zu tun. Denn schließlich war<br />
<strong>der</strong> Ex-Leiter jahrelang ein Teil<br />
dieser Asylindustrie und hat stillschweigend<br />
zugesehen, wie hier<br />
die Österreicher systematisch um<br />
ihr Steuergeld betrogen wurden –<br />
und bis heute immer noch werden!<br />
Stefan Scharl Klosterneuburg<br />
Platz für echte Flüchtlinge<br />
Es gibt in Österreich, und hier<br />
beson<strong>der</strong>s in Wien, bereits sehr viele<br />
Probleme mit „Flüchtlingen“ -<br />
und daher auch keinen Platz mehr<br />
für zusätzliche. Das alles ist dem<br />
Wiener SPÖ-Bürgermeister egal,<br />
er will trotzdem Erdbebenopfer in<br />
Wien aufnehmen. Wir haben aber<br />
keinen Platz mehr, Herr Ludwig,<br />
da wir zu viele Schein-Asylanten in<br />
unserem Land haben. Es gehören<br />
endlich mehr nicht Asylberechtigte<br />
abgeschoben, nur dann können wir<br />
auch wirklich Bedürftige wie<strong>der</strong><br />
aufnehmen. Aber einige <strong>Politik</strong>er<br />
wie eben <strong>der</strong> Herr Ludwig dürften<br />
die Probleme <strong>der</strong> Bürger nicht kennen,<br />
o<strong>der</strong> diese sind ihnen einfach<br />
egal. An<strong>der</strong>s ist das nicht mehr erklärbar.<br />
Ernst Pitlik, Wien<br />
Falsches Vorbild<br />
Eine Bild vom Opernball zeigt,<br />
dass Dompfarrer Toni Faber im<br />
Smoking und in weiblicher Begleitung<br />
daran teilgenommen hat. Es<br />
stellt sich mir die Frage, wer hat für<br />
Eintritt und Logenplatz die Kosten<br />
für dieses extravagante Spektakel<br />
übernommen? Waren es die Kirchenbeitragszahler<br />
o<strong>der</strong> die Steuerzahler?<br />
Während die katholische<br />
Kirche bei je<strong>der</strong> Gelegenheit bei<br />
den Gläubigen um Spenden bettelt,<br />
vergnügt sich <strong>der</strong> Herr Dompfarrer<br />
am Opernball in Damenbegleitung<br />
auf Kosten <strong>der</strong> Allgemeinheit.<br />
Wenn das Vorbild sein soll, dann<br />
darf sich niemand über die vielen<br />
Kirchenaustritte wun<strong>der</strong>n.<br />
Franz Vor<strong>der</strong>winkler, Ferschnitz<br />
Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />
TERMINE<br />
FEBRUAR<br />
Preisschnapsen in<br />
25<br />
St. Ägidi<br />
Die Freiheitlichen<br />
St. Aegidi<br />
<br />
<br />
Einladung zum<br />
PREIS<br />
im K.O.-Modus<br />
SCHNAPSEN<br />
<br />
<br />
200,-<br />
<br />
<br />
100,-<br />
100,-<br />
<br />
Der Reinerlös wird wie<strong>der</strong> einem sozialen Zweck zugeführt!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Wir freuen uns<br />
auf Euer Kommen!<br />
Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />
Halbjahrespreis € 15,-<br />
Auslandsjahresbezug € 73,-<br />
Jahrespreis € 30,-<br />
Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />
Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />
Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Wi<strong>der</strong>ruf, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> per E-Mail o<strong>der</strong> Postweg erfolgen muss.<br />
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Bestellungen auch per E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />
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Mitglied in FPÖ-Landesgruppe*:<br />
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Nr. 8 Freitag, 24. Februar 2023<br />
g<br />
Wien 11<br />
WIEN<br />
U-<strong>Ausschuss</strong> zum „Wiener<br />
Irrweg“: Wer hat kassiert?<br />
Freiheitliche for<strong>der</strong>n Aufklärung zu roten „Coronawahn-Milliarden“<br />
Als „dummes Herumgelüge“<br />
bezeichnete Wiens FPÖ-Chef<br />
Dominik Nepp die Aussagen von<br />
SPÖ-Gesundheitsstadtrat Peter<br />
Hacker, wonach er und SPÖ-Bürgermeister<br />
Ludwig die Corona-<br />
Maßnahmen und die Impfpflicht<br />
nur zur „Wahrung des nationalen<br />
Konsens“ mitgetragen hätten.<br />
„Tatsache ist, dass SPÖ-Bürgermeister<br />
Michael Ludwig die treibende<br />
Kraft für die Corona-Impfpflicht<br />
war. Wie feig kann man nur<br />
sein, dass man <strong>jetzt</strong> versucht, seine<br />
eigenen Handlungen zu verleugnen<br />
und die Wiener anzulügen?“, empörte<br />
sich Nepp.<br />
Milliarden für „Wiener Irrweg“<br />
Er wertete das als Ablenkungsversuch<br />
<strong>der</strong> Wiener SPÖ vom<br />
Scheitern des schikanösen Corona-Weg<br />
des Duos Hacker und Ludwig<br />
mit Endlos-Lockdowns samt<br />
Masken- und Testpflicht.<br />
Notkompetenz ohne Not genützt<br />
In <strong>der</strong> letztwöchigen Sitzung <strong>der</strong><br />
Untersuchungskommission zur<br />
„Causa Wien Energie“ kam für Wiens<br />
FPÖ-Klubobmann Maximilian<br />
Krauss klar zutage, dass <strong>der</strong> Bürgermeister<br />
genügend Zeit gehabt<br />
hätte, den Gemein<strong>der</strong>at über die<br />
finanzielle Schieflage des Energieversorgers<br />
zu informieren: „Das<br />
hat er nicht getan, weshalb meiner<br />
Ansicht nach die Inanspruchnahme<br />
<strong>der</strong> ,Notkompetenz‘ nicht rechtens<br />
war.“<br />
Es habe sich aber auch gezeigt,<br />
dass dieses gemein<strong>der</strong>ätliche Instrument<br />
Untersuchungskommission<br />
reformiert werden müsse, damit<br />
es auch seinen Zweck erfüllen<br />
kann. So konnten o<strong>der</strong> wollten die<br />
Nepp: U-<strong>Ausschuss</strong> muss die Milliarden-Verschwendung aufklären.<br />
Die Wiener SPÖ habe mit ihrem<br />
Test- und Impfwahnsinn Milliarden<br />
Euro an Steuergeld zum Fenster<br />
hinausgeworfen. Vergleichbare<br />
Städte in Europa seien ohne diesen<br />
Irrsinn viel besser durch die Pandemie<br />
gekommen, erläuterte Nepp:<br />
„Es stellt sich <strong>jetzt</strong> die Frage: Wer<br />
hat von dem Wahnsinn finanziell<br />
profitiert?“<br />
Es brauche daher einen parlamentarischen<br />
Untersuchungsaus-<br />
Geschäftsführer von Wien Energie<br />
und <strong>der</strong> Wiener Stadtwerke den damaligen<br />
Akut-Bedarf an Zuschüssen<br />
nicht aufklären.<br />
Da wurde von „Sicherheit“ und<br />
„Bedarf“ gesprochen, die benötigte<br />
Summe variierte zwischen 1,4 und<br />
2 Milliarden Euro. Warum letztlich<br />
zweimal 700 Millionen Euro von<br />
Seiten <strong>der</strong> Stadt genehmigt wurden,<br />
sei trotz mehrfacher Nachfrage<br />
weiterhin offengeblieben.<br />
„Spätestens <strong>jetzt</strong> wäre es höchst<br />
an <strong>der</strong> Zeit, dass SPÖ-Finanzstadtrat<br />
Peter Hanke und Bürgermeister<br />
Michael Ludwig ihre dazu gehörigen<br />
Korrespondenzen und<br />
Informationen offenlegen“, for<strong>der</strong>t<br />
Krauss.<br />
schuss, bei dem Ludwig und Hacker<br />
für ihren schikanösen und freiheitseinschränkenden<br />
Corona-Weg zur<br />
Verantwortung gezogen werden<br />
müssen, unterstützte Nepp die For<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Bundespartei. Ein Ergebnis<br />
dieses „Wiener Irrwegs“ sei,<br />
dass die Spitäler vor dem Kollaps<br />
stünden, es Kündigungen bei Ärzten<br />
und Pflegekräften gebe und die<br />
Gesundheitsversorgung <strong>der</strong> Wiener<br />
nicht mehr gewährleistet sei.<br />
Krauss: Ludwig hatte genug Zeit,<br />
den Gemein<strong>der</strong>at zu informieren.<br />
Foto: NFZ<br />
Foto: FPÖ Wien<br />
WIENER SPAZIERGÄNGE<br />
von Hannes Wolff<br />
Ich kam wie<strong>der</strong> einmal am<br />
Bundeskanzleramt vorbei. Da<br />
hatte ich für einen Moment die<br />
Idee, hineinzugehen, bei Herrn<br />
Nehammer anzuklopfen und ihm<br />
die Gelegenheit zu geben, sich<br />
bei mir persönlich zu entschuldigen.<br />
Für die Wahnsinns-Maßnahmen<br />
gegen die Impfgegner, wie<br />
ich einer bin.<br />
An die Nation<br />
Dann aber dachte ich mir, nein,<br />
das tu ich nicht, denn wer weiß,<br />
<strong>der</strong> Herr sitzt <strong>jetzt</strong> am Schreibtisch<br />
und kiefelt an seinem Bleistift,<br />
weil er grad die „Rede an<br />
die Nation“ aufsetzt. Die wird er<br />
ja, hab ich gelesen, Anfang März<br />
halten. Und die wird halt nicht<br />
leicht zu formulieren sein.<br />
„Ich bitte Sie um Entschuldigung“<br />
wird er bestimmt nicht sagen.<br />
Obwohl’s die einzige Formulierung<br />
wäre, die ihm zustünde.<br />
Aber er wird sagen, dass man’s<br />
vor drei Jahren nicht an<strong>der</strong>s gewusst<br />
hat. Was schon nicht wahr<br />
ist. Zahlreiche Fachleute haben<br />
vor <strong>der</strong> Impfung gewarnt. Die<br />
von ihm erwählten „Experten“<br />
waren allerdings <strong>der</strong> Meinung,<br />
dass es niemanden geben wird,<br />
<strong>der</strong> nicht einen durch Corona umgebrachten<br />
Toten kennt.<br />
Im Gegenteil haben jede Menge<br />
Menschen die K.O.-Tropfen<br />
<strong>der</strong> Impfung nicht überlebt. Was<br />
wird er denn dazu sagen?<br />
Ich freu mich schon auf seine<br />
Rede. Man hat ja sonst wenig zu<br />
lachen.
