Ende der Show-Politik, Covid-U-Ausschuss jetzt!
FPÖ fordert parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Corona-Aufarbeitung
FPÖ fordert parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Corona-Aufarbeitung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Auslangen finden.<br />
können.<br />
A-1030 Wien o<strong>der</strong> an<br />
geste lt.<br />
eingeführt.<br />
14 Medien<br />
Neue Freie Zeitung<br />
GEZWITSCHER<br />
Letzte Generation Österreich<br />
@letztegenAT<br />
Die Polizei lässt Menschen<br />
auf einer Schil<strong>der</strong>brücke über<br />
<strong>der</strong> Tangente bewusst zurück.<br />
Menschen, die sich gerade für<br />
das Überleben von uns allen einsetzen.<br />
Die Regierung muss <strong>jetzt</strong><br />
die ersten Schutzmaßnahmen<br />
ergreifen.<br />
Heimo Lepuschitz<br />
@heimolepuschitz<br />
300 Euro ORF Zwangsabgabe<br />
für Alle. Direkt vom Gehalt o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Pension. Einfach abgezogen.<br />
Nicht abmeldbar. Nur mehr<br />
unverfroren. #schwarzgruen<br />
GEFÄLLT MIR<br />
20. Feb. 2023 10:48<br />
So ein Pech aber auch, <strong>jetzt</strong> müssen<br />
sich die Dummköpfe selbst<br />
„befreien“, weil ihnen zu kalt wird.<br />
20. Feb. 2023 10:09<br />
Schwarz-grüne Dauerzwangsbeglückung,<br />
nach Corona, <strong>jetzt</strong> „Klima-“<br />
und „ORF-Rettung“.<br />
TELEGRAM<br />
Herbert Kickl<br />
21. Februar 2023<br />
Noch Fragen? Die einstige Friedenspartei<br />
– nämlich die Grünen –<br />
ist heute als einzige mehrheitlich<br />
für die Fortsetzung des Krieges in<br />
<strong>der</strong> Ukraine.<br />
Schwarz-Grün erfüllt ORF-Wunsch<br />
nach einer Haushaltsabgabe<br />
Je<strong>der</strong> muss ORF-Steuer zahlen, auch wer nicht ORF-Programme sieht<br />
Schwarz-Grün treibt die<br />
TV-Zwangsbeglückung <strong>der</strong><br />
Österreicher auf die Spitze: Eine<br />
ORF-Steuer wird großspurig als<br />
„Reform“ verkauft.<br />
Von Sparen kann bei <strong>der</strong> „Reform“<br />
keine Rede sein. Denn <strong>der</strong><br />
ORF darf sich mit <strong>der</strong> geplanten<br />
Haushaltsabgabe auf ein jährliches<br />
Plus bei den „Zwangsgebühren-Einnahmen“<br />
von rund 130 Millionen<br />
Euro freuen.<br />
„Damit will sich die krachende<br />
Regierung offensichtlich weiterhin<br />
ihren Einfluss im Staatsfunk<br />
sichern“, kommentierte FPÖ-Chef<br />
Herbert Kickl die schwarz-grüne<br />
„ORF-Reform“.<br />
FPÖ IN DEN MEDIEN<br />
22 DEBATTE DIENSTAG, 21. FEBRUAR 2023<br />
Zweiter offener Brief. Zur sicherheitspolitischen<br />
Lage Österreichs –anBundesregierung,Bundespräsident<br />
und Nationalrat.<br />
Österreich verdient<br />
die Wahrheit<br />
Wir, die Unterzeichner:innen dieses zweiten<br />
offenen Briefs zur sicherheitspolitischen<br />
LageÖsterreichs, müssenmit Besorgnis<br />
und Bedauern festste len: Erstens: Keine<br />
<strong>der</strong> oben genanntenAdressatenhat unsere<br />
For<strong>der</strong>ungnach einer ergebnisoffenen Diskussion<br />
österreichischer Sicherheitspolitik<br />
ernsthaft in Betrachtgezogen.<br />
Zweitens: Trotz <strong>der</strong> dramatischen Rückkehr<br />
desKriegsin Europa sind weiteTeile <strong>der</strong><br />
heimischen <strong>Politik</strong>und Gese lschaft <strong>der</strong><br />
I lusion verfa len,Österreich könne so bleiben,<br />
wie es ist, sich heraushalten und mit<br />
etwasmehr Geldfür das Bundesheerdas<br />
Drittens: Die wichtigen Fragen zur Zukunft<br />
Österreichs,Europas und <strong>der</strong> internationalen<br />
Ordnung werden vernachlässigt;vor<br />
a lemdie Frage, welche pragmatischen<br />
Schritteunser Land besser schützen<br />
Seit unseremerstenoffenen Brief<br />
vom 8. Mai 2022 verän<strong>der</strong>te sich<br />
die Lage in Europa rasch weiter.<br />
Unsere ehemals neutralen bzw.<br />
bündnisfreien Freunde Schweden<br />
und Finnland treten <strong>der</strong><br />
Nato bei. Unsere gegenüber<br />
Russland früher ähnlich vorsichtigen<br />
Nachbarn, Deutschland<br />
und Tschechien, schicken Waffen<br />
im Wert mehrerer Milliarden<br />
Euro in die Ukraine. Währenddessen<br />
