BOLD THE MAGAZINE No.68
EXKLUSIV IM INTERVIEW: JOHN MALKOVICH | "TRÜBSAL IST MEIN DING": JAMES BLUNT IM GESPRÄCH | PORSCHE 911: EINE IKONE WIRD 60 | BEST PLACES: BARCELONA | REALITÄT UND FIKTION: GOTTFRIED HELNWEIN EXHIBITION
EXKLUSIV IM INTERVIEW: JOHN MALKOVICH | "TRÜBSAL IST MEIN DING": JAMES BLUNT IM GESPRÄCH | PORSCHE 911: EINE IKONE WIRD 60 | BEST PLACES: BARCELONA | REALITÄT UND FIKTION: GOTTFRIED HELNWEIN EXHIBITION
You also want an ePaper? Increase the reach of your titles
YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.
42 // <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN / INTERVIEW<br />
Der einstige Kleinstwagenhersteller smart definiert sich völlig neu: Er spielt jetzt in<br />
der Liga der Premium-SUVs mit. Wir sprachen mit Mohammad Hossein Aminiyekta,<br />
Leiter Exterior Design, über die neue Firmenphilosophie und das erste Modell<br />
namens smart #1.<br />
Wie sich die Zeiten ändern: Noch gestern<br />
war ein smart ein uriger Zweikommafünfmeter-Zweisitzer<br />
mit nervigem Getriebe,<br />
den man auf Längsstreifen quer<br />
parken durfte. Abgesehen von leichtem<br />
Wachstum und diversen Ablegern wie<br />
einer völlig dachlosen Variante, einem<br />
Cabrio, einem Viersitzer und einem<br />
winzigen Roadster sowie Roadster Coupé,<br />
ist seit 2022 alles anders: smart ist nun<br />
keine Tochter von Mercedes-Benz mehr,<br />
sondern ein Joint-Venture von Mercedes<br />
und dem chinesischen Hersteller Geely.<br />
Das erste Modell der Gemeinschaftsproduktion<br />
ist ein Premium-SUV und heißt<br />
smart #1 (das kann man als „Hashtag One“<br />
lesen oder als „Nummer eins“). Es wird in<br />
China gebaut. Statt eines Stadtflitzers ist<br />
der #1 also ein veritabler, vollelektrischer<br />
Fünfsitzer mit 272 PS bis 428 PS. In Arbeit<br />
ist inzwischen auch schon ein sportliches<br />
Crossover-Coupé namens #3. Es ist mit<br />
4,4 Metern Länge 13 Zentimeter größer<br />
als der #1 und soll bis zu 455 Kilometer<br />
Reichweite bieten.<br />
Die Ausstattungslinien beim #1 heißen<br />
Pro+, Premium und BRABUS, die Reichweite<br />
soll 440 Kilometer betragen,<br />
die Ladung von 10 auf 80 Prozent in<br />
30 Minuten klappen. Als intelligenter<br />
Begleiter fungiert ein KI-basierter Sprachsteuerungs-Avatar<br />
in Form eines Fuchses,<br />
zahlreiche Fahrassistenzsysteme sind für<br />
Sicherheit zuständig. Software-Updates<br />
gelangen „Over-the-Air“ zum Adressaten.<br />
Zielgruppe ist laut smart ein „vorwiegend<br />
avantgardistisches, urbanes Publikum,<br />
das auf der Suche nach neuen Trends<br />
und einem Premium-Fahrerlebnis ist.<br />
Das sind Junggebliebene, aber natürlich<br />
auch die Generation X und Y sowie junge<br />
Familien.“<br />
Das Designteam um Gorden Wagener,<br />
Chief Design Officer bei Mercedes-Benz,<br />
wollte die Bedürfnisse aller Insassen in<br />
den Mittelpunkt stellen und deren Anforderungen<br />
erfüllen. Versenkte Türgriffe,<br />
rahmenlose Türen sowie durchgehende<br />
Scheinwerfer und Rückleuchten sollen<br />
für einen einzigartigen Look sorgen. Zum<br />
Styling-Team gehört auch Mohammad<br />
Hossein Aminiyekta als einer der Leiter<br />
des Exterior Design Teams bei der<br />
Mercedes-Benz AG. Aminiyekta begann<br />
seine akademische Laufbahn in der Angewandten<br />
Mathematik, erfüllte sich dann<br />
aber den langehegten Wunsch, Autodesigner<br />
zu werden. Seinen ersten Master-<br />
Abschluss in Automobildesign machte er<br />
in Mailand, gefolgt von seinem zweiten<br />
Master-Abschluss an der renommierten<br />
Hochschule Pforzheim, wo er sich auf<br />
Transportation Design spezialisierte. Er<br />
begann seine berufliche Laufbahn bei