23.02.2023 Aufrufe

Ende der Show-Politik, Covid-U-Ausschuss jetzt!

FPÖ fordert parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Corona-Aufarbeitung

FPÖ fordert parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Corona-Aufarbeitung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nr. 8 . Freitag, 24. Februar 2023<br />

€ 0,80<br />

Österreichische Post AG<br />

WZ 02z032878 W<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

A-1080 Wien . Tel.: 01 512 35 35 0 . Fax: 01 512 35 359<br />

Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

ÖVP pervertiert gezielt den<br />

Umweltschutzgedanken<br />

„Verhin<strong>der</strong>n war gestern. Total-Blockade ist heute“, scheint das<br />

Motto <strong>der</strong> Salzburger Landesumweltanwaltschaft (LUA) zu sein.<br />

Die von den Grünen am Leben gehaltene Behörde bekämpft<br />

mit Unterstützung <strong>der</strong> ÖVP jedes genehmigte Bauvorhaben,<br />

kritisiert FPÖ-Landeschefin Marlene Svazek. S. 13<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

<strong>Ende</strong> <strong>der</strong> <strong>Show</strong>-<strong>Politik</strong>,<br />

<strong>Covid</strong>-U-<strong>Ausschuss</strong> <strong>jetzt</strong>!<br />

FPÖ for<strong>der</strong>t parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Corona-Aufarbeitung<br />

S. 2/3<br />

Wir wollen Erster werden, damit<br />

Österreich wie<strong>der</strong> Österreich wird!<br />

Foto: FPÖ/Alois Endl<br />

Kickl sagt am politischen Aschermittwoch den Systemparteien den Kampf an – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Neutralitäts-Petition<br />

Grüner Aufstand<br />

„Wiener Irrweg“<br />

System Staatsfunk<br />

Um <strong>der</strong> von Schwarz-Grün unterstützten<br />

Kriegstreiberei <strong>der</strong> EU<br />

in <strong>der</strong> Ukraine Einhalt zu gebieten,<br />

starten die Freiheitlichen eine<br />

Petition. Sie wollen eine Rückbesinnung<br />

Österreichs auf seine<br />

Neutralität und seine Rolle als Friedensvermittler.<br />

S. 6<br />

Deutschlands Asylpolitik überfor<strong>der</strong>t<br />

die Gemeinden. Grüne Kommunalpolitiker,<br />

die mit den Folgen<br />

<strong>der</strong> unkontrollierten Masseneinwan<strong>der</strong>ung<br />

konfrontiert sind, for<strong>der</strong>n<br />

eine Neuausrichtung <strong>der</strong> Asylpolitik,<br />

die den Vorschlägen <strong>der</strong><br />

FPÖ sehr nahe kommt. S. 8/9<br />

Rund eine Milliarde Euro hat <strong>der</strong><br />

„Irrweg“ des roten Wien in Sachen<br />

Corona verschlungen. Die FPÖ<br />

verlangt <strong>jetzt</strong> Aufklärung, wer an<br />

dem von <strong>der</strong> Wiener SPÖ verordneten<br />

Masken-, Impf- und Testzwang<br />

mitgeschnitten und Steuer-Millionen<br />

kassiert hat. S. 11<br />

Was Schwarz-Grün als Reform<br />

verkauft, ist <strong>der</strong> Erhalt des status<br />

quo. Die Österreicher dürfen weiter<br />

einen ORF finanzieren, <strong>der</strong> für die<br />

Regierung Verlautbarungs-Organ<br />

spielen darf. Das System <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>verträge<br />

und -pensionen bleibt<br />

unangetastet. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Das nennt man wohl politisches<br />

G’spür: Die FPÖ brachte diese<br />

Woche die Petition „Aktive Friedens-<br />

und Neutralitätspolitik statt<br />

Kriegstreiberei!“ ein. Gleichzeitig<br />

veröffentlicht eine ÖVP-Truppe,<br />

angeführt vom EU-Integrationisten<br />

Othmar Karas einen Appell, in dem<br />

sie die Neutralität zu einer Illusion<br />

erklärten.<br />

Laut Karas verhalte sich Österreich<br />

so, als „wäre die Welt am 23.<br />

Februar 2022 – am Tag vor dem<br />

russischen Angriff auf die Ukraine<br />

– stehengeblieben“.<br />

Frieden o<strong>der</strong> Krieg<br />

Also noch mehr Knieschuss-<br />

Sanktionen gegen Russland und<br />

noch mehr Geld für Waffen an<br />

die Ukraine aus <strong>der</strong> sogenannten<br />

„Friedensfazilität“, in die auch Österreichs<br />

Steuerzahler einzahlen.<br />

Als ultima ratio bleibe Österreich,<br />

so Karas, nichts an<strong>der</strong>es übrig als<br />

Finnland und Schweden in die<br />

NATO zu folgen.<br />

Das bedeutet im <strong>Ende</strong>ffekt, dass<br />

bei weiterer Einmischung <strong>der</strong> EU<br />

und <strong>der</strong> NATO in den Konflikt die<br />

beiden selbst Kriegspartei werden<br />

und österreichische Soldaten in einen<br />

Krieg ziehen müssten.<br />

Erinnert sich Karas nicht mehr,<br />

dass das „Friedensprojekt EU“<br />

2012 den Friedensnobelpreis erhalten<br />

hat, weil sie „zur För<strong>der</strong>ung<br />

von Frieden und Versöhnung, Demokratie<br />

und Menschenrechten in<br />

Europa beigetragen hat“.<br />

Wie wäre es mit einer Rückbesinnung<br />

darauf, Herr Karas – und<br />

gleichzeitig auf die Neutralität Österreichs,<br />

die besonnen agierende<br />

<strong>Politik</strong>er wie Bruno Kreisky eingesetzt<br />

haben, um zwischen Konfliktparteien<br />

zu vermitteln.<br />

Die Österreicher und die Europäer<br />

wünschen sich Frieden – und<br />

kein Heraufbeschwören eines dritten<br />

Weltkriegs auf Europas Boden.<br />

FPÖ: Echte Aufarbeitung des<br />

Freiheitliche lehnen Nehammers „Selbstuntersuchungskommission“ ab u<br />

Der ÖVP-Kanzler schiebt die Schuld auf die Experten ab, <strong>der</strong> grüne<br />

Ex-Gesundheitsminister auf seine überfor<strong>der</strong>ten Beamten und<br />

<strong>der</strong> rote Wiener Gesundheitsstadt hat nur zur Wahrung des „nationalen<br />

Konsens“ mitgemacht. Genau deswegen verlangt die FPÖ einen<br />

Untersuchungsausschuss zur Aufarbeitung des Corona-Wahnsinns.<br />

Seit Monaten for<strong>der</strong>n die Freiheitlichen<br />

eine Aufarbeitung des<br />

Corona-Wahnsinns, aber ebenso<br />

lang stand die Regierung bisher<br />

auf <strong>der</strong> Bremse. Statt endlich einen<br />

Schlussstrich unter die Maßnahmen<br />

zu ziehen, lässt die Koalition<br />

die Maßnahmenverordnungen bis<br />

zu ihrem Ablaufdatum im Juni aufrecht.<br />

Amnestie für Verwaltungsstrafen<br />

„Es ist Zeit, <strong>jetzt</strong> einen Schlussstrich<br />

zu ziehen“, for<strong>der</strong>te FPÖ-Sozialsprecherin<br />

Dagmar Belakowitsch.<br />

Ein erster Schritt dabei<br />

wäre eine ausnahmslose Amnestie<br />

für alle Betroffenen in Verwaltungsstrafverfahren<br />

im Zusammenhang<br />

mit den Corona-Maßnahmen,<br />

so wie die Rücküberweisung aller<br />

bisher eingehobenen und eingetriebenen<br />

Verwaltungsstrafen<br />

sowie die vollständige finanzielle<br />

Wie<strong>der</strong>gutmachung für alle gesundheitlich,<br />

sozial und wirtschaftlich<br />

Geschädigten in Österreich<br />

– und ebendiese umfassende Untersuchung<br />

aller Vorgänge auf <strong>der</strong><br />

Ebene des Vollzugs und aller Beschaffungsvorgänge<br />

sowie <strong>der</strong> politischen<br />

Entscheidungsprozesse.<br />

Nach <strong>der</strong> ÖVP-Pleite bei<br />

<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>österreich-Wahl ließ<br />

ÖVP-Kanzler Karl Nehammer da-<br />

SPITZE FEDER<br />

mit aufhorchen, doch eine Kommission<br />

einsetzen zu wollen, um<br />

die Corona-Entscheidungen <strong>der</strong><br />

Regierung aufzuarbeiten.<br />

„Diese Selbstuntersuchungskommission<br />

ist ein Verhöhnungsprozess<br />

– aber mit Sicherheit kein<br />

Versöhnungsprozess. Eine <strong>der</strong>art<br />

inszenierte Weißwaschung funktioniert<br />

nur in <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> ÖVP,<br />

sonst aber nirgendwo“, kritisierte<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert<br />

Kickl die Ankündigung des<br />

ÖVP-Kanzlers.<br />

Die einzig ehrliche und richtige<br />

Aufarbeitung für das Corona-Totalversagen<br />

von Nehammer und<br />

Co. könne nur aus drei Schritten<br />

bestehen. Erstens: ein öffentliches<br />

Schuldeingeständnis <strong>der</strong> Bundesregierung,<br />

ihrer rot-pinken Steigbügelhalter<br />

und des Bundespräsidenten.<br />

Zweitens: Der Rücktritt <strong>der</strong><br />

Regierung als Buße und Drittens:<br />

Neuwahlen, sofort!<br />

Vorgetäuschter Aufklärungswille<br />

Kein Österreicher glaube ernsthaft<br />

daran, dass die ÖVP an einer<br />

ehrlichen Aufarbeitung interessiert<br />

sei, erklärte Kickl. Spätestens seit<br />

<strong>der</strong> Landtagswahl in Nie<strong>der</strong>österreich<br />

dämmere es <strong>der</strong> Volkspartei,<br />

dass Millionen Menschen noch immer<br />

wegen dieser in <strong>der</strong> Zweiten<br />

Grün-Schwarz-Rote „Corona-Aufarbeitung“.<br />

Foto: NFZ<br />

Herbert Kickl lehnt Nehammers „Selbs<br />

Er for<strong>der</strong>t eine ehrliche Aufarbeitung a<br />

Republik bisher einschneidensten<br />

Eingriffe in ihre Grund- und Freiheitsrechte<br />

verärgert sind.<br />

Für ihn, Kickl, sei das angesichts<br />

<strong>der</strong> immer desaströser ausfallenden<br />

Umfragewerte für die<br />

ÖVP eine Flucht nach vorne: „Das<br />

ist nicht glaubwürdig und ein<br />

leicht zu durchschaubares Spiel.<br />

Ohne den entschiedenen Wi<strong>der</strong>stand<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung hätten Nehammer,<br />

Schallenberg, Edtstadler,<br />

Mückstein, Rauch, Rendi-Wagner,<br />

Meinl-Reisinger und alle Corona-Totalitaristen<br />

ihre <strong>Politik</strong> knallhart<br />

durchgezogen.“<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen,<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien;<br />

Geschäftsführung: Ing. Mag. Joachim Stampfer<br />

Geschäftsführung, Redaktion, Verwaltung:<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel.: 01 512 35 35 0, Fax: 01 512 35 35 9<br />

E-Mail Redaktion: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

E-Mail Verwaltung: andreas.schoen@fpoe.at<br />

Abo-Anfrage: 01 512 35 35 29<br />

Druck: Mediaprint Zeitungsdruckereigesellschaft m. b.<br />

H. & Co. Kommanditgesellschaft, Wien<br />

Die NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80;<br />

Bezugsgebühr halbes Jahr: € 15 (inkl. 10 % MwSt.);<br />

Auslandsjahresbezug: € 73<br />

BIC: BKAUATWW<br />

IBAN: AT41 1200 0006 0257 4105<br />

Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt <strong>der</strong> Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 8 Freitag, 24. Februar 2023<br />

g<br />

Corona-Wahnsinns<br />

nd for<strong>der</strong>n eine parlamentarische Untersuchung<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Topf<br />

Innenpolitik 3<br />

Steuergeld für „Klima-Kleber“?<br />

Der freiheitliche Nationalratsabgeordnete<br />

Christian Ragger (Bild) reagierte empört auf<br />

Hinweise, wonach das grüne „Klimaschutzministerium“<br />

NGOs finanziere mit dem<br />

Zweck, Klima-Aktivisten die Reise zur Weltklimakonferenz<br />

in Ägypten zu spendieren:<br />

„Ich verlange eine umfassende Aufklärung<br />

von Ministerin Gewessler. Wenn Aktivisten<br />

glauben, in ihrer Freizeit freiwillig auf Klimaschutz<br />

aufmerksam machen zu müssen, ist<br />

das eine Sache. Steuergeld für diese Zwecke<br />

zu missbrauchen, ist jedoch etwas an<strong>der</strong>es.“<br />

tuntersuchungskommission“ zum schwarz-grünen Corona-Wahnsinn ab.<br />

ller Verstöße gegen die Grund- und Freiheitsrechte <strong>der</strong> Österreicher.<br />

Leistbares Wohnen<br />

Die Freiheitlichen werden den Mietenstopp<br />

und den zugehörigen Gesetzesantrag<br />

im kommenden parlamentarischen Bautenausschuss<br />

unterstützen, erklärte FPÖ-Bautensprecher<br />

Philipp Schrangl (Bild). Er<br />

for<strong>der</strong>te dazu auch eine Dynamisierung <strong>der</strong><br />

Abschreibungen (AfA), um eine höhere Sanierungsquote<br />

am Gebäudesektor zu erreichen.<br />

Zusätzlich werden die Freiheitlichen<br />

per Antrag den Einzug <strong>der</strong> Spekulation im<br />

sozialen Wohnbau über Anlegerwohnungen<br />

zu verhin<strong>der</strong>n versuchen.<br />

Foto: FPÖ<br />

FPÖ will Corona-U-<strong>Ausschuss</strong><br />

Daher werde die FPÖ in <strong>der</strong><br />

nächsten Parlamentssitzung Anträge<br />

für die Einrichtung eines<br />

Corona-Untersuchungsausschusses<br />

sowie für eine Generalamnestie<br />

<strong>der</strong> Corona-Strafen einbringen:<br />

„Das wird dann nicht nur die Nagelprobe<br />

für Schwarz-Grün, son<strong>der</strong>n<br />

auch für SPÖ und Neos, die<br />

mit ihren Stimmen die notwendige<br />

Zweidrittel-Mehrheit für jene<br />

völlig überschießenden Maßnahmen<br />

wie Lockdowns, Masken- und<br />

Impfzwang, den Test-Wahnsinn an<br />

Symptomlosen o<strong>der</strong> den völlig unnötigen<br />

Schulschließungen gesichert<br />

haben.“<br />

Die Bevölkerung habe ein Recht<br />

darauf, dass diese Untersuchungen<br />

nicht von denjenigen durchgeführt<br />

werden, die diese Maßnahmen gegen<br />

das eigene Volk veranlasst haben,<br />

erklärte dazu FPÖ-Generalsekretär<br />

Christian Hafenecker: „Es<br />

ist nicht hinzunehmen, dass die Regierung<br />

einen parlamentarischen<br />

Untersuchungsausschuss als untauglich<br />

abqualifiziert. Die Kontrollrechte<br />

des Parlaments sind die<br />

Grundlage für die Gewaltentrennung<br />

in einer Demokratie.“<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Simonis<br />