12 Län<strong>der</strong><br />
Neue Freie Zeitung<br />
VORARLBERG<br />
Nicole Hosp<br />
Frauenfeindlicher<br />
Arbeitsminister<br />
„ÖVP-Arbeitsminister Martin<br />
Kocher ist mit seinen Ideen völlig<br />
falsch abgebogen und entpuppt sich<br />
als sozialpolitischer Geisterfahrer“,<br />
kritisierte FPÖ-Frauensprecherin<br />
Nicole Hosp. Denn Kochers Kürzung<br />
<strong>der</strong> Sozialleistung für Teilzeitarbeitskärfte<br />
beträfe vor allem<br />
Frauen und Alleinerzieherinnen, die<br />
aufgrund ihrer familiären Situation<br />
gar nicht Vollzeit arbeiten könnten.<br />
Was es bräuchte, wären ein bedarfsgerechtes<br />
Angebot an Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen<br />
und einen<br />
Ausbau familienfreundlicher Arbeitsmodelle,<br />
um die gewünschte<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />
kontinuierlich zu verbessern.<br />
Foto: FPÖ Vorarlberg<br />
Kaisers Pensionsfor<strong>der</strong>ung ist<br />
nur eine typisch rote Alibi-Aktion<br />
Angerer: Wo sind ihre Maßnahmen zur Teuerungs-Entlastung, Herr Kaiser?<br />
Billiges Wahlkampfgetöse um<br />
Pensionen, denn Kaisers SPÖ<br />
tut im Landtag absolut nichts, um<br />
den Kärntnern Entlastungen zur<br />
Teuerungswelle zu verschaffen.<br />
Als unfreiwilligen Beitrag<br />
zum Villacher Fasching wertete<br />
FPÖ-Landesparteiobmann Erwin<br />
Angerer die „Entdeckung <strong>der</strong> Pensionsproblematik“<br />
durch SPÖ-Landeshauptmann<br />
Peter Kaiser: „Das<br />
ist typisch Kaiser: Er for<strong>der</strong>t dort<br />
Maßnahmen ein, wo an<strong>der</strong>e zuständig<br />
sind. Wo er aber selbst Entlastungen<br />
für die Kärntner zur Teuerungswelle<br />
herbeiführen könnte,<br />
etwa bei den Strompreisen <strong>der</strong> Kelag,<br />
beim leistbaren Wohnen o<strong>der</strong><br />
in <strong>der</strong> Sozialpolitik, da herrscht<br />
Schweigen und Untätigkeit.“<br />
Foto: FPÖ/Alois Endl<br />
KÄRNTEN<br />
Angerer: Kaiser hat auf Landesebene<br />
keine Entlastung geschafft.<br />
Nur FPÖ drängt zu Taten<br />
Abgesehen davon habe die FPÖ<br />
schon in <strong>der</strong> Nationalratssitzung im<br />
vergangenen Dezember einen Antrag<br />
auf einen Inflationsschutz für<br />
das Pensionskonto eingebracht, erinnerte<br />
Angerer. Wenn Kaiser nach<br />
einem „zweimonatigen Schreckmoment“<br />
auf den Zug aufspringe,<br />
erinnere ihn das an den „Gratis-Kin<strong>der</strong>garten“:<br />
Der wurde auch<br />
erst auf Druck <strong>der</strong> Freiheitlichen<br />
umgesetzt, nach zehn Jahren leerer<br />
Versprechungen von Kaiser & Co..<br />
„Nach <strong>der</strong> verheerenden Unwetterkatastrophe<br />
im Kärntner Arriach<br />
im letzten Jahr haben wir Freiheitlichen<br />
einen 100-Prozent-Vollkaskoschutz<br />
für Betroffene gefor<strong>der</strong>t,<br />
um ihnen ihre finanziellen Sorgen<br />
zu nehmen, nachdem viele Familien<br />
ihr Zuhause verloren hatten“,<br />
fügte Angerer hinzu. Was machte<br />
Kaisers SPÖ? Im November<br />
beschloss das Land, Geld für die<br />
Wildbach- und Lawinenverbauung<br />
bereitzustellen.<br />
Und auf Bundesebene gebe<br />
Kaisers SPÖ weiterhin nur den<br />
Steigbügelhalter <strong>der</strong> schwarz-grünen<br />
Bundesregierung für weitere<br />
„wahnwitzige Ideen“ ab. Etwa als<br />
Beschaffer <strong>der</strong> Zweidrittel-Mehrheit<br />
für Än<strong>der</strong>ungen beim Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz,<br />
um<br />
die Kärntner Berge mit Windrä<strong>der</strong>n<br />
zupflastern zu können.