verübt Russland täglich<br />
neue Kriegsverbrechen an <strong>der</strong><br />
ukrainischen Zivilbevölkerung.<br />
Zur gleichen Zeit tut Österreich<br />
so, als wäre die Welt am<br />
23. Februar 2022 stehen geblieben.<br />
Unsere verfassungsrechtlichen<br />
Grundlagen und Sicherheitsdoktrinen<br />
sind noch immer<br />
anachronistisch. Unser Bundesheer<br />
noch immer unvorbereitet,<br />
die Heimat ernsthaft zu verteidigen<br />
und an<strong>der</strong>en EU-Staaten wie<br />
versprochen beizustehen. (. ..)<br />
Unsere sicherheitspolitische Position<br />
wird international von den<br />
einen belächelt, von den an<strong>der</strong>en<br />
als rückgratlos wahrgenommen.<br />
Viele Österreicher:innen<br />
scheinen immer noch zu glauben<br />
o<strong>der</strong> zu hoffen, dass sich für unser<br />
Land eigentlich nichts geän<strong>der</strong>t<br />
hat, dass wir uns aus allen<br />
militärischen Konflikten heraushalten<br />
und uns in absehbarer<br />
Zeit selbstständig schützen können<br />
(. ..). Diese Vorstellungen<br />
sind Ausdruck eines Wi<strong>der</strong>-<br />
PIZZICATO<br />
Rettet den ORF!<br />
D<br />
spruchs zwischen österreichischer<br />
und weltweiter Realität.<br />
Wirmüssten uns schon längstdie<br />
wichtigen Fragen stellen: Wie<br />
kann Europa einer besseren regionalen<br />
und globalen Sicherheitsarchitektur<br />
zur Realität verhelfen?<br />
Wie kann die europäische<br />
Verteidigung im Fall des<br />
Rückzugs <strong>der</strong> USA als Schutzmacht<br />
gewährleistet werden?<br />
Wie wollen wir mit Desinformation,<br />
Agitation und einem weltweiten<br />
Bündnis aus Illiberalen<br />
und Antidemokraten, bezahlten<br />
Opportunisten und naiven Influencern<br />
umgehen?<br />
Wir, die Unterzeichner:innen<br />
dieses Briefs, for<strong>der</strong>n die politischen<br />
Führungspersönlichkeiten<br />
unseres Landes erneut auf, ihre<br />
staatspolitischen Aufgaben wahrzunehmen,dieseunangenehmen<br />
Fragen endlich ernst zunehmen<br />
und vor die eigenen politischen<br />
Kalküle zu setzen. Wir for<strong>der</strong>n<br />
unsere Mitbürger:innen erneut<br />
auf, sich mit den für unser Land<br />
so wichtigen Fragen auseinan<strong>der</strong>zusetzen<br />
und sich darüber<br />
mitan<strong>der</strong>en auszutauschen.<br />
Unsere Minimalfor<strong>der</strong>ungen<br />
Die kürzlich beschlossene Budgeterhöhung<br />
des Bundesheers<br />
löst keine <strong>der</strong> oben erwähnten<br />
strategischen Fragen. Österreich<br />
verdient die Wahrheit: Der jetzige<br />
Zustand ist unhaltbar und gefährlich.<br />
Wir bestehen deswegen<br />
weiterhin auf unseren Minimalfor<strong>der</strong>ungen:<br />
einer ernsthaften<br />
gesamtstaatlichen ergebnisoffenen<br />
Diskussion über die außen-,<br />
sicherheits- und verteidigungspolitische<br />
Zukunft Österreichs<br />
sowie die Verabschiedung einer<br />
neuen Sicherheitsdoktrin, die<br />
den geän<strong>der</strong>ten Umständen<br />
Rechnung trägt. Nur dies kann<br />
den Schutz,den Handlungsspielraum<br />
und die weitere Souveränität<br />
Österreichs gewährleisten.<br />
Mehr als 90 Unterzeichner:innen rund um<br />
IrmgardGriss, Emil Brix, Franz-Stefan Gady<br />
und Veit Dengler haben im Mai 2022 einen<br />
offenen Briefandie <strong>Politik</strong> gerichtetund<br />
eine Debattezur Verabschiedung einer<br />
neuen Sicherheitsdoktrin gefor<strong>der</strong>t–und<br />
nie eine Antwort bekommen. Darum verfassen<br />
sie nun einen neuerlichenBrief, abrufbar<br />
unter unseresicherheit.org<br />
er ORF muss sparen. Lei<strong>der</strong> amfalschen Platz. Denn es wäre<br />
wirklich schade, wenn interessante Randsportarten wie Skifahren<br />
nicht mehr übertragen werden würden. Auch die brodelnde<br />
Atmosphäre bei Spitzenspielen <strong>der</strong> Tischtennisliga wie Kuchl 1<br />
gegen Kabinett 2würden wir vermissen, wenn es ORF Sport+<br />
nicht mehr gäbe. Mit Bedauern würde auch die ÖVP zur Kenntnis<br />
nehmen, wenn etwa das Projekt „Projekt Ballhausplatz“ vom ORF<br />
nicht mehr umgesetzt würde. Denn Fernsehen hat jaimmer auch<br />