Mehr nützliche Frauenpolitik<br />

Der Frauengesundheitsbericht zeigt die<br />

Prioritäten <strong>der</strong> Koalition auf, kritisierte<br />

FPÖ-Frauensprecherin Rosa Ecker (Bild):<br />

„In Sachen Corona-Impfung werden noch<br />

immer -zig Millionen Euro ausgegeben, aber<br />

in Sachen Frauengesundheit schafft es die<br />

schwarz-grüne Regierung nicht einmal, eine<br />

ordentliche Datenerhebung zu gewährleisten.“<br />

Der Bericht zeige jedoch ganz klar auf,<br />

dass es mehr Frauen- anstatt Gleichstellungspolitik<br />

brauche, betonte Ecker. Zwar würden<br />

Frauen länger leben als Männer, aber ihr<br />

Gesundheitszustand sei aufgrund einer vielfachen<br />

Mehrbelastung bedeutend schlechter.<br />

SPRUCH DER WOCHE<br />

„Ich habe mit vollstem Einsatz nach bestem Wissen<br />

und Gewissen gehandelt – evidenzbasiert<br />

auf Basis des damaligen Wissensstandes,<br />

<strong>der</strong> natürlich mit dem heutigen<br />

nicht zu vergleichen ist.“<br />

Foto: NFZ<br />

Rudolf Anschober<br />

17. Februar 2023<br />

Der heutige Wissensstand war<br />

auch damals schon vorhanden.<br />

Nur die Koalition und Herr Anschober<br />

haben diese renommierten<br />

Wissenschafter einfach als<br />

Corona-Leugner diffamiert.<br />

BILD DER WOCHE<br />

Weil die Polizei sie auf einer Schil<strong>der</strong>brücke<br />

in Wien kleben ließ, beschwerten sich die Aktivisten, dass sie sich –<br />

nach sechs Stunden – selbst „befreien“ mussten.<br />

Foto: Twitter / Letzte Generation


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

„Wenn <strong>der</strong> Nehammer nächste<br />

Woche auftritt: Eine Rede zur<br />

,Lage <strong>der</strong> Nation‘ von <strong>der</strong><br />

größten Plage <strong>der</strong> Nation.“<br />

Thema<br />

<strong>der</strong><br />

Woche<br />

„Geheißen hat es: Die Pandemie bleib<br />

reicher – nicht nur hier beim politische<br />

„Den größten Fachkräftemangel<br />

haben wir bei <strong>der</strong> Regierung und<br />

bei den Landeshauptleuten.“<br />

„Ein ORF-Luxuspensionist ist<br />

die Zukunftshoffnung <strong>der</strong> SPÖ.<br />

Das sagt alles aus über den<br />

Zustand dieser Partei.“<br />

„Niemand<br />

Herbert Kickl stellt den po<br />

Nach <strong>der</strong> Corona-bedingten<br />

Pause konnte die FPÖ wie<strong>der</strong><br />

ihren sehnlichst erwarteten<br />

politischen Aschermittwoch in<br />

<strong>der</strong> Jahn-Turnhalle in Ried im<br />

Innkreis abhalten. Die rund 2.000<br />

Platzkarten waren binnen weniger<br />

Tage verkauft, die Stimmung<br />

war bei Bier und Heringsteller<br />

und den deftigen Reden von<br />

Manfred Haimbuchner und Herbert<br />

Kickl hervorragend.<br />

„Wir sind wie<strong>der</strong> da!“, eröffnete<br />

Oberösterreichs FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Manfred Haimbuchner<br />

den Abend. Es folgte eine Breitseite<br />

gegen die schwarz-rot-grün-pinke<br />

Corona-Einheitskoalition: „Dass<br />

wir so lange nicht hier sein konnten<br />

verdanken wir dem schwarz-grünen<br />

Faschingsverein und ihrem<br />

Corona-Umzug. Aber heute ist<br />

wie<strong>der</strong> politischer Aschermittwoch<br />

und von hier die klare Botschaft<br />

für Wien: Der Fasching <strong>der</strong><br />

schwarz-grünen Bundesregierung<br />

ist endgültig aus!“<br />

Alle Fotos: FPÖ/Alois Endl<br />

Rückenwind für die FPÖ<br />

Die Koalitionsparteien müssten<br />

sich warm anziehen, denn wie<br />

die Wahlen in Tirol und Nie<strong>der</strong>österreich<br />

gezeigt haben, weht ihnen


Nr. 8 Freitag, 24. Februar 2023<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

t, die FPÖ geht. Jetzt ist aber so: Die Pandemie ist vorbei, die FPÖ ist da“, bemerkte Herbert Kickl zum ungebrochenen Zuspruch <strong>der</strong> Östern<br />

Aschermittwoch in Ried, son<strong>der</strong>n auch im Kärntner Landtagswahlkampf und den bereits geschlagenen Wahlen in Tirol und Nie<strong>der</strong>österreich.<br />

kann uns Freiheitliche stoppen!“<br />

litischen Führungsanspruch, um den Österreichern ihre alte Heimat zurückgeben zu können<br />

ein kräftiger Wind entgegen, <strong>der</strong><br />

die Freiheitliche nach oben treibt.<br />

„Die Lockdowns sind endgültig<br />

Geschichte, <strong>der</strong> ,Knock-Down‘ für<br />

Schwarz-Grün kommt bald – bei<br />

den hoffentlich sehr bald stattfindenden<br />

Nationalratswahlen“, erklärte<br />

Oberösterreichs FPÖ-Chef.<br />

Der wahre Spaltpilz im Land sei<br />

die schwarz-grün-rot-pinke Elite.<br />

Dagegen helfe nur die FPÖ,<br />

da sie „<strong>Politik</strong> für unsere Heimat,<br />

unsere Kultur und unsere Kin<strong>der</strong>“<br />

mache, sagte Haimbuchner.<br />

Davon waren zumindest die 2.000<br />

Besucher überzeugt, die Herbert<br />

Kickl mit stehendem Applaus empfingen,<br />

<strong>der</strong> diesem fast die Sprache<br />

verschlug: „Ich bin fast sprachlos,<br />

was aber kein guter Einstand für<br />

eine Rede ist.“<br />

Und gleich zu Beginn seiner Rede<br />

fasste er die Themen des Tages zusammen:<br />

„Der Aschermittwoch ist<br />

das Hochamt <strong>der</strong> Frieden-, Freiheitund<br />

Neutralitätspartei, weil wir die<br />

einzige Parte sind, die das vertritt.“<br />

Dafür werde man von <strong>der</strong> politischen<br />

Konkurrenz, den sich diesen<br />

andienenden Medien, angeführt<br />

vom ORF angegriffen und<br />

ins Eck gestellt. Letzteren nahm er<br />

auch gleich wegen <strong>der</strong> Ausweitung<br />

<strong>der</strong> Zwangsgebühr ins Visier: „Der<br />

ORF steht 2023 für: Organisierte<br />

Regierungs-Fake-News. Serviert<br />

wird ein Schmarrn, den man auch<br />

noch bezahlen muss, selbst wenn<br />

man ihn gar nicht bestellt hat.“<br />

Niemand kann die FPÖ stoppen<br />

Es folgte eine Abrechnung mit<br />

den „Corona-Maßnahmen“, welche<br />

die Koalition wie auch die<br />

zwei Scheinoppositionsparteien,<br />

am liebsten vergessen machen<br />

möchte. Aber die Österreicher haben<br />

im Gedächtnis, dass man ihnen<br />

drei Jahre lang das Leben so<br />

schwer gemacht, wie es nur geht<br />

„Dafür kommt bei den Wahlen<br />

<strong>jetzt</strong> die Rechnung“, erklärte Kickl.<br />

Denn ÖVP, SPÖ, Grüne und Neos<br />

fragen sich nicht, was sie falsch gemacht<br />

haben, son<strong>der</strong>n was die beste<br />

Strategie gegen die FPÖ sei.<br />

„Aber sie werden uns nicht stoppen<br />

können – nicht einmal <strong>der</strong><br />

Bundespräsident“, hielt dem Kickl<br />

entgegen. Mit Alexan<strong>der</strong> Van <strong>der</strong><br />

Bellen ging <strong>der</strong> FPÖ-Chef dann hart<br />

ins Gericht: Mit seiner FPÖ-Anfeindungen<br />

habe er sich zum „Demokratie-<br />

und Staatsgefähr<strong>der</strong>“<br />

gemacht, betonte Kickl. Denn er<br />

glaube <strong>jetzt</strong> „Staatsoberhaupt in einem<br />

NATO-Staat“ zu sein und nicht<br />

in einem neutralen Land zu sein.<br />

Blaues Erfolgstrio in Ried: Landeshauptmannstellvertreter Manfred<br />

Haimbuchner, Herbert Kickl und Vizebürgermeister Thomas Dim.<br />

Natürlich sprach er die „Festung<br />

Österreich“ an, denn es müsse sich<br />

in <strong>der</strong> Asylpolitik etwas än<strong>der</strong>n, so<br />

wie in Ungarn. „Ungarn hatte im<br />

Jänner 9.000 Aufgriffe, aber nur 9<br />

Asylanträge. In Österreich gab es<br />

über 4.000 Aufgriffe und ebenso<br />

viele Asylanträge“, erklärte Kickl.<br />

Deswegen „Festung Österreich“<br />

und „wir lassen uns nicht mehr auf<br />

<strong>der</strong> Nase herumtanzen!“, erklärte<br />

Kickl unter dem tosenden Applaus<br />

<strong>der</strong> Menschen.<br />

Auch nicht von <strong>der</strong> ÖVP, <strong>der</strong>en<br />

Führungsebene aus Machtsüchtigen<br />

bestehe, die ihre Sucht mit <strong>der</strong> Beschaffungskriminalität<br />

namens Korruption<br />

stille. Nicht von <strong>der</strong> SPÖ,<br />

die nur mehr eine Selbsthilfegruppe<br />

sei, die von Mitleidsbeiträgen lebe.<br />

Der mächtigste Verbündete stehe<br />

dagegen voll hinter <strong>der</strong> FPÖ: die<br />

Österreicher. Es ist in Bewegung<br />

in Österreich, das spüre er bei allen<br />

Veranstaltungen im Land, erklärte<br />

Kickl: „Das bringt alle an<strong>der</strong>en Parteien<br />

zum Schwitzen.“<br />

Und ja, er wolle Bundeskanzler<br />

werden, um den Menschen im Land<br />

zu dienen: „Unser Ziel kann nur<br />

sein, stärkste Partei zu werden und<br />

den Bundeskanzler zu stellen. Alles<br />

an<strong>der</strong>e haben wir ja schon in zwei<br />

Koalitionen probiert.“


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor <strong>der</strong> FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Unmittelbar vor dem FPÖ-Triumph<br />

bei <strong>der</strong> NÖ-Landtagswahl<br />

überraschte Bundespräsident Van<br />

<strong>der</strong> Bellen mit <strong>der</strong> Aussage, <strong>der</strong><br />

FPÖ im Falle, sie würde stärkste<br />

Partei, keinen Regierungsauftrag<br />

erteilen zu wollen. Nun hat die<br />

grüne Klubchefin Sigrid Maurer<br />

nachgelegt. Für sie sei es nicht fix,<br />

dass die FPÖ nach <strong>der</strong> nächsten<br />

Wahl den Ersten Nationalratspräsidenten<br />

stellt – selbst wenn sie<br />

stimmenstärkste Partei wird.<br />

Nix is fix.<br />

Dazu einige Anmerkungen: Tatsächlich<br />

ist nix fix. Dass die drei<br />

stimmenstärksten Parteien die<br />

drei Nationalratspräsidenten stellen,<br />

ist rechtlich in keiner Weise<br />

verankert, son<strong>der</strong>n lediglich eine<br />

Usance. Die Abgeordneten können<br />

wählen, wen sie wollen.<br />

Nix ist fix, gilt aber auch für<br />

eine an<strong>der</strong>e Frage, nämlich ob<br />

sich für die Grünen die Frage,<br />

wen sie wählen, überhaupt stellen<br />

wird. Denn zwischen dem Heute<br />

und <strong>der</strong> NR-Präsidentenwahl findet<br />

das statt, was man gemeinhin<br />

als Wahl bezeichnet.<br />

Dann erst wird feststehen, wer<br />

überhaupt im Nationalrat sitzen<br />

wird. Ob Frau Maurer und die Grünen<br />

ein Teil davon sein werden,<br />

wird sich erst zeigen. Erfahrungen<br />

mit dem Hinausfliegen haben<br />

sie ja, Peter Pilz sei Dank. Dass<br />

sich die Geschichte wie<strong>der</strong>holt, ist<br />

nicht unmöglich. Derzeit grundeln<br />

die Grünen im einstelligen Bereich<br />

herum, sind gemeinsam mit <strong>der</strong><br />

ÖVP so stark wie die FPÖ.<br />

Eine weitere linke Partei wie die<br />

KPÖ o<strong>der</strong> eine von Marco Pogo<br />

angeführte Liste könnte ihnen das<br />

Licht ausblasen. Frau Maurer würde<br />

die NR-Präsidentenwahl dann<br />

wohl nur noch via TV-Apparat<br />

verfolgen können.<br />

Foto: Parlamentsdirektion/SIMONIS<br />

CORONA-HILFSGELDER<br />

Aufdecker-Arbeit wirkt<br />

Die Entscheidung des Vizekanzleramts, wonach<br />

diverse Seniorenbund-Vereine insgesamt 2,4 Millionen<br />

an unrechtmäßig erhaltenen Corona-För<strong>der</strong>ungen<br />

zurückbezahlen müssen, bestätigt für FPÖ-Generalsekretär<br />

Christian Hafenecker die Erkenntnisse<br />

des ÖVP-Korruptions-Untersuchungsausschusses:<br />

„Der U-<strong>Ausschuss</strong> hat hier wie<strong>der</strong> ganze Arbeit geleistet<br />

und diese wie<strong>der</strong>holte Dreistigkeit zum Schaden<br />

<strong>der</strong> Steuerzahler aufgedeckt.“<br />

Foto: NFZ<br />

KLIMAPOLITIK<br />

Instrumentalisierung?<br />

Zwölf Kin<strong>der</strong> und Jugendliche haben<br />

beim Verfassungsgericht eine<br />

„Klima-Klage“ eingebracht. Unterstützt<br />

wird diese Klage von jenem<br />

Verein, dessen Obfrau die Kläger<br />

auch als Anwältin vertritt. FPÖ-Generalsekretär<br />

Christian Hafenecker<br />

vermutet daher die Instrumentalisierung<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> für diese Klage.<br />

Aktive Neutralitätspolitik,<br />

um Frieden zu schaffen<br />

Regierung soll Frieden vermitteln, statt den Krieg weiter anzufeuern<br />

Freiheitliche wollen per Petition<br />

eine Rückkehr zur Neutralitätspolitik,<br />

damit Österreich<br />

als glaubwürdiger Friedensvermittler<br />

im Ukraine-Krieg tätig<br />

werden kann.<br />

„Österreich hätte als neutraler<br />

Staat niemals in diese Kriegstreiberei<br />

aus Brüssel einstimmen dürfen.<br />

Es wäre nicht nur verfassungsrechtlich<br />

geboten, son<strong>der</strong>n auch<br />

aus außenpolitischer Perspektive<br />

dringend notwendig, den neutralen<br />

Status Österreichs wie<strong>der</strong>herzustellen“,<br />

begründete FPÖ-Generalsekretär<br />

Christian Hafenecker die<br />

Petition <strong>der</strong> Freiheitlichen.<br />

Neutraler Vermittler<br />

Nur so könne sich Österreich,<br />

seiner außenpolitischen Tradition<br />

21 Fragen zur Asylpolitik richtete<br />

die FPÖ im Bundesrat an<br />

EU-Ministerin Karoline Edtstadler.<br />

Diese bestätigte einmal mehr die<br />

FPÖ will Neutralitätspolitik, wie<br />

sie die Verfassung vorschreibt.<br />

entsprechend, als glaubwürdiger<br />

Vermittler zwischen den Kriegsparteien<br />

einbringen und Wien als Verhandlungsort<br />

anbieten, um einen<br />

Beitrag für die Wie<strong>der</strong>herstellung<br />

Foto: NFZ<br />

des Friedens in Europa leisten zu<br />

können, betonte Hafenecker.<br />

Die For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> freiheitlichen<br />

Petition: Wie<strong>der</strong>herstellung einer<br />

dem Neutralitätsgebot entsprechenden<br />

Außenpolitik; den Einsatz<br />

für einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen<br />

zwischen <strong>der</strong><br />

Ukraine und Russland; dafür Wiens<br />

als Verhandlungsort anbieten; die<br />

Einstellung von Finanztransfers an<br />

die Ukraine, bilateral wie auch über<br />

die EU; den Stopp <strong>der</strong> Zahlungen<br />

an die „Europäische Friedensfazilität“;<br />

kein Beitritt Österreichs zu<br />

einem Militärbündnis; Ausstieg aus<br />

EU-Militärformationen; Stopp von<br />

Militärtransporten durch Österreich<br />

in Kriegs- und Krisengebiete.<br />

Sie können die Petition <strong>der</strong> Freiheitlichen<br />

auf <strong>der</strong> Webseite des Parlaments<br />

unterstützen.<br />

ÖVP ratlos zu gescheitertem Asylsystem<br />

hoffnungslose Überfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

schwarz-grünen Koalition mit <strong>der</strong><br />

Materie und das bange Hoffen <strong>der</strong><br />

ÖVP auf Lösungen aus Brüssel.<br />

„Es muss Schluss sein mit dem<br />

Warten auf Lösungen aus Brüssel.<br />

Entwe<strong>der</strong> beginnen Nehammer,<br />

Edtstadler und Co. endlich mit <strong>der</strong><br />

Arbeit, o<strong>der</strong> sie treten zurück“,<br />

for<strong>der</strong>te Kärntens FPÖ-Bundesrat<br />

Josef Ofner (Bild). Der im Wahlkampf<br />

versprochene „harte Asylkurs“<br />

<strong>der</strong> ÖVP sei nicht einmal im<br />

Ansatz umgesetzt worden.<br />

Dass es auch ohne Brüssel zu<br />

schaffen sei, habe Ungarn bewiesen,<br />

erläuterte Ofner. Unser östlicher<br />

Nachbar hatte ganze 46 Asylanträge<br />

im gesamten Jahr 2022 zu<br />

verzeichnen. „Es geht, wenn man<br />

nur will. Die Verantwortung <strong>jetzt</strong><br />

auf die EU zu schieben, ist ein<br />

reiner Akt mutwilliger Untätigkeit<br />

und Unfähigkeit und nicht zuletzt<br />

eine unterlassene Schutzleistung<br />

gegenüber <strong>der</strong> eigenen Bevölkerung,<br />

wenn man sich die Zahl<br />

<strong>der</strong> von Asylwerbern begangenen<br />

Straftaten ansieht“, betonte Ofner.<br />

Als Hilfe für die Koalition brachten<br />

die FPÖ-Bundesräte per Antrag<br />

den „23-Punkte-Katalog“ <strong>der</strong> Freiheitlichen<br />

ein, um dem Massenansturm<br />

endlich Herr zu werden.