Nr. 8 Freitag, 24. Februar 2023<br />
g<br />
Län<strong>der</strong> 13<br />
SALZBURG<br />
Foto: FPÖ Salzburg<br />
LÄNDER-<br />
SACHE<br />
Marlene Svazek<br />
FPÖ-Landesparteiobmann Salzburg<br />
Foto: lua-sbg.at<br />
Grünes Blockade-Duo: Gishild Schaufler, Leiterin <strong>der</strong> Landesumweltanwaltschaft und die<br />
grüne Landeshauptmannstellvertreterin Martina Berthold zogen „stolze Bilanz“: In den letzten<br />
zwei Jahren kam es zur Beteiligung in insgesamt 814 Verfahren.<br />
Landesumweltanwaltschaft<br />
vollig außer Rand und Band!<br />
FPÖ for<strong>der</strong>t Entzug <strong>der</strong> Parteienstellung in Naturschutzverfahren<br />
Gegen alles und jeden: Mit<br />
<strong>der</strong> ÖVP-Rückendeckung im<br />
Landtag verschanzt sich die entfesselte<br />
Landesumweltanwaltschaft<br />
in totaler Blockadehaltung.<br />
„Verhin<strong>der</strong>n war gestern. Total-Blockade<br />
ist heute“, kommentierte<br />
FPÖ-Landesparteiobfrau<br />
Marlene Svazek den Rundumschlag<br />
<strong>der</strong> Landesumweltanwaltschaft<br />
(LUA) gegen alles und jeden<br />
in Salzburg. „Wenn eine von den<br />
Grünen künstlich am Leben gehaltene<br />
Behörde, die eigentlich dem<br />
Naturschutz dienen sollte, gegen<br />
die Naturschutzabteilung arbeitet<br />
und jedes genehmigte Bauverfahren<br />
bekämpft, dann ist spätestens<br />
<strong>jetzt</strong> die Zeit gekommen, zu<br />
handeln“, erläuterte Svazek. Denn<br />
über die Rückendeckung von Landeshauptmann<br />
Wilfried Haslauer<br />
und das Abstimmungsverhalten <strong>der</strong><br />
ÖVP im Landtagsausschuss wurde<br />
vor wenigen Wochen die LUA entfesselt<br />
und ist ohne Rücksicht auf<br />
Verluste in eine absolute Blockade-Haltung<br />
gewechselt.<br />
Präpotenz statt Umweltschutz<br />
Egal, ob zu Umbauarbeiten beim<br />
Freilichtmuseum Großgmain, zum<br />
Kraftwerk Stegenwald o<strong>der</strong> jüngst<br />
Einfach im Stich gelassen<br />
Die rot-schwarze Landesregierung<br />
hat die Bewohner von Tillmitsch<br />
bei <strong>der</strong> festgestellten Verunreinigung<br />
des Grundwassers<br />
mit perfluorierten Alkylsubstanzen<br />
bisher kläglich im Stich gelassen,<br />
kritisierte FPÖ-Gemeindesprecher<br />
Stefan Hermann in <strong>der</strong> letztwöchigen<br />
Landtagssitzung.<br />
„Es hat nicht nur ein Jahr von<br />
<strong>der</strong> Feststellung <strong>der</strong> Belastung bis<br />
zur tatsächlichen Information <strong>der</strong><br />
Bevölkerung gedauert, son<strong>der</strong>n es<br />
ist auch bisher absolut kein Wille<br />
zur Hilfe für die betroffenen Brunnenbesitzer<br />
zu erkennen“, zeigte<br />
Hermann die Untätigkeit des Landes<br />
auf.<br />
Die betroffenen Menschen hätten<br />
bisher einmalig einen Gutschein<br />
über 100 Euro für den Ankauf<br />
von Trinkwasser erhalten, empörte<br />
sich <strong>der</strong> freiheitliche Gemeindesprecher:<br />
„Seitdem müssten die<br />
Anwohner mehrmals wöchentlich<br />
zum örtlichen Bauhof pendeln und<br />
ihr Trinkwasser dort in Kanistern<br />
abfüllen, als ob das Leibnitzerfeld<br />
in einem schwer erreichbaren Krisengebiet<br />
läge. Das ist untragbar!“<br />
zum Parkplatz bei <strong>der</strong> Gnadenalm<br />
bei Untertauern: Die LUA legt aus<br />
Prinzip ihr Veto ein und versucht,<br />
wichtige Projekte bis zur letzten Instanz<br />
zu verhin<strong>der</strong>n, da jedes Projekt<br />
in einem „sensiblen Gebiet“<br />
stattfinde. „Der Bürgermeister von<br />
Untertauern hat es treffend gesagt:<br />
Für die Landesumweltanwaltschaft<br />
ist alles sensibel“, erklärte Svazek.<br />
Bei einer Regierungsbeteiligung<br />
<strong>der</strong> Freiheitlichen werde einer <strong>der</strong><br />
ersten Schritte sein, <strong>der</strong> LUA die<br />
Parteienstellung in Behördenverfahren<br />
zu entziehen: „Naturschutz<br />
ist wichtig, die Auslegung <strong>der</strong> LUA<br />
jedoch irrational und verzichtbar.“<br />
STEIERMARK<br />
Hermann: Wie lange wollen ÖVP<br />
und SPÖ da noch zuschauen?<br />
Foto: FPÖ Steiermark<br />
Bildstörungen nannte man Artefakte,<br />
die früher in sogenannten<br />
„Röhrenfernsehern“ auftraten,<br />
immer dann, wenn zuviel o<strong>der</strong><br />
zuwenig Strom durch die Transistoren<br />
gejagt wurde. Die Lösung<br />
waren zarte bis harte Schläge gegen<br />
die Holzverkleidung.<br />
Heute ist das an<strong>der</strong>s. Die Geräte<br />
wurden besser, die Störungen<br />
liegen nicht mehr am Gerät. Und<br />
mit Schlägen kommt man auch<br />
nicht mehr weit.<br />
Bildstörungen<br />
Die Zeiten haben sich geän<strong>der</strong>t.<br />
Wenn ich heute „Malcolm<br />
mittendrin“ sehen will, schalte<br />
ich Amazon Prime ein. Freiwillig.<br />
Für Nachrichten scrolle ich<br />
schnell auf OE24, Krone, Presse<br />
o<strong>der</strong> SN. Im Radio läuft bei mir<br />
Welle1, Kronehit, Radio Austria<br />
o<strong>der</strong> Spotify – alles frei(willig).<br />
Für die tägliche Regierungspropaganda<br />
brauch ich nur den<br />
ÖVP-Newsletter abonnieren.<br />
Kann ich je<strong>der</strong>zeit wie<strong>der</strong> abbestellen.<br />
Ja, und wenn ich einmal<br />
Lust auf gen<strong>der</strong>gerechten Schabernack<br />
o<strong>der</strong> Kopfschüttel-Humor<br />
habe, dann reaktiviere ich<br />
meinen Netflix Account. Die<br />
Dokus sind auf ServusTV übrigens<br />
exzellent. Ebenso die Formel-1-Rennen.<br />
Ja, und <strong>der</strong> Rest<br />
ergibt sich eh auf Facebook, Insta<br />
o<strong>der</strong> TikTok. Wenns genug ist:<br />
App aus, Mobilfunk aus.<br />
Gut, aber was mache ich <strong>jetzt</strong><br />
bei Bildstörungen? Gute Frage.<br />
Die ÖVP hat nämlich gerade<br />
mit dem ORF eine Steuer ausgemacht,<br />
wonach bald je<strong>der</strong> Haushalt<br />
– egal ob er will, o<strong>der</strong> nicht<br />
– für den Rundfunk mehr als 20<br />
Euro pro Monat bezahlen muss.<br />
Und da reicht kein Schlag mehr<br />
gegen den Fernseher. Dafür umso<br />
mehr ein X bei den Freiheitlichen.
Auslangen finden.<br />
können.<br />
A-1030 Wien o<strong>der</strong> an<br />
geste lt.<br />
eingeführt.<br />
14 Medien<br />
Neue Freie Zeitung<br />
GEZWITSCHER<br />
Letzte Generation Österreich<br />
@letztegenAT<br />
Die Polizei lässt Menschen<br />
auf einer Schil<strong>der</strong>brücke über<br />
<strong>der</strong> Tangente bewusst zurück.<br />
Menschen, die sich gerade für<br />
das Überleben von uns allen einsetzen.<br />
Die Regierung muss <strong>jetzt</strong><br />
die ersten Schutzmaßnahmen<br />
ergreifen.<br />
Heimo Lepuschitz<br />
@heimolepuschitz<br />
300 Euro ORF Zwangsabgabe<br />
für Alle. Direkt vom Gehalt o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Pension. Einfach abgezogen.<br />
Nicht abmeldbar. Nur mehr<br />
unverfroren. #schwarzgruen<br />
GEFÄLLT MIR<br />
20. Feb. 2023 10:48<br />
So ein Pech aber auch, <strong>jetzt</strong> müssen<br />
sich die Dummköpfe selbst<br />
„befreien“, weil ihnen zu kalt wird.<br />
20. Feb. 2023 10:09<br />
Schwarz-grüne Dauerzwangsbeglückung,<br />
nach Corona, <strong>jetzt</strong> „Klima-“<br />
und „ORF-Rettung“.<br />
TELEGRAM<br />
Herbert Kickl<br />
21. Februar 2023<br />
Noch Fragen? Die einstige Friedenspartei<br />
– nämlich die Grünen –<br />
ist heute als einzige mehrheitlich<br />
für die Fortsetzung des Krieges in<br />
<strong>der</strong> Ukraine.<br />
Schwarz-Grün erfüllt ORF-Wunsch<br />
nach einer Haushaltsabgabe<br />
Je<strong>der</strong> muss ORF-Steuer zahlen, auch wer nicht ORF-Programme sieht<br />
Schwarz-Grün treibt die<br />
TV-Zwangsbeglückung <strong>der</strong><br />
Österreicher auf die Spitze: Eine<br />
ORF-Steuer wird großspurig als<br />
„Reform“ verkauft.<br />
Von Sparen kann bei <strong>der</strong> „Reform“<br />