Vorbildwirkung: Wie viele junge Menschen sind Anwältinnen geworden<br />
wegen Ally McBeal? Wie viele Ärzte wegen Dr. House?<br />
Wie viele ambitionierte junge Männer würden also nicht Sebastian<br />
Kurz werden können, weil sie „Projekt Ballhausplatz“ nie gesehen<br />
haben? Undvielleicht sitzt ja auch irgendwo in Salzburgein<br />
Maurerlehrling, <strong>der</strong> auf ORF Sport+ die Randsportart Skifahren<br />
sieht, sich davon inspirieren lässt und eines Tages die Griechen<br />
von den vor<strong>der</strong>en Plätzen verdrängt.<br />
An<strong>der</strong>swo gäbe es sicher mehr Potenzial zu heben: Dass zwei<br />
Menschen die „Zeit im Bild“ mo<strong>der</strong>ieren müssen, istsoabsurd, als<br />
würden vier Menschen den Opernball mo<strong>der</strong>ieren. Auch bei den<br />
Werbeblöcken könnte man einsparen –die nehmen enorm viel<br />
Platzweg. (oli)<br />
Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com<br />
Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />
Europa: Eine Festung,<br />
die keine sein will<br />
Europäische Migrationspolitik. Die Erzählung von Migration in<br />
Europa zwischen Anspruch, Wunsch und Wirklichkeit.<br />
W<br />
enn die FPÖ ein Plakat<br />
affichiert, auf dem „Festung<br />
Österreich“ zu lesen<br />
steht, herrscht größte Empörung.<br />
Es bestätige wie<strong>der</strong> einmal,<br />
dass diese Partei die „europäischen<br />
Werte“ verachte. Europa<br />
wolle doch ein weltoffener Kontinent<br />
sein und nicht so dumpf-verschlossen,<br />
wie die FPÖ angeblich<br />
ist. Allerdings mussman fragen, ob<br />
die Weltoffenheit für Handel, Wissenschaft,<br />
Kultur, <strong>Show</strong>business,<br />
Sportund Tourismus gleichbedeutend<br />
sein mussmit Offenheit für irreguläre<br />
Immigration.<br />
Wenn „Die Presse“ auf Seite 1<br />
davon berichtet,dassdie EU bei ihrem<br />
von Österreich angestrengten<br />
jüngsten Migrations-und Asylgipfel<br />
„auf Abschottung setzt“, wird das<br />
zu Recht als sachliche Mitteilung<br />
verstanden. Aber was bedeutet Ab-<br />
LESERPOST<br />
Leserbriefe bitte an:<br />
Die Presse,HainburgerStraße 33,<br />
leserbriefe@diepresse.com<br />
Pille und Rauchen für<br />
Frauen gefährlich<br />
„Frauenwohl ,zuwenig am Radar‘“<br />
vonBernadette Krassay, 17. 2.<br />
Einem aktuellen Bericht zufolge<br />
leben Frauen länger als Männer.<br />
Die Zeit,in<strong>der</strong> sie bei guter Gesundheit<br />
sind, istjedochgeringer.<br />
Die psychische Belastung könnte<br />
mitunter ein Grund sein, sagt<br />
Minister Johannes Rauch. Doch<br />
wird diese Aussagedurch die folgende<br />
Statistik sofortwi<strong>der</strong>legt:<br />
Die Lebenserwartungbei guter<br />
Gesundheitbeträgt bei Frauen<br />
64,8 Jahre und bei Männern nur<br />
63,2 Jahre,also um 1,6 Jahre weniger!<br />
In dem Artikel wird eine Statistik<br />
zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
gezeigt, ohne aufmögliche<br />
Ursachen einzugehen. Wenn mein<br />
schottung an<strong>der</strong>es,als eine Festung<br />
Europa bauen zu wollen? Das Bild<br />
zu dem Artikel war auch ziemlich<br />
eindeutig: Drei Polizisten patrouillieren<br />
mit Hunden zwischen zwei<br />
meterhohen stacheldrahtbewehrten,<br />
stählernen Zäunen. Offenkundig<br />
handelt es sich umGrenzanlagen<br />
irgendwo an einer südosteuropäischen<br />
EU-Außengrenze.<br />
Über das Wort „Festung“<br />
braucht man also nicht mehr zu<br />
streiten. An den Außengrenzen <strong>der</strong><br />
Anlässlich des EU-Son<strong>der</strong>gipfels<br />
zur Asylzuwan<strong>der</strong>ung greift „Die<br />
Presse“ die von <strong>der</strong> FPÖ aufgezeigten<br />
Probleme<br />
auf. Etwa, dass<br />
die überwiegende<br />
Mehrheit <strong>der</strong> Asylwerber<br />
eben keine<br />
Flüchtlinge sind<br />
und das Asylrecht,<br />
dank <strong>der</strong> Hilfe <strong>der</strong><br />
EU und des Europäischen<br />
Gerichtshofs, zu einem<br />
Titel für Zuwan<strong>der</strong>ung geworden<br />
ist. Mit dem vagen Begriff von<br />
„Schutzsuchenden“ solle das ver-<br />
DÉJÀ-<br />
VU<br />
VON HANS WINKLER<br />
EU gibt es bereits mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong><br />