Nr. 8 Freitag, 24. Februar 2023<br />

g<br />

ORF-Zwangsabgabe für alle Haushalte<br />

Schwarz-grüne Belastungskoalition zwingt den Österreichern die nächste Steuer auf<br />

Die Koalition will ihre nächste Belastung als „ORF-Reform“ verkaufen:<br />

Je<strong>der</strong> Haushalt soll, unabhängig von <strong>der</strong> Nutzung des<br />

ORF-Angebots, für das „Fass ohne Boden“ am Küniglberg zahlen. Die<br />

FPÖ macht – wie<strong>der</strong> einmal – als einzige Partei gegen diesen Anschlag<br />

auf die Geldbörsen <strong>der</strong> teuerungsgeplagten Österreicher mobil.<br />

Parlament 7<br />

Nicht einmal mehr mit einer<br />

Milliarde Euro – 676 Millionen<br />

GIS, 220 Millionen Werbe- und<br />

130 sonstige Einnahmen – findet<br />

<strong>der</strong> Moloch ORF heuer sein Auskommen.<br />

Der „Wettbewerb“ kann<br />

keine Ausrede sein, schließlich<br />

kassiert <strong>der</strong> ORF die europaweit<br />

zweithöchste Zwangsgebühr ab.<br />

Der von <strong>der</strong> Kanzlerpartei ÖVP<br />

ins Amt gehievte Generaldirektor<br />

Roland Weißmann schafft es sogar,<br />

bis 2026 ein Finanz-Loch von mehr<br />

als 325 Millionen Euro zu produzieren.<br />

Statt das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs<br />

(VfGH) dafür<br />

zu nutzen, das Fossil Staatsfunk<br />

per Zwangsgebühr abzuschaffen<br />

wie in Dänemark, Frankreich o<strong>der</strong><br />

Großbritannien, wollen Schwarz-<br />

Grün zusammen mit <strong>der</strong> rot-pinken<br />

Schein-Opposition das Relikt<br />

Zwangsgebühren-Rundfunk weiter<br />

am Leben erhalten (siehe S. 14).<br />

Mit dem Verbrennerverbot<br />

in die Mobilitäts-Steinzeit<br />

Hafenecker: Grüner Ökomarxismus.<br />

Als ein „Zurück in die technologische<br />

Steinzeit“ kritisierte FPÖ-Verkehrssprecher<br />

Christian Hafenecker<br />

den Beschluss des EU-Parlaments<br />

für ein Verbot von Verbrennungsmotoren<br />

bei <strong>der</strong> Neuzulassung von<br />

Fahrzeugen ab dem Jahr 2035.<br />

„Das ist nichts an<strong>der</strong>es als ein<br />

Ideologie-triefen<strong>der</strong> Knieschuss gegen<br />

die Mobilität <strong>der</strong> Bürger und die<br />

Automobilwirtschaft, die allein in<br />

Österreich direkt und indirekt rund<br />

400.000 Arbeitsplätze sichert“, erklärte<br />

Hafenecker. Da die E-Autos<br />

für die Mehrheit <strong>der</strong> Menschen nach<br />

wie vor unleistbar seien, würde die<br />

Masse <strong>der</strong> Bevölkerung vom Individualverkehr<br />

de facto ausgeschlossen:<br />

Das sei Ökomarxismus, von<br />

dem nur die „oberen Zehntausend“<br />

profitieren.<br />

Darüber hinaus sei <strong>der</strong> Umwelt-Aspekt<br />

mehr als fragwürdig,<br />

erläuterte Hafenecker: „Woher soll<br />

<strong>der</strong> Strom für die E-Autos kommen?<br />

Etwa aus den einem heuchlerischen<br />

,Greenwashing‘ unterzogenen<br />

Atomkraftwerken? Wie soll die<br />

Entsorgung <strong>der</strong> Batterien durchgeführt<br />

werden? Genauso muss noch<br />

bedacht werden, dass die Leitungsinfrastruktur<br />

für die Ladestationen<br />

nicht einmal ansatzweise vorhanden<br />

ist.“<br />

Das einzige Ziel, das die EU<br />

im Verbund mit <strong>der</strong> schwarz-grünen<br />

Bundesregierung erreiche,<br />

sei die Zerstörung <strong>der</strong> österreichischen<br />

Automobilwirtschaft, die<br />

Vernichtung von rund 400.000 Arbeitsplätzen<br />

und eine völlige Innovations-Blockade,<br />

betonte Hafenecker:<br />

„Es geht hier we<strong>der</strong> um<br />

Umwelt, noch um Klimaschutz,<br />

son<strong>der</strong>n um grüne Verbots-Ideologie,<br />

die Autofahren zum ,großen<br />

Bösen‘ erklärt.“<br />

Foto: NFZ<br />

Kickl: „Ein klares ,Nein‘ zu dieser ORF-Zwangssteuer!“<br />

100 Millionen mehr für ORF<br />

Zumindest 16,50 Euro soll die<br />

monatlich automatisch vom Gehalt<br />

eingezogene Haushaltsabgabe<br />

betragen. Das macht bei rund vier<br />

Millionen Haushalten 792 Millionen<br />

Euro pro Jahr. Von „Einsparungen“<br />

kann daher gar keine Rede<br />

sein. Einzig <strong>der</strong> ORF spart sich<br />

jährlich 40 Millionen Euro durch<br />

den Wegfall <strong>der</strong> GIS-Beschaffungskosten.<br />

Angesichts <strong>der</strong> bereits<br />

gebildeten 118 Millionen Euro an<br />

Rücklagen für die „Edel-Pensionisten“<br />

des Staatsfunks allerdings nur<br />

ein Klacks.<br />

„Das ist ein weiterer Beweis dafür,<br />

dass diese Regierung keine<br />

Lösungen für die Teuerung anbietet,<br />

son<strong>der</strong>n Teil des Problems ist.<br />

Daher: Ein klares ,Nein‘ zu die-<br />

FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />

119 Anzeigen gegen<br />

Schlepper<br />

FPÖ-<strong>Politik</strong>er Christian Ries<br />

wollte von ÖVP-Innenminister<br />

Gerhard Karner wissen, wie<br />

viele Schlepper im Jahr 2022<br />

von <strong>der</strong> Polizei angezeigt wurden,<br />

und brachte anlassbezogen<br />

pro Bundesland eine Anfrage<br />

ein. Der Minister beantwortete<br />

die Serienanfrage gesammelt in<br />

einem Stück. Es gab 119 Anzeigen.<br />

Die meisten davon in Tirol<br />

(28) gefolgt von Kärnten (25)<br />

und <strong>der</strong> Steiermark (23).<br />

Museen: Hohe Kosten<br />

durch Klima-Chaoten<br />

Immer wie<strong>der</strong> haben Klima-Chaoten<br />

durch das Beschütten<br />

von Kunstwerken für Wirbel<br />

gesorgt. Bundesmuseen mussten<br />

daher etwa durch die Verglasung<br />

von Werken und mehr Sicherheitspersonal<br />

Kosten von<br />

185.000 Euro investieren, so <strong>der</strong><br />

grüne Vizekanzler Werner Kogler<br />

auf Anfrage von FPÖ-Abgeordneten<br />

Thomas Spalt.<br />

ser ORF-Zwangssteuer!“, empörte<br />

sich FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

Herbert Kickl über das nächste<br />

schwarz-grüne „Reform-Desaster“.<br />

Er for<strong>der</strong>te eine lückenlose Offenlegung<br />

aller Ausgaben des ORF und<br />

ein <strong>Ende</strong> <strong>der</strong> Zwangsgebühr.<br />

Flugkosten des<br />

„Klimaministeriums“<br />

Weil die Grüne „Klimaschutzministerin“<br />

Leonore Gewessler<br />

mehr als die Hälfte aller Nationalratssitzungen<br />

gefehlt habe,<br />

stellte FPÖ-Mandatar Walter<br />

Rauch einige Fragen zu ihren<br />

Reisetätigkeiten. 2022 waren<br />

31.793,10 Euro an Flugkosten<br />

für Kabinettsmitarbeiter notwendig.<br />

Gewessler selbst, die angibt,<br />

lieber mit <strong>der</strong> Bahn zu fahren,<br />

flog um 6.855,32 Euro – berappt<br />

durch den Steuerzahler. Geflogen<br />

wurde in <strong>der</strong> Economy-Class.<br />

Dennoch entstanden insgesamt<br />

Kosten von mehr als 38.000 Euro.<br />

Dies ergibt außerdem ein Treibhausgas-Äquivalent<br />

(CO2-Ausstoß)<br />

von stolzen 43.173,72 kg.<br />

Vielleicht nimmt sie nächstes<br />

Mal doch ihr Dienstfahrrad.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

EU: Für „Klima-Rettung“<br />

729 Millionen verpulvert<br />

729 Millionen Euro hat die Union<br />

in die von ihr im Jahr 2007 gegründete<br />

und 2020 eingestellte Initiative<br />

„Globale Allianz gegen<br />

den Klimawandel“ gepumpt. Der<br />

EU-Rechnungshof urteilte nun,<br />

dass das Programm die Erwartungen<br />

keineswegs erfüllt hat, nämlich<br />

den Entwicklungslän<strong>der</strong>n bei <strong>der</strong><br />

Bewältigung <strong>der</strong> Folgen des Klimawandels<br />

zu helfen.<br />

„Hier wurden hun<strong>der</strong>te Millionen<br />

Euro an EU-Gel<strong>der</strong>n mit <strong>der</strong><br />

Gießkanne ins EU-Ausland gepumpt.<br />

Dieser leichtsinnige Umgang<br />

mit den Gel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> europäischen<br />

Steuerzahler ist ein Skandal.<br />

Brüssel hat völlig sinnlos hun<strong>der</strong>te<br />

Millionen Euro verbrannt, die Europa<br />

gerade <strong>jetzt</strong> in <strong>der</strong> Krise dringend<br />

brauchen könnte“, kritisierte<br />

die freiheitliche Europasprecherin<br />

Petra Steger.<br />

Das Geld wurde leichtfertig verschwendet,<br />

wie Steger aus dem<br />

Rechnungshofbericht zitierte: „Im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Initiative ist we<strong>der</strong><br />

nachgeprüft worden, ob sich die<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Verbrenner-Aus durch<br />

Brüsseler Geisterfahrer<br />

Jetzt ist es da, das Aus für den<br />

Verbrennungsmotor ab 2035. Die<br />

EU beweist einmal mehr, was<br />

ihre Kernkompetenz ist: Verbote.<br />

In einer ersten Etappe soll <strong>der</strong><br />

Ausstoß bis 2030 um 55 Prozent<br />

reduziert werden. Schon das ist<br />

unrealistisch. Dafür müssten<br />

etwa in Österreich, laut ÖAMTC,<br />

rund 2,5 Millionen E-Autos zugelassen<br />

werden. Im Vorjahr waren<br />

es gerade 34.000 reine E-Autos.<br />

Mit dem Ausbau <strong>der</strong> Lade-Infrastruktur<br />

schaut es ähnlich aus.<br />

Das ist typisch für den „Green<br />

Deal“: Zuerst werden unrea-<br />

Foto: NFZ<br />

listische Ziele festgelegt, aber<br />

keiner weiß, wie und ob man<br />

die tatsächlich erreichen kann.<br />

Die Auswirkungen dieser Brüsseler<br />

Geisterfahrerpolitik sind<br />

schwerwiegend: Für die Bürger<br />

wird Autofahren jedenfalls deutlich<br />

teurer, für die europäische<br />

Industrie kann das zum existenziellen<br />

Problem werden.<br />

Laut EU-Sozialkommissar Nicolas<br />

Schmit hängen in <strong>der</strong> EU<br />

zwölf Millionen Arbeitsplätze an<br />

<strong>der</strong> Autoindustrie. Die Batterieproduktion<br />

für die E-Autos findet<br />

bereits in Asien statt, wohin man<br />

auch die Solarzellen-Fertigung<br />

hat abwan<strong>der</strong>n lassen. Damit<br />

steigt die Abhängigkeit Europas.<br />

Dabei ist das Kernziel – die<br />

Verringerung des CO2-Ausstosses<br />

– nicht einmal sicher: Denn<br />

<strong>der</strong> Strom für die E-Autos muss<br />

ja auch irgendwie erzeugt werden.<br />

Je nachdem, welchen Mix<br />

man dabei annimmt, kann man<br />

sich die Auswirkungen nach<br />

Belieben schönrechnen. Der<br />

„Green Deal“ lässt grüßen.<br />

Situation <strong>der</strong> Menschen verbessert<br />

hat, noch ist <strong>der</strong> Schwerpunkt ausreichend<br />

auf die Bedürfnisse <strong>der</strong><br />

Menschen gelegt worden. Die Hilfe<br />

ist zudem nicht immer bei den<br />

schutzbedürftigen Empfängern angekommen.“<br />

„Es muss endlich damit Schluss<br />

sein, dass die EU hier die Gel<strong>der</strong><br />

ihrer Mitgliedslän<strong>der</strong> kreuz und<br />

quer über den Globus verteilt – und<br />

dann kommt nichts Positives dabei<br />

heraus“, for<strong>der</strong>te die freiheitliche<br />

Europasprecherin.<br />

Steger: Schluss mit Verschwendung.<br />

Foto: reporter.co.at<br />

Grüne Realpolitiker<br />

härteren Asylkurs<br />

Abschiebungen, besserer Schutz <strong>der</strong> EU-Außengr<br />

Deutschlands Gemeinden und Städte sind bei <strong>der</strong> Aufnahme von Asylwerbe<br />

gelangt. Deshalb for<strong>der</strong>n <strong>jetzt</strong> auch grüne Kommunalpolitiker eine drastisch<br />

Deutschlands Gemeinden und Städte sind mit <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong><br />

von Berlin geduldeten unkontrollierten Masseneinwan<strong>der</strong>ung<br />

überfor<strong>der</strong>t. Jetzt for<strong>der</strong>n erstmals grüne <strong>Politik</strong>er eine Neuausrichtung<br />

<strong>der</strong> Asylpolitik, die den Vorschlägen <strong>der</strong> Freiheitlichen in Österreich<br />

schon sehr nahe kommt.<br />

Mehr als eine Million ukrainischer<br />

Kriegsflüchtlinge und eine Viertelmillion<br />

Asylwerber aus dem Vorjahr<br />

bringen das deutsche Asylsystem an<br />

die Grenze des Machbaren – wenn<br />

nicht schon darüber hinweg.<br />

Das lässt zumindest jener Brief<br />

erahnen, den die Stadt Lörrach in<br />

Baden-Württemberg an Mieter von<br />

Gemeindewohnungen verschickt<br />

hat: „Wie Sie wissen, hat Deutschland<br />

einen erheblichen Zustrom von<br />

Flüchtlingen aus <strong>der</strong> Ukraine und<br />

an<strong>der</strong>en Weltregionen zu verzeichnen.<br />

Auch die Stadt Lörrach und<br />

<strong>der</strong> Landkreis sind zur Unterbringung<br />

von Flüchtlingen verpflichtet<br />

(…) Wegen <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Eignung<br />

werden wir unsere Liegenschaft (…)<br />

für diesen Zweck zur Verfügung<br />

stellen. Für Sie bedeutet das, dass<br />

wir in Kürze das mit Ihnen vereinbarte<br />

Mietverhältnis kündigen werden.“<br />

Asylpolitik ist gescheitert<br />

„Es fehlt an Wohnungen, an Kita-Plätzen,<br />

an Lehrern für Schulen<br />

und Sprachkurse. Auch deshalb vergrößern<br />

sich die gesellschaftlichen<br />

Spannungen“, sprach Reinhard Sager<br />

(CDU), Präsident des Landkreistags,<br />

die Probleme vor einem – dann<br />

ergebnislos endenden - Asyl-Gipfel<br />

im Berliner Innenministerium an,<br />

dem SPD-Kanzler Olaf Scholz seine<br />

gefor<strong>der</strong>te Anwesenheit verweigert<br />

hat.<br />

Doch <strong>der</strong> Protest gegen die unkontrollierte<br />

Asyl- und Einwan<strong>der</strong>ungs-<br />

Die Stadt Lörrach kündigt Mieter ihrer<br />

pflichtung, Flüchtlinge unterzubringen,


Nr. 8 Freitag, 24. Februar 2023<br />

g<br />

for<strong>der</strong>n <strong>jetzt</strong><br />

in Deutschland<br />

enze und Asylzentren außerhalb <strong>der</strong> EU<br />

rn und Kriegsflüchtlingen finanziell und organisatorisch an ihre Grenzen<br />

e Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Asylpolitik, wie sie auch von <strong>der</strong> FPÖ gefor<strong>der</strong>t wird.<br />

politik greift um sich: Vergangene<br />

Wochen haben grüne Kommunalpolitiker<br />

ein „Memorandum für eine<br />

an<strong>der</strong>e Migrationspolitik in Deutschland“<br />

veröffentlich, das 76 grüne<br />

„Realos“, angeführt vom Tübinger<br />

Bürgermeister Boris Palmer, unterschrieben<br />

haben.<br />

Der Hauptgeschäftsführer des<br />

Städte- und Gemeindebunds, Gerd<br />

Landsberg, hat die For<strong>der</strong>ung nach<br />

einem härteren Asylkurs laut „Handelsblatt“<br />

sofort begrüßt: „Wir brauchen<br />

eine Wende in <strong>der</strong> Migrationspolitik,<br />

auch, um die Akzeptanz in<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft zu sichern.“<br />