keine Rede sein. Denn <strong>der</strong><br />
ORF darf sich mit <strong>der</strong> geplanten<br />
Haushaltsabgabe auf ein jährliches<br />
Plus bei den „Zwangsgebühren-Einnahmen“<br />
von rund 130 Millionen<br />
Euro freuen.<br />
„Damit will sich die krachende<br />
Regierung offensichtlich weiterhin<br />
ihren Einfluss im Staatsfunk<br />
sichern“, kommentierte FPÖ-Chef<br />
Herbert Kickl die schwarz-grüne<br />
„ORF-Reform“.<br />
FPÖ IN DEN MEDIEN<br />
22 DEBATTE DIENSTAG, 21. FEBRUAR 2023<br />
Zweiter offener Brief. Zur sicherheitspolitischen<br />
Lage Österreichs –anBundesregierung,Bundespräsident<br />
und Nationalrat.<br />
Österreich verdient<br />
die Wahrheit<br />
Wir, die Unterzeichner:innen dieses zweiten<br />
offenen Briefs zur sicherheitspolitischen<br />
LageÖsterreichs, müssenmit Besorgnis<br />
und Bedauern festste len: Erstens: Keine<br />
<strong>der</strong> oben genanntenAdressatenhat unsere<br />
For<strong>der</strong>ungnach einer ergebnisoffenen Diskussion<br />
österreichischer Sicherheitspolitik<br />
ernsthaft in Betrachtgezogen.<br />
Zweitens: Trotz <strong>der</strong> dramatischen Rückkehr<br />
desKriegsin Europa sind weiteTeile <strong>der</strong><br />
heimischen <strong>Politik</strong>und Gese lschaft <strong>der</strong><br />
I lusion verfa len,Österreich könne so bleiben,<br />
wie es ist, sich heraushalten und mit<br />
etwasmehr Geldfür das Bundesheerdas<br />
Drittens: Die wichtigen Fragen zur Zukunft<br />
Österreichs,Europas und <strong>der</strong> internationalen<br />
Ordnung werden vernachlässigt;vor<br />
a lemdie Frage, welche pragmatischen<br />
Schritteunser Land besser schützen<br />
Seit unseremerstenoffenen Brief<br />
vom 8. Mai 2022 verän<strong>der</strong>te sich<br />
die Lage in Europa rasch weiter.<br />
Unsere ehemals neutralen bzw.<br />
bündnisfreien Freunde Schweden<br />
und Finnland treten <strong>der</strong><br />
Nato bei. Unsere gegenüber<br />
Russland früher ähnlich vorsichtigen<br />
Nachbarn, Deutschland<br />
und Tschechien, schicken Waffen<br />
im Wert mehrerer Milliarden<br />
Euro in die Ukraine. Währenddessen<br />
verübt Russland täglich<br />
neue Kriegsverbrechen an <strong>der</strong><br />
ukrainischen Zivilbevölkerung.<br />
Zur gleichen Zeit tut Österreich<br />
so, als wäre die Welt am<br />
23. Februar 2022 stehen geblieben.<br />
Unsere verfassungsrechtlichen<br />
Grundlagen und Sicherheitsdoktrinen<br />
sind noch immer<br />
anachronistisch. Unser Bundesheer<br />
noch immer unvorbereitet,<br />
die Heimat ernsthaft zu verteidigen<br />
und an<strong>der</strong>en EU-Staaten wie<br />
versprochen beizustehen. (. ..)<br />
Unsere sicherheitspolitische Position<br />
wird international von den<br />
einen belächelt, von den an<strong>der</strong>en<br />
als rückgratlos wahrgenommen.<br />
Viele Österreicher:innen<br />
scheinen immer noch zu glauben<br />
o<strong>der</strong> zu hoffen, dass sich für unser<br />
Land eigentlich nichts geän<strong>der</strong>t<br />
hat, dass wir uns aus allen<br />
militärischen Konflikten heraushalten<br />
und uns in absehbarer<br />
Zeit selbstständig schützen können<br />
(. ..). Diese Vorstellungen<br />
sind Ausdruck eines Wi<strong>der</strong>-<br />
PIZZICATO<br />
Rettet den ORF!<br />
D<br />
spruchs zwischen österreichischer<br />
und weltweiter Realität.<br />
Wirmüssten uns schon längstdie<br />
wichtigen Fragen stellen: Wie<br />
kann Europa einer besseren regionalen<br />
und globalen Sicherheitsarchitektur<br />
zur Realität verhelfen?<br />
Wie kann die europäische<br />
Verteidigung im Fall des<br />
Rückzugs <strong>der</strong> USA als Schutzmacht<br />
gewährleistet werden?<br />
Wie wollen wir mit Desinformation,<br />
Agitation und einem weltweiten<br />
Bündnis aus Illiberalen<br />
und Antidemokraten, bezahlten<br />
Opportunisten und naiven Influencern<br />
umgehen?<br />
Wir, die Unterzeichner:innen<br />
dieses Briefs, for<strong>der</strong>n die politischen<br />
Führungspersönlichkeiten<br />
unseres Landes erneut auf, ihre<br />
staatspolitischen Aufgaben wahrzunehmen,dieseunangenehmen<br />
Fragen endlich ernst zunehmen<br />
und vor die eigenen politischen<br />
Kalküle zu setzen. Wir for<strong>der</strong>n<br />
unsere Mitbürger:innen erneut<br />
auf, sich mit den für unser Land<br />
so wichtigen Fragen auseinan<strong>der</strong>zusetzen<br />
und sich darüber<br />
mitan<strong>der</strong>en auszutauschen.<br />
Unsere Minimalfor<strong>der</strong>ungen<br />
Die kürzlich beschlossene Budgeterhöhung<br />
des Bundesheers<br />
löst keine <strong>der</strong> oben erwähnten<br />
strategischen Fragen. Österreich<br />
verdient die Wahrheit: Der jetzige<br />
Zustand ist unhaltbar und gefährlich.<br />
Wir bestehen deswegen<br />
weiterhin auf unseren Minimalfor<strong>der</strong>ungen:<br />
einer ernsthaften<br />
gesamtstaatlichen ergebnisoffenen<br />
Diskussion über die außen-,<br />
sicherheits- und verteidigungspolitische<br />
Zukunft Österreichs<br />
sowie die Verabschiedung einer<br />
neuen Sicherheitsdoktrin, die<br />
den geän<strong>der</strong>ten Umständen<br />
Rechnung trägt. Nur dies kann<br />
den Schutz,den Handlungsspielraum<br />
und die weitere Souveränität<br />
Österreichs gewährleisten.<br />
Mehr als 90 Unterzeichner:innen rund um<br />
IrmgardGriss, Emil Brix, Franz-Stefan Gady<br />
und Veit Dengler haben im Mai 2022 einen<br />
offenen Briefandie <strong>Politik</strong> gerichtetund<br />
eine Debattezur Verabschiedung einer<br />
neuen Sicherheitsdoktrin gefor<strong>der</strong>t–und<br />
nie eine Antwort bekommen. Darum verfassen<br />
sie nun einen neuerlichenBrief, abrufbar<br />
unter unseresicherheit.org<br />
er ORF muss sparen. Lei<strong>der</strong> amfalschen Platz. Denn es wäre<br />
wirklich schade, wenn interessante Randsportarten wie Skifahren<br />
nicht mehr übertragen werden würden. Auch die brodelnde<br />
Atmosphäre bei Spitzenspielen <strong>der</strong> Tischtennisliga wie Kuchl 1<br />
gegen Kabinett 2würden wir vermissen, wenn es ORF Sport+<br />
nicht mehr gäbe. Mit Bedauern würde auch die ÖVP zur Kenntnis<br />
nehmen, wenn etwa das Projekt „Projekt Ballhausplatz“ vom ORF<br />
nicht mehr umgesetzt würde. Denn Fernsehen hat jaimmer auch<br />
Vorbildwirkung: Wie viele junge Menschen sind Anwältinnen geworden<br />
wegen Ally McBeal? Wie viele Ärzte wegen Dr. House?<br />
Wie viele ambitionierte junge Männer würden also nicht Sebastian<br />
Kurz werden können, weil sie „Projekt Ballhausplatz“ nie gesehen<br />
haben? Undvielleicht sitzt ja auch irgendwo in Salzburgein<br />
Maurerlehrling, <strong>der</strong> auf ORF Sport+ die Randsportart Skifahren<br />
sieht, sich davon inspirieren lässt und eines Tages die Griechen<br />
von den vor<strong>der</strong>en Plätzen verdrängt.<br />
An<strong>der</strong>swo gäbe es sicher mehr Potenzial zu heben: Dass zwei<br />
Menschen die „Zeit im Bild“ mo<strong>der</strong>ieren müssen, istsoabsurd, als<br />
würden vier Menschen den Opernball mo<strong>der</strong>ieren. Auch bei den<br />
Werbeblöcken könnte man einsparen –die nehmen enorm viel<br />
Platzweg. (oli)<br />
Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com<br />
Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />
Europa: Eine Festung,<br />
die keine sein will<br />
Europäische Migrationspolitik. Die Erzählung von Migration in<br />
Europa zwischen Anspruch, Wunsch und Wirklichkeit.<br />
W<br />
enn die FPÖ ein Plakat<br />
affichiert, auf dem „Festung<br />
Österreich“ zu lesen<br />
steht, herrscht größte Empörung.<br />
Es bestätige wie<strong>der</strong> einmal,<br />
dass diese Partei die „europäischen<br />
Werte“ verachte. Europa<br />
wolle doch ein weltoffener Kontinent<br />
sein und nicht so dumpf-verschlossen,<br />