befestigte Zäune in <strong>der</strong> Länge<br />
von 2000 Kilometern. Sie sind<br />
durch die Bank massiver als nur<br />
„Türln mit Seitenteilen“, wie <strong>der</strong><br />
damalige Bundeskanzler Werner<br />
Faymann gesagt hat. Ihre Wirkung<br />
bleibt aber weit unter dem Erwünschten<br />
– <strong>der</strong> Verhin<strong>der</strong>ung<br />
weiteren irregulären Zuzugs in das<br />
gelobte Land Europa.<br />
Dieser harten Wirklichkeit an<br />
den Grenzen Europas zum Trotz<br />
Eindrucknich täuscht,rauchen<br />
heute mehr Frauen als Männer.<br />
Undschon im Pillenreport<br />
2015wird festgehalten: Bei Frauen<br />
unter 35 Jahren istdie Gefahrfür<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
durch das Rauchen bis zu elfmal<br />
höher als bei Nichtraucherinnen.<br />
Wer raucht und die Pille nimmt,<br />
hatnach Angaben <strong>der</strong> Deutschen<br />
Gesellschaft für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfesogar ein 20- bis<br />
87-mal so hohes Risiko wie<br />
Frauen, die we<strong>der</strong> rauchen noch<br />
die Pille nehmen.Möglicherweise<br />
istdas <strong>der</strong> Grund und nicht die<br />
genannten Belastungen.<br />
Mag.ReinhardFischill, 1150 Wien<br />
Unaufmerksamkeit als<br />
Hauptursache fürUnfälle<br />
Nehammer und Kogler eilten dem „ORF in Geldnot“ zu Hilfe.<br />
Fortsetzung des „Staatsfunks“<br />
FPÖ-Generalsekretär und Mediensprecher<br />
Christian Hafenecker<br />
zeigte sich entsetzt über die Fortschreibung<br />
des Systems, womit<br />
dem ORF je<strong>der</strong> Druck auf eine Reform<br />
zu Inhalten und Programm<br />
genommen wird.<br />
Während viele Pensionisten nach<br />
Jahrzehnten harter Arbeit nicht<br />
mehr wissen, wie sie über die Runden<br />
kommen sollen, darf sich <strong>der</strong><br />
SPÖ-nahe Ex-ORF-Generaldirektor<br />
Alexan<strong>der</strong> Wrabetz über eine<br />
Luxuspension in <strong>der</strong> Höhe von kolportierten<br />
8.000 Euro monatlich<br />
schleiert und ein Recht auf<br />
Einwan<strong>der</strong>ung eingeführt<br />
werden, welche die Genfer<br />
Flüchtlingskonvention<br />
gar nicht kennt. Zudem erfolge<br />
dabei<br />
eine Zuwan<strong>der</strong>ung<br />
in den<br />
wird neuerdings eine –sagen wir –<br />
idealistische und beschönigende,<br />
teilweise auch illusionäre Sicht<br />
von Migration verbreitet. Unbestritten<br />
ist, dass ein alterndes, kin<strong>der</strong>armes<br />
Europa, dem zunehmend<br />
nicht die Arbeit,son<strong>der</strong>n die<br />
Arbeitskräfte ausgehen, Zuzug von<br />
an<strong>der</strong>swoher braucht.<br />
In dieserErzählungvon Migration<br />
werden, wie <strong>jetzt</strong> auch wie<strong>der</strong><br />
auf dem erwähnten Gipfel, gebetsmühlenartig<br />
die immer selben<br />
Ideen vorgetragen: Ein „besserer<br />
Schutz <strong>der</strong> Außengrenzen“ ist eine<br />
davon. Zuständig dafür ist die EU-<br />
Agentur Frontex (Kürzel für Frontières<br />
Extérieures). Ihr Auftrag ist<br />
absichtsvoll wi<strong>der</strong>sprüchlich. Dürfen<br />
ihre Schiffe beispielsweise Einwan<strong>der</strong>erboote<br />
daran hin<strong>der</strong>n, in<br />
Hoheitsgewässer eines EU-Staats<br />
einzufahren, und die Insassen zurückschicken?<br />
O<strong>der</strong> dürfen zu Fuß<br />
o<strong>der</strong> per Auto Kommende daran<br />
gehin<strong>der</strong>t werden, eine Grenze zu<br />
überschreiten? Ein solcher Vorgang<br />
heißt Pushback. Grundsätzlich<br />
ist er nicht ausge-<br />
„Tempodrosseln rettet Leben“, GK<br />
vonHermann Knoflacher,17. 2.<br />
Fehler wär’s keiner,wenn Prof.<br />
Knoflacher nicht nurmit den Erstellern<br />
von Statistiken und diversen<br />
Listen argumentieren, son<strong>der</strong>n<br />
sich auch mit Psychologen beraten<br />
würde. Von denenkönnte er erfahren,<br />
dassfür über 40 Prozent<strong>der</strong><br />
Unfälle die Unaufmerksamkeit die<br />
Hauptursache ist.<br />
Vor allem würdeererfahren,<br />
dassbei einer Senkung<strong>der</strong><br />
Höchstgeschwindigkeit aufAutobahnenauf<br />
Tempo 100 und einer<br />