Gemeindewohnungen, um <strong>der</strong> Vernachkommen<br />

zu können.<br />

Foto: twitter.com/Carmen62100722<br />

Asylzentren an EU-Außengrenze<br />

In ihrer Selbstbeschreibung nennen<br />

sich die grünen Rebellen „wertkonservative<br />

Grüne, Grünliberale,<br />

grüne Kommunalpolitiker, Ökolibertäre,<br />

sozialliberale Grüne“, vor<br />

allem „Menschen aus <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong><br />

bürgerlichen Gesellschaft“.<br />

Ihre „Grüne Migrationspolitik“<br />

sei zwar offen für Verän<strong>der</strong>ungen,<br />

orientiere sich aber „dabei eindeutig<br />

an den Regeln <strong>der</strong> freiheitlich<br />

demokratischen Grundordnung:<br />

Die Gleichberechtigung <strong>der</strong> Geschlechter,<br />

die Trennung von Staat<br />

und Religion, Freiheit und Gleichberechtigung<br />

unterschiedlicher individueller<br />

Lebensentwürfe sind<br />

für uns nicht verhandelbar.“<br />

Die grünen Realos scheuen auch<br />

vor harter Kritik an <strong>der</strong> Parteispitze<br />

und <strong>der</strong> Koalition in Berlin nicht<br />

zurück: Der „aktuell schleichenden<br />

Erosion dieser Werte unter dem<br />

Banner einer falschen Toleranz“<br />

gelte es, entschieden entgegenzutreten.<br />

Die wichtigste For<strong>der</strong>ung, die<br />

für Aufregung sorgte, ist aber jene,<br />

mit <strong>der</strong> sie „verpflichtende Aufenthaltszonen<br />

an den EU-Grenzen<br />

sowie außerhalb <strong>der</strong> EU unter<br />

EU-Kontrolle“ for<strong>der</strong>n. Also die<br />

Verlagerung des Asylverfahrens an<br />

die EU-Grenze o<strong>der</strong> in Drittstaaten<br />

– wie sie auch die Freiheitlichen<br />

for<strong>der</strong>n.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Erneut Erdbeben in Kroatien<br />

Kroatien wurde letzte Woche abermals<br />

von einem Erdbeben überrascht, das auch in<br />

Teilen Sloweniens und Österreichs spürbar<br />

war. Besorgt zeigte sich darüber FPÖ-Umweltsprecher<br />

Walter Rauch bezüglich <strong>der</strong><br />

Gefahr für das Atomkraftwerk Krško im slowenisch-kroatischen<br />

Grenzgebiet: „Experten<br />

warnten bereits nach dem schweren Beben<br />

im März 2020 vor nachfolgenden größeren<br />

Erdbeben am Balkan. Gerade das AKW<br />

Krško liegt inmitten einer Erdbebenzone. Es<br />

muss daher schnell gehandelt und das AKW<br />

endlich geschlossen werden, um eine fatale Katastrophe rund um dieses<br />

Schrott-AKW zu verhin<strong>der</strong>n.“<br />

Enorme Kriegskosten<br />

Foto: NFZ<br />

Der Krieg in <strong>der</strong> Ukraine kommt die Weltwirtschaft<br />

teuer zu stehen. Die „Rheinische<br />

Post“ veröffentlichte eine Studie des Kölner<br />

Instituts <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft (IW), wonach<br />

diese 2022 die Summe von 1.600 Milliarden<br />

o<strong>der</strong> 1,6 Billionen US-Dollar erreicht<br />

haben. Begründet wird dies mit den vom Krieg<br />

verursachten Liefer- und Produktionsstörungen<br />

sowie dem Anstieg <strong>der</strong> Energiepreise und<br />

in <strong>der</strong>en Folge das Anschwellen <strong>der</strong> Inflation.<br />

Das ist aber noch nicht alles: Da <strong>der</strong> Krieg anhält,<br />

dürften sich heuer „die weltweiten Produktionsausfälle auf nochmals<br />

rund 1.000 Milliarden US-Dollar belaufen”, heißt es in <strong>der</strong> Studie.<br />

Gefährlich: EZB stürzt von<br />

einem Extrem ins an<strong>der</strong>e<br />

Zuerst hat die Europäische Zentralbank<br />

den Euroraum auch dann<br />

noch mit Geld geflutet, als die<br />

Warnsignale für eine massiv steigende<br />

Inflation bereits unübersehbar<br />

waren. Jetzt versucht sie viel zu<br />

spät, mit ständigen Zinserhöhungen<br />

die von ihr mitverursachte steigende<br />

Inflation zu bekämpfen.<br />

„Der Schlingerkurs <strong>der</strong> Europäischen<br />

Zentralbank stellt eine ernsthafte<br />

Bedrohung für Unternehmer<br />

dar, die wegen des rapiden Zinsanstiegs<br />

plötzlich ihre Kredite nicht<br />

mehr bedienen können“, erklärte<br />

dazu <strong>der</strong> freiheitliche Europaparlamentarier<br />

Roman Hai<strong>der</strong>.<br />

Er verwies darauf, dass die EZB<br />

seit dem Amtsantritt von Präsidentin<br />

Christine Lagarde ihre Bilanzsumme<br />

um 90 Prozent erhöht und<br />

damit über drei Jahre hinweg täglich<br />

4,5 Milliarden Euro in Umlauf<br />

gebracht habe: „Allein diese Zahlen<br />

zeigen deutlich, wie weit sich<br />

die EZB von ihrem Kernauftrag <strong>der</strong><br />

Preisstabilität entfernt hat, dem sie<br />

<strong>jetzt</strong> genauso hilflos hinterherläuft.“<br />

Foto: EP<br />

Der Hintergrund für das wilde<br />

Gelddrucken war einzig die Unterstützung<br />

von Pleiteregierungen im<br />

Euroraum, betonte Hai<strong>der</strong>. Um politische<br />

Partikularinteressen zu verfolgen,<br />

habe Lagarde die Stabilität<br />

des Euro zerstört und diese hohe<br />

Inflation ermöglicht.<br />

„Die Kursän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> EZB erfolgte<br />

viel zu spät und zu abrupt.<br />

Wie soll ein ordentlicher Unternehmer<br />

planen, wenn die EZB plötzlich<br />

von einem Extrem ins an<strong>der</strong>e<br />

umschwenkt“, kritisierte Hai<strong>der</strong>.<br />

Hai<strong>der</strong>: Gefährlicher EZB-Kurs.<br />

Foto:EU


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Nur Kriegstreiber überall<br />

Die Ukraine boykottiert die Wiener<br />

OSZE-Tagung. Zur Erinnerung:<br />

Die „Organisation für Sicherheit<br />

und Zusammenarbeit in<br />

Europa“ ist eine Staatenkonferenz<br />

zur Friedenssicherung. Das<br />

zeigt den Friedenswillen des Herrn<br />

Selenskyj und seiner Hintermänner<br />

in den USA und in <strong>der</strong> EU, die<br />

Russland zerstören wollen und dabei<br />

Europa vernichten – sehr zur<br />

Freude des US-Präsidenten, <strong>der</strong><br />

Multimilliardäre und Konzerne, die<br />

hinter ihm stehen und dessen Wünsche<br />

er erfüllt. Von <strong>der</strong> UNO hört<br />

man kein Wort – keine Bemühungen<br />

um Frieden. Man bietet dem<br />

ukrainischen Präsidenten sogar<br />

überall eine Bühne für seine frechen<br />

For<strong>der</strong>ungen. Mich hätte es<br />

nicht gewun<strong>der</strong>t, wenn ihn unsere<br />

Regierung samt Kommissionspräsidentin<br />

von <strong>der</strong> Leyen zum Opernball<br />

eingeladen hätte, um ihm dort<br />

eine weitere Gelegenheit für neue<br />

For<strong>der</strong>ungen zu bieten. Deutschland<br />

und die EU wollen den „totalen<br />

Krieg“. Wie man von <strong>der</strong> NATO<br />

hört, so überlegt man dort eine<br />

„aktive“ Rolle im Kriegsgeschehen.<br />

Traurig, was Biden, Selenskyj,<br />

von <strong>der</strong> Leyen, die Grünen und alle<br />

an<strong>der</strong>en EU-hörigen Kriegstreiber<br />

mit unserer Heimat machen.<br />

Grotesk ist, dass es ausgerechnet<br />

Herr Erdoğan ist, <strong>der</strong> den Beitritt<br />

Schwedens und Finnlands zum<br />

Kriegsverein NATO blockiert. Man<br />

kann nur hoffen, dass <strong>der</strong> Anschlag<br />

auf die Nord Stream-Pipelines endlich<br />

aufgeklärt wird und das Ergeb-<br />

LESER AM WORT<br />

nis die NATO „zerreißt“.<br />

Stephan, Pestitschek, Strasshof<br />

Massiver Vertrauensverlust<br />

Wenn diese menschenverachtende,<br />

verantwortungslose Gesellschaftsspaltung<br />

in <strong>der</strong> Corona-Zeit,<br />

unterstützt von einseitigen<br />

Experten, langfristig als Vorbereitungs-Test<br />

zur weiteren Entmündigung<br />

<strong>der</strong> Bürger vorgesehen war,<br />

ging <strong>der</strong> mutmaßliche Übungsschuss<br />

wohl am Ziel vorbei. Bei<br />

vielen Menschen, ob geimpft o<strong>der</strong><br />

nicht, fand ein Aufwachen aus dem<br />

Tiefschlaf durch die permanenten<br />

Grundrechtsverletzungen und <strong>der</strong><br />

respektlosen Intoleranz ohne realer<br />

Evidenz-Grundlage statt. Da<br />

nützt auch keine neuartige, hochansteckende<br />

Variante, die uns wie<strong>der</strong><br />

alle dahinraffen könnte. Der<br />

Vertrauensverlust ist zu groß geworden.<br />

Die Staatsbürger haben<br />

zum Schutz ihrer freien und friedlichen<br />

Demokratieform diese „Nötigungen“<br />

durchschaut. Es gibt aber<br />

noch immer betriebsblinde Spit-<br />

Foto: BKA<br />

zenpolitiker, die diese grausame<br />

Zeit als „erfolgreich“ bewältigt bezeichnen,<br />

trotz aller angerichteten<br />

massiven Schäden. Das erinnert an<br />

einen abgehobenen Gerichtshof in<br />

zur Schau gestellter „Moral“ ohne<br />

Prozessordnung.<br />

Alois Neudorfer, Vöcklabruck<br />

Fehler im Asylsystem<br />

Wenn man 13 Jahre lang das<br />

Asylheim Traiskirchen geleitet<br />

hat und erst danach in einem Gespräch<br />

mit <strong>der</strong> „Kronen Zeitung“<br />

die Missstände im Asylwesen anprangert,<br />

mit welchen Tricks hier<br />

täglich auf Kosten <strong>der</strong> österreichischen<br />

Steuerzahler Missbrauch<br />

betrieben wird, ja dann entsteht<br />

eher <strong>der</strong> Eindruck, dass man seine<br />

Schäfchen für eine Pension bereits<br />

im Trockenen hat. Hier <strong>jetzt</strong><br />

zu versuchen, sein Gewissen reinzuwaschen,<br />

hat nichts mit Aufdecken<br />

zu tun. Denn schließlich war<br />

<strong>der</strong> Ex-Leiter jahrelang ein Teil<br />

dieser Asylindustrie und hat stillschweigend<br />

zugesehen, wie hier<br />

die Österreicher systematisch um<br />

ihr Steuergeld betrogen wurden –<br />

und bis heute immer noch werden!<br />

Stefan Scharl Klosterneuburg<br />

Platz für echte Flüchtlinge<br />

Es gibt in Österreich, und hier<br />

beson<strong>der</strong>s in Wien, bereits sehr viele<br />

Probleme mit „Flüchtlingen“ -<br />

und daher auch keinen Platz mehr<br />

für zusätzliche. Das alles ist dem<br />

Wiener SPÖ-Bürgermeister egal,<br />

er will trotzdem Erdbebenopfer in<br />

Wien aufnehmen. Wir haben aber<br />

keinen Platz mehr, Herr Ludwig,<br />

da wir zu viele Schein-Asylanten in<br />

unserem Land haben. Es gehören<br />

endlich mehr nicht Asylberechtigte<br />

abgeschoben, nur dann können wir<br />

auch wirklich Bedürftige wie<strong>der</strong><br />

aufnehmen. Aber einige <strong>Politik</strong>er<br />

wie eben <strong>der</strong> Herr Ludwig dürften<br />

die Probleme <strong>der</strong> Bürger nicht kennen,<br />

o<strong>der</strong> diese sind ihnen einfach<br />

egal. An<strong>der</strong>s ist das nicht mehr erklärbar.<br />

Ernst Pitlik, Wien<br />

Falsches Vorbild<br />

Eine Bild vom Opernball zeigt,<br />

dass Dompfarrer Toni Faber im<br />

Smoking und in weiblicher Begleitung<br />

daran teilgenommen hat. Es<br />

stellt sich mir die Frage, wer hat für<br />

Eintritt und Logenplatz die Kosten<br />

für dieses extravagante Spektakel<br />

übernommen? Waren es die Kirchenbeitragszahler<br />

o<strong>der</strong> die Steuerzahler?<br />

Während die katholische<br />

Kirche bei je<strong>der</strong> Gelegenheit bei<br />

den Gläubigen um Spenden bettelt,<br />

vergnügt sich <strong>der</strong> Herr Dompfarrer<br />

am Opernball in Damenbegleitung<br />

auf Kosten <strong>der</strong> Allgemeinheit.<br />

Wenn das Vorbild sein soll, dann<br />

darf sich niemand über die vielen<br />

Kirchenaustritte wun<strong>der</strong>n.<br />

Franz Vor<strong>der</strong>winkler, Ferschnitz<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

TERMINE<br />

FEBRUAR<br />

Preisschnapsen in<br />

25<br />

St. Ägidi<br />

Die Freiheitlichen<br />

St. Aegidi<br />

<br />

<br />

Einladung zum<br />

PREIS<br />

im K.O.-Modus<br />

SCHNAPSEN<br />

<br />

<br />

200,-<br />

<br />

<br />

100,-<br />

100,-<br />

<br />

Der Reinerlös wird wie<strong>der</strong> einem sozialen Zweck zugeführt!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Wir freuen uns<br />

auf Euer Kommen!<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

Auslandsjahresbezug € 73,-<br />

Jahrespreis € 30,-<br />

Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />

Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Wi<strong>der</strong>ruf, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> per E-Mail o<strong>der</strong> Postweg erfolgen muss.<br />

Die Einzahlung erfolgt mittels Erlagschein, <strong>der</strong> Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />

Bankverbindung: Bank Austria, IBAN: AT41 1200 0006 0257 4105<br />

Bestellungen auch per E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />

Name:<br />

(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />

Anschrift:<br />

(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />

BESTELLSCHEIN<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />

E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />

Mitglied in FPÖ-Landesgruppe*:<br />

Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />

Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail o<strong>der</strong> Telefonnummer bekannt**:<br />

* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied einer FPÖ-Landesgruppe sind. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />

** Wir erhalten von <strong>der</strong> Post in regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.


Nr. 8 Freitag, 24. Februar 2023<br />

g<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

U-<strong>Ausschuss</strong> zum „Wiener<br />

Irrweg“: Wer hat kassiert?<br />

Freiheitliche for<strong>der</strong>n Aufklärung zu roten „Coronawahn-Milliarden“<br />

Als „dummes Herumgelüge“<br />

bezeichnete Wiens FPÖ-Chef<br />

Dominik Nepp die Aussagen von<br />

SPÖ-Gesundheitsstadtrat Peter<br />

Hacker, wonach er und SPÖ-Bürgermeister<br />

Ludwig die Corona-<br />

Maßnahmen und die Impfpflicht<br />

nur zur „Wahrung des nationalen<br />

Konsens“ mitgetragen hätten.<br />

„Tatsache ist, dass SPÖ-Bürgermeister<br />

Michael Ludwig die treibende<br />

Kraft für die Corona-Impfpflicht<br />

war. Wie feig kann man nur<br />

sein, dass man <strong>jetzt</strong> versucht, seine<br />

eigenen Handlungen zu verleugnen<br />

und die Wiener anzulügen?“, empörte<br />

sich Nepp.<br />

Milliarden für „Wiener Irrweg“<br />

Er wertete das als Ablenkungsversuch<br />

<strong>der</strong> Wiener SPÖ vom<br />

Scheitern des schikanösen Corona-Weg<br />

des Duos Hacker und Ludwig<br />

mit Endlos-Lockdowns samt<br />

Masken- und Testpflicht.<br />

Notkompetenz ohne Not genützt<br />

In <strong>der</strong> letztwöchigen Sitzung <strong>der</strong><br />

Untersuchungskommission zur<br />

„Causa Wien Energie“ kam für Wiens<br />

FPÖ-Klubobmann Maximilian<br />

Krauss klar zutage, dass <strong>der</strong> Bürgermeister<br />

genügend Zeit gehabt<br />

hätte, den Gemein<strong>der</strong>at über die<br />

finanzielle Schieflage des Energieversorgers<br />

zu informieren: „Das<br />

hat er nicht getan, weshalb meiner<br />

Ansicht nach die Inanspruchnahme<br />

<strong>der</strong> ,Notkompetenz‘ nicht rechtens<br />

war.“<br />

Es habe sich aber auch gezeigt,<br />

dass dieses gemein<strong>der</strong>ätliche Instrument<br />

Untersuchungskommission<br />

reformiert werden müsse, damit<br />

es auch seinen Zweck erfüllen<br />

kann. So konnten o<strong>der</strong> wollten die<br />

Nepp: U-<strong>Ausschuss</strong> muss die Milliarden-Verschwendung aufklären.<br />