wie die FPÖ angeblich<br />
ist. Allerdings mussman fragen, ob<br />
die Weltoffenheit für Handel, Wissenschaft,<br />
Kultur, <strong>Show</strong>business,<br />
Sportund Tourismus gleichbedeutend<br />
sein mussmit Offenheit für irreguläre<br />
Immigration.<br />
Wenn „Die Presse“ auf Seite 1<br />
davon berichtet,dassdie EU bei ihrem<br />
von Österreich angestrengten<br />
jüngsten Migrations-und Asylgipfel<br />
„auf Abschottung setzt“, wird das<br />
zu Recht als sachliche Mitteilung<br />
verstanden. Aber was bedeutet Ab-<br />
LESERPOST<br />
Leserbriefe bitte an:<br />
Die Presse,HainburgerStraße 33,<br />
leserbriefe@diepresse.com<br />
Pille und Rauchen für<br />
Frauen gefährlich<br />
„Frauenwohl ,zuwenig am Radar‘“<br />
vonBernadette Krassay, 17. 2.<br />
Einem aktuellen Bericht zufolge<br />
leben Frauen länger als Männer.<br />
Die Zeit,in<strong>der</strong> sie bei guter Gesundheit<br />
sind, istjedochgeringer.<br />
Die psychische Belastung könnte<br />
mitunter ein Grund sein, sagt<br />
Minister Johannes Rauch. Doch<br />
wird diese Aussagedurch die folgende<br />
Statistik sofortwi<strong>der</strong>legt:<br />
Die Lebenserwartungbei guter<br />
Gesundheitbeträgt bei Frauen<br />
64,8 Jahre und bei Männern nur<br />
63,2 Jahre,also um 1,6 Jahre weniger!<br />
In dem Artikel wird eine Statistik<br />
zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
gezeigt, ohne aufmögliche<br />
Ursachen einzugehen. Wenn mein<br />
schottung an<strong>der</strong>es,als eine Festung<br />
Europa bauen zu wollen? Das Bild<br />
zu dem Artikel war auch ziemlich<br />
eindeutig: Drei Polizisten patrouillieren<br />
mit Hunden zwischen zwei<br />
meterhohen stacheldrahtbewehrten,<br />
stählernen Zäunen. Offenkundig<br />
handelt es sich umGrenzanlagen<br />
irgendwo an einer südosteuropäischen<br />
EU-Außengrenze.<br />
Über das Wort „Festung“<br />
braucht man also nicht mehr zu<br />
streiten. An den Außengrenzen <strong>der</strong><br />
Anlässlich des EU-Son<strong>der</strong>gipfels<br />
zur Asylzuwan<strong>der</strong>ung greift „Die<br />
Presse“ die von <strong>der</strong> FPÖ aufgezeigten<br />
Probleme<br />
auf. Etwa, dass<br />
die überwiegende<br />
Mehrheit <strong>der</strong> Asylwerber<br />
eben keine<br />
Flüchtlinge sind<br />
und das Asylrecht,<br />
dank <strong>der</strong> Hilfe <strong>der</strong><br />
EU und des Europäischen<br />
Gerichtshofs, zu einem<br />
Titel für Zuwan<strong>der</strong>ung geworden<br />
ist. Mit dem vagen Begriff von<br />
„Schutzsuchenden“ solle das ver-<br />
DÉJÀ-<br />
VU<br />
VON HANS WINKLER<br />
EU gibt es bereits mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong><br />
befestigte Zäune in <strong>der</strong> Länge<br />
von 2000 Kilometern. Sie sind<br />
durch die Bank massiver als nur<br />
„Türln mit Seitenteilen“, wie <strong>der</strong><br />
damalige Bundeskanzler Werner<br />
Faymann gesagt hat. Ihre Wirkung<br />
bleibt aber weit unter dem Erwünschten<br />
– <strong>der</strong> Verhin<strong>der</strong>ung<br />
weiteren irregulären Zuzugs in das<br />
gelobte Land Europa.<br />
Dieser harten Wirklichkeit an<br />
den Grenzen Europas zum Trotz<br />
Eindrucknich täuscht,rauchen<br />
heute mehr Frauen als Männer.<br />
Undschon im Pillenreport<br />
2015wird festgehalten: Bei Frauen<br />
unter 35 Jahren istdie Gefahrfür<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
durch das Rauchen bis zu elfmal<br />
höher als bei Nichtraucherinnen.<br />
Wer raucht und die Pille nimmt,<br />
hatnach Angaben <strong>der</strong> Deutschen<br />
Gesellschaft für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfesogar ein 20- bis<br />
87-mal so hohes Risiko wie<br />
Frauen, die we<strong>der</strong> rauchen noch<br />
die Pille nehmen.Möglicherweise<br />
istdas <strong>der</strong> Grund und nicht die<br />
genannten Belastungen.<br />
Mag.ReinhardFischill, 1150 Wien<br />
Unaufmerksamkeit als<br />
Hauptursache fürUnfälle<br />
Nehammer und Kogler eilten dem „ORF in Geldnot“ zu Hilfe.<br />
Fortsetzung des „Staatsfunks“<br />
FPÖ-Generalsekretär und Mediensprecher<br />
Christian Hafenecker<br />
zeigte sich entsetzt über die Fortschreibung<br />
des Systems, womit<br />
dem ORF je<strong>der</strong> Druck auf eine Reform<br />
zu Inhalten und Programm<br />
genommen wird.<br />
Während viele Pensionisten nach<br />
Jahrzehnten harter Arbeit nicht<br />
mehr wissen, wie sie über die Runden<br />
kommen sollen, darf sich <strong>der</strong><br />
SPÖ-nahe Ex-ORF-Generaldirektor<br />
Alexan<strong>der</strong> Wrabetz über eine<br />
Luxuspension in <strong>der</strong> Höhe von kolportierten<br />
8.000 Euro monatlich<br />
schleiert und ein Recht auf<br />
Einwan<strong>der</strong>ung eingeführt<br />
werden, welche die Genfer<br />
Flüchtlingskonvention<br />
gar nicht kennt. Zudem erfolge<br />
dabei<br />
eine Zuwan<strong>der</strong>ung<br />
in den<br />
wird neuerdings eine –sagen wir –<br />
idealistische und beschönigende,<br />
teilweise auch illusionäre Sicht<br />
von Migration verbreitet. Unbestritten<br />
ist, dass ein alterndes, kin<strong>der</strong>armes<br />
Europa, dem zunehmend<br />
nicht die Arbeit,son<strong>der</strong>n die<br />
Arbeitskräfte ausgehen, Zuzug von<br />
an<strong>der</strong>swoher braucht.<br />
In dieserErzählungvon Migration<br />
werden, wie <strong>jetzt</strong> auch wie<strong>der</strong><br />
auf dem erwähnten Gipfel, gebetsmühlenartig<br />
die immer selben<br />
Ideen vorgetragen: Ein „besserer<br />
Schutz <strong>der</strong> Außengrenzen“ ist eine<br />
davon. Zuständig dafür ist die EU-<br />
Agentur Frontex (Kürzel für Frontières<br />
Extérieures). Ihr Auftrag ist<br />
absichtsvoll wi<strong>der</strong>sprüchlich. Dürfen<br />
ihre Schiffe beispielsweise Einwan<strong>der</strong>erboote<br />
daran hin<strong>der</strong>n, in<br />
Hoheitsgewässer eines EU-Staats<br />
einzufahren, und die Insassen zurückschicken?<br />
O<strong>der</strong> dürfen zu Fuß<br />
o<strong>der</strong> per Auto Kommende daran<br />
gehin<strong>der</strong>t werden, eine Grenze zu<br />
überschreiten? Ein solcher Vorgang<br />
heißt Pushback. Grundsätzlich<br />
ist er nicht ausge-<br />
„Tempodrosseln rettet Leben“, GK<br />
vonHermann Knoflacher,17. 2.<br />
Fehler wär’s keiner,wenn Prof.<br />
Knoflacher nicht nurmit den Erstellern<br />
von Statistiken und diversen<br />
Listen argumentieren, son<strong>der</strong>n<br />
sich auch mit Psychologen beraten<br />
würde. Von denenkönnte er erfahren,<br />
dassfür über 40 Prozent<strong>der</strong><br />
Unfälle die Unaufmerksamkeit die<br />
Hauptursache ist.<br />
Vor allem würdeererfahren,<br />
dassbei einer Senkung<strong>der</strong><br />
Höchstgeschwindigkeit aufAutobahnenauf<br />
Tempo 100 und einer<br />
Senkung <strong>der</strong> Höchstgeschwindigkeitauf<br />
Freilandstraßen auf<br />
Tempo 80 nie <strong>der</strong> von ihm<br />
prognostizierte Effekteintreten<br />
würde. Warum? Weil die erwähnte<br />
Aufmerksamkeit weiter sinken<br />
würde. Die Betrachtung unserer<br />
schönen Landschaft würde zunehmen,man<br />
würde den diversen<br />
Werbeflächen mehr Aufmerksamkeitwidmen<br />
etc. Eine Tatsache,die<br />
je<strong>der</strong> Autofahrer ausseinem praktischen<br />
Leben kenntbzw. nachvollziehen<br />
kann. Ganz zu schweigen<br />
von einerZunahme <strong>der</strong> Beschäftigungmit<br />
dem Handy.<br />
Die von Knoflacher vorgeschlagene<br />
Frage„Sind Siedafür,<br />
jeden zweiten Tageinen Menschen<br />
zu töten, weil bei uns die<br />
Tempolimits zu hochsind?“, führt<br />
–abgesehenvon <strong>der</strong> geradezu<br />
bedenklichen „Unschärfe“ <strong>der</strong><br />
freuen. „Der ORF sollte schleunigst<br />
einen Kassasturz machen. Ungeheuerlichkeiten<br />
wie Luxuspensionen<br />
