BOLD THE MAGAZINE No.68
EXKLUSIV IM INTERVIEW: JOHN MALKOVICH | "TRÜBSAL IST MEIN DING": JAMES BLUNT IM GESPRÄCH | PORSCHE 911: EINE IKONE WIRD 60 | BEST PLACES: BARCELONA | REALITÄT UND FIKTION: GOTTFRIED HELNWEIN EXHIBITION
EXKLUSIV IM INTERVIEW: JOHN MALKOVICH | "TRÜBSAL IST MEIN DING": JAMES BLUNT IM GESPRÄCH | PORSCHE 911: EINE IKONE WIRD 60 | BEST PLACES: BARCELONA | REALITÄT UND FIKTION: GOTTFRIED HELNWEIN EXHIBITION
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TRAVEL / BEST PLACES<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 75<br />
des Designteams, angefangen bei der<br />
Übertragung der Formsprache von Groß<br />
auf Klein, von der Verwendung überwiegend<br />
recycelter Materialien, von einer<br />
wirklich durchdachten Innenausstattung<br />
mit vielen Ablageflächen und einer<br />
Kardon Soundbar, der quer über die Front<br />
des Wagens verläuft, kurzum, von einem<br />
Premium-Stromer mit durchdachtem,<br />
kompaktem und coolem Design.<br />
Da in einer jungen, trendigen Stadt wie<br />
Barcelona aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit<br />
und Recycling natürlich eine<br />
Rolle spielen, treffen wir einige Straßen<br />
weiter auf den Shop „L’Escola de Upcycling“,<br />
der von den Designerinnen Lucilla<br />
Cecchi und Camilla Donati geführt wird.<br />
Die beiden Italienerinnen machen sich<br />
schon seit langem für nachhaltig produzierte<br />
Mode stark und erzählen uns von<br />
ihrer Arbeit.<br />
Dann übernimmt Marie Stark, Senior<br />
Design Manager von Volvo Cars, das Wort,<br />
und präsentiert stolz kleine Schaukästen,<br />
in denen recycelte Materialien, die im<br />
Innenraum des EX30 zum Einsatz kamen,<br />
ausliegen: Denim-Reste, zu einer papierartigen<br />
Masse verarbeitet, geschredderter<br />
Kunststoffabfall aus recycelten Fensterrahmen<br />
und PET-Flaschen, Nordico, ein<br />
Kunstleder-Biomaterial aus Kiefern-Öl,<br />
sowie natürliche Materialien wie Flachs<br />
und Wolle. Insgesamt besteht die Innenausstattung<br />
aus 30 Prozent recyceltem<br />
Plastik. Bedenkt man, dass im Fahrzeug 25<br />
Prozent des Aluminiums sowie 17 Prozent<br />
der Stahl- und Kunststoffanteile recycelt<br />
sind, wird das Nachhaltigkeitsversprechen<br />
von Volvo einmal mehr deutlich.<br />
Nach so viel Materialrausch wollen wir<br />
alle nur eins: endlich losfahren. Ein blitzblanker<br />
Heckantriebler mit 272 PS, der es<br />
in 5,3 Sekunden von null auf 100 km/h<br />
schafft, steht für mich bereit. Laut WLTP<br />
schafft er 480 Kilometer mit einer Ladung,<br />
das sollte für die Testfahrt in der Stadt<br />
reichen. Und wenn nicht: In maximal 28<br />
Minuten lässt sich die 69-kWh-Batterie<br />
von 10 auf 80 Prozent und bis zu 175 kW<br />
je Stunde an DC-Schnellladern aufladen.<br />
Der Einstieg ist bequem, die Sitze sind es<br />
ebenfalls und der erste Blick aufs Cockpit<br />
entspricht dem bei Elektroautos typischen<br />
Minimalismus. Alle Informationen<br />
zum Fahrzeug und zur Fahrt sind einzig<br />
auf dem großen Touchpad in der Mitte<br />
des Cockpits angezeigt. Ich brauche<br />
einige Minuten, bis ich die Einstellungen<br />
für Außenspiegel, Navigation und Sound<br />
für mich richtig justiert habe, und schon<br />
geht’s los.<br />
Die Kraft des Motors ist deutlich spürbar,<br />
die Wendigkeit und Übersichtlichkeit des<br />
EX30 beeindruckend. So macht Fahren<br />
in der Stadt wirklich Spaß. Ich bin auf<br />
dem Weg zu unserem nächsten Ziel, die<br />
Artevistas Gallery Born, wo wir die zeitgenössische<br />
Streetart-Künstlerin Mali<br />
Mowcka treffen. Dabei streife ich erneut<br />
den Arc de Triomf, fahre entlang des<br />
wunderschönen Parc de la Ciutadella,<br />
der neben dem katalanischen Parlament,<br />
untergebracht im historischen Arsenal<br />
der Zitadelle, auch den städtischen Zoo<br />
beherbergt, und erreiche, nur einen<br />
Katzensprung vom bemerkenswerten<br />
Museu Picasso entfernt, die Galerie. Mit<br />
Hut und Sonnenbrille bestückt, empfängt<br />
uns Mali, die sich künstlerisch ganz der<br />
Malerei im öffentlichen Raum widmet.<br />
Ihre Kunstwerke sind inspiriert von ihrer<br />
Liebe zur Natur, von Träumen und Unterbewusstem,<br />
sind positiv und farbenreich.<br />
Bei der anschließenden Streetart-<br />
Tour sehen wir noch weitere Werke<br />
anderer Künstler, machen einen kurzen<br />
Halt in der renommierten Galerie Ici et<br />
Là, in der wunderschöne handgefertigte<br />
Möbel, Lampen, Skulpturen, Kunstobjekte<br />
und Gemälde zu begutachten sind,<br />
und machen uns dann langsam auf Weg<br />
zurück ins Hotel.<br />
Auf dem Weg machen wir einen kurzen<br />
Stopp am Hafen mit seinem imposanten<br />
Verwaltungsgebäude samt Aussichtsturm<br />
Moll, dem riesigen Einkaufszentrum<br />
Maramagnum, sowie dem größten<br />
dem Mittelmeer gewidmeten Meerwasseraquarium,<br />
das mehr als 11.000<br />
Tiere beherbergt. Leider reicht unsere<br />
Zeit nicht, uns die rund 450 verschiedenen<br />
Tierarten anzuschauen, und so<br />
geht die Fahrt weiter – mit einem bisschen<br />
Geschummel sogar entlang der<br />
weltbekannten, derzeit für den Verkehr<br />
gesperrten Pracht-Straße La Rambla. Die<br />
rund 1,2 Kilometer lange Promenade<br />
führt direkt zum Plaça de Catalunya und<br />
beeindruckt mit ihren prächtigen, historischen<br />
Bauten wie beispielsweise dem<br />
Gran Teatre del Liceu aus dem Jahr 1847,<br />
und dem Palau de la Virreina (Palast