Die Wiener SPÖ habe mit ihrem<br />

Test- und Impfwahnsinn Milliarden<br />

Euro an Steuergeld zum Fenster<br />

hinausgeworfen. Vergleichbare<br />

Städte in Europa seien ohne diesen<br />

Irrsinn viel besser durch die Pandemie<br />

gekommen, erläuterte Nepp:<br />

„Es stellt sich <strong>jetzt</strong> die Frage: Wer<br />

hat von dem Wahnsinn finanziell<br />

profitiert?“<br />

Es brauche daher einen parlamentarischen<br />

Untersuchungsaus-<br />

Geschäftsführer von Wien Energie<br />

und <strong>der</strong> Wiener Stadtwerke den damaligen<br />

Akut-Bedarf an Zuschüssen<br />

nicht aufklären.<br />

Da wurde von „Sicherheit“ und<br />

„Bedarf“ gesprochen, die benötigte<br />

Summe variierte zwischen 1,4 und<br />

2 Milliarden Euro. Warum letztlich<br />

zweimal 700 Millionen Euro von<br />

Seiten <strong>der</strong> Stadt genehmigt wurden,<br />

sei trotz mehrfacher Nachfrage<br />

weiterhin offengeblieben.<br />

„Spätestens <strong>jetzt</strong> wäre es höchst<br />

an <strong>der</strong> Zeit, dass SPÖ-Finanzstadtrat<br />

Peter Hanke und Bürgermeister<br />

Michael Ludwig ihre dazu gehörigen<br />

Korrespondenzen und<br />

Informationen offenlegen“, for<strong>der</strong>t<br />

Krauss.<br />

schuss, bei dem Ludwig und Hacker<br />

für ihren schikanösen und freiheitseinschränkenden<br />

Corona-Weg zur<br />

Verantwortung gezogen werden<br />

müssen, unterstützte Nepp die For<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Bundespartei. Ein Ergebnis<br />

dieses „Wiener Irrwegs“ sei,<br />

dass die Spitäler vor dem Kollaps<br />

stünden, es Kündigungen bei Ärzten<br />

und Pflegekräften gebe und die<br />

Gesundheitsversorgung <strong>der</strong> Wiener<br />

nicht mehr gewährleistet sei.<br />

Krauss: Ludwig hatte genug Zeit,<br />

den Gemein<strong>der</strong>at zu informieren.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: FPÖ Wien<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Ich kam wie<strong>der</strong> einmal am<br />

Bundeskanzleramt vorbei. Da<br />

hatte ich für einen Moment die<br />

Idee, hineinzugehen, bei Herrn<br />

Nehammer anzuklopfen und ihm<br />

die Gelegenheit zu geben, sich<br />

bei mir persönlich zu entschuldigen.<br />

Für die Wahnsinns-Maßnahmen<br />

gegen die Impfgegner, wie<br />

ich einer bin.<br />

An die Nation<br />

Dann aber dachte ich mir, nein,<br />

das tu ich nicht, denn wer weiß,<br />

<strong>der</strong> Herr sitzt <strong>jetzt</strong> am Schreibtisch<br />

und kiefelt an seinem Bleistift,<br />

weil er grad die „Rede an<br />

die Nation“ aufsetzt. Die wird er<br />

ja, hab ich gelesen, Anfang März<br />

halten. Und die wird halt nicht<br />

leicht zu formulieren sein.<br />

„Ich bitte Sie um Entschuldigung“<br />

wird er bestimmt nicht sagen.<br />

Obwohl’s die einzige Formulierung<br />

wäre, die ihm zustünde.<br />

Aber er wird sagen, dass man’s<br />

vor drei Jahren nicht an<strong>der</strong>s gewusst<br />

hat. Was schon nicht wahr<br />

ist. Zahlreiche Fachleute haben<br />

vor <strong>der</strong> Impfung gewarnt. Die<br />

von ihm erwählten „Experten“<br />

waren allerdings <strong>der</strong> Meinung,<br />

dass es niemanden geben wird,<br />

<strong>der</strong> nicht einen durch Corona umgebrachten<br />

Toten kennt.<br />

Im Gegenteil haben jede Menge<br />

Menschen die K.O.-Tropfen<br />

<strong>der</strong> Impfung nicht überlebt. Was<br />

wird er denn dazu sagen?<br />

Ich freu mich schon auf seine<br />

Rede. Man hat ja sonst wenig zu<br />

lachen.


12 Län<strong>der</strong><br />

Neue Freie Zeitung<br />

VORARLBERG<br />

Nicole Hosp<br />

Frauenfeindlicher<br />

Arbeitsminister<br />

„ÖVP-Arbeitsminister Martin<br />

Kocher ist mit seinen Ideen völlig<br />

falsch abgebogen und entpuppt sich<br />

als sozialpolitischer Geisterfahrer“,<br />

kritisierte FPÖ-Frauensprecherin<br />

Nicole Hosp. Denn Kochers Kürzung<br />

<strong>der</strong> Sozialleistung für Teilzeitarbeitskärfte<br />

beträfe vor allem<br />

Frauen und Alleinerzieherinnen, die<br />

aufgrund ihrer familiären Situation<br />

gar nicht Vollzeit arbeiten könnten.<br />

Was es bräuchte, wären ein bedarfsgerechtes<br />

Angebot an Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen<br />

und einen<br />

Ausbau familienfreundlicher Arbeitsmodelle,<br />

um die gewünschte<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

kontinuierlich zu verbessern.<br />

Foto: FPÖ Vorarlberg<br />

Kaisers Pensionsfor<strong>der</strong>ung ist<br />

nur eine typisch rote Alibi-Aktion<br />

Angerer: Wo sind ihre Maßnahmen zur Teuerungs-Entlastung, Herr Kaiser?<br />

Billiges Wahlkampfgetöse um<br />

Pensionen, denn Kaisers SPÖ<br />

tut im Landtag absolut nichts, um<br />

den Kärntnern Entlastungen zur<br />

Teuerungswelle zu verschaffen.<br />

Als unfreiwilligen Beitrag<br />

zum Villacher Fasching wertete<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Erwin<br />

Angerer die „Entdeckung <strong>der</strong> Pensionsproblematik“<br />

durch SPÖ-Landeshauptmann<br />

Peter Kaiser: „Das<br />

ist typisch Kaiser: Er for<strong>der</strong>t dort<br />

Maßnahmen ein, wo an<strong>der</strong>e zuständig<br />

sind. Wo er aber selbst Entlastungen<br />

für die Kärntner zur Teuerungswelle<br />

herbeiführen könnte,<br />

etwa bei den Strompreisen <strong>der</strong> Kelag,<br />

beim leistbaren Wohnen o<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> Sozialpolitik, da herrscht<br />

Schweigen und Untätigkeit.“<br />

Foto: FPÖ/Alois Endl<br />

KÄRNTEN<br />

Angerer: Kaiser hat auf Landesebene<br />

keine Entlastung geschafft.<br />

Nur FPÖ drängt zu Taten<br />

Abgesehen davon habe die FPÖ<br />

schon in <strong>der</strong> Nationalratssitzung im<br />

vergangenen Dezember einen Antrag<br />

auf einen Inflationsschutz für<br />

das Pensionskonto eingebracht, erinnerte<br />

Angerer. Wenn Kaiser nach<br />

einem „zweimonatigen Schreckmoment“<br />

auf den Zug aufspringe,<br />

erinnere ihn das an den „Gratis-Kin<strong>der</strong>garten“:<br />

Der wurde auch<br />

erst auf Druck <strong>der</strong> Freiheitlichen<br />

umgesetzt, nach zehn Jahren leerer<br />

Versprechungen von Kaiser & Co..<br />

„Nach <strong>der</strong> verheerenden Unwetterkatastrophe<br />

im Kärntner Arriach<br />

im letzten Jahr haben wir Freiheitlichen<br />

einen 100-Prozent-Vollkaskoschutz<br />

für Betroffene gefor<strong>der</strong>t,<br />

um ihnen ihre finanziellen Sorgen<br />

zu nehmen, nachdem viele Familien<br />

ihr Zuhause verloren hatten“,<br />

fügte Angerer hinzu. Was machte<br />

Kaisers SPÖ? Im November<br />

beschloss das Land, Geld für die<br />

Wildbach- und Lawinenverbauung<br />

bereitzustellen.<br />

Und auf Bundesebene gebe<br />

Kaisers SPÖ weiterhin nur den<br />

Steigbügelhalter <strong>der</strong> schwarz-grünen<br />

Bundesregierung für weitere<br />

„wahnwitzige Ideen“ ab. Etwa als<br />

Beschaffer <strong>der</strong> Zweidrittel-Mehrheit<br />

für Än<strong>der</strong>ungen beim Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz,<br />

um<br />

die Kärntner Berge mit Windrä<strong>der</strong>n<br />

zupflastern zu können.


Nr. 8 Freitag, 24. Februar 2023<br />

g<br />

Län<strong>der</strong> 13<br />

SALZBURG<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Marlene Svazek<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Salzburg<br />

Foto: lua-sbg.at<br />

Grünes Blockade-Duo: Gishild Schaufler, Leiterin <strong>der</strong> Landesumweltanwaltschaft und die<br />

grüne Landeshauptmannstellvertreterin Martina Berthold zogen „stolze Bilanz“: In den letzten<br />

zwei Jahren kam es zur Beteiligung in insgesamt 814 Verfahren.<br />

Landesumweltanwaltschaft<br />

vollig außer Rand und Band!<br />

FPÖ for<strong>der</strong>t Entzug <strong>der</strong> Parteienstellung in Naturschutzverfahren<br />

Gegen alles und jeden: Mit<br />

<strong>der</strong> ÖVP-Rückendeckung im<br />

Landtag verschanzt sich die entfesselte<br />

Landesumweltanwaltschaft<br />

in totaler Blockadehaltung.<br />

„Verhin<strong>der</strong>n war gestern. Total-Blockade<br />

ist heute“, kommentierte<br />

FPÖ-Landesparteiobfrau<br />

Marlene Svazek den Rundumschlag<br />

<strong>der</strong> Landesumweltanwaltschaft<br />

(LUA) gegen alles und jeden<br />

in Salzburg. „Wenn eine von den<br />

Grünen künstlich am Leben gehaltene<br />

Behörde, die eigentlich dem<br />

Naturschutz dienen sollte, gegen<br />

die Naturschutzabteilung arbeitet<br />

und jedes genehmigte Bauverfahren<br />

bekämpft, dann ist spätestens<br />

<strong>jetzt</strong> die Zeit gekommen, zu<br />

handeln“, erläuterte Svazek. Denn<br />

über die Rückendeckung von Landeshauptmann<br />

Wilfried Haslauer<br />

und das Abstimmungsverhalten <strong>der</strong><br />

ÖVP im Landtagsausschuss wurde<br />

vor wenigen Wochen die LUA entfesselt<br />

und ist ohne Rücksicht auf<br />

Verluste in eine absolute Blockade-Haltung<br />

gewechselt.<br />

Präpotenz statt Umweltschutz<br />

Egal, ob zu Umbauarbeiten beim<br />

Freilichtmuseum Großgmain, zum<br />

Kraftwerk Stegenwald o<strong>der</strong> jüngst<br />

Einfach im Stich gelassen<br />

Die rot-schwarze Landesregierung<br />

hat die Bewohner von Tillmitsch<br />

bei <strong>der</strong> festgestellten Verunreinigung<br />

des Grundwassers<br />

mit perfluorierten Alkylsubstanzen<br />

bisher kläglich im Stich gelassen,<br />

kritisierte FPÖ-Gemeindesprecher<br />

Stefan Hermann in <strong>der</strong> letztwöchigen<br />

Landtagssitzung.<br />

„Es hat nicht nur ein Jahr von<br />

<strong>der</strong> Feststellung <strong>der</strong> Belastung bis<br />

zur tatsächlichen Information <strong>der</strong><br />

Bevölkerung gedauert, son<strong>der</strong>n es<br />

ist auch bisher absolut kein Wille<br />

zur Hilfe für die betroffenen Brunnenbesitzer<br />

zu erkennen“, zeigte<br />

Hermann die Untätigkeit des Landes<br />

auf.<br />

Die betroffenen Menschen hätten<br />

bisher einmalig einen Gutschein<br />

über 100 Euro für den Ankauf<br />

von Trinkwasser erhalten, empörte<br />

sich <strong>der</strong> freiheitliche Gemeindesprecher:<br />

„Seitdem müssten die<br />

Anwohner mehrmals wöchentlich<br />

zum örtlichen Bauhof pendeln und<br />

ihr Trinkwasser dort in Kanistern<br />

abfüllen, als ob das Leibnitzerfeld<br />

in einem schwer erreichbaren Krisengebiet<br />

läge. Das ist untragbar!“<br />

zum Parkplatz bei <strong>der</strong> Gnadenalm<br />

bei Untertauern: Die LUA legt aus<br />

Prinzip ihr Veto ein und versucht,<br />

wichtige Projekte bis zur letzten Instanz<br />

zu verhin<strong>der</strong>n, da jedes Projekt<br />

in einem „sensiblen Gebiet“<br />

stattfinde. „Der Bürgermeister von<br />

Untertauern hat es treffend gesagt:<br />

Für die Landesumweltanwaltschaft<br />

ist alles sensibel“, erklärte Svazek.<br />

Bei einer Regierungsbeteiligung<br />

<strong>der</strong> Freiheitlichen werde einer <strong>der</strong><br />

ersten Schritte sein, <strong>der</strong> LUA die<br />

Parteienstellung in Behördenverfahren<br />

zu entziehen: „Naturschutz<br />

ist wichtig, die Auslegung <strong>der</strong> LUA<br />

jedoch irrational und verzichtbar.“<br />

STEIERMARK<br />

Hermann: Wie lange wollen ÖVP<br />

und SPÖ da noch zuschauen?<br />

Foto: FPÖ Steiermark<br />

Bildstörungen nannte man Artefakte,<br />

die früher in sogenannten<br />

„Röhrenfernsehern“ auftraten,<br />

immer dann, wenn zuviel o<strong>der</strong><br />

zuwenig Strom durch die Transistoren<br />

gejagt wurde. Die Lösung<br />

waren zarte bis harte Schläge gegen<br />

die Holzverkleidung.<br />

Heute ist das an<strong>der</strong>s. Die Geräte<br />

wurden besser, die Störungen<br />

liegen nicht mehr am Gerät. Und<br />

mit Schlägen kommt man auch<br />

nicht mehr weit.<br />

Bildstörungen<br />

Die Zeiten haben sich geän<strong>der</strong>t.<br />

Wenn ich heute „Malcolm<br />

mittendrin“ sehen will, schalte<br />

ich Amazon Prime ein. Freiwillig.<br />

Für Nachrichten scrolle ich<br />

schnell auf OE24, Krone, Presse<br />

o<strong>der</strong> SN. Im Radio läuft bei mir<br />

Welle1, Kronehit, Radio Austria<br />

o<strong>der</strong> Spotify – alles frei(willig).<br />

Für die tägliche Regierungspropaganda<br />

brauch ich nur den<br />

ÖVP-Newsletter abonnieren.<br />

Kann ich je<strong>der</strong>zeit wie<strong>der</strong> abbestellen.<br />

Ja, und wenn ich einmal<br />

Lust auf gen<strong>der</strong>gerechten Schabernack<br />

o<strong>der</strong> Kopfschüttel-Humor<br />

habe, dann reaktiviere ich<br />

meinen Netflix Account. Die<br />

Dokus sind auf ServusTV übrigens<br />

exzellent. Ebenso die Formel-1-Rennen.<br />

Ja, und <strong>der</strong> Rest<br />

ergibt sich eh auf Facebook, Insta<br />

o<strong>der</strong> TikTok. Wenns genug ist:<br />

App aus, Mobilfunk aus.<br />

Gut, aber was mache ich <strong>jetzt</strong><br />

bei Bildstörungen? Gute Frage.<br />

Die ÖVP hat nämlich gerade<br />

mit dem ORF eine Steuer ausgemacht,<br />

wonach bald je<strong>der</strong> Haushalt<br />

– egal ob er will, o<strong>der</strong> nicht<br />

– für den Rundfunk mehr als 20<br />

Euro pro Monat bezahlen muss.<br />

Und da reicht kein Schlag mehr<br />

gegen den Fernseher. Dafür umso<br />

mehr ein X bei den Freiheitlichen.