Senkung <strong>der</strong> Höchstgeschwindigkeitauf<br />
Freilandstraßen auf<br />
Tempo 80 nie <strong>der</strong> von ihm<br />
prognostizierte Effekteintreten<br />
würde. Warum? Weil die erwähnte<br />
Aufmerksamkeit weiter sinken<br />
würde. Die Betrachtung unserer<br />
schönen Landschaft würde zunehmen,man<br />
würde den diversen<br />
Werbeflächen mehr Aufmerksamkeitwidmen<br />
etc. Eine Tatsache,die<br />
je<strong>der</strong> Autofahrer ausseinem praktischen<br />
Leben kenntbzw. nachvollziehen<br />
kann. Ganz zu schweigen<br />
von einerZunahme <strong>der</strong> Beschäftigungmit<br />
dem Handy.<br />
Die von Knoflacher vorgeschlagene<br />
Frage„Sind Siedafür,<br />
jeden zweiten Tageinen Menschen<br />
zu töten, weil bei uns die<br />
Tempolimits zu hochsind?“, führt<br />
–abgesehenvon <strong>der</strong> geradezu<br />
bedenklichen „Unschärfe“ <strong>der</strong><br />
freuen. „Der ORF sollte schleunigst<br />
einen Kassasturz machen. Ungeheuerlichkeiten<br />
wie Luxuspensionen<br />
und horrende Rücklagen gehören<br />
restlos aufgeklärt. Es kann<br />
nicht sein, dass die Privilegienritter<br />
am Küniglberg fröhliche Urständ‘<br />
feiern und die Bevölkerung<br />
unter <strong>der</strong> Rekord-Teuerung leidet.<br />
Bei ihnen gehört <strong>der</strong> Sparstift angesetzt!“,<br />
brachte Hafenecker die<br />
FPÖ-Kritik auf den Punkt.<br />
POLITIK<br />
Dienstag, 21. Februar 2023 7<br />
D<br />
as Sozialministerium<br />
plant Än<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong><br />
sogenannten Aliquotierung<br />
<strong>der</strong> ersten Pensionsanpassung<br />
nach Pensionsantritt. Die<br />
Bundesregierung reagiert damit<br />
auf eine For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> SPÖ und<br />
des Seniorenrats, wobei die Sozialdemokraten<br />
in <strong>der</strong> bestehenden<br />
Systematik sogar einen „Pensionsraub“<br />
sehen, weil die Erhöhung<br />
eben nur teilweise erfolgt –<br />
je nach Datum des Pensionsantritts.<br />
A lerdings gab es in <strong>der</strong><br />
Vergangenheit – auch unter SPÖ-<br />
Kanzlern – eine Wartefrist von<br />
bis zu 23 Monaten bis zur ersten<br />
Erhöhung. O<strong>der</strong> gar keine Wartefrist,<br />
das gab es auch. Die Regelung<br />
än<strong>der</strong>te sich a le paar Jahre.<br />
In einer Ste lungnahme gegenüber<br />
<strong>der</strong> APA verwies nun das<br />
Ressort von Johannes Rauch (Grüne)<br />
darauf, dass die Aliquotierung<br />
vor a lem bei <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit hohen<br />
Inflation zu Benachteiligungen<br />
führe und man deshalb an einer<br />
Lösung arbeite. Kärntens Landeshauptmann<br />
Peter Kaiser, <strong>der</strong> die<br />
Systematik als „himmelschreiende<br />
Ungerechtigkeit“ bezeichnet,<br />
hatte sogar eine Klage beim Verfassungsgerichtshof<br />
in den Raum<br />
Die Aliquotierung bringt es mit<br />
sich, dass man im ersten Jahr<br />
nach dem Pensionsantritt nur die<br />
vo le Erhöhung erhält, wenn man<br />
im Jänner den Ruhestand beginnt.<br />
Von Monat zu Monat wird das<br />
Plus weniger. Wer im November<br />
o<strong>der</strong> Dezember geht, bekommt im<br />
ersten Jahr gar nichts.<br />
SPÖ for<strong>der</strong>t Abschaffung<br />
Das Sozialministerium verwies<br />
nun darauf, dass bereits für die<br />
Pensionsanpassung für heuer eine<br />
Än<strong>der</strong>ung wirksam wurde, mit<br />
<strong>der</strong> je<strong>der</strong> Neupensionist und jede<br />
Neupensionistin mindestens die<br />
halbe Pensionserhöhung erhielt.<br />
Damit habe man die Auswirkungen<br />
dieser Aliquotierungsregelung<br />
bereits deutlich abgemil<strong>der</strong>t.<br />
„Auch im Rahmen <strong>der</strong> nächsten<br />
Pensionsanpassung werden<br />
wir uns um eine Lösung <strong>der</strong> nachteiligen<br />
Effekte bemühen“, kündigte<br />
das Sozialministerium nun<br />
an. Der Seniorenrat, bestehend<br />
aus dem ÖVP-Seniorenbund und<br />
dem Pensionistenverband <strong>der</strong><br />
SPÖ, for<strong>der</strong>t eine gänzliche Streichung<br />
dieser Aliquotierung.<br />
Eine „nie da gewesene Kostenexplosion“<br />