und horrende Rücklagen gehören<br />
restlos aufgeklärt. Es kann<br />
nicht sein, dass die Privilegienritter<br />
am Küniglberg fröhliche Urständ‘<br />
feiern und die Bevölkerung<br />
unter <strong>der</strong> Rekord-Teuerung leidet.<br />
Bei ihnen gehört <strong>der</strong> Sparstift angesetzt!“,<br />
brachte Hafenecker die<br />
FPÖ-Kritik auf den Punkt.<br />
POLITIK<br />
Dienstag, 21. Februar 2023 7<br />
D<br />
as Sozialministerium<br />
plant Än<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong><br />
sogenannten Aliquotierung<br />
<strong>der</strong> ersten Pensionsanpassung<br />
nach Pensionsantritt. Die<br />
Bundesregierung reagiert damit<br />
auf eine For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> SPÖ und<br />
des Seniorenrats, wobei die Sozialdemokraten<br />
in <strong>der</strong> bestehenden<br />
Systematik sogar einen „Pensionsraub“<br />
sehen, weil die Erhöhung<br />
eben nur teilweise erfolgt –<br />
je nach Datum des Pensionsantritts.<br />
A lerdings gab es in <strong>der</strong><br />
Vergangenheit – auch unter SPÖ-<br />
Kanzlern – eine Wartefrist von<br />
bis zu 23 Monaten bis zur ersten<br />
Erhöhung. O<strong>der</strong> gar keine Wartefrist,<br />
das gab es auch. Die Regelung<br />
än<strong>der</strong>te sich a le paar Jahre.<br />
In einer Ste lungnahme gegenüber<br />
<strong>der</strong> APA verwies nun das<br />
Ressort von Johannes Rauch (Grüne)<br />
darauf, dass die Aliquotierung<br />
vor a lem bei <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit hohen<br />
Inflation zu Benachteiligungen<br />
führe und man deshalb an einer<br />
Lösung arbeite. Kärntens Landeshauptmann<br />
Peter Kaiser, <strong>der</strong> die<br />
Systematik als „himmelschreiende<br />
Ungerechtigkeit“ bezeichnet,<br />
hatte sogar eine Klage beim Verfassungsgerichtshof<br />
in den Raum<br />
Die Aliquotierung bringt es mit<br />
sich, dass man im ersten Jahr<br />
nach dem Pensionsantritt nur die<br />
vo le Erhöhung erhält, wenn man<br />
im Jänner den Ruhestand beginnt.<br />
Von Monat zu Monat wird das<br />
Plus weniger. Wer im November<br />
o<strong>der</strong> Dezember geht, bekommt im<br />
ersten Jahr gar nichts.<br />
SPÖ for<strong>der</strong>t Abschaffung<br />
Das Sozialministerium verwies<br />
nun darauf, dass bereits für die<br />
Pensionsanpassung für heuer eine<br />
Än<strong>der</strong>ung wirksam wurde, mit<br />
<strong>der</strong> je<strong>der</strong> Neupensionist und jede<br />
Neupensionistin mindestens die<br />
halbe Pensionserhöhung erhielt.<br />
Damit habe man die Auswirkungen<br />
dieser Aliquotierungsregelung<br />
bereits deutlich abgemil<strong>der</strong>t.<br />
„Auch im Rahmen <strong>der</strong> nächsten<br />
Pensionsanpassung werden<br />
wir uns um eine Lösung <strong>der</strong> nachteiligen<br />
Effekte bemühen“, kündigte<br />
das Sozialministerium nun<br />
an. Der Seniorenrat, bestehend<br />
aus dem ÖVP-Seniorenbund und<br />
dem Pensionistenverband <strong>der</strong><br />
SPÖ, for<strong>der</strong>t eine gänzliche Streichung<br />
dieser Aliquotierung.<br />
Eine „nie da gewesene Kostenexplosion“<br />
sieht <strong>der</strong> SPÖ-Nationalratsabgeordnete<br />
Philip Kucher in<br />
den politischen Büros <strong>der</strong> Ministerinnen<br />
und Minister. Er fragt<br />
die Ministerien regelmäßig nach<br />
den Kosten <strong>der</strong> jeweiligen Kabinette<br />
und dokumentiert Verän<strong>der</strong>ungen.<br />
Laut seiner Anfragenserie<br />
hat <strong>der</strong> Personalstand einen<br />
neuen Spitzenwert erreicht. Am<br />
<strong>Ende</strong> des Vorjahres arbeiteten<br />
dort 247 Referenten und Pressesprecher.<br />
Das sind um 21 Personen<br />
mehr als <strong>Ende</strong> 2020 unter<br />
dem damaligen Bundeskanzler<br />
Sebastian Kurz. Die Bundesregierung<br />
lässt sich das aktue l 38,4<br />
Mi lionen Euro kosten, wie die<br />
„Kleine Zeitung“ am Montag als<br />
erstes Medium berichtete.<br />
Das Bundeskanzleramt rechtfertigt<br />
den Sprung in den Zahlen<br />
mit den mannigfaltigen Krisen<br />
<strong>der</strong> vergangenen Jahre: Corona-<br />
Pandemie, russischer Angriffskrieg<br />
auf die Ukraine und die<br />
Teuerung. Neuanste lungen seien<br />
unvermeidbar gewesen.<br />
Sozialstaat und nicht<br />
in den Arbeitsmarkt,<br />
wenn sieben von<br />
zehn jungen Afghanen<br />
o<strong>der</strong> Syrern <strong>der</strong><br />
neuesten Zuwan<strong>der</strong>ergeneration<br />
Analphabeten sind.<br />
Über eine „nie dagewesene<br />
Kostenexplosion“ berichtet die<br />
„Wiener Zeitung“. Aber nicht bei<br />
Das Hin und Her bei <strong>der</strong><br />
ersten Pensionserhöhung<br />
Wartefrist, keine Wartefrist, Aliquotierung <strong>der</strong> Anpassung –<br />
nun will die Regierung die erst seit 2022 gültige Regelung än<strong>der</strong>n.<br />
Die aktue le Systematik ist<br />
noch sehr jung, denn sie ist erst<br />
mit Anfang des Vorjahres in Kraft<br />
getreten. Davor gab es gar keine<br />
Wartefrist für die erste Pensionsanpassung.<br />
Auch wer im November<br />
die Pension antrat, erhielt im<br />
Jänner die vo le Erhöhung draufgeschlagen.<br />
A lerdings bestand<br />
dieses System nur zwei Jahre<br />
den Preisen, son<strong>der</strong>n<br />
durch die aufgeblähten<br />
Kabinette<br />
<strong>der</strong> schwarz-grünen<br />
Bundesregierung.<br />
Am <strong>Ende</strong> des Vorjahres<br />
arbeiteten<br />
dort 247 Referenten und Pressesprecher.<br />
Das sind um 21 Personen<br />
mehr als <strong>Ende</strong> 2020 unter dem damaligen<br />
Bundeskanzler Sebastian<br />
Kurz. Die Bundesregierung lässt<br />
sich das aktuell 38,4 Millionen<br />
Euro kosten. Rechnet man sich<br />
auch aus, so die „Wiener Zeitung“,<br />
wie groß „alle politisch geschaffenen<br />
Strukturen“ sind, dann sind es<br />
insgesamt sogar 487 Mitarbeiter.<br />
lang. Es wurde unter Türkis-Blau<br />
Volle Wartefrist ab 2011<br />
Wie<strong>der</strong>um davor gab es eine Wartefrist<br />
für die erste Anpassung,<br />
die erst im zweiten Jahr nach Pensionsantritt<br />
durchgeführt wurde.<br />
So manche stiegen da ganz<br />
Die SPÖ rechnete sich auch<br />
aus, wie groß „a le politisch geschaffenen<br />
Strukturen“ sind, also<br />
inklusive jener Hilfskräfte, die<br />
durch die großen Kabinette mitanfa<br />
len. Hier kommt die SPÖ auf<br />
insgesamt 487 Mitarbeiter.<br />
Langjährige Entwicklung<br />
einer Politisierung<br />
Die Opposition und Experten beobachten<br />
das Wachsen <strong>der</strong> Kabinette<br />
a lerdings schon länger: Unter<br />
<strong>der</strong> großen Koalition von<br />
Christian Kern (SPÖ) und Reinhold<br />
Mitterlehner (ÖVP) gab es in<br />
den Ministerien 163 Kabinettsmitarbeiter.<br />
Als die türkis-blaue<br />
Regierung <strong>Ende</strong> 2017 kam, gab es<br />
einen Sprung auf 220 Mitarbeiter.<br />
Ein Drittel mehr. Zum Vergleich:<br />
Im Dezember 2000 hatten die Ministerinnen<br />
und Minister <strong>der</strong><br />
ÖVP-FPÖ-Regierung 118 Mitarbeiter,<br />
bei Werner Faymann 2010 waren<br />
es 151 Personen, wie die<br />
schlecht aus, <strong>der</strong> Extremfa l war<br />
23 Monate bis zur ersten Erhöhung.<br />
Beschlossen worden war<br />
dies ausgerechnet unter Bundeskanzler<br />
Werner Faymann von <strong>der</strong><br />
SPÖ in einer Koalition mit <strong>der</strong><br />
ÖVP, gültig ab 2011. Wie<strong>der</strong>um<br />
davor, gerade noch unter Kanzler<br />
Alfred Gusenbauer, war die seit<br />
Schwarz-Blau (2003) bestehende<br />
Wartefrist aufgehoben worden –<br />
in einem Beschluss des Nationalrats<br />
drei Tage vor <strong>der</strong> Wahl 2008.<br />
Neos wollen System behalten<br />
In den vergangenen zwei Jahrzehnten<br />
gab somit entwe<strong>der</strong> eine<br />