Auslangen finden.<br />

können.<br />

A-1030 Wien o<strong>der</strong> an<br />

geste lt.<br />

eingeführt.<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Letzte Generation Österreich<br />

@letztegenAT<br />

Die Polizei lässt Menschen<br />

auf einer Schil<strong>der</strong>brücke über<br />

<strong>der</strong> Tangente bewusst zurück.<br />

Menschen, die sich gerade für<br />

das Überleben von uns allen einsetzen.<br />

Die Regierung muss <strong>jetzt</strong><br />

die ersten Schutzmaßnahmen<br />

ergreifen.<br />

Heimo Lepuschitz<br />

@heimolepuschitz<br />

300 Euro ORF Zwangsabgabe<br />

für Alle. Direkt vom Gehalt o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Pension. Einfach abgezogen.<br />

Nicht abmeldbar. Nur mehr<br />

unverfroren. #schwarzgruen<br />

GEFÄLLT MIR<br />

20. Feb. 2023 10:48<br />

So ein Pech aber auch, <strong>jetzt</strong> müssen<br />

sich die Dummköpfe selbst<br />

„befreien“, weil ihnen zu kalt wird.<br />

20. Feb. 2023 10:09<br />

Schwarz-grüne Dauerzwangsbeglückung,<br />

nach Corona, <strong>jetzt</strong> „Klima-“<br />

und „ORF-Rettung“.<br />

TELEGRAM<br />

Herbert Kickl<br />

21. Februar 2023<br />

Noch Fragen? Die einstige Friedenspartei<br />

– nämlich die Grünen –<br />

ist heute als einzige mehrheitlich<br />

für die Fortsetzung des Krieges in<br />

<strong>der</strong> Ukraine.<br />

Schwarz-Grün erfüllt ORF-Wunsch<br />

nach einer Haushaltsabgabe<br />

Je<strong>der</strong> muss ORF-Steuer zahlen, auch wer nicht ORF-Programme sieht<br />

Schwarz-Grün treibt die<br />

TV-Zwangsbeglückung <strong>der</strong><br />

Österreicher auf die Spitze: Eine<br />

ORF-Steuer wird großspurig als<br />

„Reform“ verkauft.<br />

Von Sparen kann bei <strong>der</strong> „Reform“<br />

keine Rede sein. Denn <strong>der</strong><br />

ORF darf sich mit <strong>der</strong> geplanten<br />

Haushaltsabgabe auf ein jährliches<br />

Plus bei den „Zwangsgebühren-Einnahmen“<br />

von rund 130 Millionen<br />

Euro freuen.<br />

„Damit will sich die krachende<br />

Regierung offensichtlich weiterhin<br />

ihren Einfluss im Staatsfunk<br />

sichern“, kommentierte FPÖ-Chef<br />

Herbert Kickl die schwarz-grüne<br />

„ORF-Reform“.<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

22 DEBATTE DIENSTAG, 21. FEBRUAR 2023<br />

Zweiter offener Brief. Zur sicherheitspolitischen<br />

Lage Österreichs –anBundesregierung,Bundespräsident<br />

und Nationalrat.<br />

Österreich verdient<br />

die Wahrheit<br />

Wir, die Unterzeichner:innen dieses zweiten<br />

offenen Briefs zur sicherheitspolitischen<br />

LageÖsterreichs, müssenmit Besorgnis<br />

und Bedauern festste len: Erstens: Keine<br />

<strong>der</strong> oben genanntenAdressatenhat unsere<br />

For<strong>der</strong>ungnach einer ergebnisoffenen Diskussion<br />

österreichischer Sicherheitspolitik<br />

ernsthaft in Betrachtgezogen.<br />

Zweitens: Trotz <strong>der</strong> dramatischen Rückkehr<br />

desKriegsin Europa sind weiteTeile <strong>der</strong><br />

heimischen <strong>Politik</strong>und Gese lschaft <strong>der</strong><br />

I lusion verfa len,Österreich könne so bleiben,<br />

wie es ist, sich heraushalten und mit<br />

etwasmehr Geldfür das Bundesheerdas<br />

Drittens: Die wichtigen Fragen zur Zukunft<br />

Österreichs,Europas und <strong>der</strong> internationalen<br />

Ordnung werden vernachlässigt;vor<br />

a lemdie Frage, welche pragmatischen<br />

Schritteunser Land besser schützen<br />

Seit unseremerstenoffenen Brief<br />

vom 8. Mai 2022 verän<strong>der</strong>te sich<br />

die Lage in Europa rasch weiter.<br />

Unsere ehemals neutralen bzw.<br />

bündnisfreien Freunde Schweden<br />

und Finnland treten <strong>der</strong><br />

Nato bei. Unsere gegenüber<br />

Russland früher ähnlich vorsichtigen<br />

Nachbarn, Deutschland<br />

und Tschechien, schicken Waffen<br />

im Wert mehrerer Milliarden<br />

Euro in die Ukraine. Währenddessen<br />

verübt Russland täglich<br />

neue Kriegsverbrechen an <strong>der</strong><br />

ukrainischen Zivilbevölkerung.<br />

Zur gleichen Zeit tut Österreich<br />

so, als wäre die Welt am<br />

23. Februar 2022 stehen geblieben.<br />

Unsere verfassungsrechtlichen<br />

Grundlagen und Sicherheitsdoktrinen<br />

sind noch immer<br />

anachronistisch. Unser Bundesheer<br />

noch immer unvorbereitet,<br />

die Heimat ernsthaft zu verteidigen<br />

und an<strong>der</strong>en EU-Staaten wie<br />

versprochen beizustehen. (. ..)<br />

Unsere sicherheitspolitische Position<br />

wird international von den<br />

einen belächelt, von den an<strong>der</strong>en<br />

als rückgratlos wahrgenommen.<br />

Viele Österreicher:innen<br />

scheinen immer noch zu glauben<br />

o<strong>der</strong> zu hoffen, dass sich für unser<br />

Land eigentlich nichts geän<strong>der</strong>t<br />

hat, dass wir uns aus allen<br />

militärischen Konflikten heraushalten<br />

und uns in absehbarer<br />

Zeit selbstständig schützen können<br />

(. ..). Diese Vorstellungen<br />

sind Ausdruck eines Wi<strong>der</strong>-<br />

PIZZICATO<br />

Rettet den ORF!<br />

D<br />

spruchs zwischen österreichischer<br />

und weltweiter Realität.<br />

Wirmüssten uns schon längstdie<br />

wichtigen Fragen stellen: Wie<br />

kann Europa einer besseren regionalen<br />

und globalen Sicherheitsarchitektur<br />

zur Realität verhelfen?<br />

Wie kann die europäische<br />

Verteidigung im Fall des<br />

Rückzugs <strong>der</strong> USA als Schutzmacht<br />

gewährleistet werden?<br />

Wie wollen wir mit Desinformation,<br />

Agitation und einem weltweiten<br />

Bündnis aus Illiberalen<br />

und Antidemokraten, bezahlten<br />

Opportunisten und naiven Influencern<br />

umgehen?<br />

Wir, die Unterzeichner:innen<br />

dieses Briefs, for<strong>der</strong>n die politischen<br />

Führungspersönlichkeiten<br />

unseres Landes erneut auf, ihre<br />

staatspolitischen Aufgaben wahrzunehmen,dieseunangenehmen<br />

Fragen endlich ernst zunehmen<br />

und vor die eigenen politischen<br />

Kalküle zu setzen. Wir for<strong>der</strong>n<br />

unsere Mitbürger:innen erneut<br />

auf, sich mit den für unser Land<br />

so wichtigen Fragen auseinan<strong>der</strong>zusetzen<br />

und sich darüber<br />

mitan<strong>der</strong>en auszutauschen.<br />

Unsere Minimalfor<strong>der</strong>ungen<br />

Die kürzlich beschlossene Budgeterhöhung<br />

des Bundesheers<br />

löst keine <strong>der</strong> oben erwähnten<br />

strategischen Fragen. Österreich<br />

verdient die Wahrheit: Der jetzige<br />

Zustand ist unhaltbar und gefährlich.<br />

Wir bestehen deswegen<br />

weiterhin auf unseren Minimalfor<strong>der</strong>ungen:<br />

einer ernsthaften<br />

gesamtstaatlichen ergebnisoffenen<br />

Diskussion über die außen-,<br />

sicherheits- und verteidigungspolitische<br />

Zukunft Österreichs<br />

sowie die Verabschiedung einer<br />

neuen Sicherheitsdoktrin, die<br />

den geän<strong>der</strong>ten Umständen<br />

Rechnung trägt. Nur dies kann<br />

den Schutz,den Handlungsspielraum<br />

und die weitere Souveränität<br />

Österreichs gewährleisten.<br />

Mehr als 90 Unterzeichner:innen rund um<br />

IrmgardGriss, Emil Brix, Franz-Stefan Gady<br />

und Veit Dengler haben im Mai 2022 einen<br />

offenen Briefandie <strong>Politik</strong> gerichtetund<br />

eine Debattezur Verabschiedung einer<br />

neuen Sicherheitsdoktrin gefor<strong>der</strong>t–und<br />

nie eine Antwort bekommen. Darum verfassen<br />

sie nun einen neuerlichenBrief, abrufbar<br />

unter unseresicherheit.org<br />

er ORF muss sparen. Lei<strong>der</strong> amfalschen Platz. Denn es wäre<br />

wirklich schade, wenn interessante Randsportarten wie Skifahren<br />

nicht mehr übertragen werden würden. Auch die brodelnde<br />

Atmosphäre bei Spitzenspielen <strong>der</strong> Tischtennisliga wie Kuchl 1<br />

gegen Kabinett 2würden wir vermissen, wenn es ORF Sport+<br />

nicht mehr gäbe. Mit Bedauern würde auch die ÖVP zur Kenntnis<br />

nehmen, wenn etwa das Projekt „Projekt Ballhausplatz“ vom ORF<br />

nicht mehr umgesetzt würde. Denn Fernsehen hat jaimmer auch<br />

Vorbildwirkung: Wie viele junge Menschen sind Anwältinnen geworden<br />

wegen Ally McBeal? Wie viele Ärzte wegen Dr. House?<br />

Wie viele ambitionierte junge Männer würden also nicht Sebastian<br />

Kurz werden können, weil sie „Projekt Ballhausplatz“ nie gesehen<br />

haben? Undvielleicht sitzt ja auch irgendwo in Salzburgein<br />

Maurerlehrling, <strong>der</strong> auf ORF Sport+ die Randsportart Skifahren<br />

sieht, sich davon inspirieren lässt und eines Tages die Griechen<br />

von den vor<strong>der</strong>en Plätzen verdrängt.<br />

An<strong>der</strong>swo gäbe es sicher mehr Potenzial zu heben: Dass zwei<br />

Menschen die „Zeit im Bild“ mo<strong>der</strong>ieren müssen, istsoabsurd, als<br />

würden vier Menschen den Opernball mo<strong>der</strong>ieren. Auch bei den<br />

Werbeblöcken könnte man einsparen –die nehmen enorm viel<br />

Platzweg. (oli)<br />

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

Europa: Eine Festung,<br />

die keine sein will<br />

Europäische Migrationspolitik. Die Erzählung von Migration in<br />

Europa zwischen Anspruch, Wunsch und Wirklichkeit.<br />

W<br />

enn die FPÖ ein Plakat<br />

affichiert, auf dem „Festung<br />

Österreich“ zu lesen<br />

steht, herrscht größte Empörung.<br />

Es bestätige wie<strong>der</strong> einmal,<br />

dass diese Partei die „europäischen<br />

Werte“ verachte. Europa<br />

wolle doch ein weltoffener Kontinent<br />

sein und nicht so dumpf-verschlossen,<br />

wie die FPÖ angeblich<br />

ist. Allerdings mussman fragen, ob<br />

die Weltoffenheit für Handel, Wissenschaft,<br />

Kultur, <strong>Show</strong>business,<br />

Sportund Tourismus gleichbedeutend<br />

sein mussmit Offenheit für irreguläre<br />

Immigration.<br />

Wenn „Die Presse“ auf Seite 1<br />

davon berichtet,dassdie EU bei ihrem<br />

von Österreich angestrengten<br />

jüngsten Migrations-und Asylgipfel<br />

„auf Abschottung setzt“, wird das<br />

zu Recht als sachliche Mitteilung<br />

verstanden. Aber was bedeutet Ab-<br />

LESERPOST<br />

Leserbriefe bitte an:<br />

Die Presse,HainburgerStraße 33,<br />

leserbriefe@diepresse.com<br />

Pille und Rauchen für<br />

Frauen gefährlich<br />

„Frauenwohl ,zuwenig am Radar‘“<br />

vonBernadette Krassay, 17. 2.<br />

Einem aktuellen Bericht zufolge<br />

leben Frauen länger als Männer.<br />

Die Zeit,in<strong>der</strong> sie bei guter Gesundheit<br />

sind, istjedochgeringer.<br />

Die psychische Belastung könnte<br />

mitunter ein Grund sein, sagt<br />

Minister Johannes Rauch. Doch<br />

wird diese Aussagedurch die folgende<br />

Statistik sofortwi<strong>der</strong>legt:<br />

Die Lebenserwartungbei guter<br />

Gesundheitbeträgt bei Frauen<br />

64,8 Jahre und bei Männern nur<br />

63,2 Jahre,also um 1,6 Jahre weniger!<br />

In dem Artikel wird eine Statistik<br />

zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

gezeigt, ohne aufmögliche<br />

Ursachen einzugehen. Wenn mein<br />

schottung an<strong>der</strong>es,als eine Festung<br />

Europa bauen zu wollen? Das Bild<br />

zu dem Artikel war auch ziemlich<br />

eindeutig: Drei Polizisten patrouillieren<br />

mit Hunden zwischen zwei<br />

meterhohen stacheldrahtbewehrten,<br />

stählernen Zäunen. Offenkundig<br />

handelt es sich umGrenzanlagen<br />

irgendwo an einer südosteuropäischen<br />

EU-Außengrenze.<br />

Über das Wort „Festung“<br />

braucht man also nicht mehr zu<br />

streiten. An den Außengrenzen <strong>der</strong><br />

Anlässlich des EU-Son<strong>der</strong>gipfels<br />

zur Asylzuwan<strong>der</strong>ung greift „Die<br />

Presse“ die von <strong>der</strong> FPÖ aufgezeigten<br />

Probleme<br />

auf. Etwa, dass<br />

die überwiegende<br />

Mehrheit <strong>der</strong> Asylwerber<br />

eben keine<br />

Flüchtlinge sind<br />

und das Asylrecht,<br />

dank <strong>der</strong> Hilfe <strong>der</strong><br />

EU und des Europäischen<br />

Gerichtshofs, zu einem<br />

Titel für Zuwan<strong>der</strong>ung geworden<br />

ist. Mit dem vagen Begriff von<br />

„Schutzsuchenden“ solle das ver-<br />

DÉJÀ-<br />

VU<br />

VON HANS WINKLER<br />

EU gibt es bereits mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong><br />

befestigte Zäune in <strong>der</strong> Länge<br />

von 2000 Kilometern. Sie sind<br />

durch die Bank massiver als nur<br />

„Türln mit Seitenteilen“, wie <strong>der</strong><br />

damalige Bundeskanzler Werner<br />

Faymann gesagt hat. Ihre Wirkung<br />

bleibt aber weit unter dem Erwünschten<br />

– <strong>der</strong> Verhin<strong>der</strong>ung<br />

weiteren irregulären Zuzugs in das<br />

gelobte Land Europa.<br />

Dieser harten Wirklichkeit an<br />

den Grenzen Europas zum Trotz<br />

Eindrucknich täuscht,rauchen<br />

heute mehr Frauen als Männer.<br />

Undschon im Pillenreport<br />

2015wird festgehalten: Bei Frauen<br />

unter 35 Jahren istdie Gefahrfür<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