sieht <strong>der</strong> SPÖ-Nationalratsabgeordnete<br />
Philip Kucher in<br />
den politischen Büros <strong>der</strong> Ministerinnen<br />
und Minister. Er fragt<br />
die Ministerien regelmäßig nach<br />
den Kosten <strong>der</strong> jeweiligen Kabinette<br />
und dokumentiert Verän<strong>der</strong>ungen.<br />
Laut seiner Anfragenserie<br />
hat <strong>der</strong> Personalstand einen<br />
neuen Spitzenwert erreicht. Am<br />
<strong>Ende</strong> des Vorjahres arbeiteten<br />
dort 247 Referenten und Pressesprecher.<br />
Das sind um 21 Personen<br />
mehr als <strong>Ende</strong> 2020 unter<br />
dem damaligen Bundeskanzler<br />
Sebastian Kurz. Die Bundesregierung<br />
lässt sich das aktue l 38,4<br />
Mi lionen Euro kosten, wie die<br />
„Kleine Zeitung“ am Montag als<br />
erstes Medium berichtete.<br />
Das Bundeskanzleramt rechtfertigt<br />
den Sprung in den Zahlen<br />
mit den mannigfaltigen Krisen<br />
<strong>der</strong> vergangenen Jahre: Corona-<br />
Pandemie, russischer Angriffskrieg<br />
auf die Ukraine und die<br />
Teuerung. Neuanste lungen seien<br />
unvermeidbar gewesen.<br />
Sozialstaat und nicht<br />
in den Arbeitsmarkt,<br />
wenn sieben von<br />
zehn jungen Afghanen<br />
o<strong>der</strong> Syrern <strong>der</strong><br />
neuesten Zuwan<strong>der</strong>ergeneration<br />
Analphabeten sind.<br />
Über eine „nie dagewesene<br />
Kostenexplosion“ berichtet die<br />
„Wiener Zeitung“. Aber nicht bei<br />
Das Hin und Her bei <strong>der</strong><br />
ersten Pensionserhöhung<br />
Wartefrist, keine Wartefrist, Aliquotierung <strong>der</strong> Anpassung –<br />
nun will die Regierung die erst seit 2022 gültige Regelung än<strong>der</strong>n.<br />
Die aktue le Systematik ist<br />
noch sehr jung, denn sie ist erst<br />
mit Anfang des Vorjahres in Kraft<br />
getreten. Davor gab es gar keine<br />
Wartefrist für die erste Pensionsanpassung.<br />
Auch wer im November<br />
die Pension antrat, erhielt im<br />
Jänner die vo le Erhöhung draufgeschlagen.<br />
A lerdings bestand<br />
dieses System nur zwei Jahre<br />
den Preisen, son<strong>der</strong>n<br />
durch die aufgeblähten<br />
Kabinette<br />
<strong>der</strong> schwarz-grünen<br />
Bundesregierung.<br />
Am <strong>Ende</strong> des Vorjahres<br />
arbeiteten<br />
dort 247 Referenten und Pressesprecher.<br />
Das sind um 21 Personen<br />
mehr als <strong>Ende</strong> 2020 unter dem damaligen<br />
Bundeskanzler Sebastian<br />
Kurz. Die Bundesregierung lässt<br />
sich das aktuell 38,4 Millionen<br />
Euro kosten. Rechnet man sich<br />
auch aus, so die „Wiener Zeitung“,<br />
wie groß „alle politisch geschaffenen<br />
Strukturen“ sind, dann sind es<br />
insgesamt sogar 487 Mitarbeiter.<br />
lang. Es wurde unter Türkis-Blau<br />
Volle Wartefrist ab 2011<br />
Wie<strong>der</strong>um davor gab es eine Wartefrist<br />
für die erste Anpassung,<br />
die erst im zweiten Jahr nach Pensionsantritt<br />
durchgeführt wurde.<br />
So manche stiegen da ganz<br />
Die SPÖ rechnete sich auch<br />
aus, wie groß „a le politisch geschaffenen<br />
Strukturen“ sind, also<br />
inklusive jener Hilfskräfte, die<br />
durch die großen Kabinette mitanfa<br />
len. Hier kommt die SPÖ auf<br />
insgesamt 487 Mitarbeiter.<br />
Langjährige Entwicklung<br />
einer Politisierung<br />
Die Opposition und Experten beobachten<br />
das Wachsen <strong>der</strong> Kabinette<br />
a lerdings schon länger: Unter<br />
<strong>der</strong> großen Koalition von<br />
Christian Kern (SPÖ) und Reinhold<br />
Mitterlehner (ÖVP) gab es in<br />
den Ministerien 163 Kabinettsmitarbeiter.<br />
Als die türkis-blaue<br />
Regierung <strong>Ende</strong> 2017 kam, gab es<br />
einen Sprung auf 220 Mitarbeiter.<br />
Ein Drittel mehr. Zum Vergleich:<br />
Im Dezember 2000 hatten die Ministerinnen<br />
und Minister <strong>der</strong><br />
ÖVP-FPÖ-Regierung 118 Mitarbeiter,<br />
bei Werner Faymann 2010 waren<br />
es 151 Personen, wie die<br />
schlecht aus, <strong>der</strong> Extremfa l war<br />
23 Monate bis zur ersten Erhöhung.<br />
Beschlossen worden war<br />
dies ausgerechnet unter Bundeskanzler<br />
