D'HANDWIERK 7 / 2018
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<strong>D'HANDWIERK</strong> 07|<strong>2018</strong><br />
FORMATION<br />
ES IST NOCH KEIN MEISTER<br />
VOM HIMMEL GEFALLEN<br />
Unter dem Motto „Übung macht den Meister“ fanden am 11. und 12. September <strong>2018</strong> zwei Informationsveranstaltungen<br />
zum Meisterbrief <strong>2018</strong>-2019 für neu eingeschrieben Kandidaten statt. Insgesamt waren über<br />
110 Meisterbrief-Anwärterinnen und -Anwärter der Einladung der Abteilung Brevet de Maîtrise et Formation<br />
continue in den Festsaal der Chambre des Métiers gefolgt, um sich gemeinsam für den Start der Vorbereitungskurse<br />
zum Meisterbrief fit zu machen. Neben der Klärung offener Punkte und Fragen, standen vor<br />
allem Strategien im Vordergrund, um den eigenen Lernweg besser zu organisieren und zu gestalten. Damit<br />
dies optimal gelingen kann, bietet die Chambre des Métiers, als ergänzendes Werkzeug - allen Beteiligten<br />
des Meisterbriefes - eine webbasierte Lernplattform (https://elearning.cdm.lu) an.<br />
Keiner wird als Meister geboren<br />
Mit zahlreichen Anreizen, mit Aphorismen und praktischen<br />
Beispielen, verdeutlichten die Vortragenden der<br />
Chambre des Métiers wie bedeutend regelmäßiges Wiederholen<br />
ist und welche Zusammenhänge zum menschlichen<br />
Gehirn bestehen. Bevor jedoch die eigentliche<br />
Qualifizierung startet, sollte jeder zu Beginn seine konkreten<br />
Ziele klar vor Augen haben. Konfrontiert mit der<br />
Frage „Warum möchten Sie eigentlich den Meisterbrief<br />
machen?“, sollten die Kandidaten Ihren Hauptgrund<br />
nennen. Die Mehrzahl der Anwesenden haben angegeben,<br />
dass Sie als Hauptgründe für den Meisterbrief die<br />
Selbständigkeit, die Existenzgründung oder eine Führungsposition<br />
anstreben.<br />
Pilotprojekt Meisterbrief Lebensmittelhandwerk<br />
Durch das Aufstehen wurden die individuellen Gründe für den Meisterbrief sichtbar.<br />
Der Weg zum Meisterbrief<br />
Die Ausbildung zum Meister wendet sich an die zukünftigen<br />
Unternehmer oder an Personen, die eine Führungsposition<br />
in einem Handwerks-, Industrie- oder<br />
Handelsbetrieb anstreben. Ziel ist der Aus- und Aufbau<br />
von Kompetenzen in den Bereichen „Fachtheorie und<br />
Fachpraxis“, „Organisation und Betriebswirtschaft“ und<br />
„Angewandte Pädagogik“. Hierfür müssen die Kandidaten<br />
zum Meisterbrief viel Zeit investieren und Ausdauer<br />
beweisen, um die in der Regel 3-jährige, berufsbegleitende<br />
Qualifizierung mit Erfolg zu bestehen. Damit<br />
dies gelingt, wurden zentrale Fragen, am ersten Abend<br />
in luxemburgischer/deutschen Sprache und am zweiten<br />
in französischer Sprache, ausführlich beantwortet:<br />
• Wie lernt unser Gehirn und wie lernen wir selber?<br />
• Welche Strategien führen zu mehr Selbstorganisation?<br />
• Wie kann die Lernplattform im Meisterbrief genutzt<br />
werden?<br />
Vor einem Jahr wurde mit dem neuen Meisterbrief<br />
Lebensmittelhandwerk ein großer Schritt in Richtung<br />
lernergebnisorientierte und transparente Qualifizierung<br />
gelegt. Mit der erfolgreichen Umsetzung ging einher,<br />
die Qualität des Unterrichts weiterzuentwickeln und<br />
auch moderne Schulungsformate zu integrieren. Dabei<br />
wurde mit der Einführung der eigens aufgebauten Lernplattform<br />
Moodle in den Modulen der Fachtheorie erste<br />
positive Erfahrungen gesammelt.<br />
Diese Erkenntnisse kommen nun den neu angemeldeten<br />
Meister-Kandidaten zugute: Sowohl die Informationsveranstaltungen<br />
zu Beginn als auch die Ausweitung<br />
der Lernplattform auf die fächerübergreifenden<br />
Module, sind wichtige Meilensteine bei der weiteren<br />
Qualitätsentwicklung des Meisterbriefes.<br />
Digitalisierung: Fluch und Segen zugleich<br />
Viele Studien der letzten Jahre haben unser Nutzungsverhalten<br />
am Smartphone analysiert. Die Ablenkung<br />
durch das Smartphone ist nicht nur beim Autofahren<br />
zu einem ernsthaften Problem geworden, sondern<br />
auch unsere Konzentrationsfähigkeit und unser<br />
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