durch das Rauchen bis zu elfmal<br />

höher als bei Nichtraucherinnen.<br />

Wer raucht und die Pille nimmt,<br />

hatnach Angaben <strong>der</strong> Deutschen<br />

Gesellschaft für Gynäkologie und<br />

Geburtshilfesogar ein 20- bis<br />

87-mal so hohes Risiko wie<br />

Frauen, die we<strong>der</strong> rauchen noch<br />

die Pille nehmen.Möglicherweise<br />

istdas <strong>der</strong> Grund und nicht die<br />

genannten Belastungen.<br />

Mag.ReinhardFischill, 1150 Wien<br />

Unaufmerksamkeit als<br />

Hauptursache fürUnfälle<br />

Nehammer und Kogler eilten dem „ORF in Geldnot“ zu Hilfe.<br />

Fortsetzung des „Staatsfunks“<br />

FPÖ-Generalsekretär und Mediensprecher<br />

Christian Hafenecker<br />

zeigte sich entsetzt über die Fortschreibung<br />

des Systems, womit<br />

dem ORF je<strong>der</strong> Druck auf eine Reform<br />

zu Inhalten und Programm<br />

genommen wird.<br />

Während viele Pensionisten nach<br />

Jahrzehnten harter Arbeit nicht<br />

mehr wissen, wie sie über die Runden<br />

kommen sollen, darf sich <strong>der</strong><br />

SPÖ-nahe Ex-ORF-Generaldirektor<br />

Alexan<strong>der</strong> Wrabetz über eine<br />

Luxuspension in <strong>der</strong> Höhe von kolportierten<br />

8.000 Euro monatlich<br />

schleiert und ein Recht auf<br />

Einwan<strong>der</strong>ung eingeführt<br />

werden, welche die Genfer<br />

Flüchtlingskonvention<br />

gar nicht kennt. Zudem erfolge<br />

dabei<br />

eine Zuwan<strong>der</strong>ung<br />

in den<br />

wird neuerdings eine –sagen wir –<br />

idealistische und beschönigende,<br />

teilweise auch illusionäre Sicht<br />

von Migration verbreitet. Unbestritten<br />

ist, dass ein alterndes, kin<strong>der</strong>armes<br />

Europa, dem zunehmend<br />

nicht die Arbeit,son<strong>der</strong>n die<br />

Arbeitskräfte ausgehen, Zuzug von<br />

an<strong>der</strong>swoher braucht.<br />

In dieserErzählungvon Migration<br />

werden, wie <strong>jetzt</strong> auch wie<strong>der</strong><br />

auf dem erwähnten Gipfel, gebetsmühlenartig<br />

die immer selben<br />

Ideen vorgetragen: Ein „besserer<br />

Schutz <strong>der</strong> Außengrenzen“ ist eine<br />

davon. Zuständig dafür ist die EU-<br />

Agentur Frontex (Kürzel für Frontières<br />

Extérieures). Ihr Auftrag ist<br />

absichtsvoll wi<strong>der</strong>sprüchlich. Dürfen<br />

ihre Schiffe beispielsweise Einwan<strong>der</strong>erboote<br />

daran hin<strong>der</strong>n, in<br />

Hoheitsgewässer eines EU-Staats<br />

einzufahren, und die Insassen zurückschicken?<br />

O<strong>der</strong> dürfen zu Fuß<br />

o<strong>der</strong> per Auto Kommende daran<br />

gehin<strong>der</strong>t werden, eine Grenze zu<br />

überschreiten? Ein solcher Vorgang<br />

heißt Pushback. Grundsätzlich<br />

ist er nicht ausge-<br />

„Tempodrosseln rettet Leben“, GK<br />

vonHermann Knoflacher,17. 2.<br />

Fehler wär’s keiner,wenn Prof.<br />

Knoflacher nicht nurmit den Erstellern<br />

von Statistiken und diversen<br />

Listen argumentieren, son<strong>der</strong>n<br />

sich auch mit Psychologen beraten<br />

würde. Von denenkönnte er erfahren,<br />

dassfür über 40 Prozent<strong>der</strong><br />

Unfälle die Unaufmerksamkeit die<br />

Hauptursache ist.<br />

Vor allem würdeererfahren,<br />

dassbei einer Senkung<strong>der</strong><br />

Höchstgeschwindigkeit aufAutobahnenauf<br />

Tempo 100 und einer<br />

Senkung <strong>der</strong> Höchstgeschwindigkeitauf<br />

Freilandstraßen auf<br />

Tempo 80 nie <strong>der</strong> von ihm<br />

prognostizierte Effekteintreten<br />

würde. Warum? Weil die erwähnte<br />

Aufmerksamkeit weiter sinken<br />

würde. Die Betrachtung unserer<br />

schönen Landschaft würde zunehmen,man<br />

würde den diversen<br />

Werbeflächen mehr Aufmerksamkeitwidmen<br />

etc. Eine Tatsache,die<br />

je<strong>der</strong> Autofahrer ausseinem praktischen<br />

Leben kenntbzw. nachvollziehen<br />

kann. Ganz zu schweigen<br />

von einerZunahme <strong>der</strong> Beschäftigungmit<br />

dem Handy.<br />

Die von Knoflacher vorgeschlagene<br />

Frage„Sind Siedafür,<br />

jeden zweiten Tageinen Menschen<br />

zu töten, weil bei uns die<br />

Tempolimits zu hochsind?“, führt<br />

–abgesehenvon <strong>der</strong> geradezu<br />

bedenklichen „Unschärfe“ <strong>der</strong><br />

freuen. „Der ORF sollte schleunigst<br />

einen Kassasturz machen. Ungeheuerlichkeiten<br />

wie Luxuspensionen<br />

und horrende Rücklagen gehören<br />

restlos aufgeklärt. Es kann<br />

nicht sein, dass die Privilegienritter<br />

am Küniglberg fröhliche Urständ‘<br />

feiern und die Bevölkerung<br />

unter <strong>der</strong> Rekord-Teuerung leidet.<br />

Bei ihnen gehört <strong>der</strong> Sparstift angesetzt!“,<br />

brachte Hafenecker die<br />

FPÖ-Kritik auf den Punkt.<br />

POLITIK<br />

Dienstag, 21. Februar 2023 7<br />

D<br />

as Sozialministerium<br />

plant Än<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong><br />

sogenannten Aliquotierung<br />

<strong>der</strong> ersten Pensionsanpassung<br />

nach Pensionsantritt. Die<br />

Bundesregierung reagiert damit<br />

auf eine For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> SPÖ und<br />

des Seniorenrats, wobei die Sozialdemokraten<br />

in <strong>der</strong> bestehenden<br />

Systematik sogar einen „Pensionsraub“<br />

sehen, weil die Erhöhung<br />

eben nur teilweise erfolgt –<br />

je nach Datum des Pensionsantritts.<br />

A lerdings gab es in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit – auch unter SPÖ-<br />

Kanzlern – eine Wartefrist von<br />

bis zu 23 Monaten bis zur ersten<br />

Erhöhung. O<strong>der</strong> gar keine Wartefrist,<br />

das gab es auch. Die Regelung<br />

än<strong>der</strong>te sich a le paar Jahre.<br />

In einer Ste lungnahme gegenüber<br />

<strong>der</strong> APA verwies nun das<br />

Ressort von Johannes Rauch (Grüne)<br />

darauf, dass die Aliquotierung<br />

vor a lem bei <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit hohen<br />

Inflation zu Benachteiligungen<br />

führe und man deshalb an einer<br />

Lösung arbeite. Kärntens Landeshauptmann<br />

Peter Kaiser, <strong>der</strong> die<br />

Systematik als „himmelschreiende<br />

Ungerechtigkeit“ bezeichnet,<br />

hatte sogar eine Klage beim Verfassungsgerichtshof<br />

in den Raum<br />

Die Aliquotierung bringt es mit<br />

sich, dass man im ersten Jahr<br />

nach dem Pensionsantritt nur die<br />

vo le Erhöhung erhält, wenn man<br />

im Jänner den Ruhestand beginnt.<br />

Von Monat zu Monat wird das<br />

Plus weniger. Wer im November<br />

o<strong>der</strong> Dezember geht, bekommt im<br />

ersten Jahr gar nichts.<br />

SPÖ for<strong>der</strong>t Abschaffung<br />

Das Sozialministerium verwies<br />

nun darauf, dass bereits für die<br />

Pensionsanpassung für heuer eine<br />

Än<strong>der</strong>ung wirksam wurde, mit<br />

<strong>der</strong> je<strong>der</strong> Neupensionist und jede<br />

Neupensionistin mindestens die<br />

halbe Pensionserhöhung erhielt.<br />

Damit habe man die Auswirkungen<br />

dieser Aliquotierungsregelung<br />

bereits deutlich abgemil<strong>der</strong>t.<br />

„Auch im Rahmen <strong>der</strong> nächsten<br />

Pensionsanpassung werden<br />

wir uns um eine Lösung <strong>der</strong> nachteiligen<br />

Effekte bemühen“, kündigte<br />

das Sozialministerium nun<br />

an. Der Seniorenrat, bestehend<br />

aus dem ÖVP-Seniorenbund und<br />

dem Pensionistenverband <strong>der</strong><br />

SPÖ, for<strong>der</strong>t eine gänzliche Streichung<br />

dieser Aliquotierung.<br />

Eine „nie da gewesene Kostenexplosion“<br />

sieht <strong>der</strong> SPÖ-Nationalratsabgeordnete<br />

Philip Kucher in<br />

den politischen Büros <strong>der</strong> Ministerinnen<br />

und Minister. Er fragt<br />

die Ministerien regelmäßig nach<br />

den Kosten <strong>der</strong> jeweiligen Kabinette<br />

und dokumentiert Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

Laut seiner Anfragenserie<br />

hat <strong>der</strong> Personalstand einen<br />

neuen Spitzenwert erreicht. Am<br />

<strong>Ende</strong> des Vorjahres arbeiteten<br />

dort 247 Referenten und Pressesprecher.<br />

Das sind um 21 Personen<br />

mehr als <strong>Ende</strong> 2020 unter<br />

dem damaligen Bundeskanzler<br />

Sebastian Kurz. Die Bundesregierung<br />

lässt sich das aktue l 38,4<br />

Mi lionen Euro kosten, wie die<br />

„Kleine Zeitung“ am Montag als<br />

erstes Medium berichtete.<br />

Das Bundeskanzleramt rechtfertigt<br />

den Sprung in den Zahlen<br />

mit den mannigfaltigen Krisen<br />

<strong>der</strong> vergangenen Jahre: Corona-<br />

Pandemie, russischer Angriffskrieg<br />

auf die Ukraine und die<br />

Teuerung. Neuanste lungen seien<br />

unvermeidbar gewesen.<br />

Sozialstaat und nicht<br />

in den Arbeitsmarkt,<br />

wenn sieben von<br />

zehn jungen Afghanen<br />

o<strong>der</strong> Syrern <strong>der</strong><br />

neuesten Zuwan<strong>der</strong>ergeneration<br />

Analphabeten sind.<br />

Über eine „nie dagewesene<br />

Kostenexplosion“ berichtet die<br />

„Wiener Zeitung“. Aber nicht bei<br />

Das Hin und Her bei <strong>der</strong><br />

ersten Pensionserhöhung<br />

Wartefrist, keine Wartefrist, Aliquotierung <strong>der</strong> Anpassung –<br />

nun will die Regierung die erst seit 2022 gültige Regelung än<strong>der</strong>n.<br />

Die aktue le Systematik ist<br />

noch sehr jung, denn sie ist erst<br />

mit Anfang des Vorjahres in Kraft<br />

getreten. Davor gab es gar keine<br />

Wartefrist für die erste Pensionsanpassung.<br />

Auch wer im November<br />

die Pension antrat, erhielt im<br />

Jänner die vo le Erhöhung draufgeschlagen.<br />

A lerdings bestand<br />

dieses System nur zwei Jahre<br />

den Preisen, son<strong>der</strong>n<br />

durch die aufgeblähten<br />

Kabinette<br />

<strong>der</strong> schwarz-grünen<br />

Bundesregierung.<br />

Am <strong>Ende</strong> des Vorjahres<br />

arbeiteten<br />

dort 247 Referenten und Pressesprecher.<br />

Das sind um 21 Personen<br />

mehr als <strong>Ende</strong> 2020 unter dem damaligen<br />

Bundeskanzler Sebastian<br />

Kurz. Die Bundesregierung lässt<br />

sich das aktuell 38,4 Millionen<br />

Euro kosten. Rechnet man sich<br />

auch aus, so die „Wiener Zeitung“,<br />

wie groß „alle politisch geschaffenen<br />

Strukturen“ sind, dann sind es<br />

insgesamt sogar 487 Mitarbeiter.<br />

lang. Es wurde unter Türkis-Blau<br />

Volle Wartefrist ab 2011<br />

Wie<strong>der</strong>um davor gab es eine Wartefrist<br />

für die erste Anpassung,<br />

die erst im zweiten Jahr nach Pensionsantritt<br />

durchgeführt wurde.<br />

So manche stiegen da ganz<br />

Die SPÖ rechnete sich auch<br />

aus, wie groß „a le politisch geschaffenen<br />

Strukturen“ sind, also<br />

inklusive jener Hilfskräfte, die<br />

durch die großen Kabinette mitanfa<br />

len. Hier kommt die SPÖ auf<br />

insgesamt 487 Mitarbeiter.<br />

Langjährige Entwicklung<br />

einer Politisierung<br />

Die Opposition und Experten beobachten<br />

das Wachsen <strong>der</strong> Kabinette<br />

a lerdings schon länger: Unter<br />

<strong>der</strong> großen Koalition von<br />

Christian Kern (SPÖ) und Reinhold<br />

Mitterlehner (ÖVP) gab es in<br />

den Ministerien 163 Kabinettsmitarbeiter.<br />

Als die türkis-blaue<br />

Regierung <strong>Ende</strong> 2017 kam, gab es<br />

einen Sprung auf 220 Mitarbeiter.<br />

Ein Drittel mehr. Zum Vergleich:<br />

Im Dezember 2000 hatten die Ministerinnen<br />

und Minister <strong>der</strong><br />

ÖVP-FPÖ-Regierung 118 Mitarbeiter,<br />

bei Werner Faymann 2010 waren<br />

es 151 Personen, wie die<br />

schlecht aus, <strong>der</strong> Extremfa l war<br />

23 Monate bis zur ersten Erhöhung.<br />

Beschlossen worden war<br />

dies ausgerechnet unter Bundeskanzler<br />

Werner Faymann von <strong>der</strong><br />

SPÖ in einer Koalition mit <strong>der</strong><br />

ÖVP, gültig ab 2011. Wie<strong>der</strong>um<br />

davor, gerade noch unter Kanzler<br />

Alfred Gusenbauer, war die seit<br />

Schwarz-Blau (2003) bestehende<br />

Wartefrist aufgehoben worden –<br />

in einem Beschluss des Nationalrats<br />

drei Tage vor <strong>der</strong> Wahl 2008.<br />

Neos wollen System behalten<br />

In den vergangenen zwei Jahrzehnten<br />

gab somit entwe<strong>der</strong> eine<br />

vo le Wartefrist auf die erste Anhebung<br />

o<strong>der</strong> gar keine. Erst seit<br />

dem Vorjahr durch einen Beschluss<br />

von Türkis-Grün besteht<br />

eine Art Zwischenlösung durch<br />

die Aliquotierung. Aufgrund <strong>der</strong><br />

38,4 Millionen pro Jahr für Kabinette<br />

Mit 247 Mitarbeitern sind die Kabinette so groß – und teuer – wie noch nie.<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