vo le Wartefrist auf die erste Anhebung<br />
o<strong>der</strong> gar keine. Erst seit<br />
dem Vorjahr durch einen Beschluss<br />
von Türkis-Grün besteht<br />
eine Art Zwischenlösung durch<br />
die Aliquotierung. Aufgrund <strong>der</strong><br />
38,4 Millionen pro Jahr für Kabinette<br />
Mit 247 Mitarbeitern sind die Kabinette so groß – und teuer – wie noch nie.<br />
Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />
„Kleine Zeitung“ recherchierte.<br />
Dementsprechend groß auch<br />
die Kostenentwicklung <strong>der</strong> politischen<br />
Ebene: Unter Kern kosteten<br />
die Kabinette noch 25 Mi lionen<br />
Euro, unter Kurz stiegen sie auf<br />
31 Mi lionen Euro und unter Karl<br />
Nehammer (ÖVP) erreichten sie<br />
ihren <strong>der</strong>zeitigen Höchstwert von<br />
38,4 Mi lionen Euro. Von einer<br />
„Rekordzahl an PR-Beratern und<br />
Pressesprechern, hochbezahlte<br />
Generalsekretärsposten bis hin zu<br />
einem ‚Think Tank‘ auf Steuerzahlerkosten“<br />
schreibt Kucher in<br />
seiner Anfrag eine Teilschuld Sebastian<br />
Kurz zu, dessen Slogan<br />
„Sparen im System“ zu einer<br />
„Kostenexplosion in den politischen<br />
Büros“ geführt habe.<br />
Der politische Einfluss in Ministerien<br />
wurde in den letzten<br />
Jahrzehnten zunehmend stärker,<br />
sagen Experten. Etwa durch die<br />
Einführung von Generalsekretären,<br />
die ein Weisungsrecht haben<br />
und zwischen den Sektionen und<br />
den Ministern sitzen. Aber auch<br />
durch Kabinettsmitarbeiter, die<br />
neben ihrer Arbeit immer öfter<br />
Leitungspositionen in <strong>der</strong> Verwaltung<br />
übernehmen. ■ (pak)<br />
sehr hohen Inflation ist die Auswirkung<br />
gegenwärtig aber erheblich,<br />
weshalb die Regierung ihre<br />
erst 2021 beschlossene Regelung<br />
wie<strong>der</strong> überdenkt.<br />
Neos-Sozialsprecher Gerald<br />
Loacker wi l an <strong>der</strong> Aliquotierung<br />
festhalten. „Es ist vö lig logisch,<br />
dass eine Pension, die erst ab 1.<br />
November ausbezahlt wird, nur<br />
zwei Monate lang <strong>der</strong> Inflation<br />
unterworfen war. Eine vo le Erhöhung<br />
am 1. Jänner mit <strong>der</strong> ganzen<br />
Jahresinflation wäre daher sachlich<br />
falsch und ungerecht“, ließ<br />
sich Loacker in einer Aussendung<br />
zitieren. Die Kosten für diese Leistungsausweitung<br />
im Pensionssystem<br />
bezifferte er unter Berufung<br />
auf den Budgetdienst auf 500 Millionen<br />
Euro jährlich. ■ (apa/sir)<br />
Kurz notiert<br />
Kärnten-Wahl. Die „Kleine Zeitung“<br />
hat die erste aussagekräftige<br />
Umfrage zur Kärntner Landtagswahl<br />
am 5. März 2023 veröffentlicht.<br />
Demnach liegt die SPÖ<br />
mit rund 43 Prozent unangefochten<br />
auf dem ersten Platz, die FPÖ<br />
erreicht hier 23 Prozent. Das<br />
Team Kärnten (13 Prozent) überholt<br />
die ÖVP (11 Prozent). Für die<br />
Grünen und Neos wird es mit<br />
dem Einzug in den Landtag<br />
knapp. Sie liegen bei rund 4 Prozent.<br />
Befragt wurden 800 Personen,<br />
die Schwankungsbreite beträgt<br />
etwa 3,5 Prozentpunkten.<br />
NÖ-Verhandlungen. Am Dienstag<br />
trafen sich ÖVP und SPÖ nach <strong>der</strong><br />
Landtagswahl, um über eine Zusammenarbeit<br />
zu verhandeln. Begonnen<br />
so l mit den Schwerpunkten<br />
Nachhaltigkeit, Umwelt, erneuerbare<br />
Energie sowie Arbeit<br />
und Wirtschaft werden. Die „vertiefenden<br />
Gespräche“ finden nach<br />
einem ersten Termin vergangene<br />
Woche statt, bei dem nach ein<br />
„konstruktives Gesprächsklima“<br />
festgeste lt habe. Die ÖVP wird<br />
sich in den nächsten Tagen auch<br />
mit <strong>der</strong> FPÖ treffen.<br />
Foto: apa / Barbara Gindl<br />
Bund will bei zu<br />
viel Lehrpersonal<br />
mehr Län<strong>der</strong>geld<br />
Ein Verordnungsentwurf von Bildungsminister<br />
Martin Polaschek<br />
(ÖVP) sieht vor, dass Län<strong>der</strong> ab<br />
dem Schuljahr 2023/24 mehr für<br />
die Überziehung <strong>der</strong> Ste lenpläne<br />
für Landeslehrer zahlen müssen.<br />
Lehrerinnen und Lehrer an a lgemeinbildenden<br />
Pflichtschulen<br />
(Volksschule, Hauptschule, Son<strong>der</strong>schule,<br />
Polytechnische Schule)<br />
sind zwar bei den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
angeste lt, ihre Gehälter zahlt allerdings<br />
<strong>der</strong> Bund. Dafür werden<br />
Ste lenpläne ausverhandelt. Hat<br />
ein Land zu viel Personal eingeste<br />
lt, muss es Gehälter zurückzahlen.<br />
Dieser Betrag so l nun erhöht<br />
werden, <strong>der</strong> Bund rechnet<br />
mit zusätzlichen Einnahmen von<br />
jährlich zehn Mi lionen Euro.<br />
Überziehen die Län<strong>der</strong> nun<br />
diese Ste lenpläne, müssen sie<br />
dem Bund die vorgestreckten Gehälter<br />
für diese Pädagogen refundieren.<br />
Darüber entstand in den<br />
vergangenen Jahren immer wie<strong>der</strong><br />
ein Streit: Die Län<strong>der</strong> zahlen<br />
nach Jahresabschluss pro „Überhang-Lehrer“<br />
nämlich nur das Gehalt<br />
eines Junglehrers zurück. In<br />
<strong>der</strong> Praxis werden a lerdings wohl<br />
nicht a le <strong>der</strong> überzogenen Posten<br />
tatsächlich mit Neueinsteigern,<br />
son<strong>der</strong>n auch mit älteren und damit<br />
teureren Lehrern besetzt. Das<br />
heißt, dass <strong>der</strong> Bund de facto bisher<br />
auf einem Teil <strong>der</strong> Mehrkosten<br />
sitzen blieb.<br />
Wi<strong>der</strong>stand aus Kärnten<br />
Das wird wohl auch so bleiben,<br />
passt man in <strong>der</strong> Verordnung nur<br />
das Gehalt <strong>der</strong> Junglehrer auf die<br />
seit dem Schuljahr 2019/20 höheren<br />
Einstiegsgehälter an.<br />
Wi<strong>der</strong>stand kam umgehend<br />
aus den Län<strong>der</strong>n: Der Kärntner<br />
Landeshauptmann Peter Kaiser<br />
(SPÖ) wi l eine „Erhöhung <strong>der</strong> ungerechten<br />
Strafzahlungen“ nicht<br />
einfach so hinnehmen und ortete<br />
„Realitätsverweigerung“. In Kärnten<br />
werde etwa <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong><br />
dort 70 „Überhang-Lehrer“ für<br />
Schülerinnen und Schüler mit<br />
son<strong>der</strong>pädagogischen För<strong>der</strong>bedarf<br />
benötigt, weil <strong>der</strong> För<strong>der</strong>bedarf<br />
gestiegen und die Bundesunterstützung<br />
gedeckelt sei. ■<br />
Neuer Strafbestand. Die Bundesregierung<br />
plant die Einführung<br />
eines neuen Strafbestandes für<br />
„terroristische Drohungen“. Mit<br />
dieser neuen Regelung so len Behörden<br />
beson<strong>der</strong>e Ermittlungsbefugnisse<br />
bekommen. Strafbestände<br />
für gefährliche Drohungen gibt<br />
es bereits, die <strong>jetzt</strong> schon bei einer<br />
„terroristischen Drohung greifen.<br />
Der Strafrahmen für eine<br />
„terroristische Drohung“ so l zwischen<br />
sechs Monaten und fünf<br />
Jahren liegen. Der entsprechende<br />
Ministerratsvortrag so l am Mittwoch<br />
beschlossen werden.<br />
Polizeigewalt. Das Wiener Oberlandesgericht<br />
(OLG) hat die erstinstanzliche<br />
Strafe für einen gewalttätigen<br />
Polizisten, <strong>der</strong> einem<br />
Demonstranten neun Stöße mit<br />
<strong>der</strong> Faust und dem Handba len<br />
versetzt hatte, deutlich abgemil<strong>der</strong>t.<br />
Der Beamte ging gegen das<br />
Urteil in Berufung, das ihn zu<br />
vier Monaten bedingter Haft verurteilt<br />
hatte. Das OLG befand,<br />
dass nicht angemessen gewichtet<br />
worden war, weil <strong>der</strong> Polizist provoziert<br />
wurde, und reduzierte die<br />
Strafe auf 4.800 Euro teilbedingt.<br />
Foto: BKA<br />
2.023 Personen gefällt das.<br />
Grüner Wandel: Von <strong>der</strong> Friedens-<br />
zur Kriegspartei, vom Umweltschutz<br />
zur „Klimarettung“.