Werner Faymann von <strong>der</strong><br />
SPÖ in einer Koalition mit <strong>der</strong><br />
ÖVP, gültig ab 2011. Wie<strong>der</strong>um<br />
davor, gerade noch unter Kanzler<br />
Alfred Gusenbauer, war die seit<br />
Schwarz-Blau (2003) bestehende<br />
Wartefrist aufgehoben worden –<br />
in einem Beschluss des Nationalrats<br />
drei Tage vor <strong>der</strong> Wahl 2008.<br />
Neos wollen System behalten<br />
In den vergangenen zwei Jahrzehnten<br />
gab somit entwe<strong>der</strong> eine<br />
vo le Wartefrist auf die erste Anhebung<br />
o<strong>der</strong> gar keine. Erst seit<br />
dem Vorjahr durch einen Beschluss<br />
von Türkis-Grün besteht<br />
eine Art Zwischenlösung durch<br />
die Aliquotierung. Aufgrund <strong>der</strong><br />
38,4 Millionen pro Jahr für Kabinette<br />
Mit 247 Mitarbeitern sind die Kabinette so groß – und teuer – wie noch nie.<br />
Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />
„Kleine Zeitung“ recherchierte.<br />
Dementsprechend groß auch<br />
die Kostenentwicklung <strong>der</strong> politischen<br />
Ebene: Unter Kern kosteten<br />
die Kabinette noch 25 Mi lionen<br />
Euro, unter Kurz stiegen sie auf<br />
31 Mi lionen Euro und unter Karl<br />
Nehammer (ÖVP) erreichten sie<br />
ihren <strong>der</strong>zeitigen Höchstwert von<br />
38,4 Mi lionen Euro. Von einer<br />
„Rekordzahl an PR-Beratern und<br />
Pressesprechern, hochbezahlte<br />
Generalsekretärsposten bis hin zu<br />
einem ‚Think Tank‘ auf Steuerzahlerkosten“<br />
schreibt Kucher in<br />
seiner Anfrag eine Teilschuld Sebastian<br />
Kurz zu, dessen Slogan<br />
„Sparen im System“ zu einer<br />
„Kostenexplosion in den politischen<br />
Büros“ geführt habe.<br />
Der politische Einfluss in Ministerien<br />
wurde in den letzten<br />
Jahrzehnten zunehmend stärker,<br />
sagen Experten. Etwa durch die<br />
Einführung von Generalsekretären,<br />
die ein Weisungsrecht haben<br />
und zwischen den Sektionen und<br />
den Ministern sitzen. Aber auch<br />
durch Kabinettsmitarbeiter, die<br />
neben ihrer Arbeit immer öfter<br />
Leitungspositionen in <strong>der</strong> Verwaltung<br />
übernehmen. ■ (pak)<br />
sehr hohen Inflation ist die Auswirkung<br />
gegenwärtig aber erheblich,<br />
weshalb die Regierung ihre<br />
erst 2021 beschlossene Regelung<br />
wie<strong>der</strong> überdenkt.<br />
Neos-Sozialsprecher Gerald<br />
Loacker wi l an <strong>der</strong> Aliquotierung<br />
festhalten. „Es ist vö lig logisch,<br />
dass eine Pension, die erst ab 1.<br />
November ausbezahlt wird, nur<br />
zwei Monate lang <strong>der</strong> Inflation<br />
unterworfen war. Eine vo le Erhöhung<br />
am 1. Jänner mit <strong>der</strong> ganzen<br />
Jahresinflation wäre daher sachlich<br />
falsch und ungerecht“, ließ<br />
sich Loacker in einer Aussendung<br />
zitieren. Die Kosten für diese Leistungsausweitung<br />
im Pensionssystem<br />
bezifferte er unter Berufung<br />
auf den Budgetdienst auf 500 Millionen<br />
Euro jährlich. ■ (apa/sir)<br />
Kurz notiert<br />
Kärnten-Wahl. Die „Kleine Zeitung“<br />
hat die erste aussagekräftige<br />
Umfrage zur Kärntner Landtagswahl<br />
am 5. März 2023 veröffentlicht.<br />
Demnach liegt die SPÖ<br />
mit rund 43 Prozent unangefochten<br />
auf dem ersten Platz, die FPÖ<br />
erreicht hier 23 Prozent. Das<br />
Team Kärnten (13 Prozent) überholt<br />
die ÖVP (11 Prozent). Für die<br />
Grünen und Neos wird es mit<br />
dem Einzug in den Landtag<br />
knapp. Sie liegen bei rund 4 Prozent.<br />
Befragt wurden 800 Personen,<br />
die Schwankungsbreite beträgt<br />
etwa 3,5 Prozentpunkten.<br />
NÖ-Verhandlungen. Am Dienstag<br />
trafen sich ÖVP und SPÖ nach <strong>der</strong><br />
Landtagswahl, um über eine Zusammenarbeit<br />
zu verhandeln. Begonnen<br />
so l mit den Schwerpunkten<br />
Nachhaltigkeit, Umwelt, erneuerbare<br />
Energie sowie Arbeit<br />
und Wirtschaft werden. Die „vertiefenden<br />
Gespräche“ finden nach<br />
einem ersten Termin vergangene<br />
Woche statt, bei dem nach ein<br />
„konstruktives Gesprächsklima“<br />
festgeste lt habe. Die ÖVP wird<br />
sich in den nächsten Tagen auch<br />
mit <strong>der</strong> FPÖ treffen.<br />
Foto: apa / Barbara Gindl<br />
Bund will bei zu<br />
viel Lehrpersonal<br />
mehr Län<strong>der</strong>geld<br />
Ein Verordnungsentwurf von Bildungsminister<br />
Martin Polaschek<br />
(ÖVP) sieht vor, dass Län<strong>der</strong> ab<br />
dem Schuljahr 2023/24 mehr für<br />
die Überziehung <strong>der</strong> Ste lenpläne<br />
für Landeslehrer zahlen müssen.<br />
Lehrerinnen und Lehrer an a lgemeinbildenden<br />
Pflichtschulen<br />
(Volksschule, Hauptschule, Son<strong>der</strong>schule,<br />
Polytechnische Schule)<br />
sind zwar bei den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
angeste lt, ihre Gehälter zahlt allerdings<br />
<strong>der</strong> Bund. Dafür werden<br />
Ste lenpläne ausverhandelt. Hat<br />
ein Land zu viel Personal eingeste<br />
lt, muss es Gehälter zurückzahlen.<br />
Dieser Betrag so l nun erhöht<br />
werden, <strong>der</strong> Bund rechnet<br />
mit zusätzlichen Einnahmen von<br />
jährlich zehn Mi lionen Euro.<br />
Überziehen die Län<strong>der</strong> nun<br />
diese Ste lenpläne, müssen sie<br />
dem Bund die vorgestreckten Gehälter<br />
für diese Pädagogen refundieren.<br />
Darüber entstand in den<br />
vergangenen Jahren immer wie<strong>der</strong><br />
ein Streit: Die Län<strong>der</strong> zahlen<br />
nach Jahresabschluss pro „Überhang-Lehrer“<br />
nämlich nur das Gehalt<br />
eines Junglehrers zurück. In<br />
<strong>der</strong> Praxis werden a lerdings wohl<br />
nicht a le <strong>der</strong> überzogenen Posten<br />
tatsächlich mit Neueinsteigern,<br />
son<strong>der</strong>n auch mit älteren und damit<br />
teureren Lehrern besetzt. Das<br />
heißt, dass <strong>der</strong> Bund de facto bisher<br />
auf einem Teil <strong>der</strong> Mehrkosten<br />
sitzen blieb.<br />
Wi<strong>der</strong>stand aus Kärnten<br />
Das wird wohl auch so bleiben,<br />
passt man in <strong>der</strong> Verordnung nur<br />
das Gehalt <strong>der</strong> Junglehrer auf die<br />
seit dem Schuljahr 2019/20 höheren<br />
Einstiegsgehälter an.<br />
Wi<strong>der</strong>stand kam umgehend<br />
aus den Län<strong>der</strong>n: Der Kärntner<br />
Landeshauptmann Peter Kaiser<br />
(SPÖ) wi l eine „Erhöhung <strong>der</strong> ungerechten<br />
Strafzahlungen“ nicht<br />
einfach so hinnehmen und ortete<br />
„Realitätsverweigerung“. In Kärnten<br />
werde etwa <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong><br />
dort 70 „Überhang-Lehrer“ für<br />
Schülerinnen und Schüler mit<br />
son<strong>der</strong>pädagogischen För<strong>der</strong>bedarf<br />
benötigt, weil <strong>der</strong> För<strong>der</strong>bedarf<br />
gestiegen und die Bundesunterstützung<br />
gedeckelt sei. ■<br />
Neuer Strafbestand. Die Bundesregierung<br />
plant die Einführung<br />
eines neuen Strafbestandes für<br />
„terroristische Drohungen“. Mit<br />
dieser neuen Regelung so len Behörden<br />
beson<strong>der</strong>e Ermittlungsbefugnisse<br />
bekommen. Strafbestände<br />
für gefährliche Drohungen gibt<br />
es bereits, die <strong>jetzt</strong> schon bei einer<br />
„terroristischen Drohung greifen.<br />
Der Strafrahmen für eine<br />
„terroristische Drohung“ so l zwischen<br />
sechs Monaten und fünf<br />
Jahren liegen. Der entsprechende<br />
Ministerratsvortrag so l am Mittwoch<br />
beschlossen werden.<br />
Polizeigewalt. Das Wiener Oberlandesgericht<br />
(OLG) hat die erstinstanzliche<br />
Strafe für einen gewalttätigen<br />
Polizisten, <strong>der</strong> einem<br />
Demonstranten neun Stöße mit<br />
<strong>der</strong> Faust und dem Handba len<br />
versetzt hatte, deutlich abgemil<strong>der</strong>t.<br />
Der Beamte ging gegen das<br />
Urteil in Berufung, das ihn zu<br />
vier Monaten bedingter Haft verurteilt<br />
hatte. Das OLG befand,<br />
dass nicht angemessen gewichtet<br />
worden war, weil <strong>der</strong> Polizist provoziert<br />
wurde, und reduzierte die<br />
Strafe auf 4.800 Euro teilbedingt.<br />
Foto: BKA<br />
2.023 Personen gefällt das.<br />
Grüner Wandel: Von <strong>der</strong> Friedens-<br />
zur Kriegspartei, vom Umweltschutz<br />
zur „Klimarettung“.