„Kleine Zeitung“ recherchierte.<br />

Dementsprechend groß auch<br />

die Kostenentwicklung <strong>der</strong> politischen<br />

Ebene: Unter Kern kosteten<br />

die Kabinette noch 25 Mi lionen<br />

Euro, unter Kurz stiegen sie auf<br />

31 Mi lionen Euro und unter Karl<br />

Nehammer (ÖVP) erreichten sie<br />

ihren <strong>der</strong>zeitigen Höchstwert von<br />

38,4 Mi lionen Euro. Von einer<br />

„Rekordzahl an PR-Beratern und<br />

Pressesprechern, hochbezahlte<br />

Generalsekretärsposten bis hin zu<br />

einem ‚Think Tank‘ auf Steuerzahlerkosten“<br />

schreibt Kucher in<br />

seiner Anfrag eine Teilschuld Sebastian<br />

Kurz zu, dessen Slogan<br />

„Sparen im System“ zu einer<br />

„Kostenexplosion in den politischen<br />

Büros“ geführt habe.<br />

Der politische Einfluss in Ministerien<br />

wurde in den letzten<br />

Jahrzehnten zunehmend stärker,<br />

sagen Experten. Etwa durch die<br />

Einführung von Generalsekretären,<br />

die ein Weisungsrecht haben<br />

und zwischen den Sektionen und<br />

den Ministern sitzen. Aber auch<br />

durch Kabinettsmitarbeiter, die<br />

neben ihrer Arbeit immer öfter<br />

Leitungspositionen in <strong>der</strong> Verwaltung<br />

übernehmen. ■ (pak)<br />

sehr hohen Inflation ist die Auswirkung<br />

gegenwärtig aber erheblich,<br />

weshalb die Regierung ihre<br />

erst 2021 beschlossene Regelung<br />

wie<strong>der</strong> überdenkt.<br />

Neos-Sozialsprecher Gerald<br />

Loacker wi l an <strong>der</strong> Aliquotierung<br />

festhalten. „Es ist vö lig logisch,<br />

dass eine Pension, die erst ab 1.<br />

November ausbezahlt wird, nur<br />

zwei Monate lang <strong>der</strong> Inflation<br />

unterworfen war. Eine vo le Erhöhung<br />

am 1. Jänner mit <strong>der</strong> ganzen<br />

Jahresinflation wäre daher sachlich<br />

falsch und ungerecht“, ließ<br />

sich Loacker in einer Aussendung<br />

zitieren. Die Kosten für diese Leistungsausweitung<br />

im Pensionssystem<br />

bezifferte er unter Berufung<br />

auf den Budgetdienst auf 500 Millionen<br />

Euro jährlich. ■ (apa/sir)<br />

Kurz notiert<br />

Kärnten-Wahl. Die „Kleine Zeitung“<br />

hat die erste aussagekräftige<br />

Umfrage zur Kärntner Landtagswahl<br />

am 5. März 2023 veröffentlicht.<br />

Demnach liegt die SPÖ<br />

mit rund 43 Prozent unangefochten<br />

auf dem ersten Platz, die FPÖ<br />

erreicht hier 23 Prozent. Das<br />

Team Kärnten (13 Prozent) überholt<br />

die ÖVP (11 Prozent). Für die<br />

Grünen und Neos wird es mit<br />

dem Einzug in den Landtag<br />

knapp. Sie liegen bei rund 4 Prozent.<br />

Befragt wurden 800 Personen,<br />

die Schwankungsbreite beträgt<br />

etwa 3,5 Prozentpunkten.<br />

NÖ-Verhandlungen. Am Dienstag<br />

trafen sich ÖVP und SPÖ nach <strong>der</strong><br />

Landtagswahl, um über eine Zusammenarbeit<br />

zu verhandeln. Begonnen<br />

so l mit den Schwerpunkten<br />

Nachhaltigkeit, Umwelt, erneuerbare<br />

Energie sowie Arbeit<br />

und Wirtschaft werden. Die „vertiefenden<br />

Gespräche“ finden nach<br />

einem ersten Termin vergangene<br />

Woche statt, bei dem nach ein<br />

„konstruktives Gesprächsklima“<br />

festgeste lt habe. Die ÖVP wird<br />

sich in den nächsten Tagen auch<br />

mit <strong>der</strong> FPÖ treffen.<br />

Foto: apa / Barbara Gindl<br />

Bund will bei zu<br />

viel Lehrpersonal<br />

mehr Län<strong>der</strong>geld<br />

Ein Verordnungsentwurf von Bildungsminister<br />

Martin Polaschek<br />

(ÖVP) sieht vor, dass Län<strong>der</strong> ab<br />

dem Schuljahr 2023/24 mehr für<br />

die Überziehung <strong>der</strong> Ste lenpläne<br />

für Landeslehrer zahlen müssen.<br />

Lehrerinnen und Lehrer an a lgemeinbildenden<br />

Pflichtschulen<br />

(Volksschule, Hauptschule, Son<strong>der</strong>schule,<br />

Polytechnische Schule)<br />

sind zwar bei den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

angeste lt, ihre Gehälter zahlt allerdings<br />

<strong>der</strong> Bund. Dafür werden<br />

Ste lenpläne ausverhandelt. Hat<br />

ein Land zu viel Personal eingeste<br />

lt, muss es Gehälter zurückzahlen.<br />

Dieser Betrag so l nun erhöht<br />

werden, <strong>der</strong> Bund rechnet<br />

mit zusätzlichen Einnahmen von<br />

jährlich zehn Mi lionen Euro.<br />

Überziehen die Län<strong>der</strong> nun<br />

diese Ste lenpläne, müssen sie<br />

dem Bund die vorgestreckten Gehälter<br />

für diese Pädagogen refundieren.<br />

Darüber entstand in den<br />

vergangenen Jahren immer wie<strong>der</strong><br />

ein Streit: Die Län<strong>der</strong> zahlen<br />

nach Jahresabschluss pro „Überhang-Lehrer“<br />

nämlich nur das Gehalt<br />

eines Junglehrers zurück. In<br />

<strong>der</strong> Praxis werden a lerdings wohl<br />

nicht a le <strong>der</strong> überzogenen Posten<br />

tatsächlich mit Neueinsteigern,<br />

son<strong>der</strong>n auch mit älteren und damit<br />

teureren Lehrern besetzt. Das<br />

heißt, dass <strong>der</strong> Bund de facto bisher<br />

auf einem Teil <strong>der</strong> Mehrkosten<br />

sitzen blieb.<br />

Wi<strong>der</strong>stand aus Kärnten<br />

Das wird wohl auch so bleiben,<br />

passt man in <strong>der</strong> Verordnung nur<br />

das Gehalt <strong>der</strong> Junglehrer auf die<br />

seit dem Schuljahr 2019/20 höheren<br />

Einstiegsgehälter an.<br />

Wi<strong>der</strong>stand kam umgehend<br />

aus den Län<strong>der</strong>n: Der Kärntner<br />

Landeshauptmann Peter Kaiser<br />

(SPÖ) wi l eine „Erhöhung <strong>der</strong> ungerechten<br />

Strafzahlungen“ nicht<br />

einfach so hinnehmen und ortete<br />

„Realitätsverweigerung“. In Kärnten<br />

werde etwa <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong><br />

dort 70 „Überhang-Lehrer“ für<br />

Schülerinnen und Schüler mit<br />

son<strong>der</strong>pädagogischen För<strong>der</strong>bedarf<br />

benötigt, weil <strong>der</strong> För<strong>der</strong>bedarf<br />

gestiegen und die Bundesunterstützung<br />

gedeckelt sei. ■<br />

Neuer Strafbestand. Die Bundesregierung<br />

plant die Einführung<br />

eines neuen Strafbestandes für<br />

„terroristische Drohungen“. Mit<br />

dieser neuen Regelung so len Behörden<br />

beson<strong>der</strong>e Ermittlungsbefugnisse<br />

bekommen. Strafbestände<br />

für gefährliche Drohungen gibt<br />

es bereits, die <strong>jetzt</strong> schon bei einer<br />

„terroristischen Drohung greifen.<br />

Der Strafrahmen für eine<br />

„terroristische Drohung“ so l zwischen<br />

sechs Monaten und fünf<br />

Jahren liegen. Der entsprechende<br />

Ministerratsvortrag so l am Mittwoch<br />

beschlossen werden.<br />

Polizeigewalt. Das Wiener Oberlandesgericht<br />

(OLG) hat die erstinstanzliche<br />

Strafe für einen gewalttätigen<br />

Polizisten, <strong>der</strong> einem<br />

Demonstranten neun Stöße mit<br />

<strong>der</strong> Faust und dem Handba len<br />

versetzt hatte, deutlich abgemil<strong>der</strong>t.<br />

Der Beamte ging gegen das<br />

Urteil in Berufung, das ihn zu<br />

vier Monaten bedingter Haft verurteilt<br />

hatte. Das OLG befand,<br />

dass nicht angemessen gewichtet<br />

worden war, weil <strong>der</strong> Polizist provoziert<br />

wurde, und reduzierte die<br />

Strafe auf 4.800 Euro teilbedingt.<br />

Foto: BKA<br />

2.023 Personen gefällt das.<br />

Grüner Wandel: Von <strong>der</strong> Friedens-<br />

zur Kriegspartei, vom Umweltschutz<br />

zur „Klimarettung“.


Nr. 8 Freitag, 24. Februar 2023<br />

g<br />

Die größte (Friedens)Glocke Österreichs<br />

Über die „Pummerin“ im Stephansdom zu Wien<br />

Viele Leser schrieben mir vorwurfsvoll,<br />

daß ich bei meinem letzten<br />

Rundgang um den Stephansdom<br />

die Pummerin mit keinem<br />

Wort erwähnt habe. Das stimmt,<br />

aber diese Glocke ist so reich an<br />

Beson<strong>der</strong>heiten, dass kein Platz<br />

mehr für sie war.<br />

Ich hole das heute nach, soweit<br />

dies möglich ist.<br />

Die alte Pummerin hing ja woan<strong>der</strong>s<br />

als die jetzige. Und zwar<br />

war ihr Platz im Südturm, wo sie<br />

am 26. Jänner 1712 zum ersten Mal<br />

läutete. Kaiser Joseph I. hatte den<br />

Auftrag zu ihrer Herstellung gegeben,<br />

und das Material, aus dem<br />

sie gegossen wurde, bestand aus<br />

zurückgelassenen türkischen Kanonen<br />

aus <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Türkenbelagerung<br />

1683.<br />

Sie hieß dazumal noch „Josephinische<br />

Glocke“, die Wiener gaben<br />

ihr aber wegen ihres gewaltigen Tones<br />

bald den Namen „Pummerin“.<br />

Sie hat 402 Zentner gewogen, <strong>der</strong><br />

Klöppel allein kam auf über sieben<br />

Zentner. Zu ihrem Läuten mußten<br />

17 Mann am Glockenstrang ziehen,<br />

und es dauerte jeweils eine Viertelstunde,<br />

bis <strong>der</strong> Klöppel zum ersten<br />

Mal anschlug.<br />

Der Transport <strong>der</strong> Glocke von <strong>der</strong><br />

Gießerei in <strong>der</strong> heutigen Burggasse<br />

bis zum Dom war nicht einfach.<br />

Weil sie nur durch ein einziges Tor<br />

in <strong>der</strong> Stadtmauer ging, alle an<strong>der</strong>en<br />

waren zu schmal, mußte man<br />

sie rund ums Glacis bis zum Roten<br />

Turm ziehen, wofür übrigens 200<br />

Mann nötig waren.<br />

Tolle Stimmung beim<br />

Faschingsgschnas<br />

Das traditionelle Faschingsgschnas<br />

des Seniorenrings Aistersheim/Hofkirchen/Taufkirchen<br />

fand<br />

diesmal <strong>Ende</strong> Jänner in Rottenbach<br />

im Gasthof Mauernböck statt.<br />

Beson<strong>der</strong>s erfreut zeigten sich<br />

Obfrau Anna Krenn und die Senioren<br />

über den Besuch von Bezirksparteiobmann<br />

Wolfgang Klinger<br />

und SR-Bezirksobmann Helmut<br />

Pichlbauer. „Diese Ortsgruppe ist<br />

sehr aktiv und bietet mit Stammtischen<br />

und regelmäßigen Ausflügen<br />

ein geselliges Angebot für aktive<br />

Senioren“, lobte Klinger die Obfrau.<br />

Bei flotter Unterhaltungsmusik<br />

wurde viel getanzt, und alle haben<br />

sich bestens unterhalten.<br />

Foto: FPÖ Grieskirchen/Eferding<br />

Ein schweres Stück<br />

Die Pummerin wurde alsbald<br />

zum Problem für den Südturm, <strong>der</strong><br />

durch ihr Läuten Risse bekam. So<br />

wurde 1875 ein Schweigegebot<br />

über die Riesenglocke verhängt,<br />

und es wurde nur noch <strong>der</strong> Klöppel<br />

angeschlagen. 1916 machte man<br />

zum Tod Kaiser Franz Josephs eine<br />

Ausnahme, dann aus unbekanntem<br />

Grund 1937, und schließlich läutete<br />

die Pummerin zum Einzug Hitlers<br />

Anfang April 1938. Durch einen<br />

US-Bombenangriff fing <strong>der</strong> Glockenstuhl<br />

am 12. April 1945 Feuer,<br />

und die Glocke stürzte in die Tiefe<br />

und zerbrach. Auch <strong>der</strong> sogenannten<br />

„Halbpummerin“ im Nordturm<br />

blieb dieses Schicksal nicht erspart.<br />

Ihre Trümmer und die <strong>der</strong> großen<br />

Pummerin wurden schließlich zum<br />

Guß <strong>der</strong> neuen Pummerin verwendet.<br />

Mit ihrer Herstellung wurde<br />

die Glockengießerei St. Florian<br />

beauftragt. Dabei mißlang <strong>der</strong><br />

erste Guß am 26. Oktober 1950,<br />

erst <strong>der</strong> zweite Guß am 5. September<br />

1951 war erfolgreich.<br />

Geschenk aus Oberösterreich<br />

Das Bundesland Oberösterreich<br />

spendete die Pummerin,<br />

was auch auf einer Weihinschrift<br />

an ihrem Rand festgehalten ist:<br />

„Wie<strong>der</strong>hergestellt unter Kardinal<br />

Innitzer, über Bemühung von<br />

Landeshauptmann Heinrich Gleißner“<br />

(Bild).<br />

Hier ist auch zu lesen: „Geborsten<br />

bin ich in <strong>der</strong> Glut des Brandes. Ich<br />

stürzte aus dem verwüsteten Turm,<br />

als die Stadt 1945 unter Krieg und<br />

Ängsten seufzte.“<br />

Und: „Gegossen bin ich aus <strong>der</strong><br />

Beute <strong>der</strong> Türken, als die ausgeblutete<br />

Stadt 1711 nach tapferer Überwindung<br />

<strong>der</strong> feindlichen Macht jubilierte.“<br />

1952 war es dann soweit. Die<br />

Glocke kam nach einer Übernachtung<br />

in St. Pölten unter dem Jubel<br />

Kultur/Blitzlicht 15<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung am 26. April nach<br />

Wien. Die Sowjets verlangten ausnahmsweise<br />

in St. Valentin, <strong>der</strong><br />

Demarkationslinie, keine Identitätsausweise.<br />

In Linz kann man vor<br />

dem Landhaus den sogenannten<br />

Glockenring, also den Durchmesser<br />

<strong>der</strong> Glocke, bestaunen.<br />

Die Läuteordnung <strong>der</strong> Pummerin<br />

ist für die katholischen Festtage, das<br />

Kirchweihfest am 23. April, den<br />

Nationalfeiertag und den Jahresbeginn<br />

festgelegt. Sie läutet nun seit<br />

71 Jahren und tut das als Friedensglocke<br />

hoffentlich noch sehr, sehr<br />

lang.<br />

Herbert Pirker<br />

Anzeige<br />

Faszination Erde: Lotterien Tag am 24. Februar<br />

Freier Eintritt zur neuen Dauerausstellung im Naturhistorischen Museum<br />

Mit einem Brief- o<strong>der</strong> Rubbellos o<strong>der</strong><br />

einem beliebigen Wettscheinspiel gratis<br />

ins Naturhistorische Museum Wien<br />

(NHM), das ermöglichen die Österreichischen<br />

Lotterien ihren Spielteilnehmer:innen<br />

am Freitag, den 24. Februar<br />

2023. Mit <strong>der</strong> neuen Dauerausstellung<br />

„Die Erde. Ein dynamischer Planet“<br />

widmet sich das NHM dem Aufbau unserer<br />

Erde und so mancher wird überrascht<br />

sein, wie sehr <strong>der</strong> Mensch und<br />

die Pflanzenwelt dabei als geologische<br />

Kräfte in Erscheinung treten. Die Ausstellung<br />

ist im generalsanierten ehemaligen<br />

Kaisersaal zu sehen.<br />

Es werden auch drei kostenlose Führungen<br />

mit limitierter Teilnehmerzahl<br />

um 10.45 Uhr, 14.15 Uhr und 16.15 Uhr angeboten. Detaillierte Informationen findet man auf www.lotterientag.<br />

at. Kultur sollte für alle zugänglich und erlebbar sein, deshalb organisieren die Österreichischen Lotterien außerdem<br />

fünf Führungen für Schulklassen mit sozialem Hintergrund.<br />

Das Museum ist am Lotterien Tag von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet..<br />

Sommerfeeling mit „Pink Cash“<br />

Mit dem neuen Rubbellos bis zu 20.000 Euro gewinnen<br />

Was am Nachthimmel aussieht wie Punkte, entpuppt sich bei<br />

genauerem Hinsehen als Sterne. Brieflos hat sich am Himmelsgewölbe<br />

Anleihe genommen und das jüngste Mitglied seiner<br />

Familie mit Punkten und Sternen versehen. Dieses neue Los<br />

erstrahlt in vier unterschiedlichen Farben, und zwar in rot, blau,<br />

grün und rosa, wobei entwe<strong>der</strong> Punkte o<strong>der</strong> Sterne die Außenseiten<br />

zieren. Eine „Sternstunde“ werden all jene erleben, die<br />

den Hauptgewinn in Höhe von 100.000 Euro o<strong>der</strong> einen <strong>der</strong><br />

weiteren Gewinne aufreißen.<br />

Diese neue Serie heißt entsprechend ihrem Erscheinungsbild<br />

„Dots and Stars“ und besteht aus sieben Millionen Losen, wobei<br />

<strong>der</strong> Hauptgewinn zweimal enthalten ist. Daneben gibt es<br />

noch rund 1,2 Millionen weitere Gewinne von 1 bis 10.000 Euro.<br />

Selbstverständlich gibt es auch beim „Dots and Stars“-Brieflos<br />

das „Bonusrad“ als zweite Gewinnstufe, mit dem man direkt in<br />

<strong>der</strong> Annahmestelle auf dem Online-Spielterminal einen Gewinn<br />

von 2 bis 10 Euro sowie Freilose gewinnen kann.<br />

Die Lose sind in allen Annahmestellen <strong>der</strong> Österreichischen<br />

Lotterien zum Preis von 1 Euro pro Stück erhältlich.<br />

Foto: 123RF.com<br />

Foto: commons.wikimedia.org/Sammlung Angerbauer, CC BY-SA 4.0


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Politische Bildung aktuell<br />

Partei Parlament Publikationen Seminare Veranstaltungen<br />

Steuern und Sozialversicherung 2023<br />

Ein Wegweiser<br />

Der Verfasser dieses aktualisierten Leitfadens, MMag. DDr. Hubert Fuchs, ist freiheitlicher Finanzund<br />

Budgetsprecher im Nationalrat. Er gilt als ausgewiesener Steuerexperte und war Staatssekretär<br />

im Bundesministerium für Finanzen.<br />

Im ersten Teil des Buches werden unter an<strong>der</strong>em Einkommensteuer-, Körperschaftsteuer- sowie<br />

Umsatzsteuergesetz, Fristen im Steuerrecht, Finanzamtszinsen, Buchführungspflicht, Schenkungsmeldegesetz,<br />

Grun<strong>der</strong>werbsteuergesetz und internationales Steuerrecht behandelt. Die steuerliche<br />

Behandlung <strong>der</strong> wichtigsten COVID-19-Zuwendungen bzw. COVID-19-Zuschüsse wird ebenfalls berücksichtigt.<br />

Im zweiten Teil geht es um die Sozialversicherung für Unselbstständige und Selbstständige<br />

sowie um arbeitsrechtliche Informationen, Lohnnebenkosten und Lohnpfändungswerte.<br />

Der Leitfaden soll eine erste Orientierung im Dschungel <strong>der</strong> Steuergesetze ermöglichen. Eine fachkundige<br />

Beratung soll dadurch keinesfalls ersetzt werden.<br />

GRATIS zu beziehen über das Freiheitliche Bildungsinstitut (FBI):<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Per E-Mail: fbi_buchbestellung@fpoe.at o<strong>der</strong> telefonisch unter +43 512 35 35 - 39<br />

www.fbi-politikschule.at/publikationen/buecher-und-broschueren<br />

Informationen zu Buchbestellungen und Datenschutz finden Sie unter: www.fbi-politikschule.at/datenschutz<br />

FBI: Im Auftrag <strong>der</strong> staatsbürgerlichen Bildungsarbeit.<br />

fbi-politikschule.at

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!