Nr. 8 Freitag, 24. Februar 2023<br />
g<br />
Die größte (Friedens)Glocke Österreichs<br />
Über die „Pummerin“ im Stephansdom zu Wien<br />
Viele Leser schrieben mir vorwurfsvoll,<br />
daß ich bei meinem letzten<br />
Rundgang um den Stephansdom<br />
die Pummerin mit keinem<br />
Wort erwähnt habe. Das stimmt,<br />
aber diese Glocke ist so reich an<br />
Beson<strong>der</strong>heiten, dass kein Platz<br />
mehr für sie war.<br />
Ich hole das heute nach, soweit<br />
dies möglich ist.<br />
Die alte Pummerin hing ja woan<strong>der</strong>s<br />
als die jetzige. Und zwar<br />
war ihr Platz im Südturm, wo sie<br />
am 26. Jänner 1712 zum ersten Mal<br />
läutete. Kaiser Joseph I. hatte den<br />
Auftrag zu ihrer Herstellung gegeben,<br />
und das Material, aus dem<br />
sie gegossen wurde, bestand aus<br />
zurückgelassenen türkischen Kanonen<br />
aus <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Türkenbelagerung<br />
1683.<br />
Sie hieß dazumal noch „Josephinische<br />
Glocke“, die Wiener gaben<br />
ihr aber wegen ihres gewaltigen Tones<br />
bald den Namen „Pummerin“.<br />
Sie hat 402 Zentner gewogen, <strong>der</strong><br />
Klöppel allein kam auf über sieben<br />
Zentner. Zu ihrem Läuten mußten<br />
17 Mann am Glockenstrang ziehen,<br />
und es dauerte jeweils eine Viertelstunde,<br />
bis <strong>der</strong> Klöppel zum ersten<br />
Mal anschlug.<br />
Der Transport <strong>der</strong> Glocke von <strong>der</strong><br />
Gießerei in <strong>der</strong> heutigen Burggasse<br />
bis zum Dom war nicht einfach.<br />
Weil sie nur durch ein einziges Tor<br />
in <strong>der</strong> Stadtmauer ging, alle an<strong>der</strong>en<br />
waren zu schmal, mußte man<br />
sie rund ums Glacis bis zum Roten<br />
Turm ziehen, wofür übrigens 200<br />
Mann nötig waren.<br />
Tolle Stimmung beim<br />
Faschingsgschnas<br />
Das traditionelle Faschingsgschnas<br />
des Seniorenrings Aistersheim/Hofkirchen/Taufkirchen<br />
fand<br />
diesmal <strong>Ende</strong> Jänner in Rottenbach<br />
im Gasthof Mauernböck statt.<br />
Beson<strong>der</strong>s erfreut zeigten sich<br />
Obfrau Anna Krenn und die Senioren<br />
über den Besuch von Bezirksparteiobmann<br />
Wolfgang Klinger<br />
und SR-Bezirksobmann Helmut<br />
Pichlbauer. „Diese Ortsgruppe ist<br />
sehr aktiv und bietet mit Stammtischen<br />
und regelmäßigen Ausflügen<br />
ein geselliges Angebot für aktive<br />
Senioren“, lobte Klinger die Obfrau.<br />
Bei flotter Unterhaltungsmusik<br />
wurde viel getanzt, und alle haben<br />
sich bestens unterhalten.<br />
Foto: FPÖ Grieskirchen/Eferding<br />
Ein schweres Stück<br />
Die Pummerin wurde alsbald<br />
zum Problem für den Südturm, <strong>der</strong><br />
durch ihr Läuten Risse bekam. So<br />
wurde 1875 ein Schweigegebot<br />
über die Riesenglocke verhängt,<br />
und es wurde nur noch <strong>der</strong> Klöppel<br />
angeschlagen. 1916 machte man<br />
zum Tod Kaiser Franz Josephs eine<br />
Ausnahme, dann aus unbekanntem<br />
Grund 1937, und schließlich läutete<br />
die Pummerin zum Einzug Hitlers<br />
Anfang April 1938. Durch einen<br />
US-Bombenangriff fing <strong>der</strong> Glockenstuhl<br />
am 12. April 1945 Feuer,<br />
und die Glocke stürzte in die Tiefe<br />
und zerbrach. Auch <strong>der</strong> sogenannten<br />
„Halbpummerin“ im Nordturm<br />
blieb dieses Schicksal nicht erspart.<br />
Ihre Trümmer und die <strong>der</strong> großen<br />
Pummerin wurden schließlich zum<br />
Guß <strong>der</strong> neuen Pummerin verwendet.<br />
Mit ihrer Herstellung wurde<br />
die Glockengießerei St. Florian<br />
beauftragt. Dabei mißlang <strong>der</strong><br />
erste Guß am 26. Oktober 1950,<br />
erst <strong>der</strong> zweite Guß am 5. September<br />
1951 war erfolgreich.<br />
Geschenk aus Oberösterreich<br />
Das Bundesland Oberösterreich<br />
spendete die Pummerin,<br />
was auch auf einer Weihinschrift<br />
an ihrem Rand festgehalten ist:<br />
„Wie<strong>der</strong>hergestellt unter Kardinal<br />
Innitzer, über Bemühung von<br />
Landeshauptmann Heinrich Gleißner“<br />
(Bild).<br />
Hier ist auch zu lesen: „Geborsten<br />
bin ich in <strong>der</strong> Glut des Brandes. Ich<br />
stürzte aus dem verwüsteten Turm,<br />
als die Stadt 1945 unter Krieg und<br />
Ängsten seufzte.“<br />
Und: „Gegossen bin ich aus <strong>der</strong><br />
Beute <strong>der</strong> Türken, als die ausgeblutete<br />
Stadt 1711 nach tapferer Überwindung<br />
<strong>der</strong> feindlichen Macht jubilierte.“<br />
1952 war es dann soweit. Die<br />
Glocke kam nach einer Übernachtung<br />
in St. Pölten unter dem Jubel<br />
Kultur/Blitzlicht 15<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung am 26. April nach<br />
Wien. Die Sowjets verlangten ausnahmsweise<br />
in St. Valentin, <strong>der</strong><br />
Demarkationslinie, keine Identitätsausweise.<br />
In Linz kann man vor<br />
dem Landhaus den sogenannten<br />
Glockenring, also den Durchmesser<br />
<strong>der</strong> Glocke, bestaunen.<br />
Die Läuteordnung <strong>der</strong> Pummerin<br />
ist für die katholischen Festtage, das<br />
Kirchweihfest am 23. April, den<br />
Nationalfeiertag und den Jahresbeginn<br />
festgelegt. Sie läutet nun seit<br />
71 Jahren und tut das als Friedensglocke<br />
hoffentlich noch sehr, sehr<br />
lang.<br />
Herbert Pirker<